
„Word Cloud“ von Christoph Götz (09.03.2018)
„Word Cloud“ von Christoph Götz (09.03.2018)
Es ist fly am been – die Sprache vong heute! Jugendsprache and Unwörter (also so Wörter, die vong Verständnis nicht nice simd) sind hart am hartzen in unserer Gesellschaft.
2015 oxidieren noch die Smombies rum, die 2017 lieber nepflixen. Die ältere Generation ist fly am been bei der Gammelfleischparty, während die nicht Tinderjährigen sich in der Schule ums Guttenbergen bemühen. Heute müssen die Swagger, die unterhopft sind, sich darum bemühen, nicht aufgrund des Egosurfens unter Bildschirmbräune zu leiden. Aber läuft bei dir! Denn solange das nicht in 1 Niveaulimbo endet, heißt es „YOLO“ und wir können uns nur merkeln, ob wir die Sprache vong heute nun als „Fu!“ bezeichnen oder vong Verständnis mit „isso“ und „Gönn dir“ akzeptieren.
Unwörter sind ebenso fly am been
Bei den Unwörtern vong Stil her ist es nit anderst: Nach „alternativlos“ (2011) simd 2017 eher „Alternative Fakten“ für Babos geeignet. Auf „Gutmensch“ (2015) folgt „Volksverräter“. 2011 und 2012 waren noch „Döner-Morde“ und „Opfer-Abo“ „trendy“ am been. Die Eltern, die ihre Kinder zuhause selbst auf- und erziehen und nicht in einer Kindertagesstätte betreuen lassen wollten, erhielten 2007 abwertend eine „Herdprämie“.
So ist die Sprache vong heute und wir müssen sehen, wie sich das entwickeln wird.
Von unserem Autor Christoph Götz (05.03.2018)
Seit 1949 ist die Regierungsform in Deutschland Demokratie. Der Begriff Demokratie kommt aus dem Griechischen und bedeutet: „Die Herrschaft des Volkes“. Das heißt, die Macht und die Regierung gehen vom Volk aus.
Wir sind in Deutschland von Demokratie umgeben. Beispielsweise, wenn wir unsere Meinungen äußern oder in der Schule, wenn wir den Klassensprecher oder den Schulsprecher wählen.
Es wird immer wieder über neue Herrschaftsformen gestritten. Wenn man es aber genauer betrachtet, gibt es auch Völker, die, um ihre Freiheit zu bekommen und um die Gleichheit zu gewährleisten, kämpfen müssen.
Selbstverständlich steht Demokratie im Zusammenhang mit Freiheit. Aber Demokratie „ohne Sorgen“ gibt es nicht, denn die üblichste Variante, um Demokratie auszudrücken, ist durch Wahlen, oder besser gesagt durch die Entscheidung der Mehrheit. Doch für jemanden wie mich, der in einer Diktatur aufgewachsen ist, gibt es keine Sicherheit mehr, denn in einer Diktatur gibt es auch Wahlen, allerdings werden die Ergebnisse meistens verfälscht.
Ich habe fast mein ganzes Schulleben in syrischen Schulen verbracht und ab der ersten Klasse werden die Schüler manipuliert. In Syrien wird in Schulen unterrichtet, dass Demokratie die Regierungsform ist, die dort herrscht. Doch sobald man Kritik gegen die Regierung äußert, wird man in Haft genommen.
Was in der Verfassung Syriens steht, widerspricht der Realität. In Syrien gibt es auch alle sieben Jahre Wahlen. Allerdings statt wählen zu gehen, geht man nur zum Falten.
Hier in Deutschland verhält es sich ganz anders als in Syrien. Jeder kann hier seine persönliche Meinung äußern, ohne Angst zu haben. Außerdem hat das Volk die Möglichkeit wirklich mitbestimmen zu können. Auch nicht zu wählen, ist hier möglich.
Für mich ist das ein neues Gefühl, frei und sicher zu sein. Wer aber einmal in einer Diktatur gelebt hat, den wird immer der Schatten der Diktatur verfolgen. Denn ein Gefühl, sich nicht sicher zu fühlen, ist nicht einfach zu vergessen.
