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Schlagwort: Jugend debattiert

„Jugend debattiert“: Kein Privat-Feuerwerk mehr und ein soziales Pflichtjahr?!

Kein Grund zur Panik! Denn wer beim Lesen des Titels glatt darüber nachdachte, Feuerwerkskörper auf Vorrat zu bestellen und ein One-Way-Ticket nach Amsterdam zu buchen, darf jetzt erstmal ganz tief Luft holen.
Es handelt sich hierbei lediglich um die zwei Themenfragen des diesjährigen „Jugend debattiert“-Schulwettbewerbs vom Januar 2023, mit denen sich die insgesamt acht Debattanten auseinandersetzen durften.

Nach der kurzen Anwesenheitskontrolle wurden die Debattanten auf zwei Räume verteilt, in denen sie jeweils nochmals die Möglichkeit bekommen haben, ihre Recherchen durchzugehen, sich untereinander auszutauschen und den letzten Frust an unserem verehrten Herrn Fürst auszulassen, der zusammen mit Frau Uhlemair „Jugend debattiert“ an unserer Schule koordiniert.

Um 14 Uhr startete die Gruppe, bei der ich zuschauen durfte, zeitgleich zur anderen, die erste Runde mit der Themenfrage, ob privates Silvester-Feuerwerk verboten werden soll. Finja Kober (F13GA) und Philipp Landherr (F12WD) verteidigten ihre Standpunkte der Pro-Seite als P1 & P2. Lukas Röhl (B13) sowie Betül Erdim (F10A) hingegen die der Contra-Seite als C1 & C2. Ein sehr überzeugendes Argument der Pro-Seite war die hohe Verletzungsgefahr durch die fahrlässige Verwendung von Feuerwerkskörpern und die daraus resultierende Überlastung des Gesundheitssystems zu Neujahr.

Auch die sogenannten „bürgerkriegsähnlichen Zustände“, die aufgrund des Vandalismus und der Angriffe auf Rettungskräfte in Berlin zu, Thema der Medien wurden, sollten laut Philipp zu Bedenken geben, weiterhin privates Silvester-Feuerwerk zu erlauben. Die Contra-Seite argumentierte in erster Linie mit der Einschränkung der persönlichen Freiheit und der Erhaltung einer jahrhundertealten Tradition, um sich gegen das Verbot auszusprechen.

Nachdem die spannende Debatte zu Ende war, berieten sich die Juroren und legten eine Platzierung fest. Auch ich durfte mal als Reporterin spontan zu Wort kommen, da ein Ersatz in der Jury fehlte, womit ich dann natürlich nur als „geschulte Jurorin“ meine Rückmeldung abgeben durfte. 😉

Daraufhin folgte auch nicht wenig später die Urteilsverkündung: Finja und Philipp kamen eine Runde weiter, sowie Daniel Kraus (F10A) und Ferdinand Schäfer (F13GA)!

Das Schulfinale wurde dann um ca. 15 Uhr mit der Frage, ob ein soziales Pflichtjahr eingeführt werden soll, eröffnet. Diesmal besetzten Daniel und Ferdinand die Pro-Seite, hingegen Finja und Philipp die Contra-Seite. Die Pro-Seite sah in dem sozialen Pflichtjahr vor allem in Bezug auf den Pflegebereich eine Chance, den dort herrschenden Personalmangel auszugleichen. Doch aufgrund der vorher festgelegten betroffenen Altersspanne von 16-18 Jahren, konnte sich die Contra-Seite mit diesen Gedanken nicht wirklich anfreunden. So argumentierte Finja, dass es nicht in der Verantwortung der Jugendlichen liege, für politische Versäumnisse aufzukommen, indem ein verpflichtendes soziales Jahr für sie eingeführt werden solle.

Auch Philipp hakte zusätzlich nach, wie es da mit dem „pazifistischen Dieselfahrer ohne soziale Kompetenzen“ als Paradebeispiel aussehe, der sich weigere auch nur ansatzweise seine Perspektive zu ändern. Ferdinand hatte hinsichtlich dessen, wie ich persönlich finde, eine ziemlich passende Antwort parat. Denn, dass sich auch diese Menschen weiterentwickeln beziehungsweise verändern können, ist möglich, wenn sie diese Erfahrung selbst erleben — auch wenn diese verpflichtend sei. Denn das sei in diesem Fall die benötigte Vorraussetzung.

