Herzlich Willkommen, liebe Leserinnen und Leser!

Autor: Charlotte A.

Frag‘ Ehemalige der FOS: „Kontinuierlich mitlernen!“

Ich habe einige ehemalige Schüler über ihre Zeit an der FOS, ihre Erinnerungen und ihr Leben nach der FOS ausgefragt. Hier kommen gebündelt die Antworten, die ich erhalten habe, sowie Ratschläge an die Schüler von heute.

Wie hast du herausgefunden, was du nach der FOS machen willst?

Max beispielsweise wusste genau, was er nach der FOS machen will. Andere sind durch Zufall oder durch die Praktika in der 11. Klasse auf ihren Beruf gekommen. Auch Beratungsangebote, ein „Tag der offenen Tür“ oder auch Infoveranstaltungen haben geholfen, sich zu orientieren.

Was hast du aus der FOS mitgenommen?

Bei dieser Frage sind sich alle einig, sie haben vor allem gute Freunde gefunden. Aber natürlich auch Wissen aus dem Praktikum und dem Unterricht ist hängengeblieben, das für den späteren Werdegang hilfreich war und auch noch ist. Natürlich auch nicht zu vergessen, was Marina gleich als allererstes genannt hat: „Mein Abi!“.

Fandest du, es gab einen großen Unterschied zwischen der vorherigen Schule und der FOS? Wenn ja, welchen?

Die Doppelstunden, mehr Pausen und auch das veränderte Schulklima unterscheiden die FOS von vorherigen Schulen. Besonders das Schulklima wurde meist als sehr positiv und schön bezeichnet. Das Klima in den einzelnen Klassen wurde auch oft genannt und als besser und menschlicher bezeichnet. Positiv aufgefallen ist aber auch, dass sich Lehrer und Schüler auf Augenhöhe begegnen und man nicht mehr wie ein Kind behandelt wurde. Natürlich mussten manche länger pendeln und somit früher aufstehen, was am Anfang erstmal eine Umstellung darstellt. Außerdem wurde man weniger an die Hand genommen als in der vorherigen Schule und musste sich für den neuen Lernstoff neue Denkmuster aneignen. Man sieht, es ist schon eine Umstellung, die manchen leichter und anderen schwerer fiel.

Erzählt mir eine lustige Geschichte aus der FOS-Zeit!

Max hat erzählt, dass er mit Erlaubnis des Lehrers im Physik-Unterricht E-Zigarette rauchen durfte, um in einem Experiment mit Laserstrahlen bessere Resultate zu sehen. Marina, die im Technikzweig auf unserer Schule war, erzählte von einer Lehrerin, die jede Stunde irgendetwas bei ihnen im Klassenzimmer vergessen hat, beispielsweise Schlüssel, iPad oder auch ihre Brille. Nico sagt auf die Frage: „Wie einer meiner Mitschüler im Chemieunterricht eingeschlafen und vom Stuhl gefallen ist.“ Maurice und Daniel antworteten, wie ein Schüler unserer Schule auf dem Sommerfest einen wagemutigen Sprung in ein Schaumbad gewagt hat, blöderweise war in dem Pool wirklich nur Schaum und er wusste das anscheinend nicht.

Was machst du heute?

Auf diese Frage war ich besonders gespannt. Viele haben nach der FOS ein Studium begonnen, teilweise bereits auch schon beendet und arbeiten nun in dem Bereich, wobei die Berufe nicht unterschiedlicher sein könnten.

Marina studiert gerade Physik im Master. Maurice macht seinen Master im Bereich Game Engineering and Visual Computing. Nico studiert im Master Maschinenbau.

Franziska hat ihr duales Studium BWL mit dem Schwerpunkt „Industrie“ abgeschlossen und wurde von ihrer Firma übernommen. Max arbeitet als Anwendungsentwickler bei einer Consulting Firma. Sonja – die einzige Befragte aus dem Sozialzweig – hat ihr Staatsexamen im Lehramt Sonderpädagogik gemacht und wartet nun auf den Beginn des Referendariats. Daniel führt – nach abgeschlossenem Maschinenbaustudium – nun mit einem Freund eine kleine Agentur für Filmproduktion und Fotografie und nimmt inzwischen sogar selbst FOS-Praktikanten auf, außerdem ist er an Wochenenden als Hochzeitsfotograf tätig.

