Am 14. November 2023 sind wir als Team der Schülerzeitung „Friedo“ mit dem Zug zur Bayerischen Akademie der Presse nach München gefahren. In der Akademie wurden wir vom Foto-Journalisten Erol Gurian und seiner Praktikantin sehr herzlich empfangen. Zu allererst haben wir die Grundlagen der Fotografie besprochen.

In der Theorie haben wir uns genauer angesehen, welche Kriterien ein Foto erfüllen muss und welche verschiedene Arten von Bildern es gibt. Bei einem Foto gibt es verschiedene Einstellungsgrößen: Es gibt die Totale, diese verschafft einen Überblick über die gesamte Szenerie. Die Halbtotale dagegen bringt die Person in den Fokus – meist sieht man das Gesicht bis Oberschenkel. Die Nahe zeigt Details und vermittelt somit die Emotionen der Person.

Dazu gibt es drei verschiedene Perspektiven: Die Aufsicht verschafft einen Überblick von oben. Auch genannt Vogelperspektive. Die Augenhöhe ist für Portraits gedacht, denn die Person schaut direkt in die Kamera. Die Untersicht wird auch Froschperspektive genannt, denn bei dieser wird von unten fotografiert.

Anschließend wurde uns das „Vier-Säulen-Modell der Bildgestaltung“ vorgestellt. In jedem Bild gibt es ein oder mehrere Bildschwerpunkte. Fotos haben oftmals auch einen Goldenen Schnitt. Dies bedeutet, dass der Bildschwerpunkt nicht immer in der Mitte liegt, sondern auch links zum Beispiel, was dynamischer wirkt. Ebenen beziehungsweise Tiefenschärfen richten durch scharfe und unscharfe Ebenen die Konzentration auf das Wesentliche, womit die Aufnahme plastischer wirkt. Dies verhindert, dass der Betrachter in ein plattes Bild schaut.

Bevor wir uns dem Praxis-Teil zuwenden konnten, haben wir uns eine Milieustudie des renommierten Foto-Journalisten Gurian angeschaut. Mit der Milieustudie kommt man mit sechs Schritten zum perfekten Foto. Grundsätzlich gilt, dass die Protagonisten in die Kamera blicken. Außerdem sollte man das Lebens- oder Arbeitsumfeld der Protagonisten zeigen, um Kontext zu liefern. Durch Einteilung in Vorder- , Mittel- und Hintergrund erhält die Aufnahme spezielle Tiefe und erreicht mehr Plastizität. Laut Gurian sollte man Klischees vermeiden und stattdessen das Foto so echt wie möglich wirken lassen. Um das Foto intensiver zu gestalten, wäre es ideal, eine gewisse Verbindlichkeit mit den Protagonisten aufbauen. Und zuletzt soll man beachten auf Augenhöhe zu fotografieren, um den bestmöglichen Blickkontakt zu erreichen.

Nach dem Theorieteil konnten wir nun in Zweier-Gruppen unsere eigenen Fotos schießen. Dazu durften wir uns in der Akademie in München frei bewegen.
Hier unsere Ergebnisse:

Text: Schahesta D.