Zwei Blätter, ein Stift und ein Glas Wasser – Jugend debattiert (Schuljahr 2017/2018)

Mitte Januar diesen Jahres fand an unserer Schule der Wettbewerb „Jugend debattiert“ statt. 28 freiwillige „Debattanten“ aller Jahrgangsstufen stellten sich der Qualifikationsrunde. In verschiedenen Klassenzimmern bekamen alle zeitgleich das Thema gestellt: „Soll im Sportunterricht auf Notengebung verzichtet werden?“ Da es sich bei „Jugend debattiert“ um einen offiziellen Schulwettbewerb handelt, mussten alle Schulen die gleichen Regeln befolgen. Beispielsweise erhielt jeder Teilnehmer zwei Blätter, einen Stift und ein Glas Wasser.

Nachdem das Organisatorische geklärt wurde, startete die Debatte. Zwei Schüler vertraten die Kontra-Seite; sie brachten unter anderem das Argument ein, dass die Sportnoten als Motivation für andere Fächer dienen würden, da diese in der Regel gut ausfielen. Die Pro-Seite, ebenfalls bestehend aus zwei Schülern, hielt mit ihrem Argument, dass es weniger Diskriminierung im Sportunterricht gibt, sobald die Noten entfallen würden, dagegen. Nach 12 Minuten freier Debatte, einigten sich die beiden Seiten auf ein gemeinsames Fazit – nämlich darauf, dass bei den jüngeren Schülern aufgrund der höheren Mobbinggefahr auf Notengebung im Sportunterricht verzichtet, hingegen bei den älteren Schülern die erbrachte Leistung dementsprechend benotet werden sollte.

Am nächsten Tag schafften es Tobias Merkl, Luca Hoffmann, Maximilian Göddert und Alexander Heise in die Finalrunde. Mit deutlich mehr Publikum und einer größeren Jury, lautete das Thema der Debatte: „Soll der Videobeweis beim Fußball abgeschafft werden?“ Die Pro-Seite startete mit einem starken Argument – die Schiedsrichter würden alle eine professionelle Ausbildung genießen und könnten daher die zu bewertenden Situationen meist richtig einschätzen. Die Contra-Gruppe entgegnete, dass der Videobeweis eindeutig zu einer richtigen, fairen Entscheidung führt und es somit zu weniger Fehlentscheidungen kommt. 12 Minuten und unzählige gute Argumente und Erläuterungen später, konnten sich die vier „Debattanten“ diesmal auf keinen Kompromiss einigen.

Allgemein war es eine flüssige und gelungene Debatte, was es der Jury nicht gerade einfacher machte, einen Sieger zu küren. Nach kurzer Beratung stand die Platzierung fest. Auf den 4. Platz schaffte es Luca Hoffmann, über den 3. Platz durfte sich Maximilian Göddert freuen. Dicht gefolgt von Tobias Merkl, erkämpfte sich Alexander Heise schließlich den 1. Platz.

Von unserer Autorin Nathalie Lehner

Jugend debattiert: Diskussion um den Videobeweis im Fussball (Schuljahr 2017/2018)

In Zeiten, in denen in der Gesellschaft populistische Tendenzen zunehmen, Fake-News sich rasend schnell verbreiten und mit Lügen politische Wahlen gewonnen werden, ist es wichtig, dass junge Menschen lernen, eigene Positionen zu begründen und gute Argumenten von schlechten zu unterscheiden. Genau hierin liegt der Wert des Wettbewerbs „Jugend debattiert“, der Mitte Januar auch an der FOS in Friedberg stattfand. Koordiniert wurde das Ganze von den beiden Lehrkräften Leonhard Fürst und Monika Uhlemair. 28 Schülerinnen und Schüler diskutierten zu den Themen „Soll im Sportunterricht auf Notengebung verzichtet werden?“ und „Soll der Videobeweis in der Fußball-Bundesliga ersatzlos gestrichen werden?“. Je zwei SchülerInnen standen auf der Pro- und auf der Contra-Seite und hatten je 24 Minuten Zeit, die besseren Argumente zu liefern. Bei Jugend debattiert besteht die Jury des Weiteren aus zwei SchülerIinnen und einer Lehrkraft, die extra dafür geschult werden.

