Das Praktikum: Bewusst werden der eigenen Stärken

Für viele Schülerinnen und Schüler eine Herausforderung: Das Praktikum bzw. die fachpraktische Ausbildung in der 11. Klasse an der Fachoberschule. Ein Halbjahr in einem Betrieb der eigenen Wahl im wöchentlichen Wechsel zur Schule. Dies bringt viele positive, sowie negative Erfahrungen mit sich. Diese sollen im folgenden Text geschildert werden.

Der Arbeitstag

Eine sehr interessante Erfahrung ist, dass der Arbeitsalltag in meinem Praktikum meist doch recht unterschiedlich war. Es gab immer etwas Neues zu tun und länger andauernde Projekte; monotone und stumpfsinnige Aufgaben sind fast nicht vorgekommen. Es wurde nie langweilig, da es immer etwas zu tun gab.

Der Arbeitsplatz 

Dem einen oder anderen Kollegen fällt schnell eine tolle Geschichte ein, die ihm oder ihr auf den Nägeln brennt. Und die dann erst Mal zu einem intensiven Gespräch führt. Dazwischen wird wieder ein wenig gelacht. Durch den Austausch über aktuelle Themen lässt sich schnell ein angenehmes Arbeitsklima aufbauen. Es ist aber tatsächlich alles andere als durchgehende Ruhe und Konzentration: Kollegen sind keine Roboter, die nur auf ihre Computer-Bildschirme starren, wobei die gespenstische Ruhe durch das Klingeln des Telefons unterbrochen wird.

Erfahrungen am Computer

Für eine Veranstaltung mussten viele Excel-Tabellen erstellt bzw. überarbeitet werden. Ein weiterer Punkt war die selbstständige Erstellung einer Excel-Tabelle mit verschiedenen Mitgliedern und Ansprechpartnern. Gerade dadurch, dass ich selbst eine große Tabelle erstellen sollte und Teilnehmerlisten durchsehen und überarbeiten sollte, habe ich auch einige neue Erfahrungen im Umgang mit dem Programm Excel gemacht.
Was ich außerdem neu lernen durfte, war die Erkenntnis, dass man aus einer Excel-Tabelle heraus einen Serienbrief erstellen kann und diesen dann auch zu schreiben. Dies wird mir, wie ich denke, in Zukunft sehr gut weiterhelfen.

Umgang mit dem Zeitdruck

Eine weitere Erfahrung, die ich persönlich gemachte habe, betrifft die Situation, dass es zu stressigen Arbeiten unter Zeitdruck kommen kann. Ich habe gemerkt, dass es nicht sonderlich angenehm ist, eine hohe Anzahl an Briefen zu kuvertieren, wenn diese mittags bereits abgeholt werden sollen. Die Konzentration sinkt mit der Zeit und man ist nicht mehr ganz bei der Sache. Des Weiteren werden tatsächlich die Hände mit der Zeit trocken und man kann nicht mehr wirklich richtig die Briefe greifen und dann zusammenfalten! Es kann dir echt den letzten Nerv rauben und es ist anstrengend, wenn man nach 150 kuvertierten Briefen immer noch weitere 100 vor sich liegen hat.

Bewusst werden der eigenen Stärken

Nachdem ich bei der Vorstellung bei der Stelle angab, dass in mir eine gewisse kreative Ader steckt, durfte ich häufig selbst Listen oder Ähnliches gestalten. Dadurch konnte ich wieder neue Erfahrungen im Bereich der Gestaltung sammeln und auch ein bisschen mehr in intensive Verbesserungsgespräche über meine Ideen mit den Kollegen verfallen.

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich sehr viele positive Erfahrungen aus dem Praktikum ziehen konnte, obwohl es natürlich auch negative Erfahrungen gibt, die man überall machen kann bzw. fast schon machen muss. Aber alles in allem war dies ein erfolgreiches Praktikum.

Anonymer Autor

Ein Gespräch über unsere iPad-Klassen mit der stellvertretenden Schulleiterin Hermine Scroggie (Schuljahr 2017/2018)

Friedo: Guten Tag, Frau Scroggie! Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, dass das iPad in Klassen als unterstützendes Medium eingesetzt werden könnte?

