„Auf ein Wort mit…“ Frau Dichtl: Über die Idee zum Recup-Becher und Preiserhöhungen im Pausenverkauf

Friedo: Was ist ein sogenannter „Recup-Becher“?                                                                                      

Dichtl: Ich finde, er ist eine nachhaltige Alternative zum bisher gewöhnlichen Plastikbecher.

Friedo: Warum haben Sie sich entschieden, den Recup-Becher anzubieten?      

Dichtl: Zum einen der Umweltaspekt natürlich. Zudem habe ich vor kurzem erfahren, dass seit dem 1. Januar 2019 zusätzlich zum Einkaufspreis noch eine Lizenzgebühr in Höhe von 0,10€ für alle „To go-Verkäufe“ anfällt. Der Staat möchte damit umweltunfreundlichen Dingen – wie zum Beispiel dem Einweg-Pappbecher – den Kampf ansagen. Diese 0,10€ an Gebühr pro Stück hören sich vielleicht zunächst nicht nach viel an. Wenn diese Lizenzgebühr  täglich aber zum Beispiel 200 Mal anfällt, haben wir schon 20€ mehr an Kosten im Gegensatz zu früher – nur an dem einen Tag.

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Friedo: Was würden Sie Schülern und Lehrern noch gerne zu diesem Projekt mitteilen?        

Dichtl: Die Leihgebühr von 1€ für den Recup-Becher stellt eher einen symbolischen Wert dar. Der Einkaufspreis für die Tassen ist deutlich höher. Ich möchte alle Schülerinnen und Schüler bitten, so ehrlich zu sein und die Tasse wieder abzugeben, wenn sie nicht mehr benötigt wird. Sonst entstehen für mich wieder weitere Kosten.

Friedo: Man hört von der Schülerschaft oft den Spruch „Oh, schon wieder teurer!“, wenn es um Ihren Pausenverkauf geht. Was sagen Sie dazu?              

Dichtl: Auch in der Wirtschaft steigen die Preise ständig. Nachdem ich hauptsächlich an Schüler verkaufe, kann ich die Preise natürlich nicht unendlich anpassen. Jedoch muss ich sie etwas anpassen, da ich sonst in finanzielle Schwierigkeiten gerate.          Außerdem sind die Personalkosten deutlich gestiegen. Dies liegt zum einen daran, dass ich wegen dem „fpA-Freitag“ an diesem Tag keinen Praktikanten mehr habe und in einer Woche sogar generell nur einen.

Zum Anderen haben mich früher Mütter oft ehrenamtlich unterstützt. Heute ist das nicht mehr so – da fallen natürlich insgesamt deutlich höhere Personalkosten an.  Zudem kommen da noch die Tüten hinzu. Selbst für eine trockene Laugenbreze wollen die Schüler oft eine Tüte dazu. Das kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Eine Tüte kostet mich auch 3 Cent. Bei vielen Tüten kann das im Jahr oft eine große, unterschätzte Summe ergeben. Außerdem brauchen wir häufig neue Geräte. Die kosten auch Geld. Dies habe aber bisher nicht auf meine Waren umgelegt.

Friedo: Gab es mögliche Alternativen zu den leichten Preiserhöhungen?                                             

Dichtl: Da gibt es nur noch eine – nämlich eine radikale Kürzung des Angebots. Es war mir aber immer wichtig, dass Schüler im Gegensatz zu vielen anderen Pausenverkäufen wählen können. Diese Angebotsbreite ist aber auch sehr teuer. Zudem wird sie von vielen Schülern nur noch wenig geschätzt. Wenn einmal kein Obst oder Nudelsalat da ist, wird darüber gleich wieder geschimpft. Wir können und wollen die Vielfalt nicht mehr aufrecht erhalten, wenn sich die Situation so weiterentwickelt. Stattdessen müssten wir zum Beispiel einen „Leberkästag“ machen. Der ist für mich wirtschaftlich rentabel, aber nicht im Sinn vieler Schüler.

Friedo: Möchten Sie zum Schluss noch etwas loswerden?

Dichtl: Leider habe ich schon öfter miterleben müssen, dass mir Soßen geklaut werden. Manchmal erwische ich ihn oder sie auch vor Ort. Ich finde das besonders dreist. Dazu erleide ich dadurch auch einen finanziellen Schaden, an den oft auch nicht gedacht wird.