Wenn man die Verfassung Syriens und Deutschlands vergleicht, scheint es so, dass die Grundrechte der Menschen sehr ähnlich sind. Der Unterschied ist aber in Syrien, dass sobald das Staatsoberhaupt an die Macht kommt, es alle Möglichkeiten nutzt, um seine Macht zu konsolidieren. Anfangs wird die Macht durch Veränderungen von anderen Staatsorganen gefestigt und verstärkt, sodass die Macht nur noch von einer Person und seinen Nachfolgern ausgeht. Die Verfassung des Landes ist also nur eine weitere politische Formalität. Es gibt keine Meinungsfreiheit. Ein Widerstand gegen Tyrannei kommt nicht infrage. Widerstand bedeutet große Gefahr und kann sogar Menschenleben kosten. Selbstverständlich ist das Leben der Menschen von größter Bedeutung, deshalb halten sich viele von dieser Gefahr fern.
Damit wirklich eine Demokratie herrscht, wird mehr als eine Verfassung und Wahlen benötigt.
Der Autor/Die Autorin möchte unerkannt bleiben. (Artikel vom 1. Dezember 2017)
Eine klare Meinung zur Unabhängigkeit Kataloniens hat eine Schülerin aus der 12. Jahrgangsstufe:
Friedo: Bist du spanischer Abstammung?
Schülerin: Ja, meine Mutter ist Spanierin.
Friedo: Hast du Verwandtschaft in Spanien oder sogar direkt in Katalonien? Wenn ja, wie empfinden die Menschen vor Ort die Situation rund um die Unabhängigkeit?
Schülerin: Ja habe ich. Meine Familie kommt aus Madrid und ein kleiner Teil lebt in Alicante. Sie halten es alle für überzogen und unnötig.
Friedo: Sollte deiner Meinung nach Katalonien unabhängig werden?
Schülerin: Nein, auf keinen Fall. Es hätte sowohl politisch als auch wirtschaftlich negative Auswirkungen für die Menschen in Katalonien.
Friedo: Wie stehst du zu Neuwahlen in Katalonien?
Schülerin: Kommt darauf an, ob sie laufen würden wie die erste Wahl. Wenn ganz Spanien wählen würde, somit auch alle Spanier, die im Ausland leben und vor allem die Katalanen, die im Ausland leben, für die es am Wichtigsten ist, wäre es eine gute Sache. Wenn nur die Katalanen, die in Katalonien leben, wählen, wird es ein ähnliches Ergebnis geben.
Letzten Endes liegt es an der Bevölkerung Kataloniens, wem sie bei möglichen Neuwahlen ihre Stimme geben. Ohne Neuwahlen wird die Zeit zeigen, wie die Politik Puigdemonts in einem unabhängigen Katalonien funktionieren wird.
Das Interview führte Nathalie Lehner am 28. November 2017.
Katalonien ist eine Region im Nordosten Spaniens. Seit längerem befindet sich der Präsident Kataloniens, Carles Puigdemont, in einer Debatte rund um das Thema: Die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien. Puigdemont ist ein starker Befürworter der Unabhängigkeit, die Bevölkerung Kataloniens, auch Katalanen genannt, stehen der Unabhängigkeitsfrage jedoch gespalten gegenüber.
Eva Rademaker, Spanisch-Lehrerin an der Beruflichen Oberschule Friedberg, hat sich zu diesem Thema gegenüber der Schülerzeitung folgendermaßen geäußert:
Friedo: Sind Sie spanischer Abstammung?
Frau Rademaker: Ich bin Deutsche. Ich habe aber mit meiner Familie für fünf Jahre als Kind in Nordspanien (Baskenland, Bilbao) gelebt und dort einen spanischsprachigen Kindergarten besucht.
Friedo: Haben Sie Verwandtschaft in Spanien oder sogar direkt in Katalonien? Wenn ja, wie empfinden die Menschen vor Ort die Situation rund um die Unabhängigkeit?
Frau Rademaker: Meine Schwester ist mit einem Spanier verheiratet und lebt in Spanien (Zaragoza). Meine Tante ist ebenfalls mit einem Spanier verheiratet und lebt auch in Zaragoza (die Region heißt Aragón). Von meiner Verwandtschaft lebt allerdings niemand in Katalonien.
Friedo: Sollte Ihrer Meinung nach Katalonien unabhängig werden?
