Eine Chance für uns? Das Europäische Jahr der Jugend 2022

Was ist das Europäische Jahr der Jugend?

Am 27. Januar diesen Jahres begann das sogenannte “Europäische Jahr der Jugend“. Genau wie seit 1983 gibt es „Europäische Jahre“, die bestimmte Themen haben und gemeinsam an einer Verbesserung des Bündnisses arbeiten. Dieses Jahr sind es die Jugendlichen, die mehr Chancen bekommen sollen – also für uns besonders interessant!

Welche Ziele verfolgt es?

»Die EU will junge Menschen in diesem Jahr mehr in den Fokus rücken und unter anderem Freiwilligenprogramme stärken«, heißt es unter anderem auf der Webseite der Bundesregierung. Es gibt verschiedene Ziele und vor allem Erwartungen an dieses Jahr. Und auch, weil Jugendliche aufgrund der Corona-Pandemie auf so vieles verzichtet haben, um andere zu schützen, gibt es jetzt diese Chance für uns.

  • Die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen
  • Jungen Menschen Mut machen, politische Entscheidungen zu treffen und sie vor allem darin integrieren
  • Bei beruflichen Entscheidungen mehr Hilfe anbieten

Mit Seminaren, Debatten und zum Beispiel auch Festivals soll dieses Jahr gefeiert werden. Das verspricht die Bundesregierung unter anderem auch auf ihrer Website. Die mentale Gesundheit ist außerdem ein Gesprächsthema, bei dem nicht weggehört werden sollte. In Debatten soll über Prävention, Aufklärung und Behandlungen diskutiert werden.

Wo kann ich mich anmelden?

Um hautnah dabei zu sein und sich zu registrieren, kann man sich auf der EU-Website zum „Jahr der Jugend“ anmelden.

Text: Vanessa S.

Lohnt sich der ganze Stress überhaupt? Tagebucheintrag einer Abiturientin

Liebes Tagebuch,

die Osterferien haben begonnen und damit die letzten Ferien vor dem Abitur. Noch vor einem Jahr habe ich meine Zeit damit verbracht, mich mit Freunden zu treffen und die Dinge zu tun, die mir wirklich Spaß machen, aber jetzt kann ich mir das eigentlich nicht erlauben, zumindest nicht die gesamten zwei Wochen lang.
Die Lehrkräfte erwarten von uns, dass wir uns durch unsere Stark-Abiturbücher kämpfen, Aufsätze schreiben und Kurvendiskussionen lösen bis die Köpfe rauchen, aber ich frage mich, ob das wirklich nötig ist?

Ist es nötig, dass ich jeden Morgen um Punkt 8 Uhr aufstehe, zwei Tassen Kaffee trinke, damit ich nicht direkt wieder einschlafe, mich dann an meinen Schreibtisch setze, bis zum Abend durcharbeite und meinen Magen zwischendurch mit Energydrinks und Fast Food fülle? Oder kann ich diese Phase auch anders angehen? Entspannter?

Die Vision die ich von diesen Ferien in meinem Kopf habe, ist ganz simpel, nämlich dass ich mir einen Plan erstelle, mit dessen Hilfe ich jeden Tag genau weiß, was zu tun ist. Doch die Realität wird ganz anders aussehen. Da bin ich mir sicher: Zunächst wird es eine ganze Weile dauern, bis ich mich überhaupt aufraffen kann, mich an meinen Arbeitsplatz zu setzen, danach muss ich mich entscheiden, mit welchem Fach ich beginnen möchte und werde höchstwahrscheinlich feststellen, dass ich auf keines Lust habe. Und sind wir mal ganz ehrlich, am Ende wird es sowieso darauf hinauslaufen, dass ich die ganze Zeit sinnlos am Handy sein werde, mit dieser kleinen Stimme im Ohr, die mir Schuldgefühle bereitet und mich daran erinnert, dass ich ja eigentlich produktiv sein müsste.

Ich wünschte, ich könnte in die Zukunft blicken und sehen, ob sich der ganze Stress überhaupt lohnt. Es ist schon krass, dass vier Prüfungen, vier Papierbögen, so viel Einfluss darauf haben, wie meine Zukunft aussehen wird. Ob meine Leistungen gut genug sind, um auf die Universität zu gehen, oder eine Ausbildung zu beginnen, oder ob sie so schlecht sind, dass ich nicht in der Lage sein werde, den Beruf auszuüben, den ich so gerne machen möchte.