Das Interview mit Anita Dichtl führte Fabian Wölfle.

Projekt „Insekten ein Zuhause geben“: Kinast sucht kreative Köpfe! (Schuljahr 2018/2019)

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Natürlich handelt es sich bei diesem Projekt um kein „stinknormales“ Insekten-Projekt: KREATIVITÄT ist gefragt, wodurch Vielfältigkeit ermöglicht wird!
Es gibt keine Vorgaben, wie die Schüler arbeiten müssen: Es können Insektenhotels gebaut werden, die man auch nach eigener Lust und Laune gestalten kann, aber darüber hinaus kann alles Kreative, was mit Insekten zu tun hat, gemacht werden. Beispielsweise können Schüler eigene Beiträge leisten, indem sie Insekten in ihrem Lebensraum fotografieren oder bereit sind, zum Beispiel insektenfreundliche Pflanzen zu kultivieren.

Somit helfen Schülerinnen und Schüler bei diesen Projekt nicht nur gegen das Insektensterben anzukämpfen, sondern fördern ihre eigene Kreativität und nicht zu vergessen ist, dass dadurch die Schüler untereinander mehr interagieren und sich vom Stress des Schulalltags erholen können.

Doch wie kam Herr Kinast auf die Idee, an der FOS/BOS Friedberg ein solches Projekt anzubieten?

Ein Freund von ihm hat selbst ein Insektenhotel für Bienen gebaut und bei sich aufgestellt, was unseren Lehrer so begeistert hat, dass er bereit war, bei sich auf dem Balkon bienenfreundliche Pflanzen zu ziehen. Und dann kam die Überraschung: beim Beobachten der Pflanzen fiel ihm auf, dass nicht Bienen, sondern extrem seltene Wespen diese fressen. Er war sehr erstaunt, da er davor nicht wusste, dass diese Insekten überhaupt in seiner Umgebung leben. Diese freudige Überraschung brachten ihn auf die Idee, ein Insekten-Projekt an unserer Schule anzubieten.

Zu erwähnen ist auch, dass dieses Projekt vom Förderverein der FOS/BOS Friedberg gesponsert wird.

Alle Interessierten können sich jederzeit bei Herrn Kinast melden und sollen außerdem Ausschau nach dem Plakat „Insekten ein Zuhause geben“ in der Aula halten!

Text: Kamila Szczurek

Kommentar: Plan(et) B – wir brauchen dich. Sofort!

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Inzwischen sollte die wichtige Thematik, dass wir unseren Konsum nachhaltiger gestalten müssen, bei jedem angekommen sein, da es so nicht weitergehen kann. Aber was heißt das überhaupt?

Klimastreiks, Klimapaket, Klimagipfel. Wichtige politische Ereignisse. Und viel mehr als das. Im Vordergrund steht immer, dass wir unser Leben verändern müssen. Wieso das? Ein Blick auf den ökologischen Fußabdruck, der den alltäglichen Verbrauch von Ressourcen eines Menschen in globalen Hektar angibt, zeigt, dass wir Deutschen einen ökologischen Fußabdruck von 5,3 gha haben. Allerdings stehen eigentlich jedem nur 1,73 gha zu. Ich sehe schon die erhobenen Zeigefinger vor mir. „Aber die anderen sind doch viel schlimmer.“ Stimmt sogar. Teilweise. Um Beispiele zu nennen: Luxemburg mit 15,8 gha oder Katar mit 10,8 gha sind viel schlimmer. Aber dadurch wird unser Wert auch nicht besser, denn unser Konsum geht auf die Kosten derjenigen, die extrem kleine Fußabdrücke haben wie zum Beispiel Eritrea mit 0,4 gha.