Frau Rademaker: Nein. Katalonien sollte nicht unabhängig werden. Wirtschaftlich wie auch politisch ist das eine Einbahnstraße und ein Irrweg. Bei dem Unabhängigkeitsbestreben der Katalanen ist es wie mit vielen Aufbruchsbewegungen, die sich derzeit in Europa breitmachen. Zwar wollten und wollen die Katalanen, ebenso wie die Basken, schon seit vielen Jahrzehnten eine Unabhängigkeit in Spanien erreichen. Bei den Basken waren diese Bestrebungen jedoch durch Terror geprägt. (…)
Der Terrorismus und extreme Regionalismus hatte sich in den letzten Jahren wieder sehr beruhigt und vielleicht schwelte im Untergrund immer noch eine gewisse Unabhängigkeitsbestrebung, doch es war viel ruhiger geworden. Doch die Ereignisse in anderen europäischen Staaten (…) ebenso wie die unruhigen Zeiten in Spanien selber, (…) haben wahrscheinlich auch wieder dazu geführt, dass der Regionalismus sich wieder in der Bevölkerung breit macht. Dazu kamen 2016 die Neuwahlen in Katalonien und mit ihnen ihr neuer Präsident Carles Puigdemont, der diesen Regionalismus in einer völlig neuen Dimension vorangetrieben hat. Das alles hat dazu geführt, dass in Katalonien immer vehementer für die Unabhängigkeit demonstriert wurde.
Friedo: Welche Rolle spielte dabei die spanische Regierung?
Frau Rademaker: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände bzw. meiner Ansicht nach unangemessener Reaktionen von Seiten der spanischen Regierung (…) und auch seitens des neuen spanischen Königs Felipe auf das Referendum in Katalonien wurden die Katalanen noch weiter in ihre gegnerische Position getrieben. Dass nun alles so gekommen ist, wie es heute ist, dass nämlich die spanische Regierung die aktuelle katalanische Regierung entmachtet hat und selbst die Kontrolle und Verwaltung übernommen hat, war allerdings eine Konsequenz, die so hat folgen MÜSSEN. Hätte der Präsident Spaniens, Mariano Rajoy, hier nicht so konsequent reagiert (…) dann hätte er einen Präzedenzfall geschaffen. Man stelle sich vor, Katalonien hätte seine Unabhängigkeit ohne weitere Probleme erreicht. Das hätte sofort die Basken auf die Bühne gerufen, vielleicht wären die Galizier oder Andalusier ihnen auch noch gefolgt.
Friedo: Wie stehen Sie zu Neuwahlen in Katalonien?
Frau Rademaker: Die Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen müssen geahndet werden und es muss zu Neuwahlen kommen. (…) Wobei hier immer noch fraglich sein wird, welche Rolle Puigdemont, der entmachtete katalanische Präsident, von Belgien aus hier spielen wird und wie groß sein Einfluss immer noch sein wird.
Das Interview führte Nathalie Lehner am 28. November 2017.
Bilderreihe erstmals erschienen am 11. November 2017
Demokratie, was ist das eigentlich?
Jeder von uns hat von dieser „Demokratie“ schon gehört. Was diese allerdings genau ist, scheint nicht allen geläufig zu sein. Das war der unter anderem der Anlass für unsere Redaktion dieses Thema aufzugreifen. Der Begriff der „Demokratie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Herrschaft des Volkes. Demokratie ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Ein gutes Beispiel hierfür ist die alljährliche Klassensprecherwahl, in welcher die Schüler einer Klasse ihre Vertreter bestimmen. Zudem ist Demokratie im Wahljahr 2017 unserer Meinung nach sehr gegenwärtig. Am 22. September diesen Jahres gab es über die Berufliche Oberschule Friedberg die Möglichkeit an der „Juniorwahl“ teilzunehmen. Zudem gibt es an unserer Schule bereits viele volljährige Schüler, welche an der zwei Tage später stattfindenden Bundestagswahl teilnehmen durften.
Viele Menschen sehen die Demokratie durch die starken Wahlergebnisse der rechtspopulistischen Parteien in ganz Europa gefährdet, was auch für die Wichtigkeit dieses Themas spricht. Dieser Trend lässt sich auch in Bayern beobachten, wo die AFD mit 12,4% drittstärkste Partei nur knapp hinter der SPD (15,3%) wurde. Was natürlich nicht vergessen werden darf, ist der Fakt, dass die AfD vom Volk gewählt worden und damit demokratisch legitimiert ist.
Eine Gefährdung der Demokratie sehen einige auch im türkischen Präsidenten Erdogan, der kritische Journalisten wie zum Beispiel Deniz Yücel verhaften sowie systemkritische Fernsehsender und Zeitungen schließen lässt. So ist dieses Thema in den Medien sehr präsent und verdeutlicht uns die Wichtigkeit des Themas Demokratie in der heutigen Zeit.
Die Beiträge in unserem Blog sollen euch vor allem auch verständlich machen , was unsere Redaktion dazu bewegte, das allgegenwärtige Thema Demokratie als Spitzenthema zu wählen.
Von unseren Autorinnen Stefanie Mayr und Laura Steinacher (erstmals erschienen am 1. November 2017)