TikTok: eine Gefahr für die Demokratie?

TikTok hat das Potenzial, sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Demokratie zu haben. Während die Plattform ein breites Spektrum an Menschen erreicht und politische Akteure sich auf neue Weise präsentieren können, birgt sie auch erhebliche Risiken, darunter die Manipulation von Trends, die Verbreitung von Fake News und die fragwürdigen Absichten eines Unternehmens mit Sitz in China.

TikTok ist eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen weltweit, insbesondere bei jüngeren Nutzern. Durch kurze Videos können Inhalte schnell und viral verbreitet werden. Politiker und Parteien nutzen TikTok zunehmend, um Wähler zu erreichen und ihre Botschaften zu verbreiten. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Auswirkungen auf die Demokratie auf.

Zunächst spricht die Plattform ein großes und vielfältiges Publikum an. Politiker und Parteien können auf diese Weise junge Wähler ansprechen, die über traditionelle Medien schwer zu erreichen sind. Dies fördert eine inklusivere politische Debatte und kann das politische Engagement junger Menschen steigern.

Außerdem erlaubt die Interaktivität von TikTok es Nutzern, direkte Fragen an Politiker zu stellen und schnelle Antworten zu erhalten. Diese unmittelbare Kommunikation kann das Vertrauen in politische Prozesse stärken und Bürgernähe fördern.

Hingegen kann die App Trends verstärken und manipulieren, was besonders Jugendliche anfällig macht. Politische Inhalte können so gestaltet werden, dass sie leicht viral gehen, unabhängig von ihrer Seriosität oder Wahrheit. Dies kann zu einer verzerrten Wahrnehmung politischer Realitäten führen.

Schließlich ermöglicht die schnelle Verbreitung von Videos auf Tiktok, dass Falschinformationen weitreichend und unkontrolliert verbreitet werden. Fake News können gezielt falsche Anhänger anziehen und das Vertrauen in demokratische Institutionen untergraben.

Zudem wird die Kontrolle der Plattform durch ein chinesisches Unternehmen namens „ByteDance“ oft kritisch gesehen, da dies potenziell Einfluss auf die politischen Inhalte haben könnte.

Zusammenfassung:

TikTok stellt eine zweischneidige Herausforderung für die Demokratie dar. Einerseits bietet es die Chance, politisches Engagement zu fördern und ein breiteres Publikum zu erreichen. Andererseits birgt es erhebliche Risiken durch die Manipulation von Trends und die Verbreitung von Fake News. Es ist daher entscheidend, dass TikTok von politischen Akteuren verantwortungsvoll genutzt wird. Wenn dies gelingt, kann TikTok zu einem wertvollen Instrument für jede Partei werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es die demokratischen Prozesse untergräbt und das Vertrauen der Bürger in die Demokratie schwächt.

Text: Andreas D.

China-TikTok – Schlecht für unsere Demokratie?

TikTok ist eine Videoplattform für Kurzvideos, welche von einem chinesischen Konzern betrieben wird. Kaum ein Thema in den sozialen Medien ist so verzerrt wiedergegeben wie Politik. Es beeinflusst vor allem in Deutschland junge Menschen in ihrer politischen Entscheidung.

Die Plattform könnte potenziell zur Verbreitung von Desinformation und Propaganda genutzt werden. Algorithmen, die entscheiden, welche Inhalte angezeigt werden, können beeinflusst werden, um bestimmte Narrative zu fördern oder zu unterdrücken. Etwa wird behauptet, dass die App Inhalte, die die Volksrepublik China kritisieren, schlechter verbreiten lässt oder gar zensiert. Somit wird die Demokratie im eigenen Land angegriffen.

Ein TikTok-Verbot wäre in Deutschland eine sinnvolle Maßnahme, um die Demokratie langfristig aufrechtzuerhalten und sich von der chinesischen Regierung nicht beeinflussen zu lassen.

Kommentar: Emanuel K.

Zwischen Büchern, Blumen und Bildern: BOOKSTAGRAM | Die Community für Bücherfans

Je öfter wir uns verändern, desto größer scheint die Chance, am Abend vielleicht nicht mehr in den Seiten eines Buches zu versinken. Wem in der Kindheit selten vorgelesen wird, der wird auch in seinen späteren Jahren wahrscheinlich keine gedruckten Worte lesen. Doch es gibt Menschen, für welche Bücher und Geschichten und die ständige Lektüre ein fester Bestandteil geworden sind.

Viele von ihnen teilen ihre Leidenschaft niemandem mit, andere schon. Letztere sind häufig in vielen Social Media-Plattformen zu sehen, wie auf TikTok oder eben Instagram. Aber diese Communitys nennen sich dann natürlich: Booktok und Bookstagram.

Jetzt aber zur wichtigsten Frage: Warum sollte man Bilder von Büchern machen, auf Decken und mit Kerzen, Blumen und Perlen dekoriert? Alles nur für ein paar Likes? Nun ja. Das ist den Menschen dort nicht so wichtig. Der Austausch wird groß geschrieben. Ich bin selbst Teil davon und weiß genau, wie herzlich man aufgenommen wird. Die Likes sagen nichts aus, man unterhält sich trotzdem mit jedem, der vielleicht nur zwanzig davon hat.

Man macht Bilder und stellt sie hoch. Und dann? Dann stehen einem viele Wege offen: Entweder man schreibt eine Rezension zu einem Buch, das man gerade gelesen hat. Schreibt eine Leseempfehlung oder schwärmt über einen Neuzugang (= Ein neues Buch. Es ist keine Seltenheit, dass man während der Zeit mehrere Bücher ansammeln wird, ich spreche aus Erfahrung). Oder, ganz beliebt, man beschwert sich über seinen SuB (= seinen Stapel ungelesener Bücher. Auch der wird nicht gerade geringer ausfallen, sobald man beitritt). Um Bücher wirklich zu lieben, muss man kein „Bookstagrammer“ sein. Trotzdem ist der Austausch gerade das Wichtige daran. Man unterhält sich, beschwert sich und versucht sich an einem neuen Genre.

Das wohl coolste Erlebnis, das man haben kann, ist, wenn der Autor selbst über die Bilder stolpert und sich mit einem Kommentar verewigt. Für Verlage oder Selfpublisher-Autoren (Autoren, die ohne Verlag ihre Bücher veröffentlichen) ist Bookstagram häufig eine gute, kostenlose Werbung für ihre Bücher (Ich will nicht wissen, wie viele Bücher ich mir nur dank Bookstagram geholt habe).

Mittlerweile sind es Millionen von Beitägen, verteilt auf #Bookstagram oder #Bookoftheday oder #Shelfie. Viele Nutzer kommen täglich dazu und probieren es aus. Man braucht kein teures Equipment, es reicht völlig, wenn der eigene Stil durch Ausprobieren erforscht wird.

Es geht also nicht darum, einfach wahllos Bücher in die Kamera zu halten, sondern darum, seine Leidenschaft für Bücher zu teilen. Wer Interesse hat, sollte es sich unbedingt mal anschauen und einfach die Hashtags eingeben.

Text: Vanessa S.