Wenn ich überhaupt schon einen Traumberuf hätte. Es ist unfair, dass jetzt schon von uns erwartet wird, das wir wissen, welche Tätigkeit wir ausüben möchten, oder zumindest in welche grobe Richtung es gehen soll, dabei bin ich doch so unschlüssig. Es gibt viele verschiedene Bereiche, die mir gefallen, aber der Gedanke, dass ich eine konkrete Entscheidung treffen und diese bestenfalls die nächsten Jahrzehnte ausüben muss, löst großes Unbehagen in mir aus. Mir haben ja schon die zwei Halbjahre im Praktikum gereicht, obwohl ich mich zunächst darauf gefreut habe.

Dazu kommt noch das Wissen, dass ich 12 Jahre Schulzeit loslassen muss. Natürlich waren diese Jahre geprägt von langweiligen Unterrichtsinhalten, stressigen Prüfungsphasen und – gerade in den unteren Jahrgängen – unnötigen Streitigkeiten innerhalb meiner Klasse. Aber ich habe in dieser Zeit so viele Erfahrungen sammeln können, unvergessliche Momente mit meinen besten Freunden erlebt und bin erwachsen geworden.

Diese Phase meines Lebens loszulassen und mich vor allem auf etwas Neues einzulassen, das fällt mir schwer und zusätzlich noch diese Ungewissheit, was auf mich zukommen wird. Alles hat irgendwann ein Ende, aber ich fühle mich noch nicht bereit dafür, dieses Kapitel zu beenden und ein Neues anzufangen, dabei bleibt mir nichts anderes übrig.

Ich bin nicht die Einzige aus meinem Freundeskreis, die diesen Sommer ihr Abitur macht. Wir sagen zwar immer, dass der Kontakt weiterhin bestehen wird, aber wie soll das denn funktionieren, wenn die einen ins Ausland gehen, die anderen wegziehen, nach Berlin, Würzburg und München? Wieder andere fangen an zu arbeiten und sind unter der Woche kaum erreichbar. Natürlich haben wir im Gegensatz zu unseren Eltern damals einen Vorteil, weil wir über Social Media verbunden bleiben, aber nur weil man sich gegenseitig auf Insta folgt, heißt das nicht, dass die Freundschaft immer noch die gleiche ist.

Wie wird das erst werden, wenn ich sehe, wie sie alle neue Leute kennenlernen und in ihren neuen Lebensabschnitt starten, während ich hier bleibe? Werden jemals wieder alle Mitglieder aus dieser Gruppe zusammenkommen? Oder wird das Treffen nach der Zeugnisvergabe das letzte sein, an dem wir alle beisammen sein werden?

All diese Fragen machen mich ganz wahnsinnig, sie wandern durch meinen Kopf und lenken mich von meiner eigentlichen Mission ab: Mein Stark-Buch durchzukämpfen, Aufsätze zu schreiben und Kurvendiskussionen zu lösen.

Text: Yannika F.

„Zu schnell geflüchtet, um Fuß zu fassen“: Die Gedichte der „Open Mind Night“ an der FOS/BOS Friedberg

Im Folgenden werden nach und nach Gedichte und „Slams“ der „Open Mind Night“ 2022 veröffentlicht.

Winter – Vanessa S.

Meine ersten Schritte gelangen mir mit seiner Hand,

mein erstes Königreich bauten wir aus Sand.

Das erste Mal bin ich gefallen, er fing mich auf,

wir spielten zusammen,

und er nahm seine wichtige Zeit in Kauf.

Tausende Erinnerungen, hunderte Tränen,

tausendmal gelacht, zwischen Wünschen und Plänen.

So viel gewollt, so viel getan und erreicht,

er hat mir gezeigt, das schönste Ziel ist nie leicht.

Jahre spulten vor, ich wurde gut und richtig,

ich habe nichts davon gewusst, als wäre es unwichtig.

Er brachte jeden zum Lachen, verfolgte sein Leben,

dachte, dass sei sein Wille, sein bestimmtes Streben.

Er sagte: „Das Leben wirft Steine auf dich,

versuche auszuweichen, such‘ das Licht.“

Aber das erklärte meine Sorge nicht.

Bis ich verstand, jedes Jahr kommt der Winter.

Doch für ihn jeden Tag.

Egal, was er tat, er schob sein Leid zurück,

was er erreichte, erreichte er mit Arbeit, nicht mit Glück.

