Am 22.9.2017, zwei Tage vor der offiziellen, deutschen Bundestagswahl, fand die Juniorwahl an der Beruflichen Oberschule Friedberg statt. Alle Schüler der Oberschule waren wahlberechtigt. Juniorwahlen dienen der Integration von Politik und Demokratie an Schulen. Anderseits können die Parteien ihre Wirkung bei Jugendliche messen und daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen.

Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl begann der Wahlkampf der Parteien, die um die Gunst der Wähler werben. Die Flüchtlingskrise, die die politische Landschaft in Europa und Deutschland nachhaltig prägen wird, war für viele Wähler ein Hauptargument für ihre Entscheidungen. Dadurch hat vor allem für die rechtspopulistische Partei AfD die  die Gunst der Stunde geschlagen und diese ist mit überraschenden 12,6% in den Bundestag eingezogen.

Jedoch hat die Partei keinen großen Anklang an unsere Schule gefunden – sie wurde lediglich von 4,96% der Schüler gewählt. Somit wäre sie nach der Juniorwahl – zumindest nach Zweitstimmenberechnung – nicht im Bundestag vertreten. Nicht nur die AfD wollte von der Flüchtlingskrise profitieren, sondern auch die Union ist nach rechts gerückt und forderte eine Obergrenze für Flüchtlinge. Vor allem die bayrische Schwesterpartei der CDU, die CSU, forderte wieder und wieder die Obergrenze für Flüchtlinge. An unsere Schule hat die CSU mit 27,43% die meisten Stimmen geholt. Auch ihr Kandidat Hansjörg Durz konnte unsere Schüler überzeugen. Auch in der offiziellen Wahl hat der CSU-Kandidat das Mandat für unseren Landkreis erhalten.

Die Grünen wurden bei unserer Juniorwahl die zweitstärkste Kraft mit 17,17%  – jüngere Menschen leben wohl häufig sehr umweltbewusst, während bei den älteren Mitbürgern die Umwelt keine ausschlaggebende Rolle bei Stimmabgabe spielt. Die Grünen haben es bei der offiziellen Wahl mit 8,9% in den Bundestag geschafft. Die SPD ging mit ihrem Spitzenkandidat Martin Schulz und ohne ein klares Wahlprogramm in den Wahlkampf. Somit war die SPD der große Verlierer des Wahl mit vergleichsweise nur 20,5%. Ein denkbar schlechtes Ergebnis für die Volkspartei. Auch an unsere Schule konnte die SPD nicht besonders überzeugen. So haben die Sozialdemokraten im Vergleich nämlich nur 15,04% der Stimmen erhalten.

Die Linke genießt eine vergleichbare Strahlkraft  bei Jung und Alt. Sie sind mit 9,2% wieder im Bundestag vertreten und konnte an unserer Schule 7,26% der Stimmen sammeln. Auch die FDP hat ein ähnliches Ergebnis erzielt wie bei der Bundestagswahl (10,7%) mit 9,2% der Stimmen.

Was bleibt, ist die Frage, wer unser Land in Zukunft regieren wird .

Von Stevan Bibo

Die Ergebnisse der Juniorwahl 2017 an der Beruflichen Oberschule Friedberg entnehmen Sie bitte der Anlage.

Juniorwahl Grafik