Der September ist offizieller „Suicide Prevention Month“, ein ganzer Monat, um auf das Thema Suizid aufmerksam zu machen.

Schon 2003 haben die WHO und die sogenannte „International Asssociation for Suicide Prevention“ den 10. September als Welttag der Suizidprävention erklärt.  

Ziel des ganzen ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren; denn obwohl sich jährlich mehr als 800 000 Menschen das Leben nehmen, wird kaum darüber gesprochen. Der Monat soll darüber informieren und so dazu beitragen, Gefährdeten und Angehörigen zu helfen.

Die Idee stammt ursprünglich aus den USA, ist inzwischen jedoch international bekannt und erreicht insbesondere durch das Internet wachsende Aufmerksamkeit.

Unser Schulpsychologe Herr Braun würde gerne mit Hilfe von Social Media eine Ansprechstelle bieten, jedoch ist das aufgrund von Datenschutz nicht möglich.

Ein großer Vorteil des Internets ist nämlich die Anonymität, ähnlich wie bei einem telefonischen Austausch. „Telefonseelsorge ist deswegen gut, weil man natürlich das Gegenüber nicht direkt vor sich hat, das heißt man muss sich auch nicht ’schämen‘, weil man so ein Problem hat“, meint Herr Braun.

Die Anonymität könne helfen, sich zu öffnen, jedoch fehle bei Jugendlichen oft die Motivation, anzurufen. Auch wenn unser Schulpsychologe nicht anonym handeln kann, verweist er auf die Schweigepflicht, der er unterliegt.

„Schämen“ muss man sich aber so oder so nicht, denn suizidale Gedanken sind durchaus häufiger, als manch einer denken mag. Druck, Stress, soziale und auch familiäre Probleme sind nur ein Bruchteil der Gründe, die man haben könnte und die zur schweren oder unerträglichen Belastung werden.

Außerdem mahnt der Schulpsychologe, das Thema ernst zu nehmen und verweist darauf, bei Bedarf den richtigen Ansprechpartner zu finden. Das könnte zum Beispiel der Verbindungslehrer, der Schulpsychologe, Lehrer, die Diakonie, Eltern, oder eben die Telefonseelsorge sein. Unter den Nummern 0800 1110 111 und 0800 1110 222 ist immer jemand zu erreichen.

Text: Julia P.