Daniel ist nicht der einzige, der umgesattelt hat und jetzt etwas anderes macht, als nach der FOS gedacht. Auch Juliane hat mit Maschinenbau angefangen, allerdings nach einigen Semestern gemerkt, dass sie damit nicht glücklich wird und studiert nun im 2. Fachsemester Tiermedizin.

Wie war dein Weg auf die FOS?

Die meisten haben die Realschule gemacht. Manche hatten zwischen Realschule und FOS noch eine Ausbildung oder ein Auslandsjahr eingeschoben.

Wie hast du die FOS Zeit wahrgenommen?

Auch hier war eine bunte Mischung dabei. Für die einen war es eine schöne, lustige, abwechslungsreiche Zeit mit neuen Freunden. Durch die Praxisnähe war es eine gute Vorbereitung auf das anschließende Studium. Andere fanden die Zeit anstrengend, vor allem die 13. Klasse war deutlich anstrengender als die Jahre vorher. Und wieder anderen verging die Zeit zu schnell.

Wie hast du das Schulklima wahrgenommen?

Das Schulklima wurde von dem größten Teil als positiv wahrgenommen. Die Lehrer sind immer freundlich und haben oft ein offenes Ohr für die Anliegen der Schüler. Auch die Schüler auf der FOS haben zu einem guten Klima in der Schule, aber auch in der Klasse beigetragen. Sie sind offen für andere Perspektiven und unterstützen sich gegenseitig.  Es wurde aber auch genannt, dass die einzelnen Grüppchen viel unter sich bleiben und man hauptsächlich Kontakt zur eigenen Klasse hatte.

Was hättest du gerne vor der FOS gewusst?

Einige hätten gerne gewusst, dass Arbeiten und Lernen, vor allem in der Prüfungszeit, sich schwer vereinbaren lässt. Bei den Zeugnissen spalten sich die Meinungen etwas, die einen sagen, dass auch die Noten aus der 11. Klasse bei einer frühzeitigen Bewerbung auf Ausbildungsplätze oder duale Studiengänge relevant sind. Die anderen meinten, dass das Abi-Zeugnis sehr unwichtig für das spätere Leben sein kann.

Zudem wurde gesagt, dass man sich am besten schon möglichst früh Informationen zum späteren Studium oder einer Ausbildung suchen sollte. Außerdem ist es gut zu wissen, welche Möglichkeiten es aktuell zur Schnitt-Verbesserung für NC-Studiengänge gibt. Wie viele sicherlich nachvollziehen können, wäre Sonja sich gerne schon wirklich sicher gewesen, was sie danach machen will. Nico hätte gerne vorher gewusst, dass man in „nur“ zwei Jahren viel erleben kann und der Schritt an die neue Schule gar nicht so schlimm ist, wie man vorher denkt. Daniel meinte: „Alles easy, wird eine tolle Zeit!“

Was rätst du den jetzigen FOS-Schülern?

Hockt euch auf eure vier Buchstaben, das Lernen und das Vorbereiten lohnt sich und ein kleiner Tipp am Rande: kontinuierlich Mitlernen verringert den Stress am Ende etwas. Macht etwas, was euch Spaß macht und wagt es, neue Dinge auszuprobieren. Nehmt euch nach den Abschlussprüfungen Zeit für euch und macht etwas, was euch guttut und was ihr unbedingt erleben wollt.

Es ist vollkommen ok, nicht zu wissen, was man machen will. Man kann jederzeit seine Entscheidung ändern und sich neu orientieren. Man darf auch stolz auf einen Neustart sein – ihr müsst für euch selber einstehen! Und nicht zu vergessen: Genießt die FOS-Zeit!

An was denkst du gerne zurück?

Die Pausen, Zwischen- und Freistunden mit Freunden, „Wizard-“ und UNO-Turnieren; auch die lustigen Momente im Praktikum und die Abschlussfahrt mit einem anderen Zweig.

