KI – Fluch oder Segen

Die Meinungen zu der neuen Entwicklung gehen stark auseinander. Künstliche Intelligenz wird nicht nur als neue unterstützende Maßnahme gesehen, sondern macht den Menschen zudem auch große Angst. Denn KI findet beinahe in allen Bereichen unserer Gesellschaft Einzug.

Künstliche Intelligenz kann Vorteile mit sich bringen. Gehen wir mal von uns aus. Wir Menschen leben im Durchschnitt ohne gesundheitliche Probleme ca. 70 Jahre. Also warum sollten wir diese Zeit beispielsweise mit etwas Banalem wie dem Auswerten von Daten verplempern? Und genau da kommt die KI ins Spiel, sie unterstützt uns, übernimmt Aufgaben und schenkt uns vor allem Zeit und so die Möglichkeit, unsere Zeit in Sinnvolles zu investieren.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die KI uns unbegrenztes Wissen bereitstellt. Unser Gehirn ist begrenzt nutzbar, grundsätzlich nutzt jeder Mensch nur etwa 10% seines tatsächlichen Potenzials. Mal mehr – mal weniger. Oft vergessen wir Dinge, können uns einfach nicht mehr daran erinnern oder kommen durch schlussfolgerndes Denken nicht auf einen Zusammenhang. KI jedoch wurde so programmiert, dass sie uns weiterführende Informationen zur Verfügung stellen kann, Argumente liefert, auf die wir gegebenenfalls nie gekommen wären und uns beim schlussfolgernden Denken unterstützen kann.

Jedoch ist auf der anderen Seite die Angst vor dem „Ersetzt-werden“ nicht zu verachten. Arbeitnehmer kritisieren die Möglichkeit, dass sie durch künstliche Intelligenz ausgetauscht werden könnten, da diese günstiger und nicht dem Arbeitsgesetz untergeordnet ist. Dies wäre ein Problem, da die Arbeitslosenzahlen steigen und die möglichen Arbeitsplätze begrenzter würden.

Zudem ist bekannt, dass die KI nicht fehlerfrei ist. Man müsste alles, was sie tut, auf Richtigkeit überprüfen, um Fehler zu vermeiden. Nicht nur einmal kommt es vor, dass die Informationen falsch, verändert oder sogar erfunden sind. Das liegt daran, dass die KI sich ihre Wahrheit „zusammenreimt“ — aus all den Daten, die sie im Internet findet. Und nicht alles was im Netz zu finden ist, entspricht der Wahrheit. Wenn wir uns das an einem einfachen Beispiel anschauen, kann man es ungefähr so erklären: Der Himmel ist für uns offensichtlich blau. Die KI jedoch sieht das nicht und zieht sich die Informationen aus dem Netz. Wenn dort jedoch in so viel verschiedenen Kontexten das Statement auftauchen würde, dass der Himmel rot sei, adaptiert die KI es und macht es zu ihrer Wahrheit.  

Wir sollten deshalb die künstliche Intelligenz als unterstützende Maßnahme ansehen, jedoch deren Arbeit hinterfragen und sie nur als Hilfe nutzen. Und was besonders wichtig ist: Kreativität, emotionale Nähe und menschliche Verbundenheit kann keine Maschine auf der Welt nachahmen.

Text von Laura G.

KI – kann ich!

Künstliche Intelligenz (KI) erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit, welche nicht zuletzt vor den Klassenzimmern Halt macht. Wir Schüler und Schülerinnen kennen und nutzen schon eine Menge dieser Neuheiten, doch eine App hat es uns besonders angetan: ChatGPT.

Ob als Chatbot für Hausaufgaben, automatisierte Korrekturen oder als intelligente Lernplattform – es gibt nichts, was diese App nicht kann. Doch während einige Personen KI als wertvolles Werkzeug für das individuelle Lernen sehen, befürchten andere, insbesondere Eltern und Lehrer, eine Abnahme kritischen Denkens und kreativer Fähigkeiten. Um der Frage auf den Grund zu gehen, welche Rolle KI wirklich in der Schule spielen soll, wird in diesem Artikel ein fachgerechter Erfahrungsbericht aus Schülersicht hinzugezogen.  

Unsere Autorin Laura hat ChatGPT dafür verwendet, ein Bild für ihren Artikel zu generieren. Der Prompt war dabei „Erstelle mir ein Bild, in dem Kinder in der Schule KI im Unterricht nutzen!“. Zumindest der auf dem Laptop zu sehende Texte ist problematisch, weil sprachlich und inhaltlich nicht korrekt.

Künstliche Intelligenz bietet für uns Schüler und Schülerinnen weitreichende Vorteile. Apps, wie ChatGPT helfen uns, Projekte zu strukturieren, Texte zu verbessern und ermöglichen es uns so, den primären Fokus auf unsere Kreativität zu legen. In Hinblick auf das Fachreferat oder die Seminararbeit eignet sich KI prima, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, um sofort weiter in die Tiefe eingehen zu können. Vor einigen Jahren, wäre ein solcher Überblick mit tagelanger Recherchearbeit verbunden gewesen.

Zudem profitieren von einer solchen Technologie Schüler und Schülerinnen, mit Migrationshintergrund, die z.B. keine Möglichkeit haben sich ihren Text Korrektur lesen zu lassen. Ein Kommentar vieler Lehrer und Eltern wäre jetzt wahrscheinlich: „Ja, doch dafür sind Lehrer da!“. Grundsätzlich ja, jedoch herrscht bereits ein Lehrermangel an deutschen Schulen, welche nicht zuletzt von 29% Schülerinnen und Schülern besucht wird, die eine Einwanderungsgeschichte haben.

Kinder und Jugendliche, welche Lernschwierigkeiten haben, profitieren schon jetzt von Lernplattformen mit KI-Unterstützung, welche sich dem Tempo der Schüler anpassen. Sie erklären schwierige Themen auf unterschiedlichste Weisen und Bieten sofortiges Feedback. Dies ist besonders hilfreich für Schüler, die zusätzliche Hilfe benötigen oder schneller vorankommen wollen. Gerade in Grundschulen – wo vorwiegend der Lehrermangel herrscht – würde die Verwendung von KI im Unterricht große Erfolge erzielen. Die Lernplattform „Century Tech“, welche personalisierte Lernpfade für die Schüler erstellt und den Lehrern Einblicke in ihren Lernfortschritt gewährt, würde das Potenzial eines jeden Schülers stärken. Zudem ist es so für die Lehrkraft einfacher, sich einen Erwartungshorizont zu bilden – gerade in Grundschulen, da dort jedes Kind eigenes Vorwissen mitbringt.

Es kristallisiert sich heraus, dass die Nutzung von KI im Schulalltag sinnvoll ist und daher nicht direkt von der älteren Generation abgelehnt werden sollte. Argumente, wie „KI führt dazu, dass die Jugend verdummt“, da Jugendliche nun weniger eigenständig denken müssen sind nicht tendenziell falsch. Es kommt nur ganz darauf an, in welchem Ausmaß wir diese nutzen. Doch gerade bei wichtigen Aufgaben, wie z.B. der Seminararbeit, ist eigentlich klar, dass wir trotz des Einsatzes von ChatGPT, die Informationen kritisch hinterfragen. Das Gleiche gilt auch für das Erstellen von Bilddateien. Schließlich sind wir die Generation, die mit der Digitalisierung aufgewachsen ist, wenn also jemand weiß, wie man mit KI umzugehen hat, dann wir!

Quelle der Studie: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2024/PD24_36_p002.html?u  

Text: Laura E.