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Diese Zahlen sollten zumindest jeden von uns ein bisschen schockieren. Und so stellt sich die Frage nach den Folgen. Was passiert, wenn wir nichts ändern? Bisher klappt’s doch auch so. Naja. Wir schädigen unsere Welt, unser Klima. Wir produzieren viel zu viel Plastikmüll, der unsere Meere verschmutzt und die tierische Unterwasserwelt stark belastet. Wir blasen Tonnen an Treibhausgasen wie CO2  in die Luft, indem wir jede noch so kleine Strecke mit dem Auto zurücklegen und gerne in den Urlaub fliegen. Strom oder Wasser sparen ist für viele von uns auch ein Fremdwort. Außerdem konsumieren wir Unmengen an Fleisch und shoppen, was das Zeug hält, wodurch ebenfalls wieder viele Treibhausgase entstehen und zudem große Wassermengen verbraucht werden. Was macht das mit unserer Welt? Es wird immer wärmer. Die Gletscher schmelzen. Der Meeresspiegel steigt an. Tierarten sterben aus. Naturkatastrophen wie Hurrikans und Waldbrände sind auch keine Seltenheit mehr. Die Ressourcen werden knapper. Möglicherweise gelingt es unserer Generation noch, die Augen davor zu verschließen, indem wir die Weltnachrichten gekonnt ignorieren. Denn wir leben nicht in den betroffenen Regionen wie in Afrika, wo es zu großen Dürreperioden kommt. Aber spätestens unsere Kinder oder Enkelkinder werden uns danken, dass wir uns so sehr bemüht haben.

Aber warum ist das so? Das alles kann uns doch nicht egal sein? Egal ist es sicher den wenigsten, aber meistens ist man selbst doch zu bequem, um etwas am eigenen Leben und auch Komfort zu ändern. Hand auf’s Herz. Wir in den Industrieländern lebenden Menschen, haben das Privileg, einen egoistischen Lebensstil führen zu können. Von klein auf hatten wir eine große Auswahl an Spielzeugen – meist aus Plastik -, die wir häufig schon nach einigen Wochen wieder ausrangiert haben. Zwar klagen wir gerne Mal über Hunger, doch die nächste Mahlzeit folgt stets in absehbarer Zeit. Kleidung können wir auch nicht genug haben. Denn im Schrank ist ja eh immer, „nichts zum Anziehen“. Wir sind alle im Luxus aufgewachsen. Und deshalb konsumieren wir immer noch so, wie wir es gewohnt sind. „Diese neue Jeans brauch‘ ich unbedingt! Nach’m Feiern zu McDonalds – machen doch alle so. Vegan? – Fleischverzicht würde mich zu stark einschränken. Meal-Prepping – dafür fehlt mir die Zeit. Bis der nächste Bus fährt, dauert es noch ewig und für’s Fahrrad ist es zu kalt. Außerdem hab‘ ich doch gerade erst meinen Führerschein bestanden. Da ist Fahrpraxis total wichtig.“ Das waren wahrscheinlich Aussagen, die von uns allen kommen könnten, die unsere nicht nachhaltigen Alltagsentscheidungen vor unserem Gewissen rechtfertigen. Denn es ist nicht so, als wäre uns nicht bewusst, was wir damit anrichten. Meist ist es einfach das mangelnde Durchhaltevermögen sich selbst in der persönlichen Konsumfreiheit einzuschränken, das uns dazu bringt, immer wieder Entscheidungen zu treffen, die nur wenig mit nachhaltigem Konsum zu tun haben.

Außerdem: Nachhaltigkeit ist für Schüler meist zu teuer. Warum? Weil die höhere Qualität und Umweltverträglichkeit ihren Preis hat. Die Produktion von Fair Trade Produkten ist durch die Material- und Herstellungskosten sowie gerechten Löhne mit höheren Kosten verbunden, für die der Endverbraucher sowohl bei Kleidung und Nahrungsmitteln, als auch bei anderen nachhaltig hergestellten Produkten aufkommen muss. Und viele von uns wären sicher dazu bereit, für diese Fairness mehr zu bezahlen. Das ist nur leider für uns Schüler häufig nicht möglich. Auch wenn ich gerne Kleidung kaufen würde, die nicht zu unmenschlichen Bedingungen hergestellt wird, fehlt mir als Schüler einfach das Geld. Unser Einkommen beschränkt sich auf das Taschengeld und hart erarbeitete Einkünfte durch Nebenjobs. Davon wollen wir unsere gesamte Freizeit finanzieren und nebenbei auch noch einen Teil sparen. Im Umgang mit unserem Geld stehen – wenn wir mal ehrlich sind – wir im Vordergrund und nicht irgendwelche armen, ausgebeuteten Kinder in Bangladesch oder Indien. Ganz nach dem Prinzip: Aus den Augen, aus dem Sinn. Also stehen wir am Ende doch wieder vor dem Problem, dass wir zu egoistisch sind, unseren komfortablen Lebensstil für die anderen zu ändern.

