In Anlehnung an Gottfried August Bürgers „Der Bauer an seinen durchlauchtigen Tyrannen“ haben Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse ihre eigenen Interpretationen des Gedichts verfasst. Natürlich überspitzt, übertrieben und dramatisch! Im Folgenden adressieren die Schüler ihre „durchlauchtigen Lehrer“:
Ihr seid die Lehrer,
die, die immer im Recht sind,
und so viel weiser als wir armen, einfältigen Schüler,
wie gut, dass ihr niemals in solcher Situation wart,
jedenfalls scheint ihr euch nicht mehr daran zu erinnern.
Dabei seid ihr es, die uns vorbereiten sollen,
vorbereiten auf das, was ihr bereits erlebt habt,
also warum sträubt ihr euch und ergötzt euch
lieber an unserem Unwissen und Hilflosigkeit,
stellt euch über uns und demonstriert eure Macht?
Ist das, was ihr euch vom Leben wünscht,
den Schwächeren zu „unterbuttern“,
weil man mit Gleichaltrigen nicht mithalten kann?
So wirkt ihr oft,
und in der Welle der wiederkehrenden Versagensängste
darf der Schüler sich an euren tragischen Lebensgeschichten weiden
und soll euch bemitleiden –
wie schwer ihr es doch hattet!
Aber dies ist nicht der Ort für Selbstmitleid,
dies ist euer Arbeitsplatz;
also, ich bitte euch inständig,
tut, wofür ihr bezahlt werdet.
Lehrt uns, um eine gebildete, neue Generation zu schaffen,
nicht, um uns zu zeigen,
wie dumm und ohne Zukunft wir doch sind!
Lehrt!
tut das, wofür ihr bezahlt werdet;
Und wenn ihr das nicht könnt, sucht euch einen anderen Job!
Anonymer Autor (19.03.2018)