Am Ende der kommenden Sommerferien werden ca. 20 Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen mit zwei Lehrkräften ca. 8 Stunden in einem Flugzeug sitzen, um in die Partnerstadt von Friedberg, La Crosse (Wisconsin), zu reisen. Dort verbringen sie die ersten zwei Schulwochen und besuchen ein „Technical College“.

Die 12.-Klässler werden ihren Interessen entsprechend verschiedene Kurse besuchen, die von dem Unterrichtsstoff und von -zeiten abhängen. Doch hierbei handelt es sich nicht um einen langweiligen Schulbesuch, denn die Schüler werden auch an einer praktischen Ausbildung teilnehmen. Seien es Firmenbesuche, Besichtigung einer Werkstätte der Uni, Unterricht in nachgebauten OP-Sälen oder zusammen mit anderen Studenten ein Haus selber bauen – Langeweile steht nicht im Programm.
Untergebracht werden die Schüler in Gastfamilien sein. Es werden nicht unbedingt die Familien der Studenten sein, denn die Angestellten der Schule habe sich auch bereit erklärt, Leute aufzunehmen.

„La Crosse ist eine kleine, nette Stadt, die von offenen und zuvorkommenden Menschen bloß so wimmelt. Die Unigebäude wurden zum Teil frisch umgebaut und andere sind neugebaut.“ Dies sind die Eindrücke von unserer Englisch-Lehrerin Frau Binner, die zusammen mit Frau Fritsch bereits eine Woche in La Crosse verbracht hat, um alles genauer unter die Lupe zu nehmen. Außerdem gibt es einen kleinen Bonus: Die letzten 2-3 Tage werden in Chicago verbracht, wo unsere Mitschüler auch diese besondere Stadt kennenlernen und weitere Sehenswürdigkeiten besuchen können.

Austausch bedeutet natürlich, dass auch US-Studenten zu uns kommen und eine Zeit lang auf unsere Schule gehen. Wie genau das Ganze aussehen wird, befindet sich noch in der Vorbereitungsphase und wird geplant. Sie werden wahrscheinlich den Unterricht der 12ten und 13ten Klasse besuchen und auch deutsche Unternehmen und Bildungseinrichtungen besichtigen (z. B. MAN, Kuka oder die IHK). Darüber hinaus wird auch für die US-Amerikaner etwas Lustiges geplant, wie zum Beispiel Bowling.

„Ich bin froh, dass bereits so viele Bewerbungen eingegangen sind. Dieser Austausch bietet unseren Schülern eine unvergleichliche Möglichkeit, den amerikanischen Alltag so richtig zu erleben. Es wird auch eine gute Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler sein, die es in Betracht ziehen, in der USA zu studieren.“ Das sind Worte von Frau Binner, die bei dem Interview auch den geplanten „Crash-Kurs“ erwähnt hat. In diesem Kurs wird den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern alles Notwendige genauer erklärt. Unter anderem wie man mit den amerikanischen Taxes umgeht und worauf sie bei der Bezahlung mit der Kreditkarte achten müssen, aber auch welche Gesprächsthemen lieber gemieden werden sollten und wie sie das Verhalten der Amerikaner besser einschätzen können.

Doch wie wird entschieden, wer mitfahren darf? Ganz einfach: alle Bewerber mussten ein Motivationsschreiben auf Englisch (200 Wörter) verfassen, in dem sie begründen, wieso ausgerechnet sie mitgenommen werden sollten. Außerdem wird Rücksprache mit den Lehrern gehalten, um mehr über das Unterrichtsverhalten und den Leistungstand der Schüler herauszufinden – wer sich ehrenamtlich engagiert, könnte einen Vorteil haben.

Das Auswahlverfahren ist abgeschlossen, denn die jetzigen 11.-Klässler hatten bis zum ersten Dezember Zeit, ihr Motivationsschreiben einzureichen. Die Liste mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern wurde bereits ausgehängt!  Herzlichen Glückwunsch an alle, die ausgewählt wurden! Wir sind gespannt auf ihre Erlebnisse und werden über ihre Erfahrungen nächstes Jahr auf jeden Fall berichten!

Text: Kamila Szczurek