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dem Online-Blog der Schülerzeitung der Beruflichen Oberschule Friedberg!

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Wir berichten für unsere Leserinnen und Leser hier über Neuigkeiten aus dem Schulleben, Interessantes aus dem Unterricht und schreiben über Dinge, die unsere Schülerinnen und Schüler wirklich bewegen.

Das Team der Schülerzeitung wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen der Beiträge!

Gap year, Studi-Leben oder doch Azubi? – Ein Balanceakt der Extreme

Lara meldet sich im folgenden Text als ehemalige Redakteurin der Schülerzeitung mit einem Erfahrungsbericht zurück.

Ob es das Hochgefühl nach den ersten 15 Punkten des Schuljahres war oder der „Mental Breakdown“ wegen dem Referat für den nächsten Tag, das noch nicht mal angefangen wurde – die Oberstufe war geprägt von Extremen. Extremen Ups. Und auch von extremen Downs. Es gab die einen, die besser mit dem Leistungsdruck, der einem von unserer deutschen kapitalistischen Leistungsgesellschaft anerzogen wurde, klargekommen sind und die anderen, die halt mehr gestruggelt haben. But luckily: We made it 🙂 (most of us).

Wie, warum und was wir da geleistet haben, wäre nochmal eine andere Ebene der Systemkritik. Systemkritik an einem System, welches auf ganz natürliche Art und Weise Bulimielernen, unverhältnismäßigen Perfektionismus, unrealistische Prüfungssituationen, strikten Frontalunterricht oder gegensätzlich den exponentiell steigenden Aufwand von Projektarbeiten in unserer Bildungsmentalität normalisiert. Diese Kritik klingt zu radikal? Die Stimmen nach einer Reform des Schulsystems werden gesamtgesellschaftlich zwar immer lauter, aber Konzepte wie die Waldorfschule oder andere alternative Lernkonzepte scheinen dann aber doch wieder zu extrem für die leistungsorientierte Pädagogik in unserem Land. Naja Schluss mit der Systemkritik. Oder doch nicht? Ereignisse wie die letzte Abiprüfung, das Abisaufen oder die Zeugnisverleihung haben unseren Sommer der endlosen Möglichkeiten geprägt. Die neugewonnene Freiheit stand oder steht im Gegensatz zu dem streng durch getakteten Schulalltag. Doch spätestens nachdem dieser Sommer der unendlich-scheinenden Nächte, sonnengeprägten Seetage und der Urlaubsromantik mit Freunden geendet hat, konnte einen genau diese neugewonnene Freiheit auch etwas überfordern. Denn wofür in den letzten Jahren keine Zeit war, musste nun in aller Eile entschieden werden. Oder doch nicht? Lieber nochmal etwas Zeit lassen und mit sich selbst und mit was man seinen Lebensinhalt füllen will, auseinandersetzen? Doch was machen während dem „sich Zeit lassen“? Ist die tonnenschwere Last der Freiheit die uns eine individualisierte Gesellschaft beschert hat nun also Fluch oder Segen? Was sind die positiven beziehungsweise negativen Aspekte auf dem Spektrum der unendlichen Möglichkeiten nach dem Schulabschluss?

Zunächst zu den positiven Aspekten (aka extremen Ups): Durch den halbwegs gesicherten Wohlstand in unserem Land, die Globalisierung, die Digitalisierung und auch die Individualisierung als Folge der vorhergehenden Punkte haben viele unserer Generation das unglaublich wertvolle Privileg, die Wahl zu haben. Die Wahl zu haben, ist ein Privileg, welches uns durch vielschichtige und komplexe Systematiken gewährleistet wurde. Diese strukturellen Vorteile beruhen nicht selten darauf, dass am anderen Ende der Privilegien-Skala verschiedene marginalisierte Gruppen benachteiligt werden. Egal ob diese Gruppen durch patriarchale, rassistische oder ableistische Konstrukte unterdrückt werden. Soviel zum Privilegien-Check. Diesen rate ich jedem, der die deutsche Staatsbürgerschaft hat, keine geistigen oder körperlichen Einschränkungen hat, weiß, vermögend oder männlich ist, und/oder aus akademisierten Familienverhältnissen stammt. Falls eins oder mehrere dieser Kriterien auf dich zutreffen, kannst du dich, wie ich mich auch, glücklich schätzen, denn wir genießen so ziemlich alle strukturellen Vorteile, die man sich nur vorstellen kann.

Wir hätten theoretisch die Möglichkeit aus der deutschen Leistungsgesellschaft auszubrechen. Abstand zwischen uns und die Erwartungshaltungen von unserem ganz persönlichem „Außen“ zu bringen. Erwartungshaltungen, die meistens ein familiäres, wirtschaftliches oder gesellschaftliches Interesse verfolgen. Wenn wir diesen Abstand auch wirklich räumlich verwirklichen, haben wir die Möglichkeit, die Welt und ihre Bewohner besser kennenzulernen. Womöglich haben wir sogar die Chance in andere Kulturkreise und Wertesysteme einzutauchen und somit einer komplett neuen Perspektive auf das Leben und was es lebenswert macht, zu begegnen. Diese räumliche Distanz „auf Reisen“ kann allerdings auch schmerzlich sein, zum einen weil man so weit weg ist von allem, was man gewöhnt ist und gemocht hat und zum anderen, weil man einen kleinen Sneak Peak zu Themen wie globale und soziale Ungleichheit erhält. Allerdings kann es einem auch sehr dabei helfen, sich selbst, seine eigenen Bedürfnisse, Leidenschaften und Wünsche besser kennenzulernen. Eventuell strebt man ein Leben jenseits der westlich geprägten gesellschaftlichen Standards an oder man merkt, dass es genau das ist, womit man sein Leben füllen will. Die Schönheit dieser Freiheit liegt also irgendwie darin, dass man sich mit zunehmender Distanz zu jeglichen Erwartungshaltungen immer mehr an sich selbst und seinen persönlichen Weg, sein Leben zu gestalten, annähert.

Diese „Findungsphase“, wie sie oft belächelnd abgetan wird, kann einem aber auch das unglaublich ermächtigende Gefühle der Unabhängigkeit und Eigenständigkeit verleihen. Allerdings sollte das jetzt auch nicht heißen, dass das Low-Budget-Reisen, welches von der links-grünen Bubble immer so glorifiziert wird, der einzige Weg zur ultimativen Selbsterkenntnis ist. Viele Wege führen nach Rom, um hier auch noch ein Sprichwort, welches den puren Europäismus verkörpert, einzubauen. Es ist gar nicht notwendig, unsere Atmosphäre mit noch mehr Treibhausgasen durch eine Flugreise zu belasten. Die Auswirkungen globaler und sozialer Ungleichheit sind auch schon längst in Deutschland angekommen. Beziehungsweise eigentlich ging ein Großteil dieser Ungerechtigkeit ja ursprünglich von Europa durch geschichtliche Gräueltaten aus. Beispiele hierfür sind unsere Kolonialgeschichte oder die systematische Ausbeutung vieler Länder im globalen Süden durch die mächtigsten Industrienationen dieser Welt. Ganz nebenbei bemerkt: Wieso kommt der Kolonialismus eigentlich so gut wie gar nicht in den deutschen Lehrplänen vor? Wie problematisch die öffentliche, mediale Darstellung von vieler dieser Ungleichheiten ist, zeigt sich vor allem gerade brandaktuell bei der Objektifizierung von Menschenleben in der Migrationspolitk. Die Objektifizierung von Schicksal und Trauma. Die Objektifizierung von Intelligenz und Potential.