Würdest du die FOS nochmals machen, wenn du vor der Entscheidung stehen würdest?

Hier wurde einheitlich mit „Ja“ geantwortet, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Die einen fanden die Fächerkombinationen ideal für ihren späteren Werdegang, für andere war es der schnellste Weg zum Abitur und wieder andere hatten einfach eine tolle Zeit.

Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die sich die Zeit genommen haben, mir die Fragen zu beantworten. Danke Max, Franziska, Marina, Maurice, Sonja, Daniel, Nico, Juliane und vielen weiteren.

Interview: Charlotte A.

„Kein Betroffenheitsstück“: Was Theater-Lehrerin Frau Seemiller wirklich über „Bombe!“ denkt

Wie sind Sie auf das Theaterstück gestoßen?

Das Stück wurde 2020 am Theater in Götting aufgeführt und ich habe mehr zufällig eine Theaterkritik dazu gelesen. Spannend an dem Stück fand ich sofort, dass es sehr gesellschaftskritisch ist und Fluchtschicksale aufgreift, aber trotzdem kein „Betroffensheitsstück“ ist. Lachen mit Denkanreiz also.

Was hat Sie überrascht? Was ist gut gelaufen?

Zum einen die unproblematische Rollenverteilung und wie gut jeder in seine Rolle(n) reingefunden hat und zum anderen, das große Engagement der Schülerinnen und Schüler. Die stecken da ja auch alle sehr viel Zeit, Herzblut, Energie und Nerven rein.

Was waren die Schwierigkeiten bei der Inszenierung?

Corona hat alles natürlich noch anstrengender gemacht. Proben mit Maske ist für die Schauspieler kein Spaß. Zudem konnten die Theatertage leider, leider, leider nicht wie geplant stattfinden, manche – inklusive mir- sind zeitweise wegen Coronainfektionen ausgefallen, das hat dann natürlich den zeitlichen Druck erhöht. Die Schwierigkeiten bei dem Stück selbst: Es läuft nicht chronologisch ab, deshalb braucht man ein durchdachtes Inszenierungskonzept. Na, und der imaginäre Freund des Protagonisten macht die Sache noch zusätzlich kompliziert.(Anmerkung der Interviewerin: 🙂)
Ach ja und die fehlende Textkenntnis bei fast allen Schauspielern vier Tage vor der Generalprobe führte fast zu einem Herzinfarkt.

Wie viel Zeit haben Sie selbst in die Vorbereitung des Stücks gesteckt?

Ich habe besser nicht mitgeschrieben (Anmerkung: 😅). Das sind aber seit Juni letzten Jahres oftmals viele Stunden pro Woche. Gerade jetzt so kurz vor den Aufführungen. Die wöchentliche Probe macht da nur einen kleinen Teil aus. Requisiten besorgen, Baumaterial fürs Bühnenbild kaufen, Plakate, Eintrittskarten, etc… in Druck geben, die Schauspieler darin erinnern, dass sie ihren Text lernen müssen, Organisation des Kartenverkaufs…., aber ich mach das gern. Mir ist das auch – fast immer- egal, dass die Theatergruppe ein Zeitfresser ist. Das, was da immer rauskommt, ist es wert. Das ist für alle ein Gewinn. Da lernen die Schülerinnen und Schüler was fürs Leben (Anmerkung: 😁).

Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn das Stück vorbei ist?

Dass diese Angst, es könnte was bei den Aufführungen schiefgehen endlich weg ist. Das ist schrecklich, dieses Gefühl!!!

Werden Sie nächstes Jahr wieder ein Theaterseminar anbieten?

Ja, aber zum Glück nicht mehr allein. Frau Scharrer wird mich unterstützen. Die hat auch schon Theatererfahrung. Das wird großartig!

Interview: Charlotte A.

Theatergruppe der FOS/BOS spielt „Bombe!“

Wir, das Theaterseminar, führen am 31.03. und am 01.04.22 in der Aula der Beruflichen Oberschule das Stück „BOMBE!“ auf. Beginn ist 19 Uhr.