Nach spannenden Debatten standen schließlich die vier Finalisten fest: Alexander Heise und Luca Hoffmann aus der F12TA, Maximilian Göddert aus der F11TD und Tobias Merkl aus der B12WA. Im Finale, das vor drei Schulklassen stattfand, wurden die Schulsieger ermittelt. Alexander Heise und Tobias Merkl debattierten und argumentierten am überzeugendsten.

Aber nicht nur für die TeilnehmerInnen und SiegerInnen ist dieser Wettbewerb bedeutend. Gesellschaftlich relevant ist vor allem, dass im Vorfeld des Schulwettbewerbes alle SchülerInnen in ca. acht Stunden das Debattieren und Argumentieren trainierten. Ohne das Engagement der Deutschlehrkräfte wäre dies nicht möglich. Das Debattiertraining fördert wichtige Kompetenzen: gründlich recherchieren zu einem Thema, dieses strukturiert aufbereiten und dann klar gegliedert vortragen, auf einander eingehen bei der Debatte, sich mündlich gut ausdrücken können, andere durch Sachkenntnis und einen stringenten Argumentationsgang überzeugen und einen Überblick in der Debatte behalten. All diese Fähigkeiten sind nicht nur für die Schule wichtig, sondern auch für die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Schülers. Und sie sind die Basis für politische Wertebildung und Demokratiefähigkeit.

Von Monika Uhlemair

Am Rande der Gesellschaft: „Unschuld“ nach Dea Loher

Zwei illegale afrikanische Einwanderer sehen  einer Frau beim Ertrinken zu und greifen nicht ein, eine blinde Frau tanzt in einem Stripclub, eine umtriebige Dame gibt sich als Mutter eines Amokläufers aus, gesichtslose Philosophen führen Monologe und erschrecken aus dem Nichts das Theaterpublikum. 

Es ist die Frage nach der persönlichen Schuld, die die Protagonisten in dem Drama „Unschuld“ nach Dea Loher verbindet – die Schuld, die sie verspüren oder verspüren wollen. Aber auch die Sehnsucht und der Wunsch nach einem erfüllten Leben spielen eine Rolle.

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Der Vorhang schließt sich und allen Beteiligten fällt ein Stein vom Herzen. Die Theatergruppe, bestehend aus 18 Schülerinnen und Schülern, zeigte an den beiden Abenden des 22. und 23. März 2018 das Ergebnis ihrer langen Arbeit. Die ganze Gruppe aus Schauspielerinnen und Schauspielern, bestehend aus David Beier (als Fadoul), Niko Thomas (als Elisio), Michelle Richter (als Absolut), Zahide Özsoy (als Frau Habersatt), Benedikt Demharter (als Franz), Melis Dogan (als Rosa), Chantal Tiendrebeogo (als Frau Zucker) und Zabiullah Ahmadi, Hajdari Shapoorkhan, Ziaurahman Adilyar (als Ella und Autofahrer), zeigten in den beiden Vorstellungen ihre starken schauspielerischen Fähigkeiten und ernteten damit viel Applaus und Lob. Besonders David Beier als „Fadoul“ begeisterte dabei das Publikum durch seine kräftezehrenden Monologe.

Doch die Aufführung, die von kurzen Geschichten am Rande der Gesellschaft handelt, und dabei gemischte Gefühle von Trauer bis Bosheit in Szene setzt, wurde nicht nur durch die schauspielerische Kunst geprägt. Pouya Jafari an der Trommel sowie der Gesang von Melis Dogan und Seyma Aydogdu sorgten für eine musikalische Untermalung des Abends. Die beiden Schülerinnen garantierten mit ihrer Interpretation eines türkischen Liebesliedes für Gänsehaut im Publikum. Dabei nutzten die jungen Akteure auch die Treppe und den Publikumsraum der Schule.

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Komplettiert wurde das Team der Theatergruppe  der FOS/BOS Friedberg durch Franziska Kiesel, die als Backstage-Chefin sowie Souffleuse fungierte und durch Franziska Biefel, die für den reibungslosen Umbau des Bühnenbildes sorgte. Ein Bühnenbild das teilweise auch beklemmend wirken kann: Trump-Reden auf flimmernden Fernsehern, Urnen mit sterblichen Überresten reiben sich mit der Ästhetik von silber glitzernden Luftballons.