Mit diesem kleinen Exkurs in Sachen Menschenrechte will ich nur eins vor Augen führen: Diese Zusammenhänge zwischen System und Individuum, zwischen Diskriminierung und Machtgefälle zu begreifen, hat mir persönlich sehr weitergeholfen und mich enorm bereichert. In jeglicher Hinsicht. Es hat mir geholfen eine kritische, hinterfragende und reflektierte Bürgerin zu werden. Aus meiner Sicht eine demokratische Pflicht. Es hat mir geholfen, mich und meine eigenen Bedürfnisse besser kennenzulernen. Es hat mir geholfen, eine wage Vorstellung von dem zu erhalten, mit was ich meinen Lebensinhalt füllen will. Was mir ein Gefühl von Sinnhaftigkeit verleiht. Ich habe für mich entschieden, dass die Bekämpfung dieser diskriminierenden Konstrukte immer ein Teil meines Lebens sein soll. Doch diese Erkenntnisse kann ich überall auf der Welt erlangen. Ob auf einem Berggipfel in Neuseeland, in Los Angeles am Roulette-Tisch, auf einem Markt in Namibia oder auch einfach in meinem Bett zuhause. Allerdings ist nicht nur der Ort, wo man sich mit sich selbst auseinandersetzt, sehr individuell, sondern auch das Ergebnis, welches dabei herauskommt. Denn es ist doch genau diese Diversität an komplett unterschiedlichen Lebensentwürfen, die für eine tolerante und inklusive Gesellschaft essentiell ist.

Auf der anderen Seite können auch genau eben Fragen wie

– „Was macht mich glücklich?“,

– „Was verleiht mir ein Gefühl von Sinnhaftigkeit?“,

– „Welche Verpflichtungen habe ich / will ich eingehen?“,

– „Für was trage ich die Verantwortung / will ich die Verantwortung übernehmen?“,

– „Welche Themen liegen mir am Herzen / Wo will ich Schwerpunkte in meinem Leben setzen?“,

– „Wie will ich mein Leben gestalten, dass es meinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht?“

ein Gefühl von Überforderung und Überwältigung auslösen. Diese Orientierungslosigkeit kan sich manchmal sogar so übermächtig anfühlen, dass ein Gefühl der Ohnmacht eintritt. Ein Gefühl der Handlungsunfähigkeit. Man fühlt sich stuck. Stuck in den immer gleichen Gedankenspiralen, die zu größtenteils unbefriedigenden Ergebnissen führen. Die Ursachen für dieses Ohnmachts-Gefühl würde ich hier in zwei Einflussfaktoren kategorisieren. Zum einen kann die Ohnmacht durch persönliche „Krisen“ ausgelöst werden und andererseits durch Faktoren, auf die man selbst gar keinen direkten Einfluss hat, wie beispielsweise das weltpolitische Tagesgeschehen.

Zunächst die persönlichen Krisen. Die schon mehrfach erwähnten unendlichen Freiheiten unserer globalisierten und individualisierten, mitteleuropäischen Welt können auch sehr überfordernd wirken. Das kennen wir nicht nur von großen eventuell sogar lebensbeeinflussenden Entscheidungen. Das fängt schon im kleinen an. Wie, wenn wir mal einen freien Nachmittag zur Verfügung haben. Anfangs hat man so viele Ideen, was man mit seinen Stunden bis zur Schlafenszeit anstellen könnte, dass man sich schließlich nicht entscheiden kann und in den unendlichen Tiefen von Social Media versinkt. Das lässt sich sinngemäß auf diese vermeintlich großen Entscheidungen zurückführen. Das überwältigende Angebot an Optionen, seinen Lebensweg zu gestalten, kann also genauso überfordernd wirken, wie die Gestaltung eines freien Nachmittags. Die Entscheidungsfindung endet so oft in Frustration und dem vorhin schon erwähnten Gefühl der „Stuckness“. Und wenn man dann nicht mal selbst Einfluss auf die Umstände nehmen kann, die diese Frustration auslösen, kann dies dazu führen, sich machtlos, klein und unbedeutend zu fühlen. Denn die wenigsten von uns haben eine wirkliche Machtposition inne oder können in globalen Entscheidungsprozessen eine Veränderung erwirken.

Ohnmacht entsteht. Ein Ohnmachtsgefühl ausgelöst durch Weltschmerz. Ein Zustand der wohl immer mehr Menschen bekannt vorkommt. Nur was tun? Was tun gegen die Ohnmacht? Auf persönlicher und globaler Ebene. Eine Frage, die sich auch Luisa Neubauer in ihrem gleichnamigen Buch „Gegen die Ohnmacht“ stellt. Das erste und wohl Offensichtlichste ist es, sich seine Zeit aktiv einzuteilen und die Zeiten, in denen man sich mit diesen scheinbar übergroßen und bedeutenden Fragen auseinandersetzt, klar abzustecken. Eventuell sogar durch eine räumliche Trennung. Diese klare Trennung hilft einem dann auch dabei, die restliche Zeit auch wirklich als aktive Auszeit zu betrachten und nicht als passive „An-Zeit“. Beispielsweise könnte man festlegen, in in der Stunde nach dem Aufstehen und vor dem Schafen gehen, keine Nachrichten zu konsumieren, um sich in dieser Zeit aktiv von der Informationsüberflutung auf den Sozialen Medien zu distanzieren. Oder man sagt sich, sein „Comfort space“ (zum Beispiel das eigene Bett) ist eine Handy-freie Zone. So räumt man sich weltschmerzfreie Zeiten ein, in denen man nicht in einer „Welt-Empathie“ versumpft. Auf der persönlichen Ebene kann das ganz anders aussehen. Man kann beispielsweise extra in ein Café fahren, um sich dort mit meinen Zukunftsplänen zu beschäftigen. Sei es die nächste Reise zu planen, nach Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten zu recherchieren, sich über ein Thema zu informieren, welches einen momentan beschäftigt oder auch einfach nur die Freizeitplanung der nächsten Wochen anzugehen. So kann man sich selbst diese „unangenehmen“ und lästigen Aufgaben möglichst angenehm gestalten.

Der zweite Punkt knüpft sehr an den ersten an. Aktiv werden. Einfach irgendwo anfangen und ansetzen. Sich die überwältigend wirkende Aufgabe oder Fragestellung zerstückeln und den ersten schritt machen. Auf der Weltschmerz-Ebene wäre das zum Beispiel sich lokal zu engagieren. Egal ob ehrenamtlich in einer Orga, einem Verein oder einer politischen Vereinigung. Engagement lässt lebendig und nützlich fühlen. Meistens hat es zwar keinen direkten Einfluss auf die Thematik, die den Weltschmerz ausgelöst hat, aber es kann erstens auf regionaler Ebene sehr wohl zu Veränderung führen. Auch wenn es nur bei einer einzigen Person zu einer Veränderung führt, auch wenn diese eine einzige Person du selbst bist. Und zweitens ist es notwendig, um so vieles in unserem System aufrecht zu erhalten. Für die persönliche Ebene (Warum klingt das auf einmal so spirituell?) könnte das bedeuten einfach mal seine Gedanken zu sortieren. Alle Optionen, die für einen in Frage kommen, aufschreiben. An dieser Stelle einen kleinen Shout-out an Pro- und Kontra-Listen! Und auch einfach ausprobieren. Irgendwas anfangen, sei es einen kleinen Wochenendtrip, ein Praktikum, Bewerbungen schreiben oder auch ehrenamtliches Engagement. Oft helfen solche Ansätze auf der persönlichen und der Weltschmerz-Ebene. Außerdem habt ihr – vorausgesetzt ihr habt das Privileg die Wahl zu haben, ja jeder Zeit die Möglichkeit, euch um zu entscheiden und doch einen anderen Weg einzuschlagen.Und zuletzt hilft es meistens auch immer sich mit Menschen zu umgeben, die einen inspirieren und ermutigen. Freundschaften, in denen man sich gegenseitig ermutigt und pusht. Bezugspersonen, bei denen man sich nicht stuck fühlt, sondern wo der gegenseitige Austausch bereichernd ist.

