„Rausch und Bausch“: Mini-Sagas zu Weihnachten

Die Klasse 13GB schreibt im Deutschunterricht von Frau Pecher kleine Weihnachtsgeschichten in 50 Wörtern verpackt…

Christmas

Mit dem ersten „Weiß“ werden wieder Kugeln aufgehängt, Kleinigkeiten
verschenkt und die Kälte in einer Tasse Glühwein ertränkt. Der Schal wie ein
Schleier für Sorgen, Geschenke als Grund für Freude am Morgen. Nur um
am Ende wieder leer auszugehen. Letztendlich wird es niemand verstehen,
also lasst das Schauspiel erneut geschehen.

Winter- Prokrastination

Heiligabend. Die Uhr tickt. Die gestressten Menschen drängen sich mit ihren
schreienden Kindern und vollgepackten Einkaufstüten an mir vorbei. Eilig
laufe ich die bunt erhellten Straßen entlang und gehe in jeden Laden auf der
Suche nach dem letzten Weihnachtsgeschenk. Schon wieder zu spät dran.
Schon wieder die Regale leer. Scheiße.

Ein kleiner Gefallen

Heute Nacht ist es soweit. Eigentlich habe ich ja Besseres zu tun, aber ich
habe es Marley versprochen. Jeder verdient eine Chance. Selbst dieser olle,
grantige Geizhals. Wie war noch mal sein Name? Moment mal, … Es ist
schon fast ein Uhr. Jetzt aber los. Zeit für eine Reise in die Vergangenheit.

Mistel-Teig

Toll, es ist kurz vor Weihnachten und schon wieder hab ich zu spät
angefangen, Plätzchen zu backen. Und dann schon wieder dieser Schock
wie jedes Jahr: Mein Mitbewohner hat mal wieder einen Mistelzweig
aufgehängt. Jetzt beginnt dieses Katz und Maus Spiel wieder. Erwischt! Wir
stehen drunter mit Teig.

Weihnachten 2021

Der Geruch von Rouladen steigt mir in die Nase. Mama und Julia sitzen am
Tisch und ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen. Der Weihnachtsbaum
beleuchtet den ganzen Raum. Mein Papa steht am Spülbecken und lächelt
mich stolz an. Ich drehe mich um und plötzlich bin ich alleine am Herd.

Mein Hund und Weihnachten

Mein Hund hält nicht viel von Stille Nacht.
Er versteht nicht ganz, warum man das macht.
Warum bringt ein Mensch einen großen Stock ins Haus?
Warum sieht der so komisch aus?
Den ganzen Tag riecht es nach Essen.
Er bekommt sein übliches Fressen.
Mein Hund hält nicht viel von Stille Nacht.

Weihnachtssocken

Immer dieser Weihnachtsstress.
Jeder bekommt Geschenke , man muss den Baum noch schmücken und
„Oh Schreck“ die Gans ist weg.
Da freut man sich doch, wenn man was Warmes, Weiches hat.
So wie Dumbledore immer zu Weihnachten wollte,
Weihnachtssocken gefüllt mit Freude.
Denn Weihnachten ist Liebe, Wärme, Heiterkeit
und vor allem Gemütlichkeit.

Frohe Depression

Der erste Adventstag ist da. Habt ihr jedem, den ihr kennt, schon „schöner
erster Advent“ gesagt?
Weihnachtslieder in Dauerschleife. Zu Hause, im Auto, selbst der
Klassenkamerad. Bin ich gemein, wenn ich sage, wie es mich nervt?

Ein Geschenk für diesen, eines für jenen. Hat´s doch letztes Jahr was für alle
gegeben.

Das Weihnachtsbaumdrama

An Weihnachten wache ich auf und bemerke, es fehlt der Weihnachtsbaum.
Ich fahre zum Weihnachtsbaumverkauf und suche nach einem, doch alle
sind schon weg. Was machˋ ich nun? Ich hole die Axt aus dem alten
Schuppen. Im Wald angekommen suche ich einen und Hacke einen ab. Jetzt
ist Weihnachten gerettet.

Weihnachtsklischee

Ich betrete unsere Dorfkirche. Das ganze Jahr über ein besonderer Ort. Nur
heute ist sie noch wundervoller. Die Glocke läutet den Messbeginn ein. Der
Organist lässt die Orgel erklingen. Draußen fällt leise der Schnee und verleiht
der Welt einen Weihnachtszauber. Es erklingt „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Jetzt ist richtig Weihnachten.