Ein anderes schlagfertiges Argument der Pro-Seite bezog sich auf das dringlich benötigte soziale Engagement, welches nur ausgeglichen werden könne, wenn sich genügend Menschen darauf einlassen. Doch das sei laut Ferdinand auf der bisher freiwilligen Grundlage nicht umsetzbar, weshalb er sich ganz klar für ein soziales Pflichtjahr aussprach.

Auch nach dieser wirklich spannenden Debatte folgte wieder die Zusammensetzung der Juroren, um sich auf eine Platzierungen zu einigen.

Somit, Trommelwirbel… wurde Finja Kober die diesjährige Erstplatzierte im Schulfinale, herzlichen Glückwunsch!
Den zweiten Platz besetzte Ferdinand Schäfer, gefolgt von Philipp Landherr und Daniel Kraus, die jeweils den dritten und vierten Platz belegten.

Wirklich ein ganz großes Lob an alle Teilnehmer des diesjährigen Schulwettbewerbs von „Jugend debattiert“! Ihr habt es wirklich alle ganz toll gemeistert! Auch ein großes Lob an die Juroren, die bis zum Schluss dabei waren, sowie ein großes Dankeschön an Frau Uhlemair und Herr Fürst, die auch dieses Jahr wieder für die Organisation und Koordination des Schulwettbewerbs zuständig waren!

Herr Fürst ist nämlich schon seit 2017 für den „Jugend debattiert“-Schulwettbewerb zuständig und freut sich immer wieder das Endergebnis seiner Debattanten zu sehen, besonders wenn es einigen von ihnen etwas Mut kostet, sich zu trauen, da sich die Überwindung im Nachhinein eigentlich immer auszahlt! Auch das diesjährige Finale fand er wirklich spannend und die Teilnehmer schlagfertig, wodurch sich das Urteil nicht einfach gestalten ließ.

Stellvertretender Schulleiter Arthur Joretzki mit den Finalisten

Doch nun wünsche ich den diesjährigen Schulsiegern noch viel Erfolg beim bevorstehenden Regionalwettbewerb, die Daumen sind ganz fest gedrückt! 🙂

Text: Karin K.


Sieg für die FOSBOS Friedberg bei „Jugend debattiert“ 2021!

Soll der Sportunterricht wegen der Pandemie bis Ende März ausgesetzt werden und sollen nicht notwendige private Reisen in ausgewiesene COVID-19-Risikogebiete verboten werden?

Im Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ beschäftigten sich acht Debattantinnen und Debattanten der Beruflichen Oberschule Friedberg mit genau diesen Fragen, um in hitzigen Diskussionen ihren Standpunkt zu vertreten.

Bereits am 20. Januar 2021 fand der Schulwettbewerb unter besonderen Umständen statt. Alle Schüler, sowohl Debattanten, als auch Lehrer und Schüler-Juroren, verbrachten einen Nachmittag damit, den Wettbewerb über Teams stattfinden zu lassen, da coronabedingt die Veranstaltung nicht wie gewohnt im Schulgebäude stattfinden konnte. Unsere „Jugend debattiert“-Koordinatoren L. Fürst und M. Uhlemair haben dies möglich gemacht.  Von 13:10 bis ungefähr 15 Uhr diskutierten die Schüler über die oben gestellten Fragen und kamen, je nach Jurorenauswertung, eine Runde weiter.  Die besten 2 (+ Ersatzteilnehmer) kamen letztendlich in die zweite Runde: den Regionalwettbewerb!

Der Regionalwettbewerb, wie der Name schon sagt, umfasst Schulen Südbayerns, die dazu bereit sind, an dem Wettbewerb teilzunehmen (so auch das St. Anna Gymnasium, die FOS in Passau, das Deutschherren-Gymnasium in Aichach und das Gymnasium Friedberg).

Die FOS/BOS Friedberg wurde in SEK 2 von den Schülern Adriano Franco (F12GA), Marie Grabmann (F12SA) und Alexander Schiller (F11SE) als Debattanten und von Michele Hargesheimer (F12GD) als Jurorin vertreten.

Der Regionalwettbewerb fand über die Kommunikationsplattform “alfaview“ statt und obwohl noch niemand der Beteiligten Erfahrungen mit dieser Plattform gesammelt hatte, lief technisch und organisatorisch (meistens) alles sehr gut. 