Es handelt von Nasim, welcher als syrischer Flüchtling nach Deutschland kommt. Hier versucht er Fuß zu fassen, wobei ihm Rassismus und stereotypes Denken der Menschen in unserem Land entgegenschlägt. Das Theaterstück setzt sich sowohl kritisch als auch humorvoll mit der deutschen Willkommenskultur auseinander.
Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Aufführung als geschlossene Veranstaltung für Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen nur mit einem 3G-Nachweis aufgeführt.

Weitere Informationen und mögliche Änderungen der Einlassbedingungen findet ihr auf dem Online-Blog der Schülerzeitung „friedo“.

Wir freuen und auf euch!
Euer Theaterteam der Beruflichen Oberschule Friedberg

Auf der Zielgeraden: Theaterproben gehen in die letzte Runde

Die letzten Proben vor den Aufführungen von „Bombe!“ laufen. Der Text sitzt noch nicht zu hundert Prozent, die Szenen und auch die Abläufe müssen noch optimiert werden.

Theaterlehrerin Frau Seemiller passt ganz genau auf und merkt an, wenn etwas noch nicht passt. Sie schreibt dabei ganz fleißig mit und gibt den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern viele konstruktive Verbesserungsvorschläge.

Text/Fotos: Charlotte A.

Voll im Theaterrausch – Tanzen, Heiratsanträge und Oliven

Mittwoch, 8:15 Uhr, 15 Personen betreten das Schulhaus der FOS/BOS Friedberg, bleiben aber dem Unterricht fern. Dies wird in den folgenden zwei Tagen nicht das einzige „Vergehen“ der Truppe bleiben. Sie machen sich zudem schuldig – wegen Entführung, Ruhestörung, Sachbeschädigung und vieles weitere.

Um unerkannt zu bleiben und die folgenden Taten vor der Öffentlichkeit erstmal zu verheimlichen, hängen sie einen Vorhang auf. Doch auch das bringt ihnen nicht viel. Neugierige Blicke von Lehrer*innen und Schüler*innen ziehen sie trotz dessen auf sich. Die Gruppe fällt vor allem durch wiederkehrende Ruhestörungen in den Mittagspausen auf. In denen tanzen die Schülerinnen und Schüler wie Verrückte auf der Bühne, lauschen lauter Musik und lautes Gelächter hallt immer wieder durch das Schulhaus. Selbst bei der Auswahl der Pizza kommt es immer wieder zu heftigen Diskussionen. Bei der überaus wichtigen Frage, ob Pizza mit oder ohne Oliven besser ist, sind die Fronten verhärtet. Selbst Friedensvermittler und Mediatoren konnten den Streit zwischen den beiden Parteien bis zuletzt nicht klären.

Während der eine Teil der kriminellen Organisation das Schulhaus unsicher macht, schleichen sich die kreativen Köpfe des Trupps nach draußen und beschmieren die Schattenwände. Ein klarer Fall von Sachbeschädigung, der ihnen aufgrund mangelnder Zeugen bis zuletzt nicht nachgewiesen werden konnte. Zur gleichen Zeit geistern weitere Mitglieder der verrückten Theaterbande durchs Schulhaus. Es ist äußerste Vorsicht geboten, denn meistens sind sie auf der Suche nach etwas! Da kann es schon mal passieren, dass Klassenzimmer gekapert werden und friedliche Schüler*innen rausgeworfen werden. Aber auch Lineale sind nicht sicher vor dem Trupp. Diese werden einfach während dem laufenden Unterricht entführt und für das Bekritzeln von Plakaten missbraucht. S

Selbst vor blutigen Taten machen Sie kein Halt. Beim Versuch sich Wimperntusche ohne Spiegel aufzutragen, um sich als Beamte zu tarnen, kommt es fast zu einem ausgestochenen Auge. Selbst mit den Utensilien der extra gekauften Obst und den Keksen ist die Gruppe gefürchtet. Die in der Bande anwesenden Kekskannibalen haben sich schnell um die Kekse gekümmert. Nachdem das Obst gevierteilt wurde, ist jeglicher Beweis auf diese grausame Tat beseitigt worden. Nicht ein „Fitzel“ deutet daraufhin, dass dort jemals ein Apfel existiert hat. Selbst vorbeilaufende Passanten wurden dem Tun der Bande gegenüber skeptisch, da sie „nur am Essen sind“.