I ˋm driving home for Christmas

Ein scheinbar wundervolles, gemeinschaftliches
Familienfest, wo gute Miene zu bösem Spiel
gemacht wird, schlechte Erinnerungen wiederbelebt werden –
Der Tag an dem die Rolle mit dem lächelnden
Gesicht ihren schwierigsten Auftritt hat.
I ˋm driving home for Christmas – Das Fest des
Alleinseins im Trubel der Familie.

Bayrachten (Erklärung: Bayram=Fest der Muslime)

Es klingelt schon an der Tür, Mama stresst in der Küche, „Ayse, ,mach die
Tür auf.“ Gleichzeitig erklingt unten „Santa Baby“. „Maria, hilf deinem Papa
beim Aufräumen“, „Mama, die Gäste kommen doch erst in einer Stunde“ …
Am Ende des Tages wird in beiden Haushalten gefeiert.
Egal, ob stressig oder nicht.

Adventskalender

Heute ist es nun endlich soweit, der Tag der Tage. Ab heute kann ich jeden
Tag ein Türchen öffnen und jeden Tag das süße Antlitz meines Gins spüren.
Ab heute jeden Tag in Rausch und Bausch. Denn das beste an der kalten
Weihnachtszeit ist doch der Genuss des edlen, klaren Zeugs.

Texte: Klasse 13GB

Wusstet ihr eigentlich, dass…

… unsere Englischlehrerin, „Englisch Bookclub“-Leiterin und Stundenplanerin Frau Pecher…

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… ein Kind namens Jamie und hat und er ihr „Sunshine in Life“ ist,

… zufällig Lehrerin geworden ist und anfangs etwas mit Kunst machen wollte,

… im Südharz bei Göttingen aufgewachsen ist,

… die Verbindung zu Schüler:innen am Lehrerdasein mag und gerne für andere da ist, den einen oder anderen Rat gibt und zuhört,

… am Lehrer-Sein liebt, gut gelaunt nach einer effektiven Stunde aus dem Unterricht zu gehen,

… ihr erstes Drama in der Bar geschrieben hat, in der sie gearbeitet hat und es in diesem um „War Stories“ aus Geschichten von ihren Gästen geht,

… sie englische Literatur und zum Bespiel Emily Dickinsons Kurzgedichte mag,

… sie drei oder sogar vier Tattoos hat,

… es liebt mit ihrem Motorrad durch die Gegend zu brausen,

… kritikunfähige Menschen nicht leiden kann,

… versucht hat, während Corona Joggen zu gehen, aber nach eigenen Worten wenig erfolgreich damit war?

Interview Lena M.

„Wir vermitteln, wenn es Probleme gibt“ – Interview mit den Verbindungslehrern im Schuljahr 2021/22

Michele H. traf die neuen Verbindungslehrer der FOS/BOS Friedberg zum Gespräch über Motivation in der Pandemie, Zusammenhalt in der Schülerschaft und eine schulische Perspektive mit Corona.

Die aktuellen Schülersprecher:innen Steven Elias, Andy Gorgis Rizqo, Marie Grabmann und Michele Hargesheimer mit Verbindungslehrerin Frau Binner und Verbindungslehrer Herr Meier.

Warum haben Sie sich als Verbindungslehrer:in aufstellen lassen? Ist Ihnen diese Arbeit völlig neu?

Hermann Meier: Da Herr Pütz sich zurückgezogen hat, habe ich mir überlegt, ob es nicht Zeit für was Neues außerhalb des Klassenzimmers ist – und habe mich einfach mal aufstellen lassen. 

Sandra Binner: Ich war letztes Jahr schon Verbindungslehrerin und wollte gerne die Arbeit, die wir da angefangen haben, fortsetzen. Außerdem mussten letztes Jahr ja Aktionen ausfallen, die ich gerne dieses Jahr umsetzen wollte.

Wie sehr unterscheidet sich die Arbeit der Verbindungslehrer:in von der Arbeit der Schülersprecher:innen?

Hermann Meier: Die Schülersprecher:innen sind Herz und Seele der SMV. Frau Binners und meine Aufgabe ist es dabei, zu unterstützen und zu beraten, um gemeinsam eine lebendige Schulgemeinschaft zu gestalten.

Sandra Binner: Wir haben zum einen die Kontakte ins Lehrerkollegium, das heißt wir können die Kolleg:innen ins Boot holen, aber sie auch ansprechen, wenn es Probleme gibt. Außerdem vermitteln wir ja auch zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen, wenn es Probleme gibt oder versuchen sonst bei Konflikten zu helfen. Die Schülersprecher:innen setzen mit Hilfe der SMV die Aktionen um, da helfen wir mehr im Hintergrund.