Am 15. März 2021 gingen dann also die ersten Debatten parallel in verschiedenen Kanälen los. Die erste Streitfrage war, ob für Demonstrationen, die während der Unterrichtszeit stattfinden, geworben werden darf? Nach der Debatte haben sich dann die Juroren in den jeweiligen Kanälen zusammengesetzt und über die Punkteverteilung der jeweiligen Debattanten beraten. Ich, als Jurorin, kann sagen, dass es sicherlich keine leichte Aufgabe war, da die Schüler, über die ich jurieren durfte, alle sehr gut auf das Thema vorbereitet waren und so eine lebhafte Debatte zustande gekommen ist. 

Gegen 16 Uhr ging es darum, ob der Online-Handel verpflichtet werden sollte, Retouren wieder oder zumindest weiter zu verwerten. Auch in dieser Debatte bewiesen die Schüler gute Sachkenntnis. Die Pro- wie auch die Contraseite hatten beide sehr starke Argumente, die sie bis zum Schluss hartnäckig vertreten haben.

Schlussendlich wurden alle Punkte, die von den Juroren vergeben wurden, zusammengezählt. Wer an der Finaldebatte teilnimmt, entschieden die gesammelten Punkte, die jeder einzelne Schüler über eine Debatte hinweg in 5 Kategorien von 0-5 Bewertungseinheiten, die von den 3 Juroren + Zeitwächter verteilt werden,  bekommt. 

Um ungefähr 18:30 wurden dann also die Finalisten bekanntgegeben. Unter ihnen auch Adriano Franco aus unserer Schule! Nun musste Adriano sich also mit drei weiteren Schülerinnen und Schülern aus verschiedene Schulen, die Frage stellen, ob Krankenhäuser ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden sollen.

Aus Zuschauersicht ergab sich eine unglaublich starke und interessante Debatte, bei der jede Seite sehr gute Argumente hatte und die Streitfrage für die Zuhörer sehr interessant machte.

Nachdem die lebhafte Diskussion zu Ende war, berieten sich die ausgewählten Juroren in einem separaten Raum über lange 20 Minuten. Schließlich ging es um die Frage, wer den Wettbewerb gewonnen hatte und wer somit am Landesfinale, das am 26.04 auch digital stattfinden wird, teilnehmen würde.

In einer spannenden Platzierungsverkündung wurden dann endlich die erlösenden Worte gesagt: Adriano Franco hatte den 1. Platz gemacht und sich somit gegen 16 potenzielle Gewinner meisterhaft durchgesetzt.

Mehr als verdient!

Adriano steht nun also im Landesfinale – über was genau debattiert wird, ist noch unbekannt, aber die ganze Schule drückt die Daumen! 

Das ganze Team der Schülerzeitung Friedo sagt: Herzlichen Glückwunsch zum Sieg und weiterhin viel Erfolg!

Text von „Jugend debattiert“-Jurorin Michele H.

Meinungsaustausch auf höchstem Niveau!

Vor kurzem war es wieder soweit. Am 13. Februar trafen sich die besten Debattanten ihrer jeweiligen Schulen aus der Umgebung im St. Anna Gymnasium zum Wettbewerb „Jugend debattiert“, um die wortgewandtesten Schüler aus unserer Region zu ermitteln. Dabei ging es um zunächst um das Thema, ob Jugendliche sich selbst verpflichten sollen, ihre Handynutzungszeit zu begrenzen. Aber auch die Frage, ob die Polizei in Pressemitteilungen die Nationalität von Tatverdächtigen nennen sollte, beschäftigte die Debattanten. Dabei wurden handfeste, stimmige Argument erwähnt. Allen voran wurde bei Frage, ob Jugendliche ihre Handynutzungszeit selbst kontrollieren sollten, genannt, dass man dies nicht pauschalisieren könne. Jeder Jugendliche hat einen anderen Charakter. Deshalb muss die Entscheidung individuell gefällt werden. Aber auch die zweite Themenfrage wurde von den Debattanten sehr ausführlich diskutiert und es wurden überzeugende Argumente für die Pro- und Kontra-Seite vorgebacht.

