Depression und Schule – wenn alles zu viel wird

Jugendliche sind stärker von Depressionen betroffen, als viele glauben. Studien zeigen, dass etwa jeder vierte Jugendliche in seinem Leben depressive Symptome erlebt. Und trotzdem wird genau dort, wo diese Belastung oft zuerst sichtbar wird – in der Schule – kaum darüber gesprochen.

Die Schule ist für viele nicht nur ein Ort der Weiterbildung, sondern ein Ort des massivem Drucks: Leistungsdruck, Vergleich mit anderen, Noten, Zukunftsangst, soziale Konflikte, familiäre Erwartungen und weitere Herausforderungen. Für manche ist das „nur“ Stress. Für andere kann all das der Auslöser sein, in eine depressive Episode zu rutschen. Depression ist keine Phase und kein „faul“ sein. Sie ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die öfter als gedacht im Alltag zu beobachten ist.

Zeichnung: Lirjona K.

Im Schulalltag äußert sich Depression oft durch Energielosigkeit. Die Konzentration fällt schwer, selbst Lieblingsfächer verlieren ihre Bedeutung, kleinste Aufgaben wirken einfach zu viel und überfordernd. Man funktioniert nach außen weiter, doch innerlich brennt man aus (siehe „Burnout“). Müdigkeit, Gereiztheit, emotionale Erschöpfung und ein deutlicher Leistungsabfall sind typische Folgen und das Schlimmste: sie erzeugen wiederum neuen Druck. Viele ziehen sich sozial zurück und Pausen werden nicht mehr zur Erholung, sondern zur Belastung. Und weil Schule ein Ort ist, an dem „Leistung“ bewertet wird, schaffen es viele Betroffene lange, ihr Leiden zu verstecken. Genau deswegen ist es wichtig, darüber aufzuklären. Noch immer wird Jugendlichen gesagt: „Reiß dich zusammen!“ oder „Warte nur, bis du anfängst zu arbeiten!“. Doch solche Aussagen sind unpassend, denn sie verhindern, dass Hilfe gesucht wird – und sie verschlimmern die Situation.

Frühe Wahrnehmung und Enttabuisierung sind entscheidend, denn Depression lässt sich behandeln – wenn sie ernst genommen wird. In der Schule könnte hier ein enormer Unterschied gemacht werden, dass psychische Gesundheit (nicht nur im Zweig „Gesundheitswissenschaften“) in den Unterricht integriert wird. Gleichzeitig soll jedoch eine Pathologisierung verhindert werden. Und für Betroffene selbst gilt: Du musst nicht alles alleine tragen. Hilfe zu holen ist in Ordnung.

Psychische Gesundheit ist wichtig!

Kommentar: Jessica M.


Mens sana in corpore sano | Wie sehr strapazieren mentale Gesundheit und Stress und unsere Zukunft?

Mens sana in corpore sano; ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Denn schließlich ist unser Organismus und unser Kopf verknüpft, nicht selten sind wir anfälliger für Krankheiten, wenn wir die mentale Gesundheit vernachlässigen, ein hohes Stresslevel haben und uns Sorgen plagen. Da bleibt eine Frage definitiv offen: Was tun wir, wenn unsere mentale Gesundheit die Zukunft beeinflusst?

Mentale Gesundheit und wo sie zu finden ist

Im Wörterbuch wird mental als geistig definiert, den Bereich des Verstandes betreffend. Unter Gesundheit findet man gesund sein, sich wohlfühlen. Setzt man beides zusammen, kommt man auf geistiges Wohlbefinden. Und eben das ist, was wir im Laufe des Alltags vernachlässigen. Wir finden mentale Gesundheit in uns selbst, gerade dann, wenn der Körper einen fast schon vom Schreibtisch wegzieht, nachdem man stundenlang auf einen Bildschirm gestarrt und kaum zu Ruhe gefunden hat. Er signalisiert uns, dass die Dinge nicht richtig sind, indem er Schlaf verlangt, Zucker oder vielleicht einfach eine Pause. Das Wichtige hierbei ist, auf seinen Körper zu hören und ihm eine nötige Rast zu gönnen. Wir sind Menschen, wir können nicht mit vier Stunden Schlaf auskommen, und Stress können wir nicht jeden Tag bewältigen sondern nur in Ausnahmesituationen.

Stress und seine schlimmeren Folgen

Cortisol, ein körpereigenes Hormon, wird vermehrt bei Stress freigesetzt. Eigentlich eine gute Sache – so schaffen wir es zum Beispiel rechtzeitig die Hausarbeit abzugeben, das Referat fertig zu machen oder alle Aufgaben des Tages in zwei Stunden zu bewältigen. Wenn wir jedoch einen dauerhaften Cortisol-Ausschuss haben, kann das zu verschiedenen Krankheiten führen: Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Schlafstörungen sind nur drei der Übeltäter.

Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass wir gestresst sind? Nun, viele von uns haben nun mal stressige Jobs oder befinden sich in einer Stressphase, was sich auf das gesamte Leben auswirkt, zum Beispiel ein*e Arzt*in oder der Prüfling im letzten Semester, oder wir haben oft genug Phasen im Leben, in denen Ruhe ein Fremdwort zu sein scheint. Wir vernachlässigen Pausen, wodurch wir uns automatisch weniger Zeit für uns selbst nehmen. Und hier kommt die mentale Gesundheit ins Spiel, wenn wir sie ignorieren, beschert sie uns ein paar nicht erstrebenswerte Folgen: wir sind unruhiger, unglücklicher, trauriger und wenn wir nicht aufpassen, können Erkrankungen wie Panikattacken und Depressionen auf der Tagesordnung stehen.

Und… Unsere Zukunft?

Ja, was ist denn eine Zukunft voller Stress? Eine stressige Zukunft? Nein, eine unglückliche Zukunft. Wenn wir uns mit Arbeit eindecken und kaum noch Luft bekommen, können wir nicht erwarten, dass sich das Kommende ändert. Wir müssen jetzt handeln, unsere mentale Gesundheit jetzt beachten und unseren Stress jetzt reduzieren. Im Internet und in Fachbüchern gibt es genug Hinweise, Tipps und Regeln, wie man mentale Gesundheit beachten und seinen Stress bewerkstelligen kann. Denn unsere Zukunft hängt von unserem Jetzt ab.

Es ist essentiell, auf sich zu achten, und nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist zu entgiften. Nicht jedes Problem muss sofort gelöst werden, wir leben alle mehr im Einklang und in Harmonie mit uns selbst, wenn wir auf unsere mentale Gesundheit achten und uns bewusst Pausen gönnen. Denn für unsere Zukunft brauchen wir einen gesunden Körper und einen gesunden Geist.

Text: Vanessa S.