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Kommentar: Plan(et) B – wir brauchen dich. Sofort!

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Inzwischen sollte die wichtige Thematik, dass wir unseren Konsum nachhaltiger gestalten müssen, bei jedem angekommen sein, da es so nicht weitergehen kann. Aber was heißt das überhaupt?

Klimastreiks, Klimapaket, Klimagipfel. Wichtige politische Ereignisse. Und viel mehr als das. Im Vordergrund steht immer, dass wir unser Leben verändern müssen. Wieso das? Ein Blick auf den ökologischen Fußabdruck, der den alltäglichen Verbrauch von Ressourcen eines Menschen in globalen Hektar angibt, zeigt, dass wir Deutschen einen ökologischen Fußabdruck von 5,3 gha haben. Allerdings stehen eigentlich jedem nur 1,73 gha zu. Ich sehe schon die erhobenen Zeigefinger vor mir. „Aber die anderen sind doch viel schlimmer.“ Stimmt sogar. Teilweise. Um Beispiele zu nennen: Luxemburg mit 15,8 gha oder Katar mit 10,8 gha sind viel schlimmer. Aber dadurch wird unser Wert auch nicht besser, denn unser Konsum geht auf die Kosten derjenigen, die extrem kleine Fußabdrücke haben wie zum Beispiel Eritrea mit 0,4 gha.

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Diese Zahlen sollten zumindest jeden von uns ein bisschen schockieren. Und so stellt sich die Frage nach den Folgen. Was passiert, wenn wir nichts ändern? Bisher klappt’s doch auch so. Naja. Wir schädigen unsere Welt, unser Klima. Wir produzieren viel zu viel Plastikmüll, der unsere Meere verschmutzt und die tierische Unterwasserwelt stark belastet. Wir blasen Tonnen an Treibhausgasen wie CO2  in die Luft, indem wir jede noch so kleine Strecke mit dem Auto zurücklegen und gerne in den Urlaub fliegen. Strom oder Wasser sparen ist für viele von uns auch ein Fremdwort. Außerdem konsumieren wir Unmengen an Fleisch und shoppen, was das Zeug hält, wodurch ebenfalls wieder viele Treibhausgase entstehen und zudem große Wassermengen verbraucht werden. Was macht das mit unserer Welt? Es wird immer wärmer. Die Gletscher schmelzen. Der Meeresspiegel steigt an. Tierarten sterben aus. Naturkatastrophen wie Hurrikans und Waldbrände sind auch keine Seltenheit mehr. Die Ressourcen werden knapper. Möglicherweise gelingt es unserer Generation noch, die Augen davor zu verschließen, indem wir die Weltnachrichten gekonnt ignorieren. Denn wir leben nicht in den betroffenen Regionen wie in Afrika, wo es zu großen Dürreperioden kommt. Aber spätestens unsere Kinder oder Enkelkinder werden uns danken, dass wir uns so sehr bemüht haben.

Aber warum ist das so? Das alles kann uns doch nicht egal sein? Egal ist es sicher den wenigsten, aber meistens ist man selbst doch zu bequem, um etwas am eigenen Leben und auch Komfort zu ändern. Hand auf’s Herz. Wir in den Industrieländern lebenden Menschen, haben das Privileg, einen egoistischen Lebensstil führen zu können. Von klein auf hatten wir eine große Auswahl an Spielzeugen – meist aus Plastik -, die wir häufig schon nach einigen Wochen wieder ausrangiert haben. Zwar klagen wir gerne Mal über Hunger, doch die nächste Mahlzeit folgt stets in absehbarer Zeit. Kleidung können wir auch nicht genug haben. Denn im Schrank ist ja eh immer, „nichts zum Anziehen“. Wir sind alle im Luxus aufgewachsen. Und deshalb konsumieren wir immer noch so, wie wir es gewohnt sind. „Diese neue Jeans brauch‘ ich unbedingt! Nach’m Feiern zu McDonalds – machen doch alle so. Vegan? – Fleischverzicht würde mich zu stark einschränken. Meal-Prepping – dafür fehlt mir die Zeit. Bis der nächste Bus fährt, dauert es noch ewig und für’s Fahrrad ist es zu kalt. Außerdem hab‘ ich doch gerade erst meinen Führerschein bestanden. Da ist Fahrpraxis total wichtig.“ Das waren wahrscheinlich Aussagen, die von uns allen kommen könnten, die unsere nicht nachhaltigen Alltagsentscheidungen vor unserem Gewissen rechtfertigen. Denn es ist nicht so, als wäre uns nicht bewusst, was wir damit anrichten. Meist ist es einfach das mangelnde Durchhaltevermögen sich selbst in der persönlichen Konsumfreiheit einzuschränken, das uns dazu bringt, immer wieder Entscheidungen zu treffen, die nur wenig mit nachhaltigem Konsum zu tun haben.