Die Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgangsstufen sowie der Integrationsklasse, „haben ihren Auftritt sehr gut gemeistert“, meinte auch Frau Seemiller zum Abschluss der letzten Aufführung. In enger Zusammenarbeit mit Frau Lipczinsky führte sie Regie und probte intensiv mit der Gruppe.

Wie hat es euch gefallen? Hat euch die Aufführung ebenso bewegt?

Schreibt uns! Wir freuen uns über eure Nachricht.

Christoph Götz ist der Verfasser dieser Theaterkritik.

Wer trägt Schuld? (Schuljahr 2017/2018)

Mail-Anhang

Mit dieser Frage haben sich insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler, darunter auch 4 afghanische Schüler der Berufsintegrationsklasse der Berufsschule Friedberg sowie die Lehrerinnen Svenja Lipczinsky und Iris Seemiller der Beruflichen Oberschule Friedberg während der diesjährigen Theatertage beschäftigt.

Sie trafen sich zu dieser Veranstaltung, im Jugendübernachtungshaus des Stadtjungendrings Augsburg, um dort an der Inszenierung des Stücks „Unschuld“ von Dea Loher zu arbeiten.

Es ist die Schuld, die die Protagonisten in dem Drama verbindet, die Schuld, die sie verspüren oder verspüren wollen. Aber auch die Sehnsucht nach einem anderen, besseren Leben führt sie zusammen: zwei illegale afrikanische Einwanderer sehen tatenlos einer Frau beim Ertrinken zu, eine blinde Frau tanzt nackt für sehende Männer, eine Alleinstehende gibt sich als Mutter eines Amokläufers aus, gesichtslose Philosophen führen Selbstgespräche über die Unzuverlässigkeit der Welt.

Die verschiedenen Biografien und Kulturen der Teilnehmer bereichern nicht nur die Gruppendynamik sondern auch die Inszenierung – persischer Rap, türkische Ballade, deutsche Punkmusik – bei der Inszenierung im März wird es andersartig, ausgefallen, bitter.

Wer die meiste Schuld am Elend dieser Welt trägt oder wer vielleicht doch unschuldig bleibt, kann ein jeder bei den Aufführungen am 22. und 23. März um 20 Uhr in der Aula der Beruflichen Oberschule Friedberg für sich klären.

Eintrittskarten für die jeweiligen Aufführungen sind am Einlass sowie im Voraus am 5. und 12. März zwischen 13.10 Uhr und 13.55 Uhr sowie am 9. und 16. März zwischen 16 Uhr und 18 Uhr in Raum E.100 in der FOS/BOS Friedberg erhältlich.

Interview mit unserer Schülersprecherin Salome Wick (Schuljahr 2017/2018)

Salome Wick – Klasse: 12SE – Alter: 17 Jahre – Hobbies: Fitness, Klavier und Fotografieren

Friedo: Was hat dich dazu bewegt, dich für die SMV-Wahl aufzustellen?

Salome Wick: Ich wollte mich an der Schulgestaltung beteiligen und die Interessen meiner Mitschülerinnen und Mitschüler vertreten.

Friedo: Was möchstet du konkret an unserer Schule verändern?

Salome Wick: Ich möchte mich für eine Wiedereinführung der Abschlussfahrten für die 12. Klassen und eine Erweiterung der Speisen im Pausenverkauf – vor allem, was das Angebot für Vegetarier angeht, einsetzen. Außerdem möchte ich mich bei der Gestaltung  der Abschlusszeitung beteiligen und einen möglichen Abistreich organisieren.

Friedo: Wie willst du deine Ziele umsetzen?

Salome Wick: Durch Gespräche mit den Verantwortlichen wie zum Beispiel bei der Erweiterung des Pausenverkaufs. Hier möchte ich mit Frau Dichtl darüber sprechen und eine Lösung finden.

Friedo: Wie verläuft die Zusammenarbeit mit den anderen Schülersprechern?

Salome Wick: Wir wollen alle, dass ein Abistreich zustande kommt. Außerdem sind wir uns alle einig, was die Erweiterung des Pausenverkaufs angeht.