Frau Scroggie: Dazu möchte ich kurz in das Jahr 2010 zurückblicken. Zu diesem Zeitpunkt ist es nämlich auf den Markt gekommen. Jedoch hat es mich damals noch nicht interessiert, da man nicht darauf handschriftlich schreiben konnte. Ende 2010 kamen allerdings erste Apps, auf denen man mit einem digitalen Stift schreiben konnte. Aus diesem Grund habe ich 2010 ein iPad gekauft und habe es zuerst alleine im Unterricht als Lehrkraft getestet. Dies hatte sehr viele Vorteile.

Friedo: Wie sehen diese in der Unterrichtspraxis aus?

Frau Scroggie: Vor allem konnte man fortan viele Bilder über den Beamer zeigen. Durch diese bunten Fotos anstatt kopierter schwarz-weiß Bilder ist es möglich, den Schülern eine Lernsituation besser näherzubringen. Außerdem kann man mit diesen Geräten Papier sparen. Dies unterstützt zum einen aus bekannten Gründen die Umwelt und stärkt unseren Namen als Umweltschule. In konkreten Zahlen: Als alle Klassen Papierklassen waren, hat man eine Palette Papier in zwei Schulwochen aufgebraucht. Unvorstellbar und umweltschädlich! Dies war ebenfalls ein entscheidender Grund, die iPad-Klassen als Pilotversuch zu starten.

Friedo: Wie sah es mit der Genehmigung für die iPad-Klassen aus?

Frau Scroggie: Es war keine Genehmigung notwendig, da die iPads nicht von der Schule gestellt werden, sondern privat finanziert werden müssen.

Friedo: Wie haben die Lehrerinnen und Lehrer auf die Einrichtung der iPad-Klassen reagiert?

Frau Scroggie: Auch viele Lehrer sahen Vorteile. Sie mussten keine umständlichen Folien mehr drucken und zudem kann die Anschaulichkeit des Unterrichts gesteigert werden. Außerdem kann man Schülerprobearbeiten leichter korrigieren, was ein Mehrwert für beide Seiten sein kann.

Friedo: Seit wann gibt es eigentlich an der Beruflichen Oberschule Friedberg iPad-Klassen?

Frau Scroggie: Die ersten iPad-Klassen gibt es seit dem Schuljahr 2014/15. Hierbei handelte es sich um ein Testjahr. Dies war zum Beispiel daran zu erkennen, dass es zu diesem Zeitpunkt noch kein WLAN gab. Jedoch war es da bereits möglich, zum Beispiel in Mathematik, das Programm „GeoGebra“ zum spielerischen Umgang mit Graphen zu nutzen und digital zu präsentieren. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, gemeinsam über Fehler zu sprechen. Das WLAN wurde allerdings schon im darauffolgenden Schuljahr eingeführt. Somit ist es seitdem beispielsweise auch möglich, Internetrecherchen anzustellen. Seit dem Schuljahr 2015/16 gibt es die iPad-Klassen in der heutigen Form.

Friedo: Gibt es auch Nachteile in der Arbeit mit den iPads?

Frau Scroggie: In einer Papierklasse kann man sich ablenken, die Gefahr ist in einer iPad-Klasse jedoch deutlich höher. Dies ist vor allem der Fall, wenn es viele Pausen im Unterricht gibt. Jedoch haben alle in der iPad-Klasse auch die Nutzungsbedingungen am Anfang unterschrieben. Dort ist festgehalten, dass wir einzelne iPads auch sperren können mit „Mobile Device Management“. Wir setzen dies allerdings nur ein, wenn wir es für nötig betrachten.

Friedo: Möchten Sie noch etwas in Bezug auf die Funktionsweises der iPads ergänzen?

Frau Scroggie: Die Einträge lassen sich digital mit Hilfe der „Good Notes“-App leichter sortieren und verwalten als in der Papierform. Des Weiteren traut man sich bei iPads mehr, Notizen daneben zu schreiben, da das Wegradieren viel einfacher ist. Darüber hinaus kann man beispielsweise gerade Linien mit oder ohne Lineal zeichnen, die Farbe der Schrift oder von geometrischen Figuren mit einem Tipp ändern oder wichtige Dinge mit Textmarker markieren. Dadurch kann man die Gestaltung des „Hefteintrags“ übersichtlicher gestalten. Hier ist es auch sehr leicht möglich, Dinge wegzuradieren oder rückgängig zu machen, was insgesamt eine große Flexibilität bedeutet, wenn es darum geht, den Lernstoff so zu gestalten, dass er dem Lernverhalten des Einzelnen entspricht.