Er unterstützte, doch ihn unterstützte niemand,

immer am Lachen, aber den Rücken an der Wand.

Immer am Lachen, aber so oft im Stich gelassen,

Zu schnell geflüchtet, um Fuß zu fassen.

Aber das erklärte meine Angst nicht.

Bis ich verstand, jedes Jahr kommt der Winter.

Doch für ihn jeden Tag.

Was andere zu ihm sagten, erwähnte er nie,

er hörte mir aber immer zu, ich frage mich wie.

Was er durchmachte, war nicht fair,

er hielt durch, als wäre es nicht schwer.

Er erzählt, ich falle auseinander wie eine Perlenkette,

und zerbreche wie Glas.

Aber das erklärte meine Panik nicht.

Bis ich verstand, jedes Jahr kommt der Winter.

Doch für ihn jeden Tag.

Er steht auf, er macht weiter und er gewinnt,

Er sieht die Freude wie ein Kind.

Er ist talentiert, reflektiert und prägt,

Dass er jeden um sich herum rettet, bleibt unerwähnt.

Sieht denn niemand, was für ein Held er ist?

Er malt alles so bunt, doch in ihm ist es trist.

Aber das erklärt meine Hoffnung nicht,

bis ich verstand, jedes Jahr kommt der Winter.

Doch für ihn jeden Tag.

Deine ersten Schritte gelangen ohne Hand,

dein erstes Königreich zerfiel in Sand.

Das erste Mal bist du gefallen, keiner fing dich auf.

Aber ich bin hier,

nehme alles für immer in Kauf.

Bin eine Soldatin und hole dich zurück ins Leben,

und werde die Welt von deinen Schultern heben.

Für dich kommt der Winter jeden Tag.

Dann lass uns vorerst einen Schneemann bauen.

Wusstet ihr eigentlich, dass…

unser Pädagogik- und Psychologie-Lehrer Peter Fischer…

… in seiner fünfzehnjährigen Schulkarriere nur vier Lehrer hatte, die er gut fand: die Grundschullehrerin, in der er damals verliebt war; den Kunst-Lehrer, der sich als einziger Lehrer für den Menschen hinter der „Fassade“ interessiert hat; den Latein-Lehrer, der zur Lernkontrolle lustige Spielchen im Unterricht einbaute; den Sozialkunde-Lehrer, der für sein Fach brannte und in ihm die Politik-Leidenschaft weckte,

… ursprünglich Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik studieren wollte, da man damit angeblich einen Haufen Geld verdient,

…erst durch den Zivildienst kapiert hat, dass es nicht um die Höhe des Gehalts geht, sondern darum, dass einem der Beruf Spaß macht und Sinn stiftet,

…jedes Jahr aufs Neue hofft, dass die Schüler:innen das Potential, das er in der 11. Klasse erkennt, auch in der 12. Klasse „rauslassen“,

… am meisten an seinem Fach PP mag, dass der Schwerpunkt mittlerweile auf der psychischen Gesundheit liegt (Resilienz, Emotionsregulation, Selbstwirksamkeit, Selbstverwirklichung, etc.),

… sein Zweitfach Sozialkunde (jetzt Politik und Gesellschaft) sehr vermisst und er davon träumt, das irgendwann wieder unterrichten zu können,

… immer noch findet, dass seine Studentenstadt Bamberg die schönste Kleinstadt Deutschlands ist,

… auf dem Land lebt und täglich Zeit in seinem Garten verbringt 

… in seiner Freizeit verrückte Hobbies wie Minigolfspielen und Klammwanderungen betreibt,

… versucht, bei der Erziehung seines Sohnes all die Dinge, die er seinen Schüler:innen in PP beibringen möchte, im Erziehungsalltag umzusetzen,

… außerdem eine richtige „Auf-Bäume-Kletter“-Leidenschaft besitzt und bei jedem Spaziergang mindestens einen Baum beklettert, 

… mittlerweile dank seiner Ehefrau mehr Polnisch versteht als Französisch, obwohl er damals sogar (, aber ehrlich gesagt erfolglos,) den Französisch-Leistungskurs besucht hat,

… ihm bei „Die Legende lebt“ warm ums Herz wird, aber ihm beim „Stern des Südens“ das kalte Grauen überkommt,

… sich jahrelang mehr oder weniger in einer Ein-Mann-Show für „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“ engagiert hat und er jetzt so stolz und überglücklich darüber ist, dass die Kollegin Binner dieser so wichtigen Aktion neues Leben eingehaucht hat,