Außerdem: Nachhaltigkeit ist für Schüler meist zu teuer. Warum? Weil die höhere Qualität und Umweltverträglichkeit ihren Preis hat. Die Produktion von Fair Trade Produkten ist durch die Material- und Herstellungskosten sowie gerechten Löhne mit höheren Kosten verbunden, für die der Endverbraucher sowohl bei Kleidung und Nahrungsmitteln, als auch bei anderen nachhaltig hergestellten Produkten aufkommen muss. Und viele von uns wären sicher dazu bereit, für diese Fairness mehr zu bezahlen. Das ist nur leider für uns Schüler häufig nicht möglich. Auch wenn ich gerne Kleidung kaufen würde, die nicht zu unmenschlichen Bedingungen hergestellt wird, fehlt mir als Schüler einfach das Geld. Unser Einkommen beschränkt sich auf das Taschengeld und hart erarbeitete Einkünfte durch Nebenjobs. Davon wollen wir unsere gesamte Freizeit finanzieren und nebenbei auch noch einen Teil sparen. Im Umgang mit unserem Geld stehen – wenn wir mal ehrlich sind – wir im Vordergrund und nicht irgendwelche armen, ausgebeuteten Kinder in Bangladesch oder Indien. Ganz nach dem Prinzip: Aus den Augen, aus dem Sinn. Also stehen wir am Ende doch wieder vor dem Problem, dass wir zu egoistisch sind, unseren komfortablen Lebensstil für die anderen zu ändern.

Also alle Verantwortung von mir wegschieben und mir selbst einreden, dass ich nichts tun kann? Wie soll ich als Einzelner überhaupt etwas bewirken? Nicht mein Konsumverhalten ist das große Problem, sondern große Konzerne. Mag sein, dass sie die Umwelt deutlich mehr schädigen als ich als Einzelperson. Aber woher haben diese Konzerne denn ihr Geld? Und hier schließt sich der Kreis. Jede noch so kleine Tat hat einen Einfluss, ganz nach dem Sprichwort „Kleinvieh macht auch Mist“. Zum Beispiel die Verwendung der Recup Becher am Pausenverkauf. Angenommen ich kaufe mir jeden Tag einen Kaffee. Also fünf Becher mal 40 Schulwochen. Dann habe ich 200 Wegwerfbecher eingespart. Ich allein. Und so summiert sich vieles. Anstatt neue Klamotten einzukaufen, wäre doch Second Hand eine Alternative. Denn nur weil bei H&M oder Only gerade Sale ist, muss ich mir kein neues Oberteil kaufen, das dann nach einmaligem Tragen in der hintersten Ecke des Kleiderschranks vor sich hin gammelt. Für einmaliges Tragen kann man sich doch bei Freunden etwas ausleihen. Oder was ist mit Unverpackt Läden? Kein Verpackungsmüll und weniger Lebensmittelabfälle, weil man genau die gewünschte Menge einkaufen kann. Anstatt den – in Plastik verpackten – Salat vom Pausenverkauf zu kaufen, kann ich den doch zuhause vorbereiten. Schont die Umwelt und den Schülergeldbeutel. Einfach mal zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen – gut für die Umwelt und zusätzlich fördert das die eigene Fitness. Vegetarische oder vegane Ernährung umzusetzen ist natürlich super, aber für viele zu radikal. Hier ist die Devise, in kleinen Schritten zu beginnen. Wie letztes Schuljahr als es den Veggie-Day im FOS Café gab. So etwas kann man auch privat einführen. Statt beim Supermarkt Plastiktüten für zehn Cent zu kaufen, die durch die volle Beladung eh ausreißen, kann man die Einkäufe in einem Stoffbeutel transportieren. Einwegwasserflaschen kann man durch Mehrweg- oder Aluflaschen ersetzen.