Das Gespräch mit unserer stellvertretenden Schulleiterin führte Fabian Wölfle.

Ein Gespräch über die Berufsintegrationsklasse mit Lehrkraft Sascha Gaupties (Schuljahr 2017/2018)

Friedo: Hallo Herr Gaupties! Was ist überhaupt eine Berufsintegrationsklasse?

Sascha Gaupties: Die Berufsintegrationsklasse ist ein Angebot, um die zahlreichen eingereisten Mitmenschen hierzulande näher an das Bildungssystem heranzubringen und sie auf eine Berufsausbildung vorzubereiten. Hierbei werden „Beruf“ und „Bildung“ kombiniert.

Friedo: An welcher Schulform wird so eine Klasse angeboten?

Sascha Gaupties: Die Berufschule ist für die Klasse zuständig und die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit über zwei Jahre den Mittleren Schulabschluss zu erwerben. Dies haben jüngst zwei Drittel der Teilnehmer geschafft.

Friedo: Haben alle Schüler einen Aufenthaltsrecht hier in Deutschland?

Sascha Gaupties: Ganz und gar nicht. Was die Arbeit natürlich nicht unbedingt erleichtert, weil es genug Beispiele von jungen Menschen gibt, die willig sind. Und eventuell eine Ausbildungsstelle bekommen hätten, die jedoch kein Asylrecht haben.

Friedo: Gibt es eine Möglichkeit für Menschen, die bereits einen Schulabschluss in ihren Heimländer erworben haben, diesen hier anerkennen zu lassen?

Sascha Gaupties: Es ist schwer, aber möglich. Man braucht zusätzlich zu den Abschlüssen noch Zertifikate, die in Deutschland gemacht werden müssen. Ich habe persönlich einige syrische „Abiture“ anerkennen lassen. Manche Abschlüsse werden auch „abgewertet“, was den Zugang zur Hochschule erschwert.

Friedo: Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview für unsere Schülerzeitung führte Stevan Bibo.

Populäres Alleinstellungsmerkmal: Gesundheitszweig an der FOS Friedberg

Die „Augsburger Allgemeine“ schrieb am 16. Januar 2018 „Über die FOS zum Arzt oder Apotheker“. Das mit gutem Grund, denn unsere Schule verfügt ab dem Schuljahr 2018/19 über ein regionales Alleinstellungsmerkmal. Ab kommendem Schuljahr wird für Schülerinnen und Schüler an der Beruflichen Oberschule Friedberg mit der Ausbildungs-  und Fachrichtung „Gesundheit“ ein neuer Zweig angeboten.

„Friedo“ sprach mit unserer Beratungslehrkraft Gerda Alber über den neuen Zweig, sinkende Schülerzahlen und das Medizinstudium in Augsburg.

FRIEDO: Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzt der neue „Gesundheitszweig“?

Frau AlberMan erlangt damit das Fachabitur. Damit kann man an Fachhochschulen jedes Studium aufnehmen, auch für Berufe im Gesundheitswesen ist man damit bestens vorbereitet. Kernfächer sind hierbei „Gesundheitswissenschaften“ und „Interaktion und Kommunikation“. Falls noch weiteres Interesse darin besteht, zu erfahren, mit welchen Lerninhalten man sich dort auseinander setzt, kann ich empfehlen, auf www.bfbn.desich die Inhalte der jeweiligen Fächer genauer anzusehen.

FRIEDO: Benötigt unsere Schule überhaupt eine Ausdehnung auf einen vierten Zweig? Ist das organisatorisch machbar?

Frau Alber: Bisher weist unsere Schule fünf Klassen im Zweig „Sozialwesen“ aus. Geplannt ist nun, dass es im neuen Schuljahr vier Klassen „Sozialwesen“ und zwei Klassen „Gesundheitswesen“ geben wird. Außerdem wertet die Erweiterung unseren Schulstandort auf, da es in näherer Umgebung keine FOS mit diesem Zweig gibt. Dadurch können wir an Popularität dazu gewinnen.

