Demokratie und Kommunismus im Vergleich: Wie wird Herrschaft organisiert?

Im Rahmen des aktuellen Projekttags „Demokratie“ habe ich mich dafür entschieden, über die Ideologien aufzuklären, einen Bericht über die Differenzen des Kommunismus und der Demokratie zu verfassen. Anschließend wird über die Parallelen der beiden Weltanschauungen berichtet. Zu Beginn ist es essentiell, beide Denkweisen zu verstehen, um sie im Anschluss richtig abwägen zu können.

Die Demokratie zeichnet sich vor allem durch das Prinzip der Volkssouveränität aus. Dabei wird das Volk als Träger der Staatsgewalt gesehen und darf in Form von politischen Wahlen oder Abstimmungen bei politischen Entscheidungen mitwirken. Andere wesentliche Merkmale einer Demokratie sind die Gewaltenteilung oder die Rechtsstaatlichkeit.

Die Gewaltenteilung ist ein wichtiger Teil der modernen Demokratie und beschreibt die Aufteilung der Staatsmacht auf verschiedene Gewalten, um Machtmissbrauch und Tyrannei vorzubeugen. Die Gewalten sind in der Regel in die Legislative (Gesetzgebung), die Exekutive (Regierung und Verwaltung) und die Judikative (das Gericht) unterteilt. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass diese drei Gewalten zwar gemeinsam in einer parlamentarischen Republik sind, aber nicht gegeneinander arbeiten. Sie unterstützen sich gegenseitig und wägen gemeinsam gute oder schlechte Ideen ab. Viele Menschen sprechen zudem bei Medien auch von einer „vierten Gewalt“. Eng damit verbunden ist auch die Pressefreiheit, die in der Lage ist, einen Machtmissbrauch aufzudecken und somit einen großen Einfluss zu haben.

Der Kommunismus ist eine Ideologie, die sich als Ziel eine herrschaftslose und klassenlose Gemeinschaft setzt. Kommunisten wollen für eine gerechtere Gesellschaft sorgen, in welcher keine Gesellschaftsschicht ausgebeutet wird. Häufig wird das Wort „Kommunismus“ in Bezug auf die Sowjetunion oder die Volksrepublik China auch mit Diktaturen verbunden.

Der deutsche Philosoph Karl Marx veröffentlichte zusammen mit seinem Kollegen Friedrich Engels im Jahre 1848 das Werk „Das kommunistische Manifest“, in welchem die Entstehung einer gerechteren Gesellschaft durch den Sturz der Klassenherrschaft beschrieben wird. In der Theorie könne eine kommunistische Gesellschaft entstehen, in der es keinen Klassenkampf und keine Ausbeutung geben würde.

Im letzten Abschnitt des Manifests steht:

Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder – vereinigt euch!“

Dies soll ein deutlicher Appell an alle Menschen sein, die den unteren Schichten angehören und sie dazu animieren, für eine klassenlose Gesellschaft zu kämpfen.

Einige Parallelen, der so unterschiedlich erscheinenden Denkweisen sind zum Beispiel das Streben nach einer Gesellschaftsform, in der die Interessen und Bedürfnisse aller Bürger und Bürgerinnen berücksichtigt und gleichberechtigt sind. Beide Ideologien streben nach sozialer Gerechtigkeit, Gleichheit und Solidarität. Der Kommunismus zeichnet sich dadurch aus, dass die Macht oft auf eine zentrale Autorität konzentriert wird, wobei in einer Demokratie die Macht auf die Bürger und Bürgerinnen als Kollektiv verteilt ist. Im Kommunismus wird oft auf eine klassenlose Gesellschaft hingearbeitet, während die Demokratie die Existenz verschiedener sozialer Schichten akzeptiert.

Insgesamt lassen sich also Parallelen zwischen Kommunismus und Demokratie darstellen, aber auch deutliche Unterschiede, die die beiden politischen Ausrichtungen klar voneinander abgrenzen. Schlussendlich kann jeder für sich selbst entscheiden, welche dieser politischen Denkweisen mehr mit den eigenen Werten übereinstimmt. Allerdings gibt es viele Gründe, weshalb der Kommunismus in der Vergangenheit nicht erfolgreich war. Dies liegt meistens daran, dass die Theorie des Kommunismus zwar einfach erscheint, aber in der Praxis oft zur Entmündigung der Bürger aufgrund der Regierung führt. Dies schränkt die individuelle Freiheit ein und geht oft mit Korruption und Machtmissbrauch einher. Auch ein fehlender Anreiz für individuelle Leistungen und Innovationen führt dazu, dass die kommunistische Planwirtschaft zusammenbricht und damit die Lebensqualität der Bürger sinkt.

(JJM)

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