Friedo: Wie ist die SMV organisiert?

Salome Wick: Wir treffen uns jeden Donnerstag und besprechen die aktuellen Themen. Außerdem stehen wir über die sozialen Medien miteinander in Kontakt.

Das Gespräch für „Friedo“ führte unser Autor Stevan Bibo

Interview mit unseren Verbindungslehrern Herr Goj und Frau Keybach (Schuljahr 2017/2018)

Gespräch mit Moritz Goj – Fächer: Englisch, Geschichte, Sozialkunde

Friedo: Guten Tag Herr Goj. Ich hätte ein paar Fragen an Sie.

Goj: Dann leg los.

Friedo: Seit wann sind Sie jetzt schon Verbindungslehrer?

Goj: Dies ist mein zweites Jahr.

Friedo: Wie sind Sie darauf gekommen, so ein Amt übernehmen zu wollen?

Goj: Letztes Jahr bin ich kurzfristig gefragt worden, da einige der Meinung waren, dass ich für das Amt geeignet wäre. Deshalb habe ich mich aufstellen lassen und mir ist im ersten Jahr aufgefallen, dass es mir sehr viel Spaß macht.

Friedo: Welche Ziele haben Sie als Verbindungslehrer?

Goj: Ich möchte mein Amt so gut wie möglich erfüllen. Hierbei gibt es jedoch kein festes Gerüst, nachdem man immer handeln kann. Ich mache das situativ.

Friedo: Wie interpretieren Sie Ihre Rolle als Verbindungslehrer?

Goj: Ich möchte die Verbindung, also der Ansprechpartner, zwischen Lehrer und Schüler sein – ohne für jemanden Partei zu ergreifen.

Friedo: Es ist die letzte Schulstunde an einem Freitag. Endlich klingelt der Gong und auch Sie sind in das Wochenende entlassen. Was machen Sie dann besonders gerne?

Goj: Ich spiele am Freitag Volleyball. Dies ist meine Einleitung in das Wochenende.

Friedo: Danke, dass sie sich Zeit genommen haben.

Goj: Sehr gerne.

Gespräch mit Manuela Keybach – Fächer: Deutsch, Geschichte, Sozialkunde

Friedo: Nun möchte ich zu Ihnen kommen. Ich habe erfahren, dass es nicht Ihr erstes Jahr als Verbindungslehrerin ist. Habe ich das richtig wahrgenommen?

Keybach: Das stimmt. Genauso wie mein Kollege Moritz (Goj – Anmerkung der Schülerzeitung Friedo) arbeite ich schon das zweite Jahr als Verbindungslehrerin.

Friedo: Was war Ihr Beweggrund, sich als Verbindungslehrerin aufstellen zu wollen?

Keybach: Ich habe einen guten Draht zu Schülern. Ihr könnt immer bei Problemen gerne kommen und darauf vertrauen, dass die Informationen unter uns bleiben.

Friedo: Es ist Freitag und der letzte Gong ertönt. Es ist auch Wochenende für Sie. Was machen Sie dann besonders gerne?

Keybach: Am Freitagnachmittag mache ich erst einmal nichts. Gar nix. Ich mache es mir mit Shopping Queen gemütlich auf dem Sofa. Danach mache ich mich auf dem Weg zu meinem Partner. So sieht mein Start ins Wochenende aus.

Friedo: Was wollen Sie uns Schülerinnen und Schülern noch mit auf den Weg geben?

Ihr sollt an euch selbst glauben. Gebt NIE auf! Wenn ihr an euch selbst glaubt, dann lösen sich einige Probleme meist auch von selbst wieder auf. Ist dies jedoch nicht der Fall, dann dürft ihr gerne zu uns kommen.

Die Interviews mit den beiden Verbindungslehrern führte Fabian Wölfle.

Wer hat überzeugt, wer nicht? – Juniorwahl an der Beruflichen Oberschule Friedberg

Am 22.9.2017, zwei Tage vor der offiziellen, deutschen Bundestagswahl, fand die Juniorwahl an der Beruflichen Oberschule Friedberg statt. Alle Schüler der Oberschule waren wahlberechtigt. Juniorwahlen dienen der Integration von Politik und Demokratie an Schulen. Anderseits können die Parteien ihre Wirkung bei Jugendliche messen und daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen.

Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl begann der Wahlkampf der Parteien, die um die Gunst der Wähler werben. Die Flüchtlingskrise, die die politische Landschaft in Europa und Deutschland nachhaltig prägen wird, war für viele Wähler ein Hauptargument für ihre Entscheidungen. Dadurch hat vor allem für die rechtspopulistische Partei AfD die  die Gunst der Stunde geschlagen und diese ist mit überraschenden 12,6% in den Bundestag eingezogen.

Jedoch hat die Partei keinen großen Anklang an unsere Schule gefunden – sie wurde lediglich von 4,96% der Schüler gewählt. Somit wäre sie nach der Juniorwahl – zumindest nach Zweitstimmenberechnung – nicht im Bundestag vertreten. Nicht nur die AfD wollte von der Flüchtlingskrise profitieren, sondern auch die Union ist nach rechts gerückt und forderte eine Obergrenze für Flüchtlinge. Vor allem die bayrische Schwesterpartei der CDU, die CSU, forderte wieder und wieder die Obergrenze für Flüchtlinge. An unsere Schule hat die CSU mit 27,43% die meisten Stimmen geholt. Auch ihr Kandidat Hansjörg Durz konnte unsere Schüler überzeugen. Auch in der offiziellen Wahl hat der CSU-Kandidat das Mandat für unseren Landkreis erhalten.

Die Grünen wurden bei unserer Juniorwahl die zweitstärkste Kraft mit 17,17%  – jüngere Menschen leben wohl häufig sehr umweltbewusst, während bei den älteren Mitbürgern die Umwelt keine ausschlaggebende Rolle bei Stimmabgabe spielt. Die Grünen haben es bei der offiziellen Wahl mit 8,9% in den Bundestag geschafft. Die SPD ging mit ihrem Spitzenkandidat Martin Schulz und ohne ein klares Wahlprogramm in den Wahlkampf. Somit war die SPD der große Verlierer des Wahl mit vergleichsweise nur 20,5%. Ein denkbar schlechtes Ergebnis für die Volkspartei. Auch an unsere Schule konnte die SPD nicht besonders überzeugen. So haben die Sozialdemokraten im Vergleich nämlich nur 15,04% der Stimmen erhalten.

Die Linke genießt eine vergleichbare Strahlkraft  bei Jung und Alt. Sie sind mit 9,2% wieder im Bundestag vertreten und konnte an unserer Schule 7,26% der Stimmen sammeln. Auch die FDP hat ein ähnliches Ergebnis erzielt wie bei der Bundestagswahl (10,7%) mit 9,2% der Stimmen.

Was bleibt, ist die Frage, wer unser Land in Zukunft regieren wird .

Von Stevan Bibo

Die Ergebnisse der Juniorwahl 2017 an der Beruflichen Oberschule Friedberg entnehmen Sie bitte der Anlage.

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Das Runde muss ins Eckige – oder in den Korb – oder über’s Netz: Ballspieltag 2017 in Kempten

Am 25.10.2017 fand wieder der Ballspieltag der schwäbischen Fach- und Berufsoberschulen statt. Austragungsort war dieses Mal die FOS BOS Kempten. Wie auch schon im April spielten die schwäbischen Schulen in den Sportarten Fußball (Damen und Herren), Basketball (Damen und Herren), Volleyball (Damen und Herren) und Handball (Mixed) die Sieger aus. Auch die Friedberger machten sich wieder mit einer weiblichen und männlichen Fußballmannschaft, einer Handballmannschaft, einem männlichen Basketballteam und einem weiblichen Volleyballteam auf den Weg zum Ballspieltag.

Jedem stand die Motivation ins Gesicht geschrieben, die starken Plätze im Fußball, sowie den 1. Platz im Handball zu verteidigen und sich wieder zu beweisen. Auch den Volleyballern und den Basketballern merkte man den Willen an, an die Leistung vom April anzuknüpfen und wieder gut abzuschließen.