FRIEDO: Wie viele neue Klassen sollen entstehen (FOS/BOS) und wo können diese untergebracht werden?

Frau AlberZunächst möchte ich sagen, dass das Platzproblem nur vorübergehend ist, denn es soll  in Kürze Planungen für einen Neubau geben. Je nachdem, wie viele Schüler sich für die neue Fachrichtung entscheiden, wird es entsprechend mehr Klassenzimmer in dem neuen Gebäude geben. Es sollen zwei Klassen in der Fachrichtung „Gesundheit“ für die FOS und eine für die BOS entstehen, eventuell sogar mehr. Wir sind schon gespannt auf die Anmeldezahlen. Zur Unterbringung: Wir erhalten im kommenden Schuljahr zwei Klassenräume von den beiden Klassen, in denen die Geflüchteten untergebracht waren. Es wird außerdem weniger Schüler geben, die den „Sozial“-Zweig wählen. Die Schüler der  „BOS-Technik“ werden inzwischen in Augsburg unterrichtet.

Dazu lässt sich noch etwas Allgemeines sagen: Der Ansturm der Schüler auf die FOS wird generell die nächsten Jahre immer kleiner, da aufgrund des demographischen Wandels die Schülerzahlen in unseren „Zubringerschulen“  weniger werden und dies hat bereits jetzt eine Auswirkung auf die Gegenwart.

FRIEDO: Welche Perspektive bietet sich Schülerinnen und Schülern im Bereich „Gesundheitswesen“?

Frau Alber: Bald wird der Studiengang „Medizin“ nach Augsburg kommen, genauso wird das Augsburger Klinikum zum Uni-Klinikum. Dadurch ergeben sich super Möglichkeiten, für all die Schüler, die in diesem Bereich eine berufliche Karriere anstreben wollen. Außerdem wird der ganze Dienstleistungsbereich für Pflege und Gesundheit immer größer – diese Entwicklung ist auch auf den demographischen Wandel zurückzuführen.

FRIEDO: Vielen Dank für das Gespräch!

Durch die alternde Gesellschaft gewinnt Gesundheit und Pflege an immer größerer Bedeutung – das heißt, auch unsere Schule geht mit der Zeit.

Das Interview für „friedo“ führte Maximilian Poidinger.

Auf ein Wort mit unserem neuen Hausmeister Herr Lindermeir!

Nachdem er 30 Jahre lang als Schreiner arbeitete, entschied sich unser neuer Hausmeister Herr Lindermeir in seinen langjährigen Traumberuf – und damit an eine Schule, zu wechseln. Im Interview mit „friedo“ erzählt er, dass ihm seine ersten 14 Tage an unserer Schule sehr viel Spaß gemacht haben. Zudem gefällt ihm der freundschaftliche Umgang mit den Hausmeistern der umliegenden Schulen sehr gut. Der verheiratete Vater von zwei Töchtern stammt aus einer ehemaligen Landwirtschaft. Daher hat er seine Leidenschaft für das „Herumwerken“, sowohl im Garten als auch am Haus. Dies führte ihn zu seinem Traumberuf, den er das erste Mal an unserer Schule verwirklichen konnte. Er erhofft sich von den Schülern Zufriedenheit und hofft auf ein gutes Miteinander. In seiner Freizeit kümmert er sich zu Hause in Edenried um seinen Garten. Zudem verreist er gerne mit dem Wohnwagen. Am meisten hat es ihm das Reiseziel Kroatien angetan.

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Wir wünschen ihm weiterhin viel Spaß an seinem Beruf und eine schöne Zeit an unserer Schule!

Von Steffi & Laura

Zwei Blätter, ein Stift und ein Glas Wasser – Jugend debattiert (Schuljahr 2017/2018)

Mitte Januar diesen Jahres fand an unserer Schule der Wettbewerb „Jugend debattiert“ statt. 28 freiwillige „Debattanten“ aller Jahrgangsstufen stellten sich der Qualifikationsrunde. In verschiedenen Klassenzimmern bekamen alle zeitgleich das Thema gestellt: „Soll im Sportunterricht auf Notengebung verzichtet werden?“ Da es sich bei „Jugend debattiert“ um einen offiziellen Schulwettbewerb handelt, mussten alle Schulen die gleichen Regeln befolgen. Beispielsweise erhielt jeder Teilnehmer zwei Blätter, einen Stift und ein Glas Wasser.

