Auch wenn die Mehrheit der Schüler*innen an der FOS / BOS Friedberg von seiner Existenz wahrscheinlich nur durch die Durchsagen, welche einem im Unterricht eine kleine Verschnaufpause gönnen, erfahren haben, ist er doch essentiell für unseren Schulalltag: Die Rede ist vom Sanitätsdienst.

Dieser existiert sogar schon genauso lange wie die Schule an sich, also seit etwa 2005. Zwar hatte er im Lauf der Zeit immer wieder unterschiedliche Formen und Einsatzfelder, dennoch existiert er nun seit fast zwei Jahrzehnten. Seitdem ist ein Team von Schüler*innen der FOS und BOS während dem Schulalltag allzeit bereit, ihren Mitschüler*innen zu helfen, falls diese medizinische Hilfe benötigen oder einfach nur jemanden zum zuhören brauchen. 

Fotos vom Sanitätsraum („Krankenzimmer“) der FOS/BOS Friedberg (Fotos: Lara Q.)

Der Sanitätsdienst wird seit dem Frühjahr 2021 von Frau Goßner, unserer Gesundheitswissenschaften- und Politik-und-Gesellschaft-Lehrerin, betreut. Laut ihr laufen die meisten Einsätze eben auf die eben genannte mentale Unterstützung hinaus und weniger auf die „konservative Behandlung von physischen Leiden“. Oft handelt es sich einfach um eine Überforderung der betroffenen Schüler*innen aufgrund der stressigen Prüfungsphasen und des permanenten Leistungsdrucks. Wenn sich allerdings doch mal jemand verletzt hat oder gestürzt ist, gilt grundsätzlich das Motto für die Helfenden: Ich helfe und versorge den Betroffenen nur soweit, wie ich es mir selbst zutraue und überschätze meine eigenen Kompetenzen nicht. In solchen Fällen ist allerdings nur selten mehr als ein Kühlpack oder ein Pflaster notwendig. 

Dieses Handlungsvorgehen ergibt sich ganz einfach aus der Situation, dass nur die wenigsten der freiwilligen Schüler*innen eine medizinische Ausbildung vorweisen können, die den Erste-Hilfe Kurs übersteigt. Die Helfenden waren meistens entweder vor ihrer Zeit an der FOS/BOS Friedberg schonmal als Schulsanitäter an ihrer vorherigen Schule tätig oder haben tatsächlich eine Ausbildung im medizinischen Bereich absolviert. Allerdings ist es hier wichtig zu erwähnen, dass medizinische Vorkenntnisse zwar gerne gesehen sind, aber auf jeden Fall nicht notwendig. Generell kann jeder, der Lust hat beim Sanitätsdienst mitzuwirken, auf Frau Goßner zukommen.

Auch wenn sich das Team des Sanitätsdienst meistens aus Schüler*innen den oberen Stufen aus dem Gesundheitszweig zusammenstellt, bedeutet das nicht, dass Eigeninitiative und Engagement abgewiesen werden. Zudem wird das Team durch den prozentual großen Anteil an Absolvent*innen eigentlich jedes Schuljahr komplett ausgetauscht, was bedeutet, dass die Einsatzerfahrungen der Helfenden leider häufig nur begrenzt sind. 

Unser Sanitätsraum jedoch ist ausreichend mit dem notwendigen Erste-Hilfe Equipment ausgestattet, um die Erstversorgung aller Schüler*innen zu gewährleisten und bietet auch einfach einen ruhigen Rückzugsort für Personen, welche sich im stressigen Schulalltag überfordert fühlen und sich eine temporäre Auszeit nehmen wollen 🙂

Die Informationen über den Sanitätsdienst stammen aus Interviews mit Herrn Theiss und Frau Goßner.

Text/Fotos: Lara Q.