Vor Ort ging es dann um die ersehnten Pokale. Die männlichen Fußballer, die ihren starken zweiten Platz vom letzten Ballspieltag verteidigen wollten, zeigten gute Spiele, mussten sich allerdings im Halbfinale unglücklich im Elfmeterschießen geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei konnte sich das Team aber dennoch den dritten Platz erkämpfen und sich den Platz auf dem Podest sichern. Trainer Riegel zog das Gesamtfazit: „Ich bin insgesamt schon stolz und zufrieden, aber auch enttäuscht. Das Finale wäre für uns schon drin gewesen!“

Noch höhere Anforderungen hatten die Fußballerinnen, die den Sieg vom letzten Jahr verteidigen wollten. Wieder einmal wurde ein sehr starkes Team zusammen gestellt, welches erneut den Titel sichern sollte. Nach einer Gruppenphase mit zwei Siegen aus zwei Spielen ging es für die Mannschaft im Halbfinale darum den Traum um die Titelverteidigung aufleben zu lassen. Schnell lagen die Fußballerinnen leider mit 0:2 zurück. Doch danach sorgten sie vielleicht für das größte Highlight. Innerhalb der verbliebenden Zeit drehten die Sportlerinnen die Partie und konnten das Halbfinale mit 3:2 für sich entscheiden. Im Finale fertigte das Team den Gegner mit 5:0 ab und konnte so den Titel verteidigen.

Auch die Handballer, die noch im April nicht zu schlagen waren, wollten ihren Titel natürlich verteidigen. Unter Trainer Keri gab das Mixed Team unserer Schule ihr Bestes. Dies zahlte sich schlussendlich auch aus. Mit einem souveränen 2. Platz sicherte sich das Team den nächsten Podestplatz für Friedberg an diesem Tag in Kempten.

Die männlichen Basketballer, die schon im Frühling gegen die Teams, welche teilweise Profis mit dabei hatten, kämpfen mussten und dort nicht über den 6. Platz hinauskamen, hatten auch in Kempten wieder alle Hände voll zu tun, um die starken Gegner in Schach zu halten. Dies gelang ihnen nur bedingt, weshalb es leider nur zu einem 7. Platz ausreichte. Coach Goj lobte die Spielweise seiner Mannschaft und meinte: „Im Rahmen der Möglichkeiten haben wir gut gespielt. Außerdem haben wir von Spiel zu Spiel unsere Leistung gesteigert.“ Zuletzt scherzte er noch, dass „wenn das Turnier noch länger gedauert hätte, wir sicher besser abgeschnitten hätten.“ Der Trend geht also nach oben.

Zuletzt hatten noch die Volleyballerinnen, die sich das letzte Mal noch mit einem 5. Platz zufrieden geben mussten, Grund zur Freude. In Kempten konnten sie sich nach einem harten Kampf und einem guten Turnierverlauf über einen sehr guten dritten Platz freuen und somit einen weiteren Pokal mit nach Friedberg bringen. Ganz zur Freude von Coach Lipczinsky.

Unsere Schule belegte also in fünf Disziplinen zwei Mal den dritten Platz, einmal den zweiten Platz, sowie einmal den ersten Platz. So kann man sich leicht vorstellen, dass die Siegerehrung große Begeisterung auslöste.

Alles in allem war es ein rundum gelungener Tag mit sehr fairen Wettkämpfen und einer tollen Stimmung. Auch Frau Lipczinsky, die wieder einmal unter großem Einsatz organsierte, so dass auch unsere Schule am Ballspieltag vertreten war, bedankte sich für das große Engagement der Schülerinnen und Schüler, sowie ihren Kollegen, die „alle extra den ganzen Tag geopfert haben, um unsere Schule bestmöglich zu vertreten.“

„Best of“-Sprüche, die nicht vorenthalten bleiben sollten:

„Wir haben drei Tore geschossen – wie viele wir bekommen haben ist ja egal!“  (Seemiller; Coach Fußball Damen)

„Für die Nebenplätze sind wir nicht angereist – klares Ziel Stadion“ (Riegel; Coach Fußball Herren; Gruppenspiele, Halbfinale und Spiel um Platz drei wurden alle auf Nebenplätzen ausgespielt, Finale wäre im Stadion gewesen.)

