Buchrezension: „Die Entdeckung der Currywurst“

Heute stellen wir euch die Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“ von Uwe Timm vor.

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Es handelt sich hierbei um eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit spielt und von einer dritten Person erzählt wird. Die Handlung findet in Hamburg statt. Spannend wird das Buch durch die vielen Geheimnisse und moralischen Konflikte zwischen den Liebenden. Diese sind teilweise bestimmt durch die damalige Lebenssituation.

Er, Marinesoldat, begibt sich durch das Verstecken in ihrer Wohnung in eine lebensbedrohliche Situation, die den Beiden Sorgen und Schwierigkeiten bereitet. Obwohl die Liebesgeschichte an sich extrem spannend zu lesen ist, lesen sich viele Teile des Buches sehr zäh, aufgrund der wechselnden Erzählperspektiven. Lasst euch jedoch nicht durch den Titel in die Irre führen, denn die „Entdeckung der Currywurst“ spielt eine eher nebensächliche Rolle. Die Hauptgeschichte dreht sich um eine riskante Liebe!

Die Klasse F12SE (17.01.2018)

Kleine Kulis knüpfen Karriere

mystica-PencilSeptember – Ausbildungsstart für die neuen Auszubildenden. Nun arbeiten sie in den angesagtesten Firmen. Doch wie sind sie zu diesen gekommen? Viele werden sich ihren heutigen Job erstmal auf einer Jobmesse angesehen haben. Doch: Sind diese Arbeitsanfänger wirklich auf die Messe gegangen, um dort den Job ihres Lebens kennenzulernen? Ich wage es zu bezweifeln.

Die Schüler rennen den Messeschaustellern die Bude ein, wie Schnäppchenjäger das Kleidungsgeschäft während des „Wintersales“. Doch sie haben alle nur das eine Ziel: Den edlen Kugelschreiber von Pelikan, der von den Marketingabteilung des lokalen Drogeriekaufladens vom Stand ganz hinten links mit dem flotten Firmenslogan kostenlos angeboten wird. Die Schüler stehen am Stand und informieren sich, tun auf interessiert und unterdrücken ein Gähnen. Dann bedanken sie sich, drehen sich um und ergattern im Umdrehen noch rasch das heiß umworbene Schreibgerät. Würde man sie nun fragen, was sie aus dem Gespräch mitgenommen haben, würde man eine Antwort bekommen: Nichts! Stattdessen haben sie nur diesen einen Gedanken im Kopf: „Morgen ist es so weit, morgen in der Schule kann ich mit meinem krassen Kugelschreiber vor meinen Klassenkameraden angeben!“

Inzwischen sind wir ja schon so weit gekommen, dass gegen die Stiftesammler schon stiftlose Messen wie die „vocatium“ angeboten werden, bei denen man zu Betrieben zu einem Termin gebeten, ach was, verdonnert wird, um gezielt genaue Gänge zum Traumberuf zu erfahren, ohne nach der Kugelschreiber-Methode zu handeln.

Nun ist die Frage,, ob es sich einmal lohnen wird sich für das kleine Tintengerät bei diesem Betreib anzustellen? Vielleicht ist ja auch etwas dran und ich werde es später bereuen, wenn ich bei meinem Bewerbungsgespräch auf die Frage wie ich auf den Betrieb gekommen bin, keine passende Antwort finde und ein Anderer als Antwort schnell den kleinen, aber feinen Kugelschreiber aus der Gesäßtasche zieht.

Von Christoph Götz (28.11.2017)