… er sich jeden Tag darüber freut, diesen Beruf ausüben zu dürfen, auch wenn die Leistungserwartungen selten erfüllt werden – denn er verspürt jedes Jahr aufs Neue eine große Zuversicht, dass bei seinen Schüler:innen eine Generation heranwächst (vegetarische Ernährung, „Zero Waste“, Solidarität, soziales Gerechtigkeitsempfinden, Toleranz), die einige der Fehler seiner Generation (Klimawandel, Umweltzerstörung, Egoismus, Rassismus) nun nicht nur ausbaden, sondern diese sogar lösen werden,

… und trotzdem jedes Jahr aufs Neue etwas neidisch ist, wenn seine Schüler:innen nach der erfolgreichen Abschlussprüfung in die große weite Welt ziehen dürfen,  während er sein Leben lang an der FOS hängen geblieben sein wird (Anspielung auf „Open-Mind-Night“)

Interview: Michele H.

Bühne frei für „BOMBE!“: Theaterseminar überzeugt durch Authentizität

Was ein Abend! 

Am 31. März war es endlich soweit: Das Theater-Seminar hatte seine Premiere zu dem Stück „BOMBE!“ (mit Ausrufezeichen) an der FOS/BOS Friedberg.

Das Stück handelt eigentlich von einem der Autoren des Theaterstücks Abdul Abbasi. Seine Geschichte wird mit geänderten Namen im Theaterstück erzählt. Es erzählt also von dem Hauptprotagonisten Nasim, der aus Syrien flüchtet und in Deutschland Zahnmedizin studieren möchte und sich versucht, zu integrieren. Als Zuschauer begleitet man Nasim durch die – nicht immer einfache – Zeit des „Ankommens in Deutschland“. Man sieht ihm dabei zu wie er im BAMF ankommt, sich mit Rassismus auseinandersetzen muss, seine große Liebe findet, von Erinnerungen an die vergangene Zeit geplagt ist und einfach nicht versteht, warum niemand in Deutschland so Deutsch spricht, wie es ihm beigebracht wurde. 

Nasim und die beiden Beamtinnen, die versuchen, ihm die „Kultur der Deutschen“ näher zu bringen.

Das Theater fing um 19 Uhr an, eingeleitet wurde von der Seminarleitung Iris Seemiller, die auf Corona-Maßnahmen aufmerksam machte und außerdem zum Ausdruck brachte, dass dieses Stück vor allem in der jetzigen Zeit für Toleranz und Respekt stehen müsse! In zwei Hälften und in insgesamt 90 Minuten wurde die grandiose Leistung jedes einzelnen Mitglieds des Theaterseminars deutlich. Besonders herausausgestochen ist dabei natürlich der Hauptdarsteller Manar Bouzo aus der F13GB, der Nasim spielt. Manar war in jeder Szene präsent und hat eine Glanzleistung an schauspielerischer Darstellung hingelegt. Sogar so authentisch, dass bei einer bestimmten Szene hier und da die Tränen in den Augen standen.

Auch Thomas Berchthold, der gleich vier Charaktere repräsentierte, war oft zu sehen. Thomas stand bereits auf der großen Bühne des Stadttheaters (Anmerkung: In der Rolle des Strafgefangenen aus dem bekannten Kafka-Text), was man definitiv gemerkt hat. Das Vermitteln der Gedanken und Gefühle der vielen verschiedenen Charaktere war extrem authentisch. Aber natürlich waren auch alle anderen Darsteller:innen, (z.B Pelin und Selin, die die beiden Beamtinnen verkörperten, bei denen man nicht sicher war, ob man sie nun hassen oder mögen sollte) einfach nur überragend und die ganze Arbeit und monatelange Vorbereitung hat sich einfach nur ausgezahlt. Es hat extremen Spaß gemacht zuzusehen, wie sich die Charaktere entwickeln und immer wieder musste man sich selbst daran erinnern, dass da echte und einem bekannte Menschen auf einer Bühne stehen, mit denen man vielleicht sogar befreundet ist, und kein Film abgespielt wird!  

Nasim und Fahrid diskutieren über die Zustände in Syrien.

Die Aufführung war eine klare Darstellung einer Geschichte die präsenter nicht sein könnte und trotz der Ernsthaftigkeit immer mal wieder zum Lachen, zum Weinen, Zusammenschrecken und zum Hinterfragen eingeladen hat. Ein wunderschöner Abend und definitiv sehenswert! 

