Mitte Januar diesen Jahres fand an unserer Schule der Wettbewerb „Jugend debattiert“ statt. 28 freiwillige „Debattanten“ aller Jahrgangsstufen stellten sich der Qualifikationsrunde. In verschiedenen Klassenzimmern bekamen alle zeitgleich das Thema gestellt: „Soll im Sportunterricht auf Notengebung verzichtet werden?“ Da es sich bei „Jugend debattiert“ um einen offiziellen Schulwettbewerb handelt, mussten alle Schulen die gleichen Regeln befolgen. Beispielsweise erhielt jeder Teilnehmer zwei Blätter, einen Stift und ein Glas Wasser.

Nachdem das Organisatorische geklärt wurde, startete die Debatte. Zwei Schüler vertraten die Kontra-Seite; sie brachten unter anderem das Argument ein, dass die Sportnoten als Motivation für andere Fächer dienen würden, da diese in der Regel gut ausfielen. Die Pro-Seite, ebenfalls bestehend aus zwei Schülern, hielt mit ihrem Argument, dass es weniger Diskriminierung im Sportunterricht gibt, sobald die Noten entfallen würden, dagegen. Nach 12 Minuten freier Debatte, einigten sich die beiden Seiten auf ein gemeinsames Fazit – nämlich darauf, dass bei den jüngeren Schülern aufgrund der höheren Mobbinggefahr auf Notengebung im Sportunterricht verzichtet, hingegen bei den älteren Schülern die erbrachte Leistung dementsprechend benotet werden sollte.

Am nächsten Tag schafften es Tobias Merkl, Luca Hoffmann, Maximilian Göddert und Alexander Heise in die Finalrunde. Mit deutlich mehr Publikum und einer größeren Jury, lautete das Thema der Debatte: „Soll der Videobeweis beim Fußball abgeschafft werden?“ Die Pro-Seite startete mit einem starken Argument – die Schiedsrichter würden alle eine professionelle Ausbildung genießen und könnten daher die zu bewertenden Situationen meist richtig einschätzen. Die Contra-Gruppe entgegnete, dass der Videobeweis eindeutig zu einer richtigen, fairen Entscheidung führt und es somit zu weniger Fehlentscheidungen kommt. 12 Minuten und unzählige gute Argumente und Erläuterungen später, konnten sich die vier „Debattanten“ diesmal auf keinen Kompromiss einigen.

Allgemein war es eine flüssige und gelungene Debatte, was es der Jury nicht gerade einfacher machte, einen Sieger zu küren. Nach kurzer Beratung stand die Platzierung fest. Auf den 4. Platz schaffte es Luca Hoffmann, über den 3. Platz durfte sich Maximilian Göddert freuen. Dicht gefolgt von Tobias Merkl, erkämpfte sich Alexander Heise schließlich den 1. Platz.

Von unserer Autorin Nathalie Lehner