Aus Jurorsicht würde ich sagen, dass es sehr hochklassige Debatten waren, die sehr wenig pauschalisiert haben. Stattdessen wurde differenziert auf die einzelnen Themenfragen und auf dazugehörige mögliche Probleme eingegangen. Dies ist meiner Meinung nach besonders lobenswert, da unsere Gesellschaft dazu neigt, Dinge über einen Kamm zu scheren und damit individuelle Persönlichkeiten zu übersehen.

Die besten vier Schüler der Debatten im St. Anna Gymnasium hatten schließlich am Nachmittag die Ehre, die Finalrunde im Augsburger Rathaus – genauer gesagt im Goldenen Saal – austragen zu dürfen. Besonders bemerkenswert hierbei: einer von ihnen war Remo – mit gerade einmal vierzehn Jahren – hat er es geschafft, sich gegen zum Teil deutlich ältere und somit erfahrenere Konkurrenten durchzusetzen. Doch das Finale war für ihn (noch) eine Hausnummer zu hoch. Gegen seine Konkurrenten fand er kaum die Möglichkeit, mit starken Argumenten dagegenzuhalten. Das Thema war, ob die Stadt Augsburg den Klimanotstand ausrufen solle. Von unserer Schule konnte sich leider keiner für das Finale qualifizieren. Trotzdem ein großes Lob an unserer Vertreter Adriano und Marie – die unsere Schule, unabhängig von Ergebnis, sehr würdig vertreten haben.

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„Jugend debattiert“: Eindrücke vom Schulwettbewerb aus Schülersicht

Soll privates Feuerwerk verboten werden? Und was ist mit der Zeitumstellung, soll diese auch abgeschafft werden?

Diese Fragen stellten sich unsere Mitschüler eine Woche vor dem Wettbewerb. Sie recherchierten tagelang und suchten Argumente und Thesen, die für Pro und Contra sprechen. Diese Recherche nutzten die Debattanten am Montag, den 21.01.2019 beim Schulwettbewerb „Jugend debattiert“. Insgesamt zwölf Debattanten verbrachten freiwillig ihren freien Nachmittag, um am Wettbewerb anzutreten, der um 13.30 anfing. In der ersten Runde debattierten die Schüler, ob die Zeitumstellung abgeschafft werden soll oder nicht. Die Gruppe, bei der wir zuschauen durften, bestand, so wie es sein muss, aus vier Schülern. P1 & P2 für die Pro-Seite und C1 & C2 für die Contra-Seite. Die Eröffnungsrede meisterten die Debattanten und sie konnten ihre Leistung in der freien Aussprache sogar noch steigern. Nach der freien Aussprache kam die Schlussrede, in der jeder Debattant seinen Standpunkt noch einmal erläuterte, indem er das stärkste Argument herausstellte. Nach der ersten Debatte mussten alle Debattanten den Raum verlassen. Die Jury, die aus einer Lehrkraft und drei Juroren aus verschiedenen Klassen bestand, beobachtete die Debatte kritisch und machte sich die ganze Debatte über Notizen zu jedem Debattanten im Raum. Nach einer kurzen Absprache der Juroren gingen die Debattanten wieder ins Klassenzimmer, um ihre Bewertung zu bekommen. Die Juroren gaben ein Feedback und sehr hilfreiche Verbesserungsvorschläge, die die Debattanten bei der nächsten Debatte berücksichtigen konnten. Nach der Bewertung hatten die Debattanten etwas Zeit, um sich zu stärken und um sich für die nächste und vorerst letzte Debatte vorzubereiten.

Auf den Gängen der Schule stellten sich die Schüler auf das nächste Thema ein, bis sie sich zu ihren Plätzen begaben, um ihre letzte Debatte anzutreten. Es wurde debattiert, ob privates Feuerwerk verboten werden soll oder nicht. Dieses Thema sagte den meisten Schülern, die am Wettbewerb teilgenommen haben, eher zu; das lag wohl daran, dass viele  hierzu einen persönlichen Bezug hatten. Als Zuschauer merkten wir, dass die Debattanten diesmal noch besser waren und selbstbewusster argumentierten. Das Reden fiel den meisten einfacher und sie nutzten jede Sekunde, in der sie sprechen durften. Es fing wieder mit der Eröffnungsrede an, in der P1, P2, C1 und C2 ihre Stellung vertraten und somit ihre Absichten erläuterten. In der freien Aussprache wurden viele Bereiche angesprochen, seien es Naturschäden, Gefahren durch Feuerwerkskörper oder das Feinstaubproblem. Auch diesmal kam, wie üblich, nach der freien Aussprache die Schlussrede. Anschließend mussten alle Debattanten zum letzten Mal draußen warten, bis schlussendlich gegen 16.00 verkündet wurde, wer zu den vier Besten gehörte und somit ins Finale einzog. Ins Finale kamen Alexander Heise aus der F13ST, Elias Fritz aus der F12WC, Sandra Bruss aus der F11GD und Daniel Lütke-Wissing aus der F10. Herzlichen Glückwunsch an die vier Finalisten!

