Warum Pausen beim Lernen so wichtig sind – 9 Tipps gegen Prüfungsstress

Viele kennen das Gefühl: eine wichtige Arbeit steht an und man denkt, je länger man lernt, desto sicherer wird man. Also wird stundenlang durchgearbeitet – manchmal ohne richtig zu essen, ohne zu trinken oder überhaupt aufzustehen. Klingt fleißig, aber für unser Gehirn ist das ein echter Nachteil.

Beim Lernen kommen ständig neue Informationen auf uns zu. Unser Gehirn muss sie sortieren, einordnen und entscheiden, was wichtig genug ist, um im Langzeitgedächtnis gespeichert zu werden. Dieser Prozess passiert nicht während des Lernens, sondern in den Pausen danach.
Pausen beinhalten also eine Art „Speicherfunktion“: Sie sorgen dafür, dass das, was du gelernt hast, überhaupt hängenbleibt.

Ohne regelmäßige Pausen passiert Folgendes:

  • Deine Konzentration nimmt ab.
  • Fehlerrate und Vergesslichkeit steigen.
  • Du brauchst plötzlich doppelt so lange für dieselbe Aufgabe.
    • Und der Stress wächst – oft ohne, dass man es merkt.

Gleichzeitig erfüllen Pausen auch noch einen anderen Zweck: Sie helfen, Stresshormone abzubauen. Schon kurze Pausen, in denen du dich bewegst, frische Luft schnappst oder einfach kurz abschaltest, lassen den Kopf wieder klarer werden. Das bedeutet, dass du danach schneller und entspannter weiterlernen kannst.

Pausen sind also ein aktiver Teil des Lernens – nicht die Unterbrechung davon
Und weil erholtes Lernen viel entspannter abläuft, wirkt sich das direkt auf Prüfungsangst aus. Wer insgesamt ruhiger und strukturierter lernt, geht auch entspannter in die Prüfung.

Genau deshalb folgen jetzt Tipps, die dir helfen sollen, Pausen sinnvoll einzubauen, stressfreier zu lernen und mit mehr Selbstvertrauen in Prüfungen zu starten.

Tipps gegen Prüfungsangst – für gelassenes Lernen & sichere Prüfungen

✔️ 1. Lernstoff in Etappen teilen

Statt alles auf einmal lernen zu wollen, teile den Stoff in kleine Blöcke ein. So bleibt das Lernen überschaubar und du überforderst dich nicht.
Tipp: Plane für jede Stunde 10–15 Minuten Pause ein. Das wirkt wie ein “Reset“-Knopf für den Kopf.

✔️ 2. Effektive Lernmethoden mit festen Pausen nutzen

Viele Schüler arbeiten erfolgreich mit der 50–10-Regel (50 Minuten Lernen, 10 Minuten Pause) oder der Pomodoro-Technik (25 Minuten Lernen, 5 Minuten Pause).
Diese Methoden helfen, konzentriert zu bleiben und verhindern den typischen „Ich sitze seit Stunden hier, aber es bleibt nichts hängen“-Moment.

✔️ 3. Die richtige Atmosphäre schaffen

Aufgeräumter Schreibtisch, Handy weg, etwas zu trinken daneben – schon hast du weniger Ablenkung. Ein sauberer und ordentlicher Arbeitsplatz beruhigt und erhöht die Lernqualität.

✔️ 4. Atemtechniken gegen Nervosität

Wenn du merkst, dass die Anspannung steigt, hilft die 4–4–6-Atmung:
4 Sekunden einatmen → 4 Sekunden halten → 6 Sekunden ausatmen.
Das signalisiert deinem Körper, dass keine Gefahr besteht, und senkt Stress fast sofort.

✔️ 5. Prüfungen „üben“

Bearbeite alte Prüfungen oder setze dir zu Hause einen Timer, um die reale Situation nachzustellen. Je vertrauter dein Gehirn die Situation findet, desto weniger Angst empfindest du in der echten Prüfung.

✔️ 6. Gut zu sich selbst sprechen

Negative Gedanken machen Druck: „Ich schaffe das eh nicht.“ – „Ich kann nichts.“
Versuche, sie bewusst zu ersetzen:
„Ich habe mich vorbereitet.“ – „Ich kann das lernen.“ – „Ich bin fähig.“
Das klingt simpel, hat aber nachweislich großen Einfluss auf die innere Ruhe.

