„Each Bullet Journal becomes another volume in the story of your life.“ – Ryder Caroll, Autor von „The bullet journal method

Kommt es nur mir so vor, oder sind die Kalender, die man sich kaufen kann, teilweise so grau, dass sie einen beschwerlichen Tag eher länger erscheinen lassen als er ist?

Ich bin mir sicher, dass jeder schon mal in dieser Situation war: man kauft sich einen Kalender oder ein Hausaufgabenheft, und keine zwei Wochen später verirrt es sich irgendwo im Rucksack, ist total zerknickt oder hat einen Wasserschaden (oder ich bin einfach ein Tollpatsch gewesen).

Vor ungefähr zwei Jahren bin ich auf ein Kalender-System gestoßen, das meine Organisation und Struktur nicht nur verbessert hat, sondern mir half, eine Reihe an passenden Routinen in meinem Alltag zu entwickeln: Die Rede ist vom Konzept des Bullet Journaling!

Das Bullet Journal ist ein (meist gepunktetes) Notizbuch, in das Listen, Wochentage und ganze Monate nach einigen Prioritäten gestaltet werden und die persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen miteinbeziehen. Deshalb ist das Bullet Journal für jede Altersgruppe geeignet. Wie oft erlebt man es zum Beispiel, dass man sich als erwachsene Person ein Notizbuch holt, indem beispielsweise Stundenpläne oder Ähnliches vorgedruckt sind– tja, dieses Problem hat man mit einem Bullet Journal nicht.

Kocht man beispielsweise sehr gerne, kann man sich Seiten mit Platz für Rezepte machen. Eine Notenliste für SchülerInnen oder einen Periodentracker für die weibliche Menstruation. Man schreibt und gestaltet, was einem selbst wichtig ist.

Ideen hierfür wären: Film- bzw. Buchlisten, ein „Mood-Tracker“ (wie man sich jeden Tag fühlt), ein „Habit-Tracker“ (um seine Gewohnheiten im Blick zu behalten), Playlists (wer es gerne schriftlich macht wie ich) oder Ziele für den jeweiligen Tag oder Monat.

Als leidenschaftliche Bulletjournalerin kann ich aus Erfahrung sagen: Wenn man Bilder von Bullet Journals im Internet sucht, kann es fast schon erschreckend sein, wie viele Möglichkeiten es gibt. Und ganz wichtig: man muss nicht zeichnen, wenn man nicht möchte, man kann auch einfach nur schreiben, schließlich guckt niemand sonst rein (außer die Leute sind interessiert an eurem Bullet Journal wie zwei meiner engsten Freundinnen, die regelmäßig die Seiten durchblättern (Shoutout an dieser Stelle!).

Der einzige Nachteil: Man ist selbst dafür verantwortlich, für die ordentliche Verwendung des Kalenders zu sorgen und ihn zu führen. Aber sobald man einmal im Konzept drin ist, gelingt es wie von selbst – und seid nicht so streng zu euch, wenn ihr einige Monate lang nichts reinschreibt. Hauptsache, ihr findet einen Rhythmus und könnt das Journaling genauso wertschätzen, wie viele andere Menschen auch.

In diesem Sinne: ran an die Stifte, und auf ins Planen!

Text: Vanessa S.