Diese vier Finalisten traten am nächsten Tag, den 22.01.2019 zur Finaldebatte an. Das Finale an unserer Schule gewannen Alexander Heise (1.Platz) und Daniel Lütke-Wissing (2.Platz), der aus unserer Klasse kommt.

Wir bedanken uns bei jedem Debattanten und jedem Juror, sowie bei jeder zuständigen Lehrkraft für deren Teilnahme und Engagement und wünschen den zwei Gewinnern viel Erfolg beim Regionalwettbewerb, der am 13.02.2019 in Augsburg stattfindet.   

Von Andy Gorgis (F10) und Jenni Geipel (F10)

„Jugend debattiert“: Privat-Feuerwerk an Silvester verbieten?

Jugend debattiert an der FOS/ BOS Friedberg

Wie jedes Jahr fand auch dieses Jahr wieder der deutschlandweite Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ statt. Insgesamt 16 Personen meldeten sich an unserer Schule für diesen Wettbewerb an. Frau Uhlemair erklärt im Interview mit „Friedo“, dass die Organisation keinen zu großen Aufwand darstellt, da hauptsächlich die Urkunden ausgestellt werden müssten. Zudem werden die Themen vorgegeben und müssen nicht selbst von den Deutsch-Lehrkräften erstellt werden. Des Weiteren unterstützen Schüler, die dafür extra eine Schulung durchliefen, die Lehrer als Juroren. Nach den Debatten am 21.01.2019 standen die letzten vier Finalisten fest, die am folgenden Tag in der ersten Stunde um den Sieg debattierten.

Privates Feuerwerk an Silvester verbieten?

Das Thema der diesjährigen Finaldebatte war, ob ein privates Feuerwerk an Silvester verboten werden sollte. Für die Abschaffung von privatem Feuerwerk argumentierten Daniel Lütke-Wissing und Sandra Bruss. Gegen die Abschaffung debattierten Alexander Heise und Elias Fritz. Da die Themenfrage zuerst von der Pro-Seite bearbeitet werden musste, begann Daniel Lütke-Wissing mit der ersten Eröffnungsrede. In dieser erklärte er den historischen Hintergrund des Feuerwerks an Silvester, positionierte sich aber klar gegen die private Feuershow, da es für die Umwelt sehr schädlich wäre.

Nach dieser Einleitung ging Alexander Heise dann gleich in seiner Eröffnungsrede ein und wies daraufhin, dass das Verwenden von Feuerwerk auf eine lange Tradition zurückgeht. Zudem führte er als Gegenargument an, dass die Verschmutzung durch Plastikteile durch die Entwicklung hin zu mehr Batterien verringert wird. Sandra Bruss hingegen eröffnete mit ihren Bedenken in Bezug auf die Gefahr von Feuerwerk für umstehende Personen und nutzte dazu aktuelle Zahlen aus der Region Augsburg.

Elias Fritz‘ erstes Argument war, dass Silvester im Gegensatz zum Straßenverkehr nur eine kurzfristige Erhöhung der Feinstaubwerte zur Folge hat, wodurch der Feinstaub von der Lunge problemlos abgebaut werden kann. Zudem befürchtete er, dass durch ein Verbot von bisher legalem Feuerwerk, die Anzahl von illegalem Feuerwerk zunähme. Nach einer regen Debatte über das Verbot von privatem Feuerwerk an Silvester mit vielen interessanten Ideen und Fragen zu diesem kontroversen Thema, gab jeder ein Schlussstatement ab.