Doch seht es ihnen nach, sie sind schließlich auch nur Menschen. So haben sie auch ihre sanften Momente. In diesen zwei Tagen voll von kriminellen Machenschaften haben sich zum Beispiel zwei Anführer des Trupps verlobt. Ein überaus romantischer und magischer Moment. In den zwei Tagen ist viel passiert, was aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht alles erzählt werden kann. Viele der Taten wurden von den Schülern selbst aufgenommen, Bilder und Videos werden nun gesichtet und ausgewertet. Und all das ist trotz Anwesenheit des theatereigenen Bullen passiert.

Zum Schluss möchten wir euch nochmal daran erinnern, euch mit höchster Aufmerksamkeit durchs Schulgebäude zu bewegen, da die Bande noch nicht gefasst ist.

Über weitere Taten werden wir euch hier auf dem Laufenden halten!

Text: Charlotte A., Lena M.

Die Seminarphase oder auch „Und wie weit bist du schon?“

Die Phase, in der viele Fragen geklärt werden, die ohne sie überhaupt nicht aufgekommen wären.

Die erste wichtige Entscheidung ist die des Seminarfachs. Für manche vielleicht auch: „Eher Pest oder Cholera?“ Wenn diese Frage geklärt ist und jeder seinem Seminarfach zugeteilt wurde, kommen schon die nächsten Fragen auf. Über was will ich schreiben? Was ist wissenschaftliches Arbeiten eigentlich? Wie zitiere ich richtig?

Jeder beginnt sich ein Thema auszusuchen, Literatur dazu zu recherchieren und eine Themafrage zu formulieren. Und dann bemerken irgendwann die ersten, dass man zu dem Thema doch nicht so viel findet, wie gedacht. Und schon kommt die Überlegung auf, ob man nicht doch nochmal das Thema wechseln sollte. Oder der Lehrer kommt in Ritterrüstung auf seinem weißen Pferd angeritten und liefert die gesuchte Literatur. Wenn das Grundgerüst – die Gliederung – der Arbeit steht, sind auch endlich Sommerferien. In die Ferien wird man mit der bereits viel gehörten Aussage „Fangt bloß nicht zu spät an. Teilt euch die Zeit gut ein und beginnt schon in den Ferien!“ entlassen. Und los geht es mit dem „Schreiben“, oder besser gesagt dem „die Ferien genießen“ und die Seminararbeit vergessen. Viel zu schnell sind die Ferien vorbei und man stellt erschrocken fest: „Shit, da war ja was!“

Bereits nach dem ersten Treffen nach den Ferien geht die Frage durch das Schulhaus: „Und wie weit bist du schon?“ Anfangs hört man noch oft: „Nicht so weit.“ Aber sobald die Schule richtig begonnen hat, entwickelt man eine Phobie auf die Antwort: „Also ich hab schon… Seiten.“ Oft genug nimmt man sich vor: „Nächstes Wochenende fang ich an!“. Am Ende war dann doch die nächste Schulaufgabe, die Geburtstagsfeier von Oma oder das Weggehen mit Freunden wichtiger. Und dann kommen jeden Montag die Lehrer und fragen: „Wie weit sind Sie denn schon?“ und „Fangt bloß nicht zu spät an! Teilt euch die Zeit gut ein!“ Doch eigentlich ist einem spätestens im Dezember schweißgebadet klar: „Man ist eh schon viel zu spät dran“. Kaum hat der Dezember angefangen, sind auch schon Weihnachtsferien und man hatte noch gar keine Zeit sich mit der Seminararbeit zu beschäftigen. In den Weihnachtsferien stellt man fest: „Mist, nur noch ein paar Wochen, vielleicht sollte ich doch mal anfangen.“