Nachdem das Organisatorische geklärt wurde, startete die Debatte. Zwei Schüler vertraten die Kontra-Seite; sie brachten unter anderem das Argument ein, dass die Sportnoten als Motivation für andere Fächer dienen würden, da diese in der Regel gut ausfielen. Die Pro-Seite, ebenfalls bestehend aus zwei Schülern, hielt mit ihrem Argument, dass es weniger Diskriminierung im Sportunterricht gibt, sobald die Noten entfallen würden, dagegen. Nach 12 Minuten freier Debatte, einigten sich die beiden Seiten auf ein gemeinsames Fazit – nämlich darauf, dass bei den jüngeren Schülern aufgrund der höheren Mobbinggefahr auf Notengebung im Sportunterricht verzichtet, hingegen bei den älteren Schülern die erbrachte Leistung dementsprechend benotet werden sollte.

Am nächsten Tag schafften es Tobias Merkl, Luca Hoffmann, Maximilian Göddert und Alexander Heise in die Finalrunde. Mit deutlich mehr Publikum und einer größeren Jury, lautete das Thema der Debatte: „Soll der Videobeweis beim Fußball abgeschafft werden?“ Die Pro-Seite startete mit einem starken Argument – die Schiedsrichter würden alle eine professionelle Ausbildung genießen und könnten daher die zu bewertenden Situationen meist richtig einschätzen. Die Contra-Gruppe entgegnete, dass der Videobeweis eindeutig zu einer richtigen, fairen Entscheidung führt und es somit zu weniger Fehlentscheidungen kommt. 12 Minuten und unzählige gute Argumente und Erläuterungen später, konnten sich die vier „Debattanten“ diesmal auf keinen Kompromiss einigen.

Allgemein war es eine flüssige und gelungene Debatte, was es der Jury nicht gerade einfacher machte, einen Sieger zu küren. Nach kurzer Beratung stand die Platzierung fest. Auf den 4. Platz schaffte es Luca Hoffmann, über den 3. Platz durfte sich Maximilian Göddert freuen. Dicht gefolgt von Tobias Merkl, erkämpfte sich Alexander Heise schließlich den 1. Platz.

Von unserer Autorin Nathalie Lehner

Interview mit unserer Schülersprecherin Salome Wick (Schuljahr 2017/2018)

Salome Wick – Klasse: 12SE – Alter: 17 Jahre – Hobbies: Fitness, Klavier und Fotografieren

Friedo: Was hat dich dazu bewegt, dich für die SMV-Wahl aufzustellen?

Salome Wick: Ich wollte mich an der Schulgestaltung beteiligen und die Interessen meiner Mitschülerinnen und Mitschüler vertreten.

Friedo: Was möchstet du konkret an unserer Schule verändern?

Salome Wick: Ich möchte mich für eine Wiedereinführung der Abschlussfahrten für die 12. Klassen und eine Erweiterung der Speisen im Pausenverkauf – vor allem, was das Angebot für Vegetarier angeht, einsetzen. Außerdem möchte ich mich bei der Gestaltung  der Abschlusszeitung beteiligen und einen möglichen Abistreich organisieren.

Friedo: Wie willst du deine Ziele umsetzen?

Salome Wick: Durch Gespräche mit den Verantwortlichen wie zum Beispiel bei der Erweiterung des Pausenverkaufs. Hier möchte ich mit Frau Dichtl darüber sprechen und eine Lösung finden.

Friedo: Wie verläuft die Zusammenarbeit mit den anderen Schülersprechern?

Salome Wick: Wir wollen alle, dass ein Abistreich zustande kommt. Außerdem sind wir uns alle einig, was die Erweiterung des Pausenverkaufs angeht.

Friedo: Wie ist die SMV organisiert?

Salome Wick: Wir treffen uns jeden Donnerstag und besprechen die aktuellen Themen. Außerdem stehen wir über die sozialen Medien miteinander in Kontakt.