✔️ 7. Gesund bleiben

Genug Schlaf, ausreichend Wasser und Essen mit Energie (Nüsse, Obst, Vollkorn) stärken dein Gehirn. Müdigkeit verstärkt Prüfungsangst – Klarheit verringert sie.

✔️ 8. Blackout? Kurzschreiben hilft!

Falls du in der Prüfung kurz „dicht“ machst, nimm dir 20–30 Sekunden und schreib alles auf, was dir spontan einfällt. Dadurch aktivierst du dein Wissen wieder und bringst Ordnung in die Gedanken.

✔️ 9. Mit anderen sprechen

Es hilft oft, mit Freunden, Eltern oder Lehrkräften über die Angst zu reden. Schon das Aussprechen entlastet und zeigt: Du bist damit nicht allein.

Am Ende lässt sich sagen: Erfolgreiches Lernen hat weniger damit zu tun, wie lange man am Schreibtisch sitzt, sondern wie klug man seine Energie einsetzt. Pausen helfen dem Gehirn, Informationen zu speichern, Stress abzubauen und die Konzentration hochzuhalten. Und wer entspannter lernt, geht auch mit deutlich weniger Prüfungsangst in Klausuren und Präsentationen. Die Tipps in diesem Artikel sollen euch dabei unterstützen, euren eigenen Lernrhythmus zu finden, besser mit Druck umzugehen und selbstbewusster in jede Prüfung zu starten. Ihr müsst nicht perfekt sein – aber ihr könnt lernen, euch selbst etwas Leichtigkeit zurückzugeben. Genau damit fängt erfolgreiches Lernen an.

Text: Lirjona K.

Mens sana in corpore sano | Wie sehr strapazieren mentale Gesundheit und Stress und unsere Zukunft?

Mens sana in corpore sano; ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Denn schließlich ist unser Organismus und unser Kopf verknüpft, nicht selten sind wir anfälliger für Krankheiten, wenn wir die mentale Gesundheit vernachlässigen, ein hohes Stresslevel haben und uns Sorgen plagen. Da bleibt eine Frage definitiv offen: Was tun wir, wenn unsere mentale Gesundheit die Zukunft beeinflusst?

Mentale Gesundheit und wo sie zu finden ist

Im Wörterbuch wird mental als geistig definiert, den Bereich des Verstandes betreffend. Unter Gesundheit findet man gesund sein, sich wohlfühlen. Setzt man beides zusammen, kommt man auf geistiges Wohlbefinden. Und eben das ist, was wir im Laufe des Alltags vernachlässigen. Wir finden mentale Gesundheit in uns selbst, gerade dann, wenn der Körper einen fast schon vom Schreibtisch wegzieht, nachdem man stundenlang auf einen Bildschirm gestarrt und kaum zu Ruhe gefunden hat. Er signalisiert uns, dass die Dinge nicht richtig sind, indem er Schlaf verlangt, Zucker oder vielleicht einfach eine Pause. Das Wichtige hierbei ist, auf seinen Körper zu hören und ihm eine nötige Rast zu gönnen. Wir sind Menschen, wir können nicht mit vier Stunden Schlaf auskommen, und Stress können wir nicht jeden Tag bewältigen sondern nur in Ausnahmesituationen.

Stress und seine schlimmeren Folgen

Cortisol, ein körpereigenes Hormon, wird vermehrt bei Stress freigesetzt. Eigentlich eine gute Sache – so schaffen wir es zum Beispiel rechtzeitig die Hausarbeit abzugeben, das Referat fertig zu machen oder alle Aufgaben des Tages in zwei Stunden zu bewältigen. Wenn wir jedoch einen dauerhaften Cortisol-Ausschuss haben, kann das zu verschiedenen Krankheiten führen: Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Schlafstörungen sind nur drei der Übeltäter.

Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass wir gestresst sind? Nun, viele von uns haben nun mal stressige Jobs oder befinden sich in einer Stressphase, was sich auf das gesamte Leben auswirkt, zum Beispiel ein*e Arzt*in oder der Prüfling im letzten Semester, oder wir haben oft genug Phasen im Leben, in denen Ruhe ein Fremdwort zu sein scheint. Wir vernachlässigen Pausen, wodurch wir uns automatisch weniger Zeit für uns selbst nehmen. Und hier kommt die mentale Gesundheit ins Spiel, wenn wir sie ignorieren, beschert sie uns ein paar nicht erstrebenswerte Folgen: wir sind unruhiger, unglücklicher, trauriger und wenn wir nicht aufpassen, können Erkrankungen wie Panikattacken und Depressionen auf der Tagesordnung stehen.

Und… Unsere Zukunft?

Ja, was ist denn eine Zukunft voller Stress? Eine stressige Zukunft? Nein, eine unglückliche Zukunft. Wenn wir uns mit Arbeit eindecken und kaum noch Luft bekommen, können wir nicht erwarten, dass sich das Kommende ändert. Wir müssen jetzt handeln, unsere mentale Gesundheit jetzt beachten und unseren Stress jetzt reduzieren. Im Internet und in Fachbüchern gibt es genug Hinweise, Tipps und Regeln, wie man mentale Gesundheit beachten und seinen Stress bewerkstelligen kann. Denn unsere Zukunft hängt von unserem Jetzt ab.

Es ist essentiell, auf sich zu achten, und nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist zu entgiften. Nicht jedes Problem muss sofort gelöst werden, wir leben alle mehr im Einklang und in Harmonie mit uns selbst, wenn wir auf unsere mentale Gesundheit achten und uns bewusst Pausen gönnen. Denn für unsere Zukunft brauchen wir einen gesunden Körper und einen gesunden Geist.

Text: Vanessa S.

Übertritt in die 13. Klasse: Wirklich so stressig?

Johanna:

„Das Niveau in der 13. Klasse hat im Vergleich zum Wechsel von 11. zu 12. Klasse nochmals zugenommen. Insgesamt hat man weniger Fächer und weniger Stunden (weshalb man morgens regelmäßig länger schlafen kann), allerdings wird auch in den einzelnen Fächer durchschnittlich mehr von den Schülern erwartet.

Vergleiche ich meine unterschiedlichen Erschöpfungslevel, so fällt auf, dass ich bereits am Anfang der 13. Klasse müde und unkonzentriert war. In der 11. und 12. Klasse fand dieser enorme Kräfteverschleiß erst gegen Mitte/Ende des ersten Halbjahres statt. Diese Entwicklung begünstigt das Corona-Virus, das zusätzlichen Stress auslöst.

Ich denke, dass sich durch diese noch nie dagewesene Zeit viel im Schulbetrieb geändert hat und die 13. Klasse vermutlich nicht so kräftezehrend wäre, wenn wir die gleichen Bedingungen beziehungsweise Voraussetzungen hätten, wie die Jahrgänge zuvor.“

Michelle:

„Der Übertritt in die 13. Klasse war definitiv anspruchsvoller als ich es erwartet habe.

Es herrscht von Anfang an ein Arbeitsklima mit spürbar höherem Niveau, man hat direkt von Beginn an viel zu tun, da allein die Seminararbeit sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit ist nun mal komplettes Neuland für einen ehemaligen 12.-Klässler.

 Aber keine Sorge, man wird Schritt für Schritt an alles herangeführt, sodass man souverän und gekonnt die Seminararbeit verfassen kann.

Des Weiteren habe ich vor allem in den Fächern Englisch und Deutsch einen Anzug des Niveaus wahrgenommen. Es empfiehlt sich sehr in seiner Freizeit englischsprachige Bücher zu lesen, um seine Kompetenzen im Textverständnis und ebenfalls das Vokabular zu verbessern.

Ich persönlich finde das Fach Mathe in der 13. Klasse entspannter im Vergleich zur 12. Klasse, denn das Themengebiet der Stochastik fällt komplett aus dem Lehrplan und wurde glücklicherweise durch das Themengebiet ,Geometrie‘ ersetzt.“

Erfahrungen von unseren Autorinnen Johanna S. und Michelle W.

Allem in allem merkt man das man sich nun im End Level der Fachoberschule befindet und deshalb ist es von großem Vorteil, wenn man nochmal all seine Disziplin, Durchhaltevermögen und vor allem Motivation zusammennimmt um am Ende erfolgreich und glücklich das letzte Schuljahr beendeT