Also alle Verantwortung von mir wegschieben und mir selbst einreden, dass ich nichts tun kann? Wie soll ich als Einzelner überhaupt etwas bewirken? Nicht mein Konsumverhalten ist das große Problem, sondern große Konzerne. Mag sein, dass sie die Umwelt deutlich mehr schädigen als ich als Einzelperson. Aber woher haben diese Konzerne denn ihr Geld? Und hier schließt sich der Kreis. Jede noch so kleine Tat hat einen Einfluss, ganz nach dem Sprichwort „Kleinvieh macht auch Mist“. Zum Beispiel die Verwendung der Recup Becher am Pausenverkauf. Angenommen ich kaufe mir jeden Tag einen Kaffee. Also fünf Becher mal 40 Schulwochen. Dann habe ich 200 Wegwerfbecher eingespart. Ich allein. Und so summiert sich vieles. Anstatt neue Klamotten einzukaufen, wäre doch Second Hand eine Alternative. Denn nur weil bei H&M oder Only gerade Sale ist, muss ich mir kein neues Oberteil kaufen, das dann nach einmaligem Tragen in der hintersten Ecke des Kleiderschranks vor sich hin gammelt. Für einmaliges Tragen kann man sich doch bei Freunden etwas ausleihen. Oder was ist mit Unverpackt Läden? Kein Verpackungsmüll und weniger Lebensmittelabfälle, weil man genau die gewünschte Menge einkaufen kann. Anstatt den – in Plastik verpackten – Salat vom Pausenverkauf zu kaufen, kann ich den doch zuhause vorbereiten. Schont die Umwelt und den Schülergeldbeutel. Einfach mal zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen – gut für die Umwelt und zusätzlich fördert das die eigene Fitness. Vegetarische oder vegane Ernährung umzusetzen ist natürlich super, aber für viele zu radikal. Hier ist die Devise, in kleinen Schritten zu beginnen. Wie letztes Schuljahr als es den Veggie-Day im FOS Café gab. So etwas kann man auch privat einführen. Statt beim Supermarkt Plastiktüten für zehn Cent zu kaufen, die durch die volle Beladung eh ausreißen, kann man die Einkäufe in einem Stoffbeutel transportieren. Einwegwasserflaschen kann man durch Mehrweg- oder Aluflaschen ersetzen.

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Diese Liste an kleinen Veränderungen könnte man noch ewig fortsetzen. Was ich eigentlich sagen möchte: Auch wenn wir gerne mal die Scheuklappen aufsetzen, um keinen Blick nach links oder rechts riskieren zu müssen, kann es so nicht weitergehen. Sonst bräuchten wir nämlich wirklich einen „Ersatzplaneten“. Wir alle müssen etwas ändern. Zumindest jeder ein bisschen. Keiner von uns ist perfekt, aber wir können uns doch zumindest etwas mehr Mühe geben. Uns zuliebe. Unseren Mitmenschen zuliebe. Unserem Zuhause zuliebe.

Kommentar von Leoni, F12GC

Kommentar: Lasst uns anfangen, aufzuhören!

Uns allen ist es bewusst, doch nur wenige interessiert es: unser tägliches Verhalten, das wir an den Tag legen. Verschwenderisch, rücksichtslos, egoistisch – nur ein paar der Adjektive, die zu der Art und Weise unseres Komsums passen. Wir machen uns jedoch viel zu selten klar, was unser Egokonsum nach sich ziehen kann. Doch ist die Thematik brisanter als je: bereits im Dezember 2014 verglich der damalige WWF-Vorstand Eberhard Brandes das stattfindende Artensterben mit dem Verschwinden der Dinosaurier. Ursache dafür, natürlich, der Mensch!

Wann fangen wir an unseren Kopf zu benutzen?