„Vier von fünf Stockerl-Plätze sin‘ suuuuuper“ (Keri; Handball-Coach; während der Siegerehrung)

Anmerkung:  [1] bayrisch, österreichisch: einfaches Sitzmöbel ohne Lehne: [2] bayrisch, österreichisch: kleines Podest (besonders bei Siegerehrungen im Sport für die drei Bestplatzierten)

Für Friedo berichtete Christoph Götz vom Ballspieltag 2017 in Kempten.

Auf ein Gespräch mit: Anita Dichtl

Mit Anita Dichtl haben wir zum Start unserer Reihe „Auf ein Gespräch mit…“ eine Frau interviewt, der man als Mitglied unserer Schule sehr häufig begegnet. Sie ist nämlich mit ihrem Pausenverkauf für unsere Schulverpflegung zuständig.

Poidinger Dichtl

Friedo: Wie lange sind Sie mit Ihrem Pausenverkauf schon hier an der Schule?

Dichtl: Von den Räumlichkeiten her bestand der Pausenverkauf schon vor meiner Übernahme, nur da wurde er nur von Praktikanten geführt. Im Jahr 2007 dann wurde mir angeboten dort anzufangen und die Mensa zu übernehmen und seit September 2008 bin ich damit selbstständig und mache das hauptberuflich. Nicht zu vergessen sind meine treuen Mitarbeiterinnen Frau Dovids (fest aktiv seit 2010) und Frau Huttner (ebenfalls seit 2010 tätig), sowie zahlreiche Praktikanten die über die Jahre hinweg hier beschäftigt wurden.

Friedo: Ist das Ihr Traumberuf?

Dichtl: Ich hatte damals die Wahl entweder hier an der Schule die Mensa zu übernehmen oder als Sekretärin zu arbeiten. Insgesamt kann ich sagen, dass ich sehr glücklich in meinem Beruf bin und mich sehr wohl fühle. Ich würde auch von mir behaupten, dass ich sehr gut bin, in dem was ich mache und auch Dinge, die in diesem Job wichtig sind (wie zum Beispiel die Menge an Essen abzuschätzen) für mich keine große Herausforderung darstellen. Ich bin nach wie vor glücklich über meine Entscheidung mir hier etwas aufzubauen.

Friedo: Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Praktikantinnen und Praktikanten? (Anmerkung: Praktikanten aus den 11. Klassen des Wirtschaftszweigs werden halbjährlich bei Frau Dichtl beschäftigt)

Dichtl: Es finde, es macht sehr wohl Sinn! Wenn man es mit anderen Praktika vergleicht, ist es hier lebendiger und vor allem lernt man hier zahlreiche kaufmännische Tätigkeiten wie Kassieren, Abrechnen und Lieferung annehmen. Oft würde ich mir allerdings wünschen, die Praktikanten wären etwas motivierter. Dazu ist es auch mit einigem Aufwand verbunden, die neuen Praktikanten anzulernen.

Friedo: Was halten Sie von dem Vorschlag zur Mittagszeit wieder warme Gerichte anzubieten?

Dichtl: Also dazu muss ich sagen, dass ich schon einmal jahrelang Mittagessen angeboten habe, doch das ist dann mit der Zeit immer schlechter bei den Schülern angekommen und ich verkaufte trotz großem Aufwand pro Mittagspause nur noch 5-8 Gerichte. Hierbei ist mir auch aufgefallen dass sich der Schüler verändert hat: er will nur noch alles „To Go“. Sich hinzusetzen und entspannt ein Gericht mit Messer und Gabel zu sich nehmen, ist heute anscheinend nicht mehr so angesagt. Also macht es neben dem wirtschaftlichen Aspekt auch aus diesem Grund heutzutage für mich keinen Sinn mehr, so etwas anzubieten.

Friedo: Haben Sie irgendeinen Wunsch an unsere Schülerinnen und Schüler?

Dichtl: Ich möchte gerne mit den Schülern „zusammen besser werden“. Das bedeutet, ich hätte es gerne, dass Schüler mir gegenüber viel offener sind, was Kritik angeht – genauso aber, was Wünsche zum Menü beispielsweise betrifft.

Das Gespräch mit Frau Dichtl führte Maximilian Poidinger.

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Anmerkung: Das Trinkgeld erhalten die fleißigen Praktikantinnen und Praktikanten!