Ob Personen diesen Mehrwert erbringen oder nicht, lässt sich oft ganz einfach daran erkennen, ob du selbst Lust hast, sie an deinen Gedanken teilhaben zu lassen. Ob sie diese mit dir weiterentwickeln und dich unterstützen, oder ob du eher das Gefühl hast dich rechtfertigen zu müssen. Mir hilft immer die Frage: Bewundere ich die Werte und Überzeugungen dieser Person und finde ich das, was sie macht und wofür sie steht, inspirierend? Wenn nein, will ich überhaupt diesen Menschen mein Leben, meine Träume und Vorstellungen kommentieren lassen? Denn wenn mein Gegenüber meine Einstellungen gar nicht nachvollziehen kann und nicht den Willen zeigt, meine Perspektive zu verstehen, ist sie wahrscheinlich auch nicht der / die richtige Ansprechpartner*in, mir einen Rat zu geben. Lebensratgeber-Teil beendet.

Doch warum beschäftigen uns überhaupt diese ganzen philosophischen Gedanken? Erst letztens meinte meine Mutter, dass ich mir viel mehr den Kopf zerbrechen würde, als sie es in meinem Alter getan hat. Irgendwie ist diese Überforderung und Orientierungslosigkeit mittlerweile für viele aber ganz normaler Bestandteil des Lebensgefühls der 20er geworden. Anscheinend hat sich die Midlife Crisis irgendwie generationstechnisch in der Gen Z in die 20er verlegt, wo sie noch bei den Boomern beziehungsweise bei den Millennials in den 30ern lag. Mögliche Gründe dafür könnten sein, dass wir einen viel leichteren Zugang zu Informationen jeglicher Art haben. Zu Nachrichten und Perspektiven von überall auf der Welt, was eine Ursache für den steigenden Weltschmerz darstellen könnte. Und aber auch zu ganz vielen diversen Arten der Lebensgestaltung, die auf Instagram und Co. glorifiziert und dargestellt werden, was natürlich ein viel größeres Vergleichspotential darstellt, was es in dieser Form vor 30 oder 40 Jahren so nicht gab.

So haben Globalisierung und Digitalisierung ihren Teil zu vielen Mental Breakdowns und Weltschmerz-Attacken in unserer Generation beigetragen. Allerdings bin ich überzeugt, dass man, egal welchen Weg man schließlich geht, in seinen 20ern nicht am falschen Ort sein kann. Diese Lebensphase ist dafür da, sich auszuprobieren, zu „scheiteren“, es wieder zu probieren und wahrscheinlich mindestens 3x nochmal irgendwo ganz anders neu ansetzen. Und überhaupt, wie kann man etwas überhaupt „Scheitern“ nennen, wenn man aus jeder Lebenssituation Erfahrungen für seinen eigenen Lebensweg ziehen kann? Letztendlich finde ich es rein kalkulatorisch sehr unwahrscheinlich, dass man mit der ersten Wahl seines Lebensinhaltes nach der Schule bis ins hohe Alter zufrieden sein wird. Deswegen sind Umwege im Lebenslauf meiner Meinung nach nicht nur ganz natürlich, sondern eine unumstößliche Notwendigkeit. So ist es auch ganz natürlich, dass die 20er, das heißt die Zeit nach der Schule, aus den tiefgründigsten Deep Dives und den höchsten Höhenflügen besteht. Eben ein Balanceakt der Extreme, bei dem jede*r einfach nur versucht seine / ihre ganz persönliche Balance zu finden.

P.S.: Seid nett zu einander und zu euch selbst <3

Text: Lara Q.

Jugend ohne Gott – Die Schauspieler packen aus

Im folgenden Text nehmen Mitwirkende am Theaterstück „Jugend ohne Gott“ Stellung zu Stoff und Inhalt des Werks: 

„Aber du vergisst, dass ich schon eine Meinung habe. Ich habe schon einen Wert. Ich bin kein leeres Blatt, das beschrieben werden muss. Wir sind die, denen demnächst die Verantwortung für diese Welt gegeben wird.“, sagt Z vor Gericht aus. Danach herrscht Chaos. Stühle werden verschoben, Plätze getauscht – das Chaos nimmt sein Lauf, bis sich die Unruhe allmählich legt.

Diese Szene spielt sich auf einer Bühne in der FOSBOS Friedberg ab. Das Stück „Jugend ohne Gott“, welches bereits 2017 verfilmt wurde, wurde im Februar diesen Jahres vom Theaterseminar der FOSBOS Friedberg aufgeführt. Die Verfasserin Tina Müller wendet Aspekte des nationalsozialistischen Zeitalters auf eine neue Generation an. Es wird eine Schulklasse mit rechtsextremistischem Gedankengut und eine idealistische Lehrerin in ein Zeltlager geschickt.

Doch ein Mord erschüttert die Gruppe und stellt nicht nur die Lehrerin, sondern auch das Publikum vor tiefergehende moralische Fragen. 

Das Stück ist gerade in dieser Zeit des politischen Aufruhrs und Umschwungs eine wichtige Botschaft für unsere Gesellschaft. Die Theatergruppe der FOSBOS Friedberg möchte ein Zeichen setzen und dazu auffordern, mit der eigenen Naivität zu brechen und Entscheidungen zu hinterfragen. 

Auch Mitwirkenden des Stücks ist die Botschaft, die dahinter steckt, besonders wichtig. Den gesellschaftliche Druck, der auf der jungen Generation lastet, spüren auch sie. Die Gesellschaft fordert unter harten Bedingungen Glanzleistungen in der Schule, einen hohen Schulabschluss mit anschließenden Studium und einen Job, der die besten Aussichten bereit hält.

Von jungen Frauen wird erwartet, im Raum stets die Hübscheste zu sein, sie sollte dabei jedoch nicht zu aufdringlich rüberkommen. Zusätzlich sollen sie ihre Pflichten als Mutter und Ehefrau frühzeitig erfüllen, jedoch dabei ja nicht ihre berufliche Karriere, die Familie und das soziale Umfeld unter jeglichen Umständen vernachlässigen.

Von Männern wird erwartet, einen großen Freundeskreis vorweisen zu können, aber dabei nicht in die falsche Szene abzurutschen. Ihre Gefühle sollten einsehbar und offen sein, aber nicht zu sehr, da sie sonst als zu verletzlich und unmännlich gelten. Sie müssen den familiären Hausstand finanziell und emotional unterstützen.

„Von mir wird erwartet, dass ich mir eine kritische, eigene politische Meinung bilden soll. Sie darf aber auf keinen Fall radikal sein, in keinem Punkt“ – diese Erwartung aus dem Stück lässt sich auf die Generation der Jugendlichen anwenden. Von der Gesellschaft wird uns vermittelt, dass wir uns in jeglichen politischen Themen eine eigene, gut recherchierte Meinung bilden müssten. Sie darf dabei jedoch keinesfalls in die Extreme gehen und dem gesellschaftlichen Bild widersprechen.