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Es passiert jeden Tag: ein Coffee-to-Go im Pappbecher hier, ein in Plastik verpacktes Sandwich vom Supermarkt dort. Der Müllhaufen, den wir anhäufen wird jeden Tag größer. Der Müll ist jedoch nicht einmal unser größtes Problem – es sind die Ressourcen, die wir täglich verschwenden, die uns größere Sorgen bereiten sollten. Es gibt jedes Jahr ein Datum, an dem wir mehr Rohstoffe verbraucht haben, als über das Jahr hinweg nachhaltig gewonnen werden können: der Earth-Overshoot-Day. Dieser Tag verschiebt sich jedes Jahr immer weiter nach vorne, das heißt, wir leben jedes Jahr noch ein Stück mehr über unseren Verhältnissen.

Bei dem, was wir jeden Tag betreiben, hat sich der Sinn schon lange verabschiedet. Wir nehmen für kurze Strecken das Auto, obwohl das Fahrradfahren viel schneller wäre. Wir nutzen lieber den Lieferservice, als uns selbst etwas zu kochen. Wir werfen Lebensmittel weg, obwohl sie noch genießbar wären. Wir sind aber auch diejenigen, die sich endlich Gedanken machen sollten. Allein beim Wasserverbrauch von uns Deutschen kann man nur den Kopf schütteln. Für die Herstellung von einem Kilo Kartoffeln benötigt man ungefähr 100 Liter Wasser, für ein Kilo Rindfleisch sind es sogar 15.000 Liter.

Wann hören wir auf immer wieder anzufangen?

Wenn das Thema des nachhaltigen Konsums angesprochen wird, fangen wir immer wieder damit an uns zu rechtfertigen – ob vor uns selbst oder vor anderen. Jeder tut es – völlig ungerechtfertigt. Es gibt nämlich keinen Grund wieso wir uns mehr nehmen als wir brauchen – und das immer wieder. Viele von uns retten sich dann in die vermeintliche sicheren Schatten der fehlenden Zeit. Es gibt keinen Menschen auf diesem Planeten, dem die Zeit dafür fehlt, sich um seine Zukunft zu sorgen. Beim Einkauf wird durch viele Produkte oftmals eine Zeitersparnis suggeriert. Zum Beispiel durch einen schön deklarierten, ansprechend beworbenen und in Plastik verpackten Salat-To-Go aus der Kühltheke. Dieser Salat ist aber keine Zeitersparnis – er ist lediglich ein Zeichen unserer Faulheit. Andere Menschen sind mit ihren Ausreden noch dreister. Sie sehen im Kauf von Fertigprodukten eine Belohnung für sich selbst. Ein Stück Fleisch zum Abendessen, obwohl ich gestern schon Fleisch gegessen habe – das habe ich mir jetzt verdient. Es ist in Ordnung sich selbst zu belohnen, jedoch nicht auf die Kosten anderer. Oftmals fehlt den Leuten eigentlich die Selbstdisziplin und sie flüchten sich in solche Ausreden.

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Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Zum Anfangen. Zum Umdenken. Zum Handeln. Lasst uns gemeinsam als Menschen, die diesen Planeten noch länger in seiner vollen Schönheit haben möchten, wie wir ihn heute noch haben. Wie Dalai Lama bereits 2003 in einem Fernsehinterview sagte: Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause. Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören? Der ökologische Fußabdruck der Deutschen ist eindeutig zu hoch! 5,3 gha, also globale Hektar werden von uns und unseren Mitbürgern als Fläche für unseren im Alltag vermeintlich benötigten Ressourcen in Anspruch genommen.

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Und gerade in der Schule sitzen wir in einem Boot und können das Ruder noch herumreißen. Verschiedene Schüler-Arbeitsgemeinschaften, wie zum Beispiel eine FairCrew, die sich mit der Thematik auseinandersetzen sind schon ein guter Anfang. Auch die Lehrer können ihre Schüler mobilisieren. Der Bezug zur Nachhaltigkeit kann in fast jedem Themenbereich geschaffen werden. Es ist wie mit dem Erzielen guter Noten. Wenn wir das wirklich wollen, dann schaffen wir das auch.

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Kommentar zum nachhaltigen Konsum Florian Urmann B12W