Liebes Theaterseminar: Danke für eure Mühen, jede:r Einzelne von euch hat das wirklich super gemacht. Wir sind alle sehr stolz auf euch! Wir sehen uns dann, wenn ihr alle beim GROẞEN Theater spielt! 😄

Danke an Frau Seemiller, die das Theaterseminar betreut und bis zu dem Zeitpunkt der Aufführung (vor allem mit Pizza) unterstützt hat! 

Danke für diesen wunderschönen Abend! 

Text: Michele H.

„Bombe!“: Vorhang auf für unsere Theatergruppe!

Zwei gelungenen Aufführungen von „Bombe!“ steht nichts mehr im Weg. Der Text sitzt, die Generalprobe haben wir hinter uns gebracht, fast alle Karten sind verkauft.

Einlassbedingungen für die Aufführungen:

Es freut uns euch mitteilen zu dürfen, dass die Aufführungen wie geplant mit einem 3G-Nachweis, Maske und Abstand stattfinden können. Wir freuen uns auf zwei spannende Abende.

Euer Theaterseminar

Mens sana in corpore sano | Wie sehr strapazieren mentale Gesundheit und Stress und unsere Zukunft?

Mens sana in corpore sano; ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Denn schließlich ist unser Organismus und unser Kopf verknüpft, nicht selten sind wir anfälliger für Krankheiten, wenn wir die mentale Gesundheit vernachlässigen, ein hohes Stresslevel haben und uns Sorgen plagen. Da bleibt eine Frage definitiv offen: Was tun wir, wenn unsere mentale Gesundheit die Zukunft beeinflusst?

Mentale Gesundheit und wo sie zu finden ist

Im Wörterbuch wird mental als geistig definiert, den Bereich des Verstandes betreffend. Unter Gesundheit findet man gesund sein, sich wohlfühlen. Setzt man beides zusammen, kommt man auf geistiges Wohlbefinden. Und eben das ist, was wir im Laufe des Alltags vernachlässigen. Wir finden mentale Gesundheit in uns selbst, gerade dann, wenn der Körper einen fast schon vom Schreibtisch wegzieht, nachdem man stundenlang auf einen Bildschirm gestarrt und kaum zu Ruhe gefunden hat. Er signalisiert uns, dass die Dinge nicht richtig sind, indem er Schlaf verlangt, Zucker oder vielleicht einfach eine Pause. Das Wichtige hierbei ist, auf seinen Körper zu hören und ihm eine nötige Rast zu gönnen. Wir sind Menschen, wir können nicht mit vier Stunden Schlaf auskommen, und Stress können wir nicht jeden Tag bewältigen sondern nur in Ausnahmesituationen.

Stress und seine schlimmeren Folgen

Cortisol, ein körpereigenes Hormon, wird vermehrt bei Stress freigesetzt. Eigentlich eine gute Sache – so schaffen wir es zum Beispiel rechtzeitig die Hausarbeit abzugeben, das Referat fertig zu machen oder alle Aufgaben des Tages in zwei Stunden zu bewältigen. Wenn wir jedoch einen dauerhaften Cortisol-Ausschuss haben, kann das zu verschiedenen Krankheiten führen: Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Schlafstörungen sind nur drei der Übeltäter.

Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass wir gestresst sind? Nun, viele von uns haben nun mal stressige Jobs oder befinden sich in einer Stressphase, was sich auf das gesamte Leben auswirkt, zum Beispiel ein*e Arzt*in oder der Prüfling im letzten Semester, oder wir haben oft genug Phasen im Leben, in denen Ruhe ein Fremdwort zu sein scheint. Wir vernachlässigen Pausen, wodurch wir uns automatisch weniger Zeit für uns selbst nehmen. Und hier kommt die mentale Gesundheit ins Spiel, wenn wir sie ignorieren, beschert sie uns ein paar nicht erstrebenswerte Folgen: wir sind unruhiger, unglücklicher, trauriger und wenn wir nicht aufpassen, können Erkrankungen wie Panikattacken und Depressionen auf der Tagesordnung stehen.

Und… Unsere Zukunft?