Die jungen Mitwirkenden wollten mit dem Stück auch die ältere Generation erreichen und zum Nachdenken anregen. Denn ihre Entscheidungen haben weitreichende und wirksame Konsequenzen, die nicht nur die jetzige, sondern auch die zukünftige Gesellschaft betreffen.

Text: Laura G., Laura E., Jessica V.

Wusstet ihr eigentlich, dass…

unser GPG- und Englischlehrer Hermann Meier…

Foto: Noel M.


… es hasst, in der Früh aufzustehen und sich als „Nachteule“ bezeichnet,

… wenn er Zeit hat, gerne Ski fährt und die Weihnachtszeit in Tirol verbracht hat,

… gerne englische Bücher liest und mit Agatha Christie-Krimis aufgewachsen ist,

… alle „Downtown Abbey“-DVDs besitzt,

… Queen Elizabeth II im Vergleich zu anderen Staatsmännern und -frauen immer „eine Frau mit Klasse“ fand, weil sie über dem ganzen Chaos stand und er den Ausdruck „Never complain, never explain!“ bewundernswert findet,

… nach Italien auswandern wollte, um dort Kulturwirtschaft zu studieren, seine damalige Beziehung aber in die Brüche ging und er deshalb in Augsburg geblieben ist und Lehramt studiert hat,

… auch Französisch sprechen kann und sogar die Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent gemacht hat,

… kurz vor dem Examen ein Jahr in Newcastle verbracht hat und im Studium Altenglisch einfacher fand als seine englischen Studienkollegen,

…früher in einem Gymnasium gearbeitet hat und bei uns FOS-SchülerInnen unsere Reife schätzt und dass man sich auf Augenhöhe begegnen kann,

… als Schüler die Schule nicht wirklich mochte und es ein paar Lehrer gibt, die sich nicht gerne an ihn erinnern, er sich aber immer noch gerne an Frau Köhler erinnert, die seiner Meinung nach „beste Lehrerin“ in Mathe,

… es schön am Lehrerberuf findet, dass er sehr viel selber lernt und man nie „stehen bleibt“,

… während seines Studiums in einer Cafébar gearbeitet hat, was eine Überlegung für seinen zukünftigen Beruf hätte sein können,

… seit einem Jahr glücklich verheiratet ist und seinen Ring auf seinem Mittelfinger trägt, da in der wenig geplanten Hochzeit die Ringe zu groß waren und noch nicht angepasst wurden,

… als Lieblingsmusikrichtung Indie/Alternative nennt,

… wenn er ein alkoholisches Getränk wäre, dann ein kühles, frisches, helles Bier,

… und uns empfiehlt, die Schule nicht immer so ernst zu nehmen und manchmal „Fünfe gerade sein zu lassen“?

Interview: Noel M.

KI – kann ich!

Künstliche Intelligenz (KI) erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit, welche nicht zuletzt vor den Klassenzimmern Halt macht. Wir Schüler und Schülerinnen kennen und nutzen schon eine Menge dieser Neuheiten, doch eine App hat es uns besonders angetan: ChatGPT.

Ob als Chatbot für Hausaufgaben, automatisierte Korrekturen oder als intelligente Lernplattform – es gibt nichts, was diese App nicht kann. Doch während einige Personen KI als wertvolles Werkzeug für das individuelle Lernen sehen, befürchten andere, insbesondere Eltern und Lehrer, eine Abnahme kritischen Denkens und kreativer Fähigkeiten. Um der Frage auf den Grund zu gehen, welche Rolle KI wirklich in der Schule spielen soll, wird in diesem Artikel ein fachgerechter Erfahrungsbericht aus Schülersicht hinzugezogen.  

Künstliche Intelligenz bietet für uns Schüler und Schülerinnen weitreichende Vorteile. Apps, wie ChatGPT helfen uns, Projekte zu strukturieren, Texte zu verbessern und ermöglichen es uns so, den primären Fokus auf unsere Kreativität zu legen. In Hinblick auf das Fachreferat oder die Seminararbeit eignet sich KI prima, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, um sofort weiter in die Tiefe eingehen zu können. Vor einigen Jahren, wäre ein solcher Überblick mit tagelanger Recherchearbeit verbunden gewesen.

Zudem profitieren von einer solchen Technologie Schüler und Schülerinnen, mit Migrationshintergrund, die z.B. keine Möglichkeit haben sich ihren Text Korrektur lesen zu lassen. Ein Kommentar vieler Lehrer und Eltern wäre jetzt wahrscheinlich: „Ja, doch dafür sind Lehrer da!“. Grundsätzlich ja, jedoch herrscht bereits ein Lehrermangel an deutschen Schulen, welche nicht zuletzt von 29% Schülerinnen und Schülern besucht wird, die eine Einwanderungsgeschichte haben.

Kinder und Jugendliche, welche Lernschwierigkeiten haben, profitieren schon jetzt von Lernplattformen mit KI-Unterstützung, welche sich dem Tempo der Schüler anpassen. Sie erklären schwierige Themen auf unterschiedlichste Weisen und Bieten sofortiges Feedback. Dies ist besonders hilfreich für Schüler, die zusätzliche Hilfe benötigen oder schneller vorankommen wollen. Gerade in Grundschulen – wo vorwiegend der Lehrermangel herrscht – würde die Verwendung von KI im Unterricht große Erfolge erzielen. Die Lernplattform „Century Tech“, welche personalisierte Lernpfade für die Schüler erstellt und den Lehrern Einblicke in ihren Lernfortschritt gewährt, würde das Potenzial eines jeden Schülers stärken. Zudem ist es so für die Lehrkraft einfacher, sich einen Erwartungshorizont zu bilden – gerade in Grundschulen, da dort jedes Kind eigenes Vorwissen mitbringt.

Es kristallisiert sich heraus, dass die Nutzung von KI im Schulalltag sinnvoll ist und daher nicht direkt von der älteren Generation abgelehnt werden sollte. Argumente, wie „KI führt dazu, dass die Jugend verdummt“, da Jugendliche nun weniger eigenständig denken müssen sind nicht tendenziell falsch. Es kommt nur ganz darauf an, in welchem Ausmaß wir diese nutzen. Doch gerade bei wichtigen Aufgaben, wie z.B. der Seminararbeit, ist eigentlich klar, dass wir trotz des Einsatzes von ChatGPT, die Informationen kritisch hinterfragen. Schließlich sind wir die Generation, die mit der Digitalisierung aufgewachsen ist, wenn also jemand weiß, wie man mit KI umzugehen hat, dann wir!

Quelle Studie: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2024/PD24_36_p002.html?u  

Text: Laura E.

Podcast: „Hörenswert!“ – Interview mit Michael-Monty Nawrath

Herr Nawrath bietet an der FOS Friedberg seit diesem Schuljahr einen Tanzkurs an. Unser Autor und Podcaster Noel sprach mit dem Mathelehrer Michael-Monty Nawrath unter anderem über dessen Liebe zum Tanzen, die Herausforderung „Westcoast Swing“ und sein handwerkliches Geschick. Viele Spaß beim Hören!

Interview: Noel M.

