Am 23.11.2020 wurde Miley Cyrus 28 Jahre alt. Das Jahr zuvor war sie nüchtern, hat versucht, ihre Gesundheit und ihre Exzesse in Griff zu bekommen.

Sollte in einem jüngst erschienen Interview ihr verrutschtes Image etwa gerade gerückt werden? Unwahrscheinlich, weil es der Sängerin definitiv um etwas anderes geht.

Gegenüber Apple Music sagte sie, dass ihr 27. Lebensjahr das Jahr war, indem sie sich „schützen“ musste. Mit 27 wären so viele Symbole und Idole verloren gegangen, und dass sie nicht zum berüchtigten Club der 27 gehören wollte. Verständlich, schließlich ist Miley auch ein Symbol, das jahrelang Schlagzeilen schrieb.  

Mit Symbolen spricht Miley hier auf die Menschen an, die mit 27 Jahren gestorben sind. Ihre Einflüsse sind heute noch spürbar, weil wir beispielsweise von Kurt Cobain sowie Amy Winehouse noch viele Lieder im Radio hören können. Kurt Cobain starb an einer Überdosis Heroin und einem anschließenden Kopfschuss, während Amy Winehouse mit einer Alkoholvergiftung mit 4,6 Promille tot aufgefunden wurde. Den „Anfang“ machte Brian Jones, Mitbegründer der Rolling Stones.

Damit schafft Miley, nicht durch gesellschaftlichen Druck wieder „in die richtige Richtung zu fahren“, sondern durch sich selbst. An dieser Stelle zeigt sie eine gute Vorbildfunktion, weil Eigenverantwortung in der heutigen Zeit enorm wichtig ist.

Nach Jahren von negativen Schlagzeilen und „Backlash“ wollte Miley also nicht zu diesem elitären Club dazugehören. Der Tod von weiteren genialen Musikern innerhalb unserer gegenwärtigen Zeit wäre tragisch. Miley nahm also ihr Leben in die Hand und veränderte es, um die Liste nicht noch länger zu machen.

Text: Vanessa S.