Ja, was ist denn eine Zukunft voller Stress? Eine stressige Zukunft? Nein, eine unglückliche Zukunft. Wenn wir uns mit Arbeit eindecken und kaum noch Luft bekommen, können wir nicht erwarten, dass sich das Kommende ändert. Wir müssen jetzt handeln, unsere mentale Gesundheit jetzt beachten und unseren Stress jetzt reduzieren. Im Internet und in Fachbüchern gibt es genug Hinweise, Tipps und Regeln, wie man mentale Gesundheit beachten und seinen Stress bewerkstelligen kann. Denn unsere Zukunft hängt von unserem Jetzt ab.

Es ist essentiell, auf sich zu achten, und nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist zu entgiften. Nicht jedes Problem muss sofort gelöst werden, wir leben alle mehr im Einklang und in Harmonie mit uns selbst, wenn wir auf unsere mentale Gesundheit achten und uns bewusst Pausen gönnen. Denn für unsere Zukunft brauchen wir einen gesunden Körper und einen gesunden Geist.

Text: Vanessa S.

Umfrage zu Spitzenthema: Das denkt ihr wirklich über eure Zukunft!

Mehr als 350 Schüler*innen der FOS/BOS Friedberg haben abgestimmt!

Wir haben euch zu unserem aktuellen Spitzenthema „Schule und Zukunft“ befragt. Die Antworten könnten den ein oder anderen überraschen.

Umfrage: Julia P.

„Kein Betroffenheitsstück“: Was Theater-Lehrerin Frau Seemiller wirklich über „Bombe!“ denkt

Wie sind Sie auf das Theaterstück gestoßen?

Das Stück wurde 2020 am Theater in Götting aufgeführt und ich habe mehr zufällig eine Theaterkritik dazu gelesen. Spannend an dem Stück fand ich sofort, dass es sehr gesellschaftskritisch ist und Fluchtschicksale aufgreift, aber trotzdem kein „Betroffensheitsstück“ ist. Lachen mit Denkanreiz also.

Was hat Sie überrascht? Was ist gut gelaufen?

Zum einen die unproblematische Rollenverteilung und wie gut jeder in seine Rolle(n) reingefunden hat und zum anderen, das große Engagement der Schülerinnen und Schüler. Die stecken da ja auch alle sehr viel Zeit, Herzblut, Energie und Nerven rein.

Was waren die Schwierigkeiten bei der Inszenierung?

Corona hat alles natürlich noch anstrengender gemacht. Proben mit Maske ist für die Schauspieler kein Spaß. Zudem konnten die Theatertage leider, leider, leider nicht wie geplant stattfinden, manche – inklusive mir- sind zeitweise wegen Coronainfektionen ausgefallen, das hat dann natürlich den zeitlichen Druck erhöht. Die Schwierigkeiten bei dem Stück selbst: Es läuft nicht chronologisch ab, deshalb braucht man ein durchdachtes Inszenierungskonzept. Na, und der imaginäre Freund des Protagonisten macht die Sache noch zusätzlich kompliziert.(Anmerkung der Interviewerin: 🙂)
Ach ja und die fehlende Textkenntnis bei fast allen Schauspielern vier Tage vor der Generalprobe führte fast zu einem Herzinfarkt.

Wie viel Zeit haben Sie selbst in die Vorbereitung des Stücks gesteckt?

Ich habe besser nicht mitgeschrieben (Anmerkung: 😅). Das sind aber seit Juni letzten Jahres oftmals viele Stunden pro Woche. Gerade jetzt so kurz vor den Aufführungen. Die wöchentliche Probe macht da nur einen kleinen Teil aus. Requisiten besorgen, Baumaterial fürs Bühnenbild kaufen, Plakate, Eintrittskarten, etc… in Druck geben, die Schauspieler darin erinnern, dass sie ihren Text lernen müssen, Organisation des Kartenverkaufs…., aber ich mach das gern. Mir ist das auch – fast immer- egal, dass die Theatergruppe ein Zeitfresser ist. Das, was da immer rauskommt, ist es wert. Das ist für alle ein Gewinn. Da lernen die Schülerinnen und Schüler was fürs Leben (Anmerkung: 😁).

Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn das Stück vorbei ist?

Dass diese Angst, es könnte was bei den Aufführungen schiefgehen endlich weg ist. Das ist schrecklich, dieses Gefühl!!!

Werden Sie nächstes Jahr wieder ein Theaterseminar anbieten?

Ja, aber zum Glück nicht mehr allein. Frau Scharrer wird mich unterstützen. Die hat auch schon Theatererfahrung. Das wird großartig!

Interview: Charlotte A.