Weihnachten will man sich aber trotzdem nicht vermiesen lassen. Und so sitzt man dann mit schlechtem Gewissen und nur so halb entspannt am festlich gedeckten Tisch und kann die Feiertage nicht genießen, denn die Aussicht auf zu viele Nachtschichten ist nicht sehr beruhigend. Doch wenn man diese Hürde geschafft hat, stehen alle vor ihrem nächsten Hindernis: Die einen können nach ihrem Kampf mit dem inneren Schweinehund kaum noch aufhören die Seiten zu füllen, die anderen kämpfen um jede Zeile. Und so entbrennen im Schulhaus die Diskussionen: „Wie schaffe ich es, dass alles herunterzubrechen auf 15 Seiten?“ oder „Welche Schriftart schenkt mir ein bisschen Volumen?“ Kurz vor Abgabe leidet man schließlich an „Plagiatophobie“. Es macht sich in der späteren Laufbahn nun mal nicht so gut, wenn Journalseiten herausbekommen sollten, dass man eigentlich gar kein Abitur hat. Doch irgendwie hat es jeder geschafft, etwas abzugeben. Alle sind durch die „stressige scheiß Zeit“ wie sie auch liebevoll genannt wird gekommen. Vielleicht hat man ein paar intellektuelle Beulen und Macken davongetragen. Die Verwendung von korrekter deutscher Grammatik hat etwas gelitten, wie man seinen eigenen Namen schreibt, weiß man auch nicht mehr und Sprechen ist besonders schwierig geworden.

Schön, dass wir’s geschafft haben. Wir können stolz auf uns sein!

Text: Charlotte A.

Gute Nachrichten für E-Autofahrer: Flexiblere Ladeoptionen dank schuleigener Ladekabel

Die offensichtlichste und auch gerne genutzte Möglichkeit sein E-Auto nahe unserer Schule aufzuladen, sind die vier Ladestationen direkt vor dem Gebäude. An einer solchen können Schüler*innen und Lehrer*innen parken und ihr Fahrzeug „auftanken“. Wenn sie nach drei Schulstunden wieder zu ihrem Auto zurückkehren, ist der Tank mit 300 km Reichweite wieder aufgeladen.

Durch eine neue Ladetechnologie würden neue Parkplätze vor unserer Schule für E-Autos geschaffen werden. Die innovative Idee hierfür hatte Technologielehrer Herr Schwegler. Er möchte zusätzlich zu den Ladestationen eigene Ladekabel anbieten. Diese Ladekabel würden zwar nur einen Bruchteil der Leistung einer Ladestation aufweisen, da sie für 100-150 Kilometer ganze sechs Stunden benötigen würden, allerdings hätten sie einen entscheidenden Vorteil: Sie würden an jeder herkömmlichen Haushaltssteckdose funktionieren!

Vor dem Pavillon gibt es ebenfalls E-Fahrrad-Ladestationen, die aber bisher laut Herrn Schwegler kaum genutzt werden. Sein Vorschlag wäre, diese zu entfernen und die Anschlüsse für die neuen Ladekabel nutzbar zu machen. So können die bisher vorhandenen Lademöglichkeiten für Autos erweitert werden. Der Diplom -Ingenieur für Elektrotechnik hat das Ziel, die Ladekabel mit Schüler*innen des Wahlfachs „Aspekte der Physik“ selbst zu bauen. Dafür würde Schwegler einen Bausatz kaufen und den Prototyp mit den Schüler*innen, die übrigens alle Nicht-Techniker sind, an dem E-Auto von Lehrerkollege Herrn Rebitzer testen.

Ist der Test erfolgreich, so werden weitere Kabel gebaut. Schüler*innen und Lehrer*innen können sich dann die portablen Ladekabel bei der Schule ausleihen. Die Kosten für dieses Projekt übernimmt der Förderverein der FOS/BOS Friedberg. Da das zukunftsträchtige Projekt nach eigenen Angaben dieses Jahr nicht mehr fertiggestellt werden kann, wird daran nächstes Schuljahr fleißig weiterentwickelt.

Text: Thomas B., Charlotte A.

„Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten“? Integration von Personen mit Behinderung im Schulalltag

Einkaufen gehen, ein Arztbesuch oder auch nur ein Spaziergang durch die Stadt – für Menschen mit einer Behinderung bedeuten diese Alltagssituationen oft Hindernisse und Mehraufwand. Der direkte Weg wird durch Bordsteinkanten und Treppen versperrt, die Toilettentüre ist zu schmal für den Rollstuhl, die Durchsagen am Bahnsteig werden nur verbal durchgegeben und vielleicht überhört, Bürgersteigmarkierungen für Blinde hören auf einmal auf…

Die Mehrheitsgesellschaft ist sich vielem hiervon oftmals nicht bewusst, es scheint, als sei unsere Welt primär für gesunde Menschen ausgelegt. Dadurch schließen wir viele Menschen allerdings aus unserem Alltag aus.

In Paragraph 1 der UN-Behindertenrechtskonvention ist der Zweck festgehalten:

„Zweck dieses Übereinkommens ist es, den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten und die Achtung der ihnen innewohnenden Würde zu fördern.“

Das bedeutet unter anderem, eine Regelschule besuchen zu können. Um dies zu erreichen, ist es manchmal nötig Hilfe zu haben. Und dennoch – oft werden Schüler:innen mit Behinderung immer noch benachteiligt. Wie sieht es in diesem Hinblick an der FOS/BOS Friedberg aus?

Ich habe mich dazu mit einer Mitschülerin aus der 12. Klasse unterhalten. Johanna hat eine Hörbehinderung und hat mir Fragen zu ihrem Alltag an unserer Schule beantwortet.

Johanna meint, dass sie im Schulalltag nicht ernsthaft beeinträchtigt wird. Es gibt jedoch Situationen, die ihr Probleme bereiten:

  • Unterhaltungen hinter ihr oder laute Hintergrundgeräusche lassen sie dem Unterrichtsgespräch schlecht folgen, da diese es ihr schwerer machen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
  • Im Alltag macht es ihr in Zeiten der Pandemie die Maske nicht immer einfach. Jeder kennt es, wenn man die Person gegenüber durch die Maske nicht versteht und man noch nicht mal Lippenlesen kann, dies ist natürlich auch für Johanna ein Problem.

Sie wünscht sich von ihren Mitmenschen:

  • Dass sie sich daran erinnern, dass sie rücksichtsvoll handeln und ihr helfen, indem es kein Getuschel oder andere Hintergrundgeräusche gibt.
  • Verständnis, wenn sie nicht auf Anhieb alles versteht
  • Bei Fragen, direkt auf sie zugehen und nicht hinter ihrem Rücken reden. Die meisten Betroffenen, so Johanna, haben kein Problem damit, euch Fragen zu beantworten und werden euch auch wissen lassen, wenn sie eine Frage nicht beantworten wollen.

Also lasst uns alle offener miteinander sprechen und Verständnis zeigen, wenn jemand etwas aufgrund von einer Beeinträchtigung nicht auf Anhieb hinbekommt und Hilfe benötigt.

Solltet ihr mehr zum Thema Inklusion und Teilhabe wissen wollen, so findet ihr weitere Informationen auf folgenden Webseiten:

https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/Redaktion/PDF/DB_Menschenrechtsschutz/CRPD/CRPD_Konvention_und_Fakultativprotokoll.pdf

https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion/inklusion-schule

Wir danken Johanna für ihre Zeit und ihre Offenheit und hoffen, unser Zusammenleben an der FOS/BOS Friedberg durch diese Aufklärungsarbeit etwas zu vereinfachen!

Text: Charlotte A.

Wusstet ihr eigentlich, dass…

… unsere Mathematik- und Evangelische Religionslehrerin Frau Lohse…

… als Kind Fremdsprachenkorrespondentin werden wollte,

… an Ihrer Arbeit besonders die Interaktion mit den Schüler:innen mag,

… als Ausgleich zur Schule gerne kocht, Wandern geht, Freunde trifft und im Garten arbeitet,

… gerne einmal die Nordlichter sehen will,

… es gar nicht mag, wenn die Schüler:innen genau dann anfangen zu reden, wenn sie etwas sagt,

… immer für einen Spaß zu haben ist,

… keine Süßigkeiten mag, dafür aber umso lieber Pizza isst,

… wenn sie auswandern würde, auf jeden Fall eine Kaffemaschine mitnehmen würde

… und lieber etwas länger behält als sich immer was neues zu besorgen?

Interview: Charlotte A.