Schulprofil „Inklusion“: FOS Friedberg erhält Auszeichnung

Am 7.10.2019 erhielt unsere FOS eine Auszeichnung als Inklusionsschule – das Schulprofil „Inklusion“. Schulpsychologin Elisabeth Förg erklärte sich bereit, Friedo einige Fragen zur Auszeichnung „Inklusionsschule“ zu beantworten.

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Friedo: Zunächst einmal: Was ist Inklusion überhaupt?

Frau Förg: Grundsätzlich, dass alle Schüler gleichermaßen an der Regelschule unterrichtet werden können und am Unterricht teilnehmen können, so wie die Schüler, die keinen Inklusionsbedarf haben – natürlich in dem Rahmen, wie es ihnen möglich ist – aber behandelt werden wie alle anderen auch.

Friedo: Die Schule hat ja eine Auszeichnung als Inklusionsschule erhalten. Was bedeutet eine solche Auszeichnung für die Schule?

Frau Förg: Nun, es verändert sich nicht wirklich viel, weil wir ja schon vorher die Inklusion betrieben haben und auch einige Schüler mit Inklusionsbedarf haben und diese speziell gefördert werden. Das einzige was sich ändert ist, dass wir im Grunde ein bestimmtes Stundenbudget für zusätzliche Fördermaßnahmen haben. Wobei momentan das Problem ist, dass wir nicht so viele Lehrer haben, wie wir brauchen würden. Aber grundsätzlich wäre dieses Stundenbudget da.

Friedo: Wie viele betroffene Schüler haben wir momentan an der Schule?

Frau Förg: Aktuell haben wir acht Inklusionsschüler.

Friedo: Was bietet die Schule hinsichtlich Inklusion?

Frau Förg: Zuerst einmal natürlich die Einbindung in den Regelunterricht. Je nachdem wie das Krankheitsbild aussieht, bieten wir auch Unterstützungsmaßnahmen an, wie zum Beispiel Nachteilsausgleiche bei Prüfungen, in Form von Zeitverlängerung. Diese Maßnahmen erfolgen auch nach Absprache mit externen Förderstellen. Außerdem soll es sogenannte „Sprechstunden“ in den Fächern Mathematik, Physik und BWR geben, in denen die Schüler individuelle Fragen besprechen können.

Friedo: Wie stehen Sie persönlich zur Inklusionsschule? Ist es besser, für Schüler mit Einschränkungen an spezielle Schulen zu gehen oder ist die Inklusionsschule eine gute Alternative?

Frau Förg: Ich finde es kommt darauf an, welche Einschränkungen der Betroffene hat, was er oder sie selbst sich wünscht und auch darauf, welche Förderung benötigt wird. Für FOS-Schüler gibt es fast keine speziellen Schulen, weshalb die Schüler mit Förderbedarf eigentlich immer an die Regelschule kommen. Wenn es jedoch so ist, dass jemand stark eingeschränkt ist, beziehungsweise viel Förderbedarf hat, haben gerade auch bei kleineren Kindern Förderschulen auch ihren Sinn und ihre Berechtigung. Das Ziel ist letzten Endes, dass sich die Schüler optimal entwickeln können und mit unseren aktuellen Ressourcen glaube ich nicht, dass wir das allen Schülern schon bieten können. Insgesamt ist es immer eine individuelle Entscheidung.

Aus der Sicht eines betroffenen Schülers der 12. Klasse sieht unsere FOS als Inklusionsschule so aus:

„Ich bin mit dieser Schule sehr zufrieden. Durch den Aufzug ist es mir möglich, jedes Klassenzimmer leicht zu erreichen. Das einzige wirkliche Hindernis wäre es, in den Modulbau zu kommen. Darauf wird aber Rücksicht genommen, weshalb es sehr selten Komplikationen gibt. Außerdem gibt es auch viele Schüler, die mir gegebenenfalls helfen.“

Interview: Gina Heinze

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