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Diese Liste an kleinen Veränderungen könnte man noch ewig fortsetzen. Was ich eigentlich sagen möchte: Auch wenn wir gerne mal die Scheuklappen aufsetzen, um keinen Blick nach links oder rechts riskieren zu müssen, kann es so nicht weitergehen. Sonst bräuchten wir nämlich wirklich einen „Ersatzplaneten“. Wir alle müssen etwas ändern. Zumindest jeder ein bisschen. Keiner von uns ist perfekt, aber wir können uns doch zumindest etwas mehr Mühe geben. Uns zuliebe. Unseren Mitmenschen zuliebe. Unserem Zuhause zuliebe.

Kommentar von Leoni, F12GC

Kommentar: Lasst uns anfangen, aufzuhören!

Uns allen ist es bewusst, doch nur wenige interessiert es: unser tägliches Verhalten, das wir an den Tag legen. Verschwenderisch, rücksichtslos, egoistisch – nur ein paar der Adjektive, die zu der Art und Weise unseres Komsums passen. Wir machen uns jedoch viel zu selten klar, was unser Egokonsum nach sich ziehen kann. Doch ist die Thematik brisanter als je: bereits im Dezember 2014 verglich der damalige WWF-Vorstand Eberhard Brandes das stattfindende Artensterben mit dem Verschwinden der Dinosaurier. Ursache dafür, natürlich, der Mensch!

Wann fangen wir an unseren Kopf zu benutzen?

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Es passiert jeden Tag: ein Coffee-to-Go im Pappbecher hier, ein in Plastik verpacktes Sandwich vom Supermarkt dort. Der Müllhaufen, den wir anhäufen wird jeden Tag größer. Der Müll ist jedoch nicht einmal unser größtes Problem – es sind die Ressourcen, die wir täglich verschwenden, die uns größere Sorgen bereiten sollten. Es gibt jedes Jahr ein Datum, an dem wir mehr Rohstoffe verbraucht haben, als über das Jahr hinweg nachhaltig gewonnen werden können: der Earth-Overshoot-Day. Dieser Tag verschiebt sich jedes Jahr immer weiter nach vorne, das heißt, wir leben jedes Jahr noch ein Stück mehr über unseren Verhältnissen.

Bei dem, was wir jeden Tag betreiben, hat sich der Sinn schon lange verabschiedet. Wir nehmen für kurze Strecken das Auto, obwohl das Fahrradfahren viel schneller wäre. Wir nutzen lieber den Lieferservice, als uns selbst etwas zu kochen. Wir werfen Lebensmittel weg, obwohl sie noch genießbar wären. Wir sind aber auch diejenigen, die sich endlich Gedanken machen sollten. Allein beim Wasserverbrauch von uns Deutschen kann man nur den Kopf schütteln. Für die Herstellung von einem Kilo Kartoffeln benötigt man ungefähr 100 Liter Wasser, für ein Kilo Rindfleisch sind es sogar 15.000 Liter.

Wann hören wir auf immer wieder anzufangen?

Wenn das Thema des nachhaltigen Konsums angesprochen wird, fangen wir immer wieder damit an uns zu rechtfertigen – ob vor uns selbst oder vor anderen. Jeder tut es – völlig ungerechtfertigt. Es gibt nämlich keinen Grund wieso wir uns mehr nehmen als wir brauchen – und das immer wieder. Viele von uns retten sich dann in die vermeintliche sicheren Schatten der fehlenden Zeit. Es gibt keinen Menschen auf diesem Planeten, dem die Zeit dafür fehlt, sich um seine Zukunft zu sorgen. Beim Einkauf wird durch viele Produkte oftmals eine Zeitersparnis suggeriert. Zum Beispiel durch einen schön deklarierten, ansprechend beworbenen und in Plastik verpackten Salat-To-Go aus der Kühltheke. Dieser Salat ist aber keine Zeitersparnis – er ist lediglich ein Zeichen unserer Faulheit. Andere Menschen sind mit ihren Ausreden noch dreister. Sie sehen im Kauf von Fertigprodukten eine Belohnung für sich selbst. Ein Stück Fleisch zum Abendessen, obwohl ich gestern schon Fleisch gegessen habe – das habe ich mir jetzt verdient. Es ist in Ordnung sich selbst zu belohnen, jedoch nicht auf die Kosten anderer. Oftmals fehlt den Leuten eigentlich die Selbstdisziplin und sie flüchten sich in solche Ausreden.