Kriegsähnliche Zustände auf den Straßen nach Silvester

Daniel verwendete in diesem das Bild eines kriegsähnlichen Aussehens der Straßen nach Silvester und plädierte unter anderem deswegen für ein Verbot von privatem Feuerwerk. Daraufhin berichtete Alexander in seinem Schlussworten von verantwortungsvollem Umgang mit Feuerwerk auf dem Land und sprach sich gegen ein Feuerwerkverbot aus.  Auf diese Forderung antwortete Sandra in ihren Schlussworten mit Kritik . Elias sprach sich jedoch gegen ein Verbot aus und wies noch einmal daraufhin, dass das Verbot von Feuerwerk zu Problemen mit mehr illegalem Feuerwerk führen kann.

Nach intensiver Beratung der Jury konnte unsere stellvertretende Schulleiterin Hermine Scroggie Sandra Bruss zum vierten Platz gratulieren. Platz drei sicherte sich Elias Fritz. Und dann stellten sich alle die Frage, ob es Daniel schaffen würde,  den letztjährigen Sieger Alexander zu übertrumpfen oder ob dieser seinen nächsten Sieg feiern würde. Und tatsächlich gelang Alexander Heise erneut das Kunststück den Sieg zu erringen.

Durch ihre Platzierung werden Daniel und Alexander unsere Schule beim Regionalentscheid am 13.02. vertreten, wofür die „Friedo“-Redaktion den beiden ehemaligen Kontrahenten viel Erfolg wünscht. Sandra Bruss und Elias Fritz stellen die Stellvertreter der beiden dar. Nach diesem äußerst spannendem Finale konnte „Friedo“ die Finalisten für ein Interview gewinnen.

Alexander Heiße berichtet: „‚Jugend debattiert‘ ist immer wieder sehr spannend. Ich debattiere sehr gerne und hatte dieses Jahr sehr tolle Kandidaten als Gegner. Zudem konnte ich letztes Jahr unsere Schule beim Regionalentscheid vertreten.“

Daniel Lütke-Wissing erzählt: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, da ich aus der Vorklasse komme. Zudem macht es mir sehr viel Spaß zu debattieren. Ich hatte jedoch keine Erwartungshaltung zu gewinnen.“

Elias Fritz erklärt: „Ich habe bei ‚Jugend debattiert‘ mitgemacht, da es mir sehr viel Spaß macht zu debattieren. Zudem debattiere ich auch gerne privat, was jedoch in diesem Wettbewerb ein bisschen anders ist. Außerdem ist es eine Weiterführung des Deutschunterrichts.“

Sandra Bruss erläutert: „Da ich erst in der 11. Klasse bin und das einzige Mädchen in diesem Finale, bin ich sehr stolz, so weit gekommen bin. Vor allem in Anbetracht dessen, dass ich davor noch nie wirklich debattiert habe. Jedoch habe ich mich durch Frau Lipczinskys Deutschunterricht gut vorbereitet gefühlt. Aus diesem Wettbewerb nehme ich für mich mit, dass ich im Fach Deutsch mündlich mehr bewegen kann als schriftlich. Zudem habe ich festgestellt, wie viel Spaß neue Erfahrungen machen können.“

Text und Bilder von unserer Autorin Stefanie Mayr

Zwei Blätter, ein Stift und ein Glas Wasser – Jugend debattiert (Schuljahr 2017/2018)

Mitte Januar diesen Jahres fand an unserer Schule der Wettbewerb „Jugend debattiert“ statt. 28 freiwillige „Debattanten“ aller Jahrgangsstufen stellten sich der Qualifikationsrunde. In verschiedenen Klassenzimmern bekamen alle zeitgleich das Thema gestellt: „Soll im Sportunterricht auf Notengebung verzichtet werden?“ Da es sich bei „Jugend debattiert“ um einen offiziellen Schulwettbewerb handelt, mussten alle Schulen die gleichen Regeln befolgen. Beispielsweise erhielt jeder Teilnehmer zwei Blätter, einen Stift und ein Glas Wasser.

Nachdem das Organisatorische geklärt wurde, startete die Debatte. Zwei Schüler vertraten die Kontra-Seite; sie brachten unter anderem das Argument ein, dass die Sportnoten als Motivation für andere Fächer dienen würden, da diese in der Regel gut ausfielen. Die Pro-Seite, ebenfalls bestehend aus zwei Schülern, hielt mit ihrem Argument, dass es weniger Diskriminierung im Sportunterricht gibt, sobald die Noten entfallen würden, dagegen. Nach 12 Minuten freier Debatte, einigten sich die beiden Seiten auf ein gemeinsames Fazit – nämlich darauf, dass bei den jüngeren Schülern aufgrund der höheren Mobbinggefahr auf Notengebung im Sportunterricht verzichtet, hingegen bei den älteren Schülern die erbrachte Leistung dementsprechend benotet werden sollte.

