„Jugend debattiert“: Privat-Feuerwerk an Silvester verbieten?

Jugend debattiert an der FOS/ BOS Friedberg

Wie jedes Jahr fand auch dieses Jahr wieder der deutschlandweite Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ statt. Insgesamt 16 Personen meldeten sich an unserer Schule für diesen Wettbewerb an. Frau Uhlemair erklärt im Interview mit „Friedo“, dass die Organisation keinen zu großen Aufwand darstellt, da hauptsächlich die Urkunden ausgestellt werden müssten. Zudem werden die Themen vorgegeben und müssen nicht selbst von den Deutsch-Lehrkräften erstellt werden. Des Weiteren unterstützen Schüler, die dafür extra eine Schulung durchliefen, die Lehrer als Juroren. Nach den Debatten am 21.01.2019 standen die letzten vier Finalisten fest, die am folgenden Tag in der ersten Stunde um den Sieg debattierten.

Privates Feuerwerk an Silvester verbieten?

Das Thema der diesjährigen Finaldebatte war, ob ein privates Feuerwerk an Silvester verboten werden sollte. Für die Abschaffung von privatem Feuerwerk argumentierten Daniel Lütke-Wissing und Sandra Bruss. Gegen die Abschaffung debattierten Alexander Heise und Elias Fritz. Da die Themenfrage zuerst von der Pro-Seite bearbeitet werden musste, begann Daniel Lütke-Wissing mit der ersten Eröffnungsrede. In dieser erklärte er den historischen Hintergrund des Feuerwerks an Silvester, positionierte sich aber klar gegen die private Feuershow, da es für die Umwelt sehr schädlich wäre.

Nach dieser Einleitung ging Alexander Heise dann gleich in seiner Eröffnungsrede ein und wies daraufhin, dass das Verwenden von Feuerwerk auf eine lange Tradition zurückgeht. Zudem führte er als Gegenargument an, dass die Verschmutzung durch Plastikteile durch die Entwicklung hin zu mehr Batterien verringert wird. Sandra Bruss hingegen eröffnete mit ihren Bedenken in Bezug auf die Gefahr von Feuerwerk für umstehende Personen und nutzte dazu aktuelle Zahlen aus der Region Augsburg.

Elias Fritz‘ erstes Argument war, dass Silvester im Gegensatz zum Straßenverkehr nur eine kurzfristige Erhöhung der Feinstaubwerte zur Folge hat, wodurch der Feinstaub von der Lunge problemlos abgebaut werden kann. Zudem befürchtete er, dass durch ein Verbot von bisher legalem Feuerwerk, die Anzahl von illegalem Feuerwerk zunähme. Nach einer regen Debatte über das Verbot von privatem Feuerwerk an Silvester mit vielen interessanten Ideen und Fragen zu diesem kontroversen Thema, gab jeder ein Schlussstatement ab.

Kriegsähnliche Zustände auf den Straßen nach Silvester

Daniel verwendete in diesem das Bild eines kriegsähnlichen Aussehens der Straßen nach Silvester und plädierte unter anderem deswegen für ein Verbot von privatem Feuerwerk. Daraufhin berichtete Alexander in seinem Schlussworten von verantwortungsvollem Umgang mit Feuerwerk auf dem Land und sprach sich gegen ein Feuerwerkverbot aus.  Auf diese Forderung antwortete Sandra in ihren Schlussworten mit Kritik . Elias sprach sich jedoch gegen ein Verbot aus und wies noch einmal daraufhin, dass das Verbot von Feuerwerk zu Problemen mit mehr illegalem Feuerwerk führen kann.

Nach intensiver Beratung der Jury konnte unsere stellvertretende Schulleiterin Hermine Scroggie Sandra Bruss zum vierten Platz gratulieren. Platz drei sicherte sich Elias Fritz. Und dann stellten sich alle die Frage, ob es Daniel schaffen würde,  den letztjährigen Sieger Alexander zu übertrumpfen oder ob dieser seinen nächsten Sieg feiern würde. Und tatsächlich gelang Alexander Heise erneut das Kunststück den Sieg zu erringen.

Durch ihre Platzierung werden Daniel und Alexander unsere Schule beim Regionalentscheid am 13.02. vertreten, wofür die „Friedo“-Redaktion den beiden ehemaligen Kontrahenten viel Erfolg wünscht. Sandra Bruss und Elias Fritz stellen die Stellvertreter der beiden dar. Nach diesem äußerst spannendem Finale konnte „Friedo“ die Finalisten für ein Interview gewinnen.

Alexander Heiße berichtet: „‚Jugend debattiert‘ ist immer wieder sehr spannend. Ich debattiere sehr gerne und hatte dieses Jahr sehr tolle Kandidaten als Gegner. Zudem konnte ich letztes Jahr unsere Schule beim Regionalentscheid vertreten.“

Daniel Lütke-Wissing erzählt: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, da ich aus der Vorklasse komme. Zudem macht es mir sehr viel Spaß zu debattieren. Ich hatte jedoch keine Erwartungshaltung zu gewinnen.“

Elias Fritz erklärt: „Ich habe bei ‚Jugend debattiert‘ mitgemacht, da es mir sehr viel Spaß macht zu debattieren. Zudem debattiere ich auch gerne privat, was jedoch in diesem Wettbewerb ein bisschen anders ist. Außerdem ist es eine Weiterführung des Deutschunterrichts.“

Sandra Bruss erläutert: „Da ich erst in der 11. Klasse bin und das einzige Mädchen in diesem Finale, bin ich sehr stolz, so weit gekommen bin. Vor allem in Anbetracht dessen, dass ich davor noch nie wirklich debattiert habe. Jedoch habe ich mich durch Frau Lipczinskys Deutschunterricht gut vorbereitet gefühlt. Aus diesem Wettbewerb nehme ich für mich mit, dass ich im Fach Deutsch mündlich mehr bewegen kann als schriftlich. Zudem habe ich festgestellt, wie viel Spaß neue Erfahrungen machen können.“

Text und Bilder von unserer Autorin Stefanie Mayr

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