Nachlese: Bundestagswahl 2025

Als Reaktion auf den Zusammenbruch der Ampel-Koalition und die Entlassung des ehemaligen Bundesfinanzministers Christian Lindner wurde die Koalition aufgelöst. Folglich bildeten die SPD und die Grünen eine Minderheitsregierung, was zu einem noch herausfordernderen Parlamentarismus führt. Ohne eine Mehrheit im Parlament kann eine Regierung instabil werden, ist gezwungen, mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten und Kompromisse einzugehen, wodurch sie teilweise erpressbar wird. Am 23. Februar 2025 durften alle volljährigen Deutschen den 21. Deutschen Bundestag wählen, und die Ergebnisse lauteten wie folgt:

ParteiWahlergebnis 2025Wahlergebnis 2021Veränderung
CDU/CSU:28,6 %24,1 %+4,5
AfD:20,8 %​10,3 %+10,5
SPD:16,4 %​25,7 %-9,3
Grüne: 11,6 %​14,8 %  -3,2
Die Linke:8,8 %​4,9 % (Über Direktmandate im Bundestag)+3,9
FDP: 4,3 %11,5 %-7,2
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): 4,98 %——— ——–
Quelle: Bundestag

Die Gewinner sind eindeutig die Schwesterparteien CDU/CSU, die mit den meisten Stimmen und einem Zuwachs von 4,5 % abschneiden, sowie die AfD, die ihre Stimmenzahl von 10,3 % im Jahr 2021 auf 20,8 % im Jahr 2025 verdoppeln konnte. Verlierer ist die gesamte Ampel-Koalition (FDP, SPD und die Grünen), die insgesamt viele Stimmen verliert.

Mögliche Koalitionen:

Sog. „GroKo“ (SPD und CDU/CSU)
Pro: Stabile Mehrheit, Erfahrung in der Zusammenarbeit
Contra: SPD stark geschwächt, unpopulär

Kenia-Koalition“ (CDU/CSU + SPD + Grüne)
Pro: Klare Mehrheit, könnte als „Kompromiss-Koalition“ funktionieren
Contra: SPD und Grüne haben stark verloren, schwierige Verhandlungen und drei Parteien mit unterschiedlichen Werten (sog. „Ampel 2.0“)

Schwarz-blaue Koalition“ (CDU/CSU + AfD)
Pro: Stabile Mehrheit
Contra: CDU lehnt offiziell eine Zusammenarbeit mit der AfD ab

Passend zur Bundestagswahl fand in den Schulen die sogenannte „Juniorwahl“ statt. Dabei handelt es sich um eine simulierte Wahl, die in vielen Schulen in Deutschland vor großen Wahlen (Bundestagswahlen, Landtagswahlen oder Europawahlen) durchgeführt wird. Ziel der Juniorwahl ist es, den politischen Bildungsprozess zu fördern, jungen Menschen zu zeigen, wie Wahlen funktionieren, auch wenn sie teilweise noch nicht tatsächlich wahlberechtigt sind, und ihr demokratisches Verständnis zu stärken.

Grafik: Juniorwahl, Kumulus e.V.

Wie man sehen kann, sind „die Linken“ bei jungen Menschen sehr beliebt, wahrscheinlich da sie sich für politische Ziele einsetzen, die für die junge Generation aktuell sehr wichtig sind, wie zum Beispiel soziale Gerechtigkeit, die Verteilung von Wohlstand, Bildungskosten, eine Mietpreisbremse, Arbeitsmarktunsicherheit und eine gerechte Steuerpolitik. Junge Menschen, die in unsicheren sozialen Verhältnissen leben oder sich Sorgen um ihre Zukunft machen, fühlen sich durch diese Positionen angesprochen.

Die neue Bundesregierung in Deutschland steht vor mehreren bedeutenden Herausforderungen, die sowohl innen- als auch außenpolitische Dimensionen betreffen.

Energiekrise und Klimawandel: Die Bewältigung der Energiekrise und der damit verbundenen hohen Energiepreise bleibt nach wie vor eine große Herausforderung. Gleichzeitig muss die Regierung weiterhin Klimaziele umsetzen.

Ukraine-Krieg und Außenpolitik: Die geopolitische Lage aufgrund des Krieges in der Ukraine erfordert eine kontinuierliche Außenpolitik, die einerseits der Ukraine zugutekommt, aber auch die Beziehungen zu anderen Ländern und internationalen Allianzen pflegt, wie zum Beispiel die transatlantische Freundschaft zu den USA.

Wirtschaft und Inflation: Hohe Inflation und Lieferkettenprobleme stellen die Regierung vor die Aufgabe, die Wirtschaft zu stabilisieren. Dazu gehört unter anderem die Bekämpfung der Teuerung, die Unterstützung von Unternehmen und die Förderung von Innovationen.

Digitale Transformation und Bildung: Die Förderung der digitalen Infrastruktur und die Verbesserung des Bildungssystems sind langfristige Aufgaben. Die Regierung muss sicherstellen, dass digitale Technologien für alle Schulen zugänglich sind und das Bildungssystem zukunftsfähig bleibt.

Koalitionsarbeit und politische Stabilität: Da die Bundesregierung in der Regel aus einer Koalition verschiedener Parteien besteht, muss sie kontinuierlich Kompromisse finden und die politische Stabilität bewahren. Konflikte zwischen den Koalitionspartnern könnten den Entscheidungsprozess erschweren.

Kommentar: Justin A.

Der Autor hat für diesen Text ChatGPT verwendet, um Ideen zu sammeln und sprachliche Fehler auszubessern.

Künstliche Intelligenz: Fluch oder Segen?

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern ein fester Bestandteil unseres Alltags. Sie begegnet uns in Sprachassistenten wie Alexa, in personalisierten Empfehlungen auf Streaming-Plattformen oder in selbstfahrenden Autos. Die rasante Entwicklung der KI-Technologie beeinflusst bereits heute, wie wir arbeiten, kommunizieren und Entscheidungen treffen. Besonders in den letzten zehn bis 15 Jahren investierten Unternehmen wie Google, Facebook und Microsoft verstärkt in Deep-Learning-Technologien. 2016 wurden Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Google Assistant massentauglich. Seit 2022 gibt es zudem KI-gestützte Chatbots wie ChatGPT oder DeepSeek, die immer häufiger genutzt werden.


KI in der Schule

Trotz strenger Regeln oder sogar Verboten in einigen Schulen greifen viele Schüler auf KI zurück, um schwierige Aufgaben zu bewältigen, Texte zusammenzufassen, Übersetzungen anzufertigen oder ihre Grammatik und ihren Schreibstil zu verbessern. Auch bei der Organisation des Lernalltags kann KI helfen, beispielsweise durch das Erstellen von Lernplänen oder To-Do-Listen. Entscheidend ist jedoch, dass KI nicht die Arbeit der Schüler ersetzt, sondern als unterstützendes Hilfsmittel dient. Nur so kann sie den Lernprozess bereichern, ohne das eigenständige Denken und Lernen zu beeinträchtigen.


KI im Alltag

Auch außerhalb der Schule erweist sich KI als äußerst nützlich. Sie hilft beim Formulieren von E-Mails und Nachrichten, gibt kreative Geschenkideen für Familie und Freunde oder schlägt gesunde Rezepte vor. Bei technischen Problemen liefert sie Lösungsansätze, und selbst in schwierigen sozialen Situationen kann sie Ratschläge geben. KI erleichtert den Alltag in vielen Bereichen – doch sie sollte stets als Werkzeug und nicht als Ersatz für menschliches Denken und Handeln betrachtet werden.


Herausforderungen und Risiken

Trotz der zahlreichen Vorteile bringt KI auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Eine der größten Gefahren besteht in der Verbreitung von Fehlinformationen, die unkritisch übernommen werden können. Dies kann dazu führen, dass Menschen ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion verlieren und unwissentlich falsche Informationen weitergeben.