Wenn Sie eine Sache an der Schule in Ihrer Funktion als Verbindungslehrer:in ändern könnten, was wäre es?

Hermann Meier: Gute Frage… Da ich heuer vermehrt am Nachmittag unterrichte, vermisse ich manchmal die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen in einer Schulkantine, wie es sie an anderen Schulen gibt, kaufen zu können. Vielleicht wäre das eine Idee für die Zukunft.

Sandra Binner: Ich würde die Kommunikation zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen ändern. Es gibt immer wieder Probleme – einfach, weil man nicht miteinander spricht oder weil Dinge nicht klar kommuniziert werden. Das wäre leicht vermeidbar. Und auf langer Sicht wäre natürlich ein schöner, gemütlicher Aufenthaltsraum für die Schüler:innen eine tolle Sache.

Was macht Ihnen besonders Spaß an dieser Arbeit und auf was freuen Sie sich, in Zukunft umzusetzen?

Hermann Meier: Am interessantesten finde ich den Perspektivwechsel, der sich durch die Gespräche mit der der SMV und der Schülerschaft ergibt. Häufig ist man im Alltag in seiner „Lehrer-Bubble“ gefangen, da tut es gut, mal die andere Seite außerhalb des Klassenzimmers zu sehen.

Sandra Binner: Ich finde es immer toll, wenn Aktionen angenommen werden und man merkt, dass viele Schüler:innen Spaß daran haben. Wir haben zum Beispiel dieses Jahr über 90 Päckchen für die „Geschenk mit Herz“-Aktion gesammelt und als es kurz vor Abgabe knapp wurde, haben sich schnell einige Leute gefunden, die beim Packen geholfen haben. Diesen Zusammenhalt zu sehen, ist immer schön.

Wie sehr schränkt Corona Sie in Ihrer Funktion als Teil der SMV ein?

Hermann Meier: Zu Beginn dieses Schuljahres gefühlt weniger als letztes Jahr, weil man sich irgendwie mit diesem Wahnsinn abgefunden hat. Nach wie vor am schlimmsten finde ich jedoch die Maskenpflicht, auch wenn sie uns vor Ansteckungen schützt. Unterricht lebt auch von der non-verbalen Kommunikation, insbesondere von der Mimik. Wenn man sich nicht wirklich in das Gesicht schauen kann, erschwert es das Kennenlernen und die Zusammenarbeit.

Sandra Binner: Dieses Jahr geht es mit Corona (noch!) ganz gut, aber es ist schwierig langfristig zu planen, was das Ganze schon kompliziert macht. Wird es nächstes Jahr eine Abifeier geben? Können wir abends feiern gehen? – Keine Ahnung, müssen wir sehen!

Was wollen Sie den Schüler:innen mit auf den Weg geben?

Hermann Meier: Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und auch mal versuchen, die Dinge von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. „And special reference to my English classes: learn your vocab!

Sandra Binner: Auch wenn es oft stressig ist, versucht das Beste aus eurer Schulzeit zu machen und denkt ab und zu daran, dass Lehrer:innen auch nur Menschen sind.

Interview: Michele H.

»Hey, we’re just boys being boys!« | „Toxic Masculinity“ und warum wir darüber reden müssen

Disclaimer: „Toxische Männlichkeit“ heißt nicht pauschalisierend, dass jeder Mann toxisch ist oder sich toxisch verhalten muss. Im Folgenden werden die Einzelheiten dieses Begriffs erklärt und definiert (siehe Beispiele und Ergänzungen unten)

Boys being boys? (Beispiel für toxic masculinity)

Zwei Jungs, beide fünf Jahre alt, sind mit ihren Eltern auf dem Spielplatz. Eine Zeit lang spielen sie friedlich miteinander, es ist ein gewöhnlicher Sommertag unter der Augusthitze. Bis einer der beiden anfängt, wild umher zu toben, und nicht darauf zu achten, was er tut. Er schreit, springt herum und erwischt den anderen der beiden Jungen, welcher sich daraufhin verletzt. Als der Vater des verletzten Jungen die Eltern des Spielkameraden aufsucht und sie versucht, höflich damit zu konfrontieren, ihrem Sohn das nächste Mal zu sagen, er solle besser aufpassen, bekommt er nur zu hören: »Das tut uns wirklich leid, aber Jungs bleiben eben Jungs.«