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Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Zum Anfangen. Zum Umdenken. Zum Handeln. Lasst uns gemeinsam als Menschen, die diesen Planeten noch länger in seiner vollen Schönheit haben möchten, wie wir ihn heute noch haben. Wie Dalai Lama bereits 2003 in einem Fernsehinterview sagte: Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause. Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören? Der ökologische Fußabdruck der Deutschen ist eindeutig zu hoch! 5,3 gha, also globale Hektar werden von uns und unseren Mitbürgern als Fläche für unseren im Alltag vermeintlich benötigten Ressourcen in Anspruch genommen.

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Und gerade in der Schule sitzen wir in einem Boot und können das Ruder noch herumreißen. Verschiedene Schüler-Arbeitsgemeinschaften, wie zum Beispiel eine FairCrew, die sich mit der Thematik auseinandersetzen sind schon ein guter Anfang. Auch die Lehrer können ihre Schüler mobilisieren. Der Bezug zur Nachhaltigkeit kann in fast jedem Themenbereich geschaffen werden. Es ist wie mit dem Erzielen guter Noten. Wenn wir das wirklich wollen, dann schaffen wir das auch.

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Kommentar zum nachhaltigen Konsum Florian Urmann B12W

Kommentar: Weg mit den Hausaufgaben!

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Hausaufgaben – der Schrecken vieler Kinder, aber dennoch sind sie sinnvoll. Oder?

Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Grund- und Realschulzeit: Den Stress und die alltäglichen Streittiraden mit meiner Mutter. Ich erinnere mich daran, nachmittags heimzukommen, im Wohnzimmer am Esstisch zu sitzen und mich durch die Hausaufgaben zu quälen – die Gewitterwolke über meinem Kopf konnte man förmlich sehen. Ich erinnere mich jedoch auch, dass meine Mutter – gutmütig wie sie ist – mir zu Hilfe eilen wollte. Doch sobald wir zur Mathehausaufgabe kamen, ging es los mit der Streiterei. Wie zwei wilde Stiere gingen wir aufeinander los: „Nein, so geht das!“, „Wir haben das aber so und so gelernt!“. Da herrschte immer richtig dicke Luft. Bei meiner Schwester ist es nun dasselbe. Nicht nur meiner Familie geht es so, sondern vielen anderen auch. Die Mehrheit der Eltern hilft ihren Kindern völlig unnötigerweise und da diese viele Lerninhalte anders gelernt haben, kommt es häufig zu einem Kampf zwischen Eltern und Kind.

Durch diesen tagtäglichen Stress gibt es viele Schüler, die ihre Hausaufgaben nur noch sehr ungern machen, da diese eben häufig mit Streit verbunden sind. Schüler, die dagegen Spaß an den Hausaufgaben haben, sind meistens gut in der Schule und hätten diese zusätzliche Übung nicht zwingend notwendig. Schüler, welche eher unmotiviert an die Hausaufgaben herangehen, halten es oftmals nicht für nötig, diese pflichtbewusst zu erledigen und wählen lieber die einfachere Variante: Das Abschreiben. Schnell noch im Bus oder sogar – frech wie sie sind – direkt vor der Nase der Lehrer ihre Gräueltat zu begehen. Doch sind wir einmal ehrlich, wer hat das nicht schon mal? Aber wo bleibt da der Lerneffekt?

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Nicht nur Stress und Streit sprechen für eine Abschaffung der Hausaufgaben. Nein! Denn auch Freizeit ist ein wichtiger Punkt in der Entwicklung der Kinder. In dieser können sie die Natur erkunden, eigene Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln. Freizeit ist wichtig für die Selbstentfaltung. Wichtig für Jung und Alt. Sie wird jedoch von Hausaufgaben stark beeinträchtigt. Dann gibt es kein Spielen mehr in Haus und Hof, da heißt es dann mal gepflegt drinnen bleiben und Schularbeiten erledigen. Zu den Hausaufgaben kommen nämlich auch noch das Lernen für Prüfungen und das Vorbereiten auf den nächsten Tag! Und dann wars´ das mit der lieben Freizeit. Wenn man – wie ich – in einer kleinen Ortschaft mit schlechten Verbindungen lebt, dauert der Schulweg halt nicht mehr zehn Minuten, sondern 40 Minuten. Einfach. Man kommt endlich mal nach Hause und kann dann schlussendlich mit den Hausaufgaben anfangen. Und dann kann man sich auf den nächsten Tag vorbereiten, denn in Geschichte, Religion und Sozialkunde wird jede Stunde ausgefragt. Und dann noch lernen für den wichtigen Test, welcher in einer Woche stattfindet. Die Zeit vergeht wie im Fluge und schon kann man zu Abend essen und dann ab ins Bett. Im Schnitt brauchen die Kinder in Deutschland 4,7 Stunden pro Woche für ihre Hausaufgaben. Und dann noch lernen. Ja Prost! Freizeit und eigene Hobbys müssen sich dann hintenanstellen, weil Schule geht vor, nicht wahr?