Ein weiteres Problem ist die zunehmende parasoziale Bindung an KI. Menschen, die unter Einsamkeit leiden, betrachten KI-gestützte Chatbots möglicherweise als „Freunde“, obwohl diese keine echten Emotionen empfinden können. Dies kann zu einer verzerrten Wahrnehmung zwischenmenschlicher Beziehungen und einer emotionalen Abhängigkeit von KI führen.

Auch im schulischen Bereich gibt es Herausforderungen: Viele Schüler nutzen KI nicht als Unterstützung, sondern als Ersatz für eigene Denkleistungen. Statt einen Aufsatz selbst zu schreiben, lassen sie sich den gesamten Text generieren und übernehmen ihn unverändert. Dies führt zu einer steigenden Abhängigkeit und mindert langfristig die Fähigkeit, selbstständig zu lernen und Wissen zu verarbeiten.

Fazit

KI bietet zweifellos viele Vorteile, doch sie bringt auch Risiken mit sich. Um sie verantwortungsvoll zu nutzen, ist es entscheidend, ihre Grenzen zu kennen und kritisch mit ihren Ergebnissen umzugehen. Gerade in Schulen sollte der Umgang mit KI aktiv thematisiert werden, um Schülern beizubringen, wie sie diese sinnvoll und reflektiert einsetzen können – als Werkzeug, nicht als Ersatz für eigenes Denken.

Text: Justin A.

Der Autor hat für diesen Text ChatGPT verwendet, um Ideen zu sammeln und sprachliche Fehler auszubessern.

Aufstieg und Fall: Frau Schindler und ihr Bungee-Sprung

Vor zehn Jahren stellte sich unsere Mathematik- und Chemielehrerin Frau Schindler einer besonderen Herausforderung: Sie wagte sich zum Bungee-Jumping. Zusammen mit einer Freundin, die übrigens auch Mathelehrerin ist, hat sie sich für diese mutige Erfahrung entschieden. Nach der ersten Woche ihrer Reise nach Australien und Neuseeland befand sich Frau Schindler vier Wochen in Queenstown, einem historisch bedeutenden Ort für diese Extremsportart. Danach verbrachte sie auch zwei Wochen in Thailand. Aber dort, in Queenstown, musste sie nach eigenen Worten einfach Bungee-Jumping ausprobieren.

„Der Aufstieg“
Direkt vor dem Sprung hatte sie keine Angst und keine Sorgen. Der Aufstieg sah so aus: Man fährt mit einer Gondel hoch und läuft zur Sprungplattform, die im Berg errichtet ist. Von oben kann man die ganze Stadt und auch den See sehen. Diesen Weg beschrieb sie als „human“ und machbar. Das einzige, kleine Problem war, sie wollte nicht am Absprungpunkt stehen; sie wollte anlaufen können, damit sie nicht sieht, wie hoch das alles ist. Das durfte sie natürlich auch. Die Höhe war ungefähr 90 Meter. Die Freundin hatte keine Höhenangst, aber kurz vor dem Sprung war sie schon ein bisschen nervös, so wie alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

„Der Fall“

„Du bist so blöd!“, „Das war’s jetzt!“, „Wieso tust du sowas überhaupt?“ sind nur ein paar Gedanken, die Bruchteile nachdem sie gesprungen ist, in ihrem Kopf rasten. Außer einem kurzen Moment von „Wieso machst du das?“ kann sie sich kaum an ihre Gefühle während des Sprunges erinnern. Am Anfang war es ein „Woah!“-fahrgeschäftmäßiges Hochgefühl, aber kurz danach kam das Panikgefühl, das viel präsenter und länger war als das Schöne, berichtet sie. Deshalb konnte sie sich nicht viel merken und den Moment genießen, obwohl sie die Augen offen halten konnte. Angeblich ist sie auch „wie ein Sack Kartoffeln“ gefallen. Sie beschreibt es als ein kurzes Erlebnis: Insgesamt hat es sich nicht länger als zwei Sekunden angefühlt, aber es hat schätzungsweise zwei bis drei Minuten gedauert.

Die ganze Erfahrung beschreibt sie als „herausfordernd“ und sie ist froh, es gemacht zu haben, aber sagt, dass sie es nicht unbedingt wiederholen müsse. Nach diesem Erlebnis wollte sie aber auch andere Adrenalinräusche erleben, wie beispielsweise Fallschirmspringen oder Paragliding. Paragliding hat sie schon abgehakt. In Österreich hat sie sich relativ spontan dafür entschieden und bald nachdem sie die Entscheidung getroffen hat, wurde sie abgeholt und ging Gleitschirmfliegen. Fallschirmspringen war auch auf der Liste, aber sie sagt, das müsse sie nicht mehr erleben. Bungee-Jumping- und Paraglidingerfahrungen gesammelt zu haben, sei erstmal genug.

Text: Noel M.

Übergriff? – „Jetzt hab‘ dich nicht so!“

Eines der wichtigsten Tabuthemen der heutigen Zeit sind Übergriffe von einer Person auf eine andere. Rund 89 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer erlebten schon mal einen sexuellen Übergriff. Dazu zählen nicht nur ungewollte sexuelle Handlungen, sondern auch Bemerkungen oder scheinbar harmlose Berührungen, die in die Komfortzone des Gegenübers eindringen und meist ungefragt getätigt werden. Die mitunter meist betroffene Brache ist, neben Tätigen im Gesundheitswesen, die Gastronomie. Kellner*innen schlagen sich fast täglich mit anzüglichen Bemerkungen und ungewollten Berührungen herum. Die Frage ist: wo wird der Strich gezogen? Was ist übergriffig und was ist harmlos? Das ist leider nicht zu leicht zu beantworten, denn seine Grenzen setzt jeder selbst. Viele empfinden eine Berührung am Arm als völlig normal, anderen jedoch ist das zu viel und erachten es als eher unangenehm.

Da dieses Thema leider oft unter den Tisch gekehrt und vergessen wird, habe ich mich mit ein paar Personen unterhalten, die in der Gastronomie tätig sind und schon einmal eine Erfahrung in diesem Bereich gemacht haben, um uns ihre Geschichten zu erzählen. Da die Identitäten geschützt werden, bleiben die Namen anonym. Genauso wie der Name der Autorin.

Person 1: „Ich arbeite in der Gastronomie seit nun zwei Jahren und habe schon viel erlebt. Ein Stammgast, mit dem ich mich schon häufig unterhalten habe und mit dem ich ein gutes Verhältnis hatte, da wir im gleichen Alter sind, kam vorbei. Er war mehr als nur ein bisschen angetrunken und bestellte bei uns noch etwas zu trinken. Ich unterhielt mich ein bisschen mit ihm und ging dann in in Küche, um die gespülten Gläser auszuräumen. Als ich mich umdrehte, stand er plötzlich ganz nah vor mir und versuchte, mich zu küssen. Ich war zwar überrumpelt, konnte ihn aber gerade noch so abwehren. Er hat mich später über bekannte auf Instagram gefunden und wollte mit folgen. Mir war das echt unangenehm und ich gehe ihm aus dem Weg, wenn ich ihn in der Stadt sehe.“

Person 2: „ Ich arbeite seit nun drei Jahren in einer Bar. Wir hatten eine große Reservierung geplant, denn ein Gast wollte seine Firmen-Weihnachtsfeier bei uns veranstalten. Ich habe Freunden von mir gerade ein Getränk gebracht, als sich dieser Gast neben mich stellte und seine Hand um meine Hüfte legte. Ich entfernte seine Hand und ging ein Schritt zurück. Er folgte mir aber und legte dann seine Hand auf meinen Hintern. Ich war so überrascht von dieser Situation, dass ich nicht reagierte, sondern zu meinem Kollegen ging, um ihn zu bitten, ihn hinauszuschmeißen. Mein Kollege konfrontiere ihn damit und es brach ein riesiger Streit aus, bei dem ich als Lügnerin bezeichnet und mein Kollege beschimpft wurde. Die ganze Bar sah bei dem Spektakel zu. Letztendlich war es mir eher unangenehm, so einen großen Ausbruch ausgelöst zu haben, als dass ich glücklich war, dass er nun Hausverbot hat.“

Bild: Anonyme Autorin dieses Artikels

Viele erleben nicht nur körperliche Übergriffe, sondern müssen sich auch mit anzüglichen und übergriffigen Bemerkungen rumschlagen, bei dem es schwieriger ist, die Grenze zu ziehen, da es sich ja „nur“ um Worte handelt.