Am nächsten Tag schafften es Tobias Merkl, Luca Hoffmann, Maximilian Göddert und Alexander Heise in die Finalrunde. Mit deutlich mehr Publikum und einer größeren Jury, lautete das Thema der Debatte: „Soll der Videobeweis beim Fußball abgeschafft werden?“ Die Pro-Seite startete mit einem starken Argument – die Schiedsrichter würden alle eine professionelle Ausbildung genießen und könnten daher die zu bewertenden Situationen meist richtig einschätzen. Die Contra-Gruppe entgegnete, dass der Videobeweis eindeutig zu einer richtigen, fairen Entscheidung führt und es somit zu weniger Fehlentscheidungen kommt. 12 Minuten und unzählige gute Argumente und Erläuterungen später, konnten sich die vier „Debattanten“ diesmal auf keinen Kompromiss einigen.

Allgemein war es eine flüssige und gelungene Debatte, was es der Jury nicht gerade einfacher machte, einen Sieger zu küren. Nach kurzer Beratung stand die Platzierung fest. Auf den 4. Platz schaffte es Luca Hoffmann, über den 3. Platz durfte sich Maximilian Göddert freuen. Dicht gefolgt von Tobias Merkl, erkämpfte sich Alexander Heise schließlich den 1. Platz.

Von unserer Autorin Nathalie Lehner

Jugend debattiert: Diskussion um den Videobeweis im Fussball (Schuljahr 2017/2018)

In Zeiten, in denen in der Gesellschaft populistische Tendenzen zunehmen, Fake-News sich rasend schnell verbreiten und mit Lügen politische Wahlen gewonnen werden, ist es wichtig, dass junge Menschen lernen, eigene Positionen zu begründen und gute Argumenten von schlechten zu unterscheiden. Genau hierin liegt der Wert des Wettbewerbs „Jugend debattiert“, der Mitte Januar auch an der FOS in Friedberg stattfand. Koordiniert wurde das Ganze von den beiden Lehrkräften Leonhard Fürst und Monika Uhlemair. 28 Schülerinnen und Schüler diskutierten zu den Themen „Soll im Sportunterricht auf Notengebung verzichtet werden?“ und „Soll der Videobeweis in der Fußball-Bundesliga ersatzlos gestrichen werden?“. Je zwei SchülerInnen standen auf der Pro- und auf der Contra-Seite und hatten je 24 Minuten Zeit, die besseren Argumente zu liefern. Bei Jugend debattiert besteht die Jury des Weiteren aus zwei SchülerIinnen und einer Lehrkraft, die extra dafür geschult werden.

Nach spannenden Debatten standen schließlich die vier Finalisten fest: Alexander Heise und Luca Hoffmann aus der F12TA, Maximilian Göddert aus der F11TD und Tobias Merkl aus der B12WA. Im Finale, das vor drei Schulklassen stattfand, wurden die Schulsieger ermittelt. Alexander Heise und Tobias Merkl debattierten und argumentierten am überzeugendsten.

Aber nicht nur für die TeilnehmerInnen und SiegerInnen ist dieser Wettbewerb bedeutend. Gesellschaftlich relevant ist vor allem, dass im Vorfeld des Schulwettbewerbes alle SchülerInnen in ca. acht Stunden das Debattieren und Argumentieren trainierten. Ohne das Engagement der Deutschlehrkräfte wäre dies nicht möglich. Das Debattiertraining fördert wichtige Kompetenzen: gründlich recherchieren zu einem Thema, dieses strukturiert aufbereiten und dann klar gegliedert vortragen, auf einander eingehen bei der Debatte, sich mündlich gut ausdrücken können, andere durch Sachkenntnis und einen stringenten Argumentationsgang überzeugen und einen Überblick in der Debatte behalten. All diese Fähigkeiten sind nicht nur für die Schule wichtig, sondern auch für die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Schülers. Und sie sind die Basis für politische Wertebildung und Demokratiefähigkeit.

Von Monika Uhlemair