Das Gespräch für „Friedo“ führte unser Autor Stevan Bibo

Interview mit unseren Verbindungslehrern Herr Goj und Frau Keybach (Schuljahr 2017/2018)

Gespräch mit Moritz Goj – Fächer: Englisch, Geschichte, Sozialkunde

Friedo: Guten Tag Herr Goj. Ich hätte ein paar Fragen an Sie.

Goj: Dann leg los.

Friedo: Seit wann sind Sie jetzt schon Verbindungslehrer?

Goj: Dies ist mein zweites Jahr.

Friedo: Wie sind Sie darauf gekommen, so ein Amt übernehmen zu wollen?

Goj: Letztes Jahr bin ich kurzfristig gefragt worden, da einige der Meinung waren, dass ich für das Amt geeignet wäre. Deshalb habe ich mich aufstellen lassen und mir ist im ersten Jahr aufgefallen, dass es mir sehr viel Spaß macht.

Friedo: Welche Ziele haben Sie als Verbindungslehrer?

Goj: Ich möchte mein Amt so gut wie möglich erfüllen. Hierbei gibt es jedoch kein festes Gerüst, nachdem man immer handeln kann. Ich mache das situativ.

Friedo: Wie interpretieren Sie Ihre Rolle als Verbindungslehrer?

Goj: Ich möchte die Verbindung, also der Ansprechpartner, zwischen Lehrer und Schüler sein – ohne für jemanden Partei zu ergreifen.

Friedo: Es ist die letzte Schulstunde an einem Freitag. Endlich klingelt der Gong und auch Sie sind in das Wochenende entlassen. Was machen Sie dann besonders gerne?

Goj: Ich spiele am Freitag Volleyball. Dies ist meine Einleitung in das Wochenende.

Friedo: Danke, dass sie sich Zeit genommen haben.

Goj: Sehr gerne.

Gespräch mit Manuela Keybach – Fächer: Deutsch, Geschichte, Sozialkunde

Friedo: Nun möchte ich zu Ihnen kommen. Ich habe erfahren, dass es nicht Ihr erstes Jahr als Verbindungslehrerin ist. Habe ich das richtig wahrgenommen?

Keybach: Das stimmt. Genauso wie mein Kollege Moritz (Goj – Anmerkung der Schülerzeitung Friedo) arbeite ich schon das zweite Jahr als Verbindungslehrerin.

Friedo: Was war Ihr Beweggrund, sich als Verbindungslehrerin aufstellen zu wollen?

Keybach: Ich habe einen guten Draht zu Schülern. Ihr könnt immer bei Problemen gerne kommen und darauf vertrauen, dass die Informationen unter uns bleiben.

Friedo: Es ist Freitag und der letzte Gong ertönt. Es ist auch Wochenende für Sie. Was machen Sie dann besonders gerne?

Keybach: Am Freitagnachmittag mache ich erst einmal nichts. Gar nix. Ich mache es mir mit Shopping Queen gemütlich auf dem Sofa. Danach mache ich mich auf dem Weg zu meinem Partner. So sieht mein Start ins Wochenende aus.

Friedo: Was wollen Sie uns Schülerinnen und Schülern noch mit auf den Weg geben?

Ihr sollt an euch selbst glauben. Gebt NIE auf! Wenn ihr an euch selbst glaubt, dann lösen sich einige Probleme meist auch von selbst wieder auf. Ist dies jedoch nicht der Fall, dann dürft ihr gerne zu uns kommen.

Die Interviews mit den beiden Verbindungslehrern führte Fabian Wölfle.

Wer hat überzeugt, wer nicht? – Juniorwahl an der Beruflichen Oberschule Friedberg

Am 22.9.2017, zwei Tage vor der offiziellen, deutschen Bundestagswahl, fand die Juniorwahl an der Beruflichen Oberschule Friedberg statt. Alle Schüler der Oberschule waren wahlberechtigt. Juniorwahlen dienen der Integration von Politik und Demokratie an Schulen. Anderseits können die Parteien ihre Wirkung bei Jugendliche messen und daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen.

Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl begann der Wahlkampf der Parteien, die um die Gunst der Wähler werben. Die Flüchtlingskrise, die die politische Landschaft in Europa und Deutschland nachhaltig prägen wird, war für viele Wähler ein Hauptargument für ihre Entscheidungen. Dadurch hat vor allem für die rechtspopulistische Partei AfD die  die Gunst der Stunde geschlagen und diese ist mit überraschenden 12,6% in den Bundestag eingezogen.

Jedoch hat die Partei keinen großen Anklang an unsere Schule gefunden – sie wurde lediglich von 4,96% der Schüler gewählt. Somit wäre sie nach der Juniorwahl – zumindest nach Zweitstimmenberechnung – nicht im Bundestag vertreten. Nicht nur die AfD wollte von der Flüchtlingskrise profitieren, sondern auch die Union ist nach rechts gerückt und forderte eine Obergrenze für Flüchtlinge. Vor allem die bayrische Schwesterpartei der CDU, die CSU, forderte wieder und wieder die Obergrenze für Flüchtlinge. An unsere Schule hat die CSU mit 27,43% die meisten Stimmen geholt. Auch ihr Kandidat Hansjörg Durz konnte unsere Schüler überzeugen. Auch in der offiziellen Wahl hat der CSU-Kandidat das Mandat für unseren Landkreis erhalten.

Die Grünen wurden bei unserer Juniorwahl die zweitstärkste Kraft mit 17,17%  – jüngere Menschen leben wohl häufig sehr umweltbewusst, während bei den älteren Mitbürgern die Umwelt keine ausschlaggebende Rolle bei Stimmabgabe spielt. Die Grünen haben es bei der offiziellen Wahl mit 8,9% in den Bundestag geschafft. Die SPD ging mit ihrem Spitzenkandidat Martin Schulz und ohne ein klares Wahlprogramm in den Wahlkampf. Somit war die SPD der große Verlierer des Wahl mit vergleichsweise nur 20,5%. Ein denkbar schlechtes Ergebnis für die Volkspartei. Auch an unsere Schule konnte die SPD nicht besonders überzeugen. So haben die Sozialdemokraten im Vergleich nämlich nur 15,04% der Stimmen erhalten.

Die Linke genießt eine vergleichbare Strahlkraft  bei Jung und Alt. Sie sind mit 9,2% wieder im Bundestag vertreten und konnte an unserer Schule 7,26% der Stimmen sammeln. Auch die FDP hat ein ähnliches Ergebnis erzielt wie bei der Bundestagswahl (10,7%) mit 9,2% der Stimmen.

Was bleibt, ist die Frage, wer unser Land in Zukunft regieren wird .

Von Stevan Bibo

Die Ergebnisse der Juniorwahl 2017 an der Beruflichen Oberschule Friedberg entnehmen Sie bitte der Anlage.

Juniorwahl Grafik

Das Runde muss ins Eckige – oder in den Korb – oder über’s Netz: Ballspieltag 2017 in Kempten

Am 25.10.2017 fand wieder der Ballspieltag der schwäbischen Fach- und Berufsoberschulen statt. Austragungsort war dieses Mal die FOS BOS Kempten. Wie auch schon im April spielten die schwäbischen Schulen in den Sportarten Fußball (Damen und Herren), Basketball (Damen und Herren), Volleyball (Damen und Herren) und Handball (Mixed) die Sieger aus. Auch die Friedberger machten sich wieder mit einer weiblichen und männlichen Fußballmannschaft, einer Handballmannschaft, einem männlichen Basketballteam und einem weiblichen Volleyballteam auf den Weg zum Ballspieltag.

Jedem stand die Motivation ins Gesicht geschrieben, die starken Plätze im Fußball, sowie den 1. Platz im Handball zu verteidigen und sich wieder zu beweisen. Auch den Volleyballern und den Basketballern merkte man den Willen an, an die Leistung vom April anzuknüpfen und wieder gut abzuschließen.