Person 3: „Ich muss mir viel anhören. Häufig sind es Männer, die seit 50 Jahren verheiratet sind und mal wieder etwas trinken gehen. Sie meinen oft sie sind unwiderstehlich. Wenn ein Mann im Alter deines Opas zu dir sagt ,Wenn ich nur ein paar Jahre jünger wäre, würde ich mir das mit dir nochmal überlegen, ist mein erster Instinkt zu lachen, obwohl es eher traurig ist. Wenn er nämlich nur ein paar Jahre jünger wäre, wäre er immer noch 60 Jahre älter als ich. Immer öfter kommen auch  Aussagen beim Bezahlen, wie ob man im Preis inbegriffen ist, weil es so teuer sei und ob sie dich deswegen heute Nacht mit nach Hause nehmen könnten. Diese Aussagen hören sich zwar witzig an und mit ihnen umzugehen, ist auch nicht so schlimm, wie mit Berührungen, dennoch fühle ich mich immer unwohl, wenn sie so etwas sagen und dich dann nicht mehr aus den Augen lassen.“

Person 4: „Ich habe vor zwei Jahren in einem Restaurant gearbeitet. Mir wurde häufig hinterhergepfiffen und es wurden Kommentare über meinen Hintern abgelassen. Immer wieder wurden zweideutige Witze gemacht. Dagegen sagen kann man nicht viel, ich habe es meistens ignoriert und gelächelt, denn das Trinkgeld war wichtig. Ich habe aber gelernt, dass wenn ich eine  enge Hose anhatte, ich immer eine Schürze darüber anzog, die meinen Po verdeckte. Da habe ich mich nicht mehr ganz so unwohl gefühlt.“

Auch Männer haben immer öfter mit Übergriffen zu kämpfen. Bei ihnen wird das Ganze leider nicht so ernst genommen, wie bei Frauen, denn „sie können sich ja wehren“, so der häufige Kommentar, aber auch hier ist es wichtig, die Menschen darauf aufmerksam zu machen.

Person 1: „Ich bin Kellner in einem Restaurant auf dem Dorf und dort kommen meistens immer sonntags Frauen zum Mittagsbrunch. Stammgäste lassen oft nach einer gewissen Zeit ihre Scham fallen. Ältere Frauen kneifen mir in die Wange und sagen, ich sähe aus wie ihr Mann, als dieser noch jung war oder bringen anzügliche Kommentare, wie ich dürfe bei ihnen daheim auch gerne mal privat kellnern. Oft lächle ich bloß, aber eigentlich ist es mir echt unangenehm. Ich schicke häufig Kolleginnen hin, die den Tisch dann für mich übernehmen.“

Person 2: „Es sind immer öfter ältere Damen da, die sich gerne mit mir unterhalten und mir klimpernde Blicke zuwerfen. Ich habe gelernt, damit umzugehen, obwohl sie meine Mutter sein könnten. Unangenehm wurde es erst, als eine Dame jeden Tag kam und mir Blumen und eine Karte mit ihrer Nummer darauf geschenkt hat. Sie hat meine Freunde über mich ausgefragt, wenn die mal da waren und hat mich regelmäßig umarmt und an den Hintern gefasst. Am Ende hat sie Hausverbot bekommen.“

Alle diese Geschichten sind auf ihre Weise eine Form des Übergriffs und enden meistens mit einem Gefühl des Unwohlseins. Trotzdem wehren sich immer noch viel zu Wenige gegen diese Art der Belästigung. Häufig folgt dem Wehren auch ein Gefühl der Scham. Es wird sich gefragt, ob es jetzt auch nötig war, etwas dagegen zu tun und ob der Aufstand es Wert war. Man kann aber sagen, das es auf jeden Fall wichtig ist, sich zu wehren und die Person zur Rede zu stellen. Sie werden sonst mit ihren Verhalten fortfahren, da sie keine Konsequenzen spüren. Zudem ist es wichtig, auch mit Leuten aus dem Umfeld zu reden, um das Ganze zu verarbeiten und dir Zuspruch zu sichern, das hilft vielen emotional weiter. 

Wenn du dir selbst nicht sicher bist, ob eine Berührung unangebracht ist oder nicht, lass‘ es bleiben oder versichere dich bei deinem Gegenüber, ob das in Ordnung geht. Das Thema ist sehr sensibel und sollte sowohl in den Medien, als auch im sozialen Umfeld viel präsenter sein, denn meist werden solche Situationen mit den Worten „Wer in der Gastronomie arbeitet, muss damit rechnen!“ abgespeist.

Text: Anonym

Schultheater: Wie sieht es hinter den Kulissen einer Theateraufführung aus?

Das Theaterseminar der FOSBOS Friedberg arbeitet seit Sommer letzten Jahres auf die Aufführung des Theaterstücks „Jugend ohne Gott“ hin. Dass die Planungsphase und die Umsetzung der zahlreichen, kreativen Ideen so viel Kraft und Zeit rauben werden, hat wohl keiner gedacht, als man sich für dieses Seminar angemeldet hat. Jedoch ist es diesen Aufwand allemal wert! Um euch ein umfassendes Bild davon machen zu können, wie es hinter den Kulissen eines Theaters aussieht und welche Aufgaben damit verbunden sind, wurden zahlreiche Teilnehmer interviewt.

  • Frau Seemiller ist gemeinsam mit ihrer Kollegin Frau Wöhrl der grundlegende Bestandteil dieses Seminars.

Friedo: „Welche Schwierigkeiten stellen sich jedes Mal während des Theaterseminars heraus?“

Frau Seemiller: Besonders schwierig ist die Frage, welches Stück überhaupt zu der Gruppe passt, schließlich muss zu Anfang geschaut werden, wer welche Talente mitbringt und wie dieses Potential oder Talent dann in diesem Stück entfaltet werden kann. „Man will ja auch nicht, dass irgendein Talent untergeht.“

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, tauschen sich Frau Seemiller und Frau Wöhrl umfassend aus und entscheiden dann, nach Bauchgefühl und den von den Schülern angegebenen Lieblingsrollen, welche Rolle zu einer gewissen Person passt.

Friedo: „Wie kommt es dazu, dass sie den Mehraufwand eines solchen Seminars jedes Jahr neu auf sich nehmen?“

Frau Seemiller: „Ich glaube einfach, dass ihr in der Theatergruppe mehr lernt, als in jedem Unterricht und dass ihr aus der Theaterzeit mehr mitnimmt, als vom sonstigen Schulleben und deswegen rentiert sich der Aufwand. […] Es ist auch für uns schön zu sehen, diesen Prozess, den ihr – oder wir gemeinsam – durchmachen und was dabei am Ende rauskommt.“

  • Frau Wöhrl ergänzt in diesem Seminar Frau Seemiller perfekt, sodass beide als strukturiertes „Planungsteam“ fungieren.

