Obwohl das Spiel „AMONG US“ bereits im Juni 2018 veröffentlicht worden ist, gewann es erst in der ersten Hälfte des Jahres 2020 an Wertschätzung und Beliebtheit. Aufgrund der bekannten Umstände mussten die Menschen auf andere Wege miteinander kommunizieren. Einige sind deswegen auf Online-Spiele umgestiegen. Online-Multiplayer sind eine der besten Möglichkeiten auf spielerischer Weise miteinander Zeit zu verbringen und sich gleichzeitig zu entspannen. Vor allem Videospiele, bei denen viel geredet werden muss, sind populär geworden. Unter ihnen AMONG US – ein simples Spiel mit großem Spannungsfaktor.
Doch was für ein Spiel ist das Trend-Game überhaupt?
Wer dieses Spiel nicht kennt, kann sich unter den Namen „AMONG US“ wahrscheinlich nichts konkretes vorstellen. „Unter uns“ könnte alles mögliche bedeuten. Hierbei hilft der alte Name des Spiels besser, es hieß nämlich ursprünglich „Space Mafia“. Wer das Spiel „Mafia“ kennt, bei dem klingeln bereits die Glocken. AMONG US hat das gleiche Spielprinzip wie die älteren Kartenspiele „Mafia“ und „Werwölfe“.
AMONG US ist ein Multiplayer-Spiel, das mit vier bis zehn Spielern spielbar ist. In der Regel wird es von zehn Menschen gespielt, da es auf diese Art und Weise am meisten Spaß macht. Die Spieler bilden zusammen eine Mannschaft, die in dem englischsprachigen Spiel als „crew“ bezeichnet wird. Unter den Spielern befinden sich eins bis zwei besondere Spieler, sogenannte „imposter“, wobei die Anzahl wählbar ist. Die restlichen Spieler haben die Rolle der „crewmates“.
Die Hauptaufgabe der Crewmates ist es, herauszufinden, wer die Imposter sind, bevor sie von ihnen umgebracht werden. Währenddessen sollen sie auch ihre Nebenaufgaben („tasks“) rechtzeitig bewältigen, da sie auch gewinnen können, wenn alle Tasks erfüllt sind. Die Tasks sind überall auf der ganzen Spielkarte („map“) verteilt, was alle Spieler dazu zwingt, ständig in Bewegung zu bleiben und im schlimmsten Fall alleine unterwegs zu sein.
Dies ist die perfekte Gelegenheit für die Imposter das Spiel zu gewinnen. Die Imposter sollen nämlich die Crewmates umbringen ohne entdeckt zu werden. Um ihnen zu helfen, die Crewmates zu finden und schneller vom Tatort zu verschwinden, sind auf der ganzen Map sogenannte „vents“ verteilt. Dabei sind es entweder Löcher in der Erde oder Lüftungsschächte, die aber alle die gleiche Funktion besitzen. Die Imposter können in die Vents hineinspringen, sich zwischen ihnen schneller hin und her bewegen und verstecken.
Und wann kommt das Reden ins Spiel?
Immer wenn ein „dead body“ entdeckt wird, findet eine Besprechung im „meeting room“ statt, in der die Spieler erzählen müssen, wo sie die ganze Zeit waren und was sie gemacht haben. Es ist nämlich nicht erlaubt, außerhalb der Besprechungszeit zu reden. Dieses Konzept macht das Spiel sehr attraktiv und stellt die Schauspielkünste und Aufmerksamkeit der Spieler auf die Probe. Die Imposter müssen ihre Bestes geben , um unentdeckt zu bleiben, während die Crewmates ihre Lügen enttarnen müssen, bevor es zu spät ist.
Obwohl das Spielprinzip nichts neues ist, konnte das Spiel AMONG US durch das einfache und interessante Design, sowie eine passende Umsetzung des Concepts das Herz vieler Menschen gewinnen. Auch nach einem Jahr ist das Spiel immer noch beliebt und wird weiterhin von den verschiedensten Menschen gespielt, was gut auf Streaming-Plattformen, wie Twitch und Youtube, zu sehen ist.
Normalerweise werden Online Spiele fast ausschließlich von Gaming YouTubers und Streamers gespielt, die sich täglich mit Spielen befassen. AMONG US konnte diese Barriere jedoch durchbrechen. Diese Spiel wird nämlich auch beispielsweise von der Beauty-Community gespielt – bekannte Gesichter, wie Bretman Rock und James Charles streamen AMONG US bis heute gelegentlich.
Dieses Multiplayer-Spiel hat es geschafft in schweren Zeiten viele Menschen zusammen zu bringen und neue Freundschaften entstehen zu lassen. Zumindest war es davor nicht üblich, dass Beauty-Gurus zusammen mit Gamers spielen. Damit trug AMONG US zu einer positiven Änderung bei, die hoffentlich für immer bestehen bleibt.
Text: Kamila S.