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Natürlich sind Hausaufgaben mitunter gute Übung für Kinder. Sie wiederholen den ganzen, zuvor in der Schule durchgenommenen Stoff. Egal, ob sie diesen schon sehr gut verinnerlicht haben oder gar nicht. Und hierbei liegt das Problem: Kinder bekommen Hausaufgaben in vielen verschiedenen Fächern auf, wie zum Beispiel in Deutsch, Mathe und Englisch. Durch die Übungen, welche zuvor in der Schule gemacht wurden, kristallisieren sich schnell die jeweiligen Stärken und Schwächen des Einzelnen heraus. Jemand ist nun sehr gut in Englisch, hat jedoch große Schwierigkeiten mit Mathe. Jetzt hat er viele Hausaufgaben in Mathe auf, bei denen das Kind viel Zeit braucht. Doch Englisch und Deutsch müssen auch noch erledigt werden. Was nun? Könnte man jedem Schüler Übungen bereitstellen, bei denen dieser dann seine individuellen Schwächen ausgleichen und verbessern kann, gäbe es ein solches Problem nicht mehr. Wenn jemand also Probleme in Englisch mit der Grammatik hat, nimmt er sich einfach eine, vom Lehrer bereitgestellte – explizit auf das Thema Grammatik bezogene – Übung mit nach Hause und kann sie dort selbstständig lernen. Nebenbei wird also auch noch die Selbstständigkeit gefördert. Na, wenn das mal nicht super ist!

Kommentar von Isabel Weinand (F12SB) (25.01.2019)

Kleine Kulis knüpfen Karriere

mystica-PencilSeptember – Ausbildungsstart für die neuen Auszubildenden. Nun arbeiten sie in den angesagtesten Firmen. Doch wie sind sie zu diesen gekommen? Viele werden sich ihren heutigen Job erstmal auf einer Jobmesse angesehen haben. Doch: Sind diese Arbeitsanfänger wirklich auf die Messe gegangen, um dort den Job ihres Lebens kennenzulernen? Ich wage es zu bezweifeln.

Die Schüler rennen den Messeschaustellern die Bude ein, wie Schnäppchenjäger das Kleidungsgeschäft während des „Wintersales“. Doch sie haben alle nur das eine Ziel: Den edlen Kugelschreiber von Pelikan, der von den Marketingabteilung des lokalen Drogeriekaufladens vom Stand ganz hinten links mit dem flotten Firmenslogan kostenlos angeboten wird. Die Schüler stehen am Stand und informieren sich, tun auf interessiert und unterdrücken ein Gähnen. Dann bedanken sie sich, drehen sich um und ergattern im Umdrehen noch rasch das heiß umworbene Schreibgerät. Würde man sie nun fragen, was sie aus dem Gespräch mitgenommen haben, würde man eine Antwort bekommen: Nichts! Stattdessen haben sie nur diesen einen Gedanken im Kopf: „Morgen ist es so weit, morgen in der Schule kann ich mit meinem krassen Kugelschreiber vor meinen Klassenkameraden angeben!“

Inzwischen sind wir ja schon so weit gekommen, dass gegen die Stiftesammler schon stiftlose Messen wie die „vocatium“ angeboten werden, bei denen man zu Betrieben zu einem Termin gebeten, ach was, verdonnert wird, um gezielt genaue Gänge zum Traumberuf zu erfahren, ohne nach der Kugelschreiber-Methode zu handeln.

Nun ist die Frage,, ob es sich einmal lohnen wird sich für das kleine Tintengerät bei diesem Betreib anzustellen? Vielleicht ist ja auch etwas dran und ich werde es später bereuen, wenn ich bei meinem Bewerbungsgespräch auf die Frage wie ich auf den Betrieb gekommen bin, keine passende Antwort finde und ein Anderer als Antwort schnell den kleinen, aber feinen Kugelschreiber aus der Gesäßtasche zieht.

Von Christoph Götz (28.11.2017)

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