Friedo: „Frau Wöhrl, was ist ihr Antrieb, das Theaterseminar zu betreuen und diesen Aufwand zu betreiben?“

Frau Wöhrl: „Ich habe mir letztes Jahr geschworen, dass ich das nicht nochmal mache, das war jedoch vor der Theateraufführung. Bei der Theateraufführung hat man einfach sehen können, wie die Schüler*innen sich entwickeln können, wofür Schüler*innen so bereit sind und was Schüler*innen so liefern können…und das hat mir eben imponiert. […] Ich finde es gibt so wenig Möglichkeiten im Schulleben, wo ihr sowas könnt und ich fand’s einfach so großartig, dass wir als Lehrer sowas schaffen können, neben Fachabi und Abi. Und das war dann meine größte Motivation das zu machen“. Alles, was Frau Seemiller und Frau Wöhrl geleistet und zeitlich investiert haben, kommt – so laut Frau Wöhrl – wieder von den Schülern und von anderen Lehrern nach der Aufführung wieder zurück, was den größten Dank für Frau Wöhrl darstellt.

Friedo: „Würden Sie sagen, dass sie sich mit der Lehrerin im Stück identifizieren können, da sie eben auch mit viel Gegenwind im Unterricht zurechtkommen müssen?“

Frau Wöhrl: „Vielleicht liegt es ein bisschen an dem, dass ich in meinem Fach anderes vermittle, dass der Schwerpunkt wo anders liegt. Aber wenn es da um gemeinsame Entscheidungsfindung oder auch um Werte geht, habe ich weniger das Problem, dass ihr als Schüler*innen ganz anders denkt als ich.“ In jeder Klasse, die Frau Wöhrl bis jetzt hatte, konnte sie nichts von dem erkennen, was in dem Stück zu sehen ist.

  • Die Schauspieler: Im diesjährigen Seminar spielen 19 unterschiedliche Rollen aktiv im Theater, beziehungsweise auf der Bühne mit.

In diesem Interview wurden die Schauspieler der Figuren E und Z befragt, welche in diesem Stück ein frisch verliebtes Paar darstellen.

Friedo: „Fällt es euch schwer ein verliebtes Paar darzustellen, wenn ihr dies in echt nicht seid?“

E und Z: „Es stellt natürlich immer kompliziert dar, wenn man Gefühle spielen muss, die nicht da sind. Das ist auf jeden Fall eines der schwierigsten Dinge, die es so gibt in der ganzen Theaterwelt.“ Dennoch konnten sich die zwei Schauspieler mit sehr viel Übung in die ausgewählten Rollen hineinversetzen, auch wenn sich diese Aufgabe vor allem anfangs als schwer herausstellte.

Friedo: „Welche Maßnahmen oder Vorbereitungen habt ihr getroffen, um eurer Rolle gerecht zu werden?“

E und Z: Das Gefühl der Verliebtheit kann nur dann geprobt werden, wenn der Text bereits sitzt. Beim Üben des Textes wurden die zwei Schauspieler häufig daran erinnert, wie wahr die Message unseres Stücks ist, weshalb man sich häufig mit seiner Rolle identifizieren konnte. Damit wird der Anschein eines verliebten Paares deutlich, da die beiden ähnliche Ansichten teilen und gemeinsam der konservativen, ideologischen Welt den Kampf ansagen.

  • Eine weitere zentrale Rolle dieses Stücks ist die Lehrerin, welche aufgrund ihrer liberalen Meinung im Konflikt mit ihrer Klasse steht. Auch der Schülerin, die diese Rolle spielt, wurden Fragen zum Stück gestellt.

Friedo: „Fällt es dir in deiner Rolle schwer, sich mit der Schülerschaft politisch auszutauschen, auch wenn diese überhaupt nicht deiner Meinung sind?“

Lehrerin: „Ja, mir fällt das teilweise schon schwer. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich in den Szenen eingreifen muss, in der die meisten Schüler größer sind als ich, aber das gestaltet sich häufig als schwierig.“ Sonst – so die Meinung der Schauspielerin – hält sie sich in solchen Momenten häufig zurück, oder versucht, diese mithilfe verbaler Kommunikation zu lösen. Sie legt dabei Wert auf das Respektieren anderer Meinungen, das aktive Zuhören und eine friedliche Lösungsfindung.

Friedo: „Welche Message vertritt das Theaterstück für dich?“

Lehrerin: „Dass man die Meinung von Schülern, oder allgemein von Jüngeren nicht unterschätzen sollte“. Zudem ist die heutige Generation häufig am ’struggeln‘ oder kämpfen, was von der älteren Generation missverstanden werden kann, weshalb es zu einer solchen politischen Meinungsverschiedenheit kommen kann, die wir derzeit haben.  

  • Essenziell für die Stimmung eines Theaterstücks ist die Musik, welche von einigen Schülerinnen und Schülern live während der Aufführung gespielt wird.

Friedo: „Würdet ihr sagen, dass ihr eine wichtige Rolle im Theater spielt?“

Musiker: „Ja, Musik macht ja ganz viel Emotionen aus, die bei einem Theaterstück vermittelt werden. Deswegen ist diese ausschlaggebend für die Atmosphäre.“

Friedo: „Hattet ihr Schwierigkeiten in so kurzer Zeit als Band zu funktionieren?“

Musiker: „Natürlich ist eine solche musikalische Anforderung nicht einfach, weshalb von uns Musikern viel Engagement und Ehrgeiz gefordert wird. Wir sind auch ständig dabei, alles zu perfektionieren, da wir immer besser werden wollen. Wir wollen den Zuhörer*innen schließlich das bestmögliche Musik- und Theatererlebnis bieten, deswegen geben wir unser Bestes, was jedoch nicht einfach ist.“

Das Spielen der Stücke läuft von Mal zu Mal besser, doch gerade am Anfang war häufig unklar, welche Musikstücke oder Songs man spielen will und wann diese gespielt werden sollen. Die Planung dahinter gestaltete sich deshalb häufig als nicht so einfach heraus.

  • Ausschlaggebend für die Atmosphäre eines Stücks ist zudem die Licht- und Tontechnik, welche dieses Jahr besonders gefordert wird. Dieser Job läuft ausschließlich im Hintergrund ab, ist jedoch gerade besonders für die Teilnehmer attraktiv, die genau das im Theater suchen.
  • Eine weitere wichtige Rolle im Theater stellen die Künstler dar, welche für die Bühnengestaltung und die Kostümplanung zuständig sind. Während des Theaterstücks sind sie für die Szenenwechsel zuständig und halten zudem die Schauspieler informiert, wann der nächste Einsatz ist.
  • Aufgaben, wie die der Souffleusen, oder die des Social Media- und Fototeams dürfen ebenfalls nicht vergessen werden.
  • Besonders wichtig – insbesondere auf den Theatertagen – war die Rolle des Kochs, welche Herr Badde freundlicherweise übernommen hat. Ohne ihn wäre ein solcher Exkurs gar nicht erst möglich gewesen.

Hinter einem solchen Theaterstück steckt sehr viel Aufwand, welcher sich aus Sichter des Theaterseminars spätestens bei der Aufführung, am 25. und 26.2.2025 auszahlen wird.

Unsere Autorin und Seminarteilnehmerin Laura meint: Wir freuen uns auf euer zahlreiches Erscheinen und hoffen, dass ihr mithilfe dieser Interviews einen Einblick hinter die Kulissen eines Theaters bekommen konntet.

Text/Fotos: Laura E., Lucas B., Tizian P.