Überraschend teilte am Ostermontag der Vatikan den Tod des römischen-katholischen Oberhauptes mit. Papst Franziskus, der im März 2013 als Nachfolger für den aus Deutschland stammenden Papst Benedikt XVI. gewählt wurde, starb im Alter von 88 Jahren. Ganze 12 Jahre lang war Jorge Mario Bergoglio, so sein bürgerlicher Name, Oberhaupt der Kirche und spendete vielen Menschen Mut und Hoffnung, indem er die Modernisierung und eine größere Toleranz der Kirche anstrebte.
Nach dem Ableben eines Papstes erfolgt die offizielle Feststellung seines Todes durch ein Ärzteteam, dem „Camerlengo“ (den sogenannten päpstlichen Kämmerer) und den Kardinaldekan. Der „Camerlengo“ erfüllt nach dem Tod des Papstes wichtige Aufgaben, wie die Abnahme des Pertrusrings, der danach zerschlagen wird, und die Versiegelung des Arbeitszimmers und der Privatgemächer des Papstes. Auch die Organisation der Bestattung fällt in seinen Aufgabenbereich. Der Kardinaldekan dagegen bereitet die Wahl des Nachfolgers vor.
Die Wahl des neuen Papstes erfolgt durch die 133 Kardinäle. Die Wahl beginnt in der Regel zwischen 15 bis 20 Tage nach dem Todestag, damit sich sowohl für die Bestattung als auch die Aufbahrung und das Abschied nehmen Zeit genommen werden kann.
Nach Beginn der Wahl dürfen die Kardinäle unter 80 für einen wählbaren Kardinal, also einen ledigen, männlichen, katholisch getauften und über 35 Jahren alten Kardinal stimmen. Dafür werden sie von der Außenwelt abgeschirmt und die Wahl wird so lange anonym wiederholt, bis ein Kardinal die nötige Zweidrittel-Mehrheit der Stimmen besitzt. Nach jedem gescheiterten Wahldurchgang werden die Stimmzettel verbrannt und es steigt schwarzer Rauch aus dem Schornstein auf. Erst bei weißem Rauch ist das universale Zeichen gegeben, dass ein neuer Papst gewählt wurde.
Der US-Amerikaner Robert Francis Prevost, der ehemalige Erzbischof aus Chicago, ist neuer Papst der römisch-katholischen Kirche. Er entschied sich für den Namen Leo XIV. Der im September 1955 geborene Kirchenmann gilt als diplomatisch, pragmatisch und hoch geschätzt bei sowohl progressiven als auch konservativen Kirchenvertretern. Er dürfte den gleichen Weg wie sein Vorgänger beschreiten: mehr Teilhabe aller Gläubigen. Den Namen wählen seit etwa 1000 Jahren die Päpste aus 83 möglichen selbst aus. Es dient als Abgrenzung zu ihrem früheren Leben und symbolisiert die Ziele des neuen Papstes. Papst Leo XIV. könnte mit seinem Namen auf Leo XIII. verweisen, der für soziale Gerechtigkeit und mehr Arbeiterrechte stand. Auch „Leo der Große“ könnte als Namensvetter gedient haben, dieser stand vor allem für Stäke und die Führung in der Kirche.
Text: Laura G.