Vor Ort ging es dann um die ersehnten Pokale. Die männlichen Fußballer, die ihren starken zweiten Platz vom letzten Ballspieltag verteidigen wollten, zeigten gute Spiele, mussten sich allerdings im Halbfinale unglücklich im Elfmeterschießen geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei konnte sich das Team aber dennoch den dritten Platz erkämpfen und sich den Platz auf dem Podest sichern. Trainer Riegel zog das Gesamtfazit: „Ich bin insgesamt schon stolz und zufrieden, aber auch enttäuscht. Das Finale wäre für uns schon drin gewesen!“

Noch höhere Anforderungen hatten die Fußballerinnen, die den Sieg vom letzten Jahr verteidigen wollten. Wieder einmal wurde ein sehr starkes Team zusammen gestellt, welches erneut den Titel sichern sollte. Nach einer Gruppenphase mit zwei Siegen aus zwei Spielen ging es für die Mannschaft im Halbfinale darum den Traum um die Titelverteidigung aufleben zu lassen. Schnell lagen die Fußballerinnen leider mit 0:2 zurück. Doch danach sorgten sie vielleicht für das größte Highlight. Innerhalb der verbliebenden Zeit drehten die Sportlerinnen die Partie und konnten das Halbfinale mit 3:2 für sich entscheiden. Im Finale fertigte das Team den Gegner mit 5:0 ab und konnte so den Titel verteidigen.

Auch die Handballer, die noch im April nicht zu schlagen waren, wollten ihren Titel natürlich verteidigen. Unter Trainer Keri gab das Mixed Team unserer Schule ihr Bestes. Dies zahlte sich schlussendlich auch aus. Mit einem souveränen 2. Platz sicherte sich das Team den nächsten Podestplatz für Friedberg an diesem Tag in Kempten.

Die männlichen Basketballer, die schon im Frühling gegen die Teams, welche teilweise Profis mit dabei hatten, kämpfen mussten und dort nicht über den 6. Platz hinauskamen, hatten auch in Kempten wieder alle Hände voll zu tun, um die starken Gegner in Schach zu halten. Dies gelang ihnen nur bedingt, weshalb es leider nur zu einem 7. Platz ausreichte. Coach Goj lobte die Spielweise seiner Mannschaft und meinte: „Im Rahmen der Möglichkeiten haben wir gut gespielt. Außerdem haben wir von Spiel zu Spiel unsere Leistung gesteigert.“ Zuletzt scherzte er noch, dass „wenn das Turnier noch länger gedauert hätte, wir sicher besser abgeschnitten hätten.“ Der Trend geht also nach oben.

Zuletzt hatten noch die Volleyballerinnen, die sich das letzte Mal noch mit einem 5. Platz zufrieden geben mussten, Grund zur Freude. In Kempten konnten sie sich nach einem harten Kampf und einem guten Turnierverlauf über einen sehr guten dritten Platz freuen und somit einen weiteren Pokal mit nach Friedberg bringen. Ganz zur Freude von Coach Lipczinsky.

Unsere Schule belegte also in fünf Disziplinen zwei Mal den dritten Platz, einmal den zweiten Platz, sowie einmal den ersten Platz. So kann man sich leicht vorstellen, dass die Siegerehrung große Begeisterung auslöste.

Alles in allem war es ein rundum gelungener Tag mit sehr fairen Wettkämpfen und einer tollen Stimmung. Auch Frau Lipczinsky, die wieder einmal unter großem Einsatz organsierte, so dass auch unsere Schule am Ballspieltag vertreten war, bedankte sich für das große Engagement der Schülerinnen und Schüler, sowie ihren Kollegen, die „alle extra den ganzen Tag geopfert haben, um unsere Schule bestmöglich zu vertreten.“

„Best of“-Sprüche, die nicht vorenthalten bleiben sollten:

„Wir haben drei Tore geschossen – wie viele wir bekommen haben ist ja egal!“  (Seemiller; Coach Fußball Damen)

„Für die Nebenplätze sind wir nicht angereist – klares Ziel Stadion“ (Riegel; Coach Fußball Herren; Gruppenspiele, Halbfinale und Spiel um Platz drei wurden alle auf Nebenplätzen ausgespielt, Finale wäre im Stadion gewesen.)

„Vier von fünf Stockerl-Plätze sin‘ suuuuuper“ (Keri; Handball-Coach; während der Siegerehrung)

Anmerkung:  [1] bayrisch, österreichisch: einfaches Sitzmöbel ohne Lehne: [2] bayrisch, österreichisch: kleines Podest (besonders bei Siegerehrungen im Sport für die drei Bestplatzierten)

Für Friedo berichtete Christoph Götz vom Ballspieltag 2017 in Kempten.