Zwanzig Jahre später arbeitet derselbe wild tobende Junge in einem Betrieb. Er hat sich angestrengt und klettert eine hohe Karriereleiter hoch, in dem er diszipliniert und engagiert am Ball bleibt. Als er schließlich befördert wird, behandelt er diejenigen, die eine Position unter ihm arbeiten, wie Dreck. Er wird schnell laut, kann sich kaum beherrschen, wenn irgendwo eine Lücke entsteht und rammt seinen Ellenbogen mit jeder Gelegenheit gegen seine Arbeiter*innen. Als er schließlich darauf angesprochen wird, rollt er nur mit den Augen. Seinen Freunden erzählt er später, was passiert ist und fügt hinzu: »Was soll ich machen, Männer bleiben eben Männer.«

Was ist toxische Männlichkeit?

Homophobie. Belästigung. Sexismus. Gewaltausbrüche. Keine Gefühle. Stärke.

Toxische Männlichkeit kennt viele Gesichter und spiegelt sich in einigen Mienen der Gesellschaft wider. Dabei werden Verhaltensweisen, die traditionell „gern“ an Männern gesehen werden hochgelobt und angewöhnt. Warum sollten Männer weinen, Gefühle machen doch schwach? Warum sollte man andere respektieren, ich bin doch hier der Kerl, ich bekomme, was ich will?

Dominanz und Erniedrigung spielen eine wichtige Rolle, zusammen mit der Objektifizierung von Frauen. Viele Eigenschaften, die jeder Mensch haben kann (z. B. Gewaltausbrüche, Sexismus und homophobe Ansichten) werden dem traditionell angefertigten Bild des Mannes zugeschoben. Nur, wenn er keine Gefühle zeigt, ist er stark. Nur, wenn er seinen (sexuellen) Willen durchsetzt, wird er respektiert.

Alles, was nicht männlich ist, hat keinen Respekt verdient.

Boys being boys – was das jetzt eben für uns bedeutet

Wenn wir sagen, dass Jungs eben Jungs sind, heißen wir alle negativen Eigenarten gut. Wenn Männer alles sind, was Männer eben sein sollen, ist es in Ordnung, schließlich bleiben Jungs nun mal Jungs. Das ist – Entschuldigung – Bullsh*it. Damit sind wir dann nicht nur sexistisch (ups), sondern verharmlosen sogar, was uns selbst passieren kann. Niemals sollten toxische Eigenschaften zugelassen werden und niemals sollten wir alle schlechten Eigenschaften auf ein Geschlecht schieben oder zuschreiben. Wir sollten unseren Kindern nicht beibringen, sich ihrem Geschlecht »entsprechend« zu verhalten, sondern ihnen Raum geben, sich zu entfalten (Nicht: »Mein Junge soll nun mal mehr toben als Ihre Tochter. Jungs bleiben Jungs!«). Für uns bedeutet es sonst mehr Verantwortung, mehr Willkommen heißen von schlechten Eigenschaften und weniger.

Vorsicht mit der Begrifflichkeit

Das Wesentliche, was es zu unterscheiden gilt, ist, dass nicht jeder Mann toxisch-männlich ist. Glücklicherweise wandelt sich unsere Gesellschaft mit Toleranz und Vielfalt immer mehr in eine sehr offene und vor allem zunehmend vorurteilsfreie Gesellschaft. Das heißt, ein Mann muss nicht einmal männlich sein, sondern kann so sein, wie er möchte (dasselbe gilt für jede*n unter uns!). Nur, weil ein Mann eine typische (toxische) Eigenschaft hat, heißt das nicht gleich, dass er ein toxischer Mann ist und man ihm nicht mehr helfen könnte.

Weiterentwicklung und neue Sichtweisen sollten die Basis unseres Lebens sein. Und allgemein kann ein Gespräch helfen, entweder Missverständnisse oder Konflikte zu klären. Verhält sich jemand vermehrt toxisch und man kann sich sicher sein, dass diese Verhaltensweisen absichtlich aufgezeigt werden, sollte auch hier ein Gespräch gesucht werden. Wichtig ist, dass auch eine Frau sexistisch, homophob und gewalttätig sein, oder sich wie in dem obigen Beispiel verhalten kann – und das zeigt, dass auch ein Mann Gewaltausbrüche haben kann, ohne sonst zum Beispiel die Menschen in seinem Umfeld zu belästigen. Es ist also weniger eine Frage des Geschlechts (unser gutes altes Schubladendenken), sondern eine Abwägung des Verhaltens, ein Abschätzen der Gründe und im besten Fall das Suchen einer geeigneten Lösung.

Weitere Beispiele für „Toxic Masculinity“:

  • Manspreading: Ein Phänomen, bei dem (typischerweise*) Männer breitbeinig sitzen und damit mehr Platz einnehmen als nötig. Sie unterlassen es auch nicht, weil es meistens provokativ aufgefasst werden soll
  • Ernsthaftes Belächeln von (typischerweise) Frauen und Kleinreden von (typischerweise) Vorschlägen oder Ideen – man gibt niemandem die Chance, eigene Impulse im z. B. Arbeitsleben freizusetzen
  • »Jungs weinen nicht.«
  • Nicht ausreden lassen und unterbrechen von anderen Menschen

*typischerweise = jede beliebige Person kann eingefügt werden. Es ist eben nicht nur Männer gegen Frauen oder andersherum

Warum wir darüber sprechen müssen

Um ein angenehmes Miteinander zu pflegen und überhaupt erst entstehen lassen zu können, müssen wir dafür sorgen, dass sich jeder Mensch wohlfühlt. Hat jemand vermehrt Gewaltausbrüche, muss ihm oder ihr vielleicht geholfen werden. Wenn wir nur ein bunt verwaschenes Tuch darüber stülpen in Form von Aussagen wie »Aber er ist einfach ein Mann, was sollen wir machen?« oder »Ich bin ein Mann, deshalb darf ich (…)« rechtfertigen wir diese Probleme nur, gehen ihnen aber nicht auf den Grund. Und das schadet im Endeffekt nicht nur allen anderen, sondern vor allem den Menschen, die unter ihrem eigenen Verhalten leiden.

Kommentar: Vanessa S.

„Und der zweite Platz geht an…“ – „Friedo“ freut sich über Ehrung bei Schülerzeitungswettbewerb „Blattmacher“

Am vergangenen Freitag, den 3. Dezember 2021, fand im Rahmen des Wettbewerbs „Blattmacher“ die Ehrung der besten Schülerzeitungen Bayerns statt. Die Süddeutsche Zeitung und das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus zeichnen jedes Jahr die besten Redaktionen aus. Eigentlich hätte die Siegerehrung in den Räumlichkeiten des Süddeutschen Verlags in München abgehalten werden sollen, doch aufgrund von steigenden Coronazahlen fand die Veranstaltung online statt und konnte über einen Livestream auf YouTube verfolgt werden. 

Die FOS/BOS Friedberg hatte sich in der Kategorie „Onlineblog“ beworben. Nicht nur das E-Paper „Liebe“ mit den Themen Feminismus und Liebeskummer kam dabei gut bei der Jury an, sondern vor allem auch die Blog-Kategorie „Wusstet ihr eigentlich das..?“, bei welcher wir euch die Lehrerinnen und Lehrer von einer ganz anderen Seite zeigen und euch die Vorlieben, Stärken und Schwächen der Lehrkräfte etwas näherbringen können, wurde mit großer Bewunderung aufgenommen.

Das E-Paper „Liebe“ erschien bereits 2019 und ist auf diesem Blog verfügbar.

Gewinner gab es in alle Schularten und 90 Redaktionen haben insgesamt an dem Wettbewerb teilgenommen. Dabei wurden immer die ersten drei Plätze gekürt und einige Schülerzeitungsredakteure sogar live zugeschaltet.

Auch wir hatten die Ehre ausgezeichnet zu werden und konnten einen umjubelten zweiten Platz der unabhängigen Kategorie „Online-Blog“ belegen! Michele Hargesheimer, Mitglied der Schülerzeitung und Schülersprecherin der Schule, wurde zusammen mit ihren Schulkameradinnen Gina und Silan live zugeschaltet und hat im Namen der Schülerzeitung Fragen beantworten dürfen. Zum Beispiel, wie man es denn schaffen würde, den Lehrerinnen und Lehrern so interessante Dinge, auch über Privates, zu entlocken. Die Theaterlehrerin etwa wollte als Kind Mordermittlerin werden und ein Mathematik-Lehrer bastelt in seiner Freizeit an Modellflugzeugen.

Redaktionsmitglieder im Gespräch mit Stefan Graf, Amtschef des Kultusministeriums, bei einer Liveschalte.

Im Großen und Ganzen war die Veranstaltung ein richtiger Erfolg und, obwohl er nicht Präsenz stattfinden konnte, ein wirklicher Spaß. Die Redaktion der Schülerzeitung „Friedo“ dankt allen Beteiligten, die den Wettbewerb trotz der Umstände möglich gemacht haben.

Text: Michele H.