


Viele kennen das Gefühl: eine wichtige Arbeit steht an und man denkt, je länger man lernt, desto sicherer wird man. Also wird stundenlang durchgearbeitet – manchmal ohne richtig zu essen, ohne zu trinken oder überhaupt aufzustehen. Klingt fleißig, aber für unser Gehirn ist das ein echter Nachteil.
Beim Lernen kommen ständig neue Informationen auf uns zu. Unser Gehirn muss sie sortieren, einordnen und entscheiden, was wichtig genug ist, um im Langzeitgedächtnis gespeichert zu werden. Dieser Prozess passiert nicht während des Lernens, sondern in den Pausen danach.
Pausen beinhalten also eine Art „Speicherfunktion“: Sie sorgen dafür, dass das, was du gelernt hast, überhaupt hängenbleibt.
Ohne regelmäßige Pausen passiert Folgendes:
Gleichzeitig erfüllen Pausen auch noch einen anderen Zweck: Sie helfen, Stresshormone abzubauen. Schon kurze Pausen, in denen du dich bewegst, frische Luft schnappst oder einfach kurz abschaltest, lassen den Kopf wieder klarer werden. Das bedeutet, dass du danach schneller und entspannter weiterlernen kannst.
Pausen sind also ein aktiver Teil des Lernens – nicht die Unterbrechung davon
Und weil erholtes Lernen viel entspannter abläuft, wirkt sich das direkt auf Prüfungsangst aus. Wer insgesamt ruhiger und strukturierter lernt, geht auch entspannter in die Prüfung.
Genau deshalb folgen jetzt Tipps, die dir helfen sollen, Pausen sinnvoll einzubauen, stressfreier zu lernen und mit mehr Selbstvertrauen in Prüfungen zu starten.
Tipps gegen Prüfungsangst – für gelassenes Lernen & sichere Prüfungen
✔️ 1. Lernstoff in Etappen teilen
Statt alles auf einmal lernen zu wollen, teile den Stoff in kleine Blöcke ein. So bleibt das Lernen überschaubar und du überforderst dich nicht.
Tipp: Plane für jede Stunde 10–15 Minuten Pause ein. Das wirkt wie ein “Reset“-Knopf für den Kopf.
✔️ 2. Effektive Lernmethoden mit festen Pausen nutzen
Viele Schüler arbeiten erfolgreich mit der 50–10-Regel (50 Minuten Lernen, 10 Minuten Pause) oder der Pomodoro-Technik (25 Minuten Lernen, 5 Minuten Pause).
Diese Methoden helfen, konzentriert zu bleiben und verhindern den typischen „Ich sitze seit Stunden hier, aber es bleibt nichts hängen“-Moment.
✔️ 3. Die richtige Atmosphäre schaffen
Aufgeräumter Schreibtisch, Handy weg, etwas zu trinken daneben – schon hast du weniger Ablenkung. Ein sauberer und ordentlicher Arbeitsplatz beruhigt und erhöht die Lernqualität.
✔️ 4. Atemtechniken gegen Nervosität
Wenn du merkst, dass die Anspannung steigt, hilft die 4–4–6-Atmung:
4 Sekunden einatmen → 4 Sekunden halten → 6 Sekunden ausatmen.
Das signalisiert deinem Körper, dass keine Gefahr besteht, und senkt Stress fast sofort.
✔️ 5. Prüfungen „üben“
Bearbeite alte Prüfungen oder setze dir zu Hause einen Timer, um die reale Situation nachzustellen. Je vertrauter dein Gehirn die Situation findet, desto weniger Angst empfindest du in der echten Prüfung.
✔️ 6. Gut zu sich selbst sprechen
Negative Gedanken machen Druck: „Ich schaffe das eh nicht.“ – „Ich kann nichts.“
Versuche, sie bewusst zu ersetzen:
„Ich habe mich vorbereitet.“ – „Ich kann das lernen.“ – „Ich bin fähig.“
Das klingt simpel, hat aber nachweislich großen Einfluss auf die innere Ruhe.
✔️ 7. Gesund bleiben
Genug Schlaf, ausreichend Wasser und Essen mit Energie (Nüsse, Obst, Vollkorn) stärken dein Gehirn. Müdigkeit verstärkt Prüfungsangst – Klarheit verringert sie.
✔️ 8. Blackout? Kurzschreiben hilft!
Falls du in der Prüfung kurz „dicht“ machst, nimm dir 20–30 Sekunden und schreib alles auf, was dir spontan einfällt. Dadurch aktivierst du dein Wissen wieder und bringst Ordnung in die Gedanken.
✔️ 9. Mit anderen sprechen
Es hilft oft, mit Freunden, Eltern oder Lehrkräften über die Angst zu reden. Schon das Aussprechen entlastet und zeigt: Du bist damit nicht allein.
Am Ende lässt sich sagen: Erfolgreiches Lernen hat weniger damit zu tun, wie lange man am Schreibtisch sitzt, sondern wie klug man seine Energie einsetzt. Pausen helfen dem Gehirn, Informationen zu speichern, Stress abzubauen und die Konzentration hochzuhalten. Und wer entspannter lernt, geht auch mit deutlich weniger Prüfungsangst in Klausuren und Präsentationen. Die Tipps in diesem Artikel sollen euch dabei unterstützen, euren eigenen Lernrhythmus zu finden, besser mit Druck umzugehen und selbstbewusster in jede Prüfung zu starten. Ihr müsst nicht perfekt sein – aber ihr könnt lernen, euch selbst etwas Leichtigkeit zurückzugeben. Genau damit fängt erfolgreiches Lernen an.
Text: Lirjona K.
unser Deutsch-, Geschichte- und Politiklehrer Herr Sturm…
… eigentlich kaum moderne Jugendwörter benutzt, ihm dafür Wörter aus den 90ern wie „chillig“ in die Alltagssprache rutschen,
… vom Satz „Wie viele Seiten muss der Aufsatz haben?“ regelmäßig wahnsinnig wird,
… Lehrer wurde, weil er gern gelesen hat, Geschichte spannend fand – und weil er sonst nicht wusste, was er machen soll (was erstaunlich gut funktioniert hat),
… alternativ gerne draußen arbeiten würde – am liebsten als Landschaftsgärtner oder Hundesitter,
… meist zu Harry-Potter-Hörbüchern einschläft, weil die Mischung aus Kindheitserinnerung und Rufus Becks Stimme einfach perfekt zum Wegdösen ist,
… einmal so müde war, dass er mit einer ganzen Klasse eine Doppelstunde lang geschlafen hat – vollkommen offiziell (und absolut legendär),
… als Lebensmotto hat, kein Lebensmotto zu haben – was irgendwie schon wieder ein Lebensmotto ist,
… sich selbst nicht beschreiben will und findet, dass das andere übernehmen sollten,
… mit einem Jahr „komplett frei“ vor allem lesen, Zeit am Lech verbringen und sich trotzdem auch eine sinnvolle Aufgabe suchen würde (damit’s nicht ungesund wird),
… stundenlang über Politik oder Musik reden kann (seine Politikklassen wissen das wahrscheinlich sehr genau),
… als überzeugter Antialkoholiker trotzdem ein alkoholisches Getränk wäre: nämlich ein Radler,
… am liebsten draußen abschaltet: entweder total entspannt rumhängt oder komplett aktiv joggen oder Rad fahren geht,
… seinen perfekten Tag als warmen Sommertag ohne Termine beschreibt – mit Familie und Freunden am Wasser, und abends gutem Essen plus Tanzen bis in die Nacht,
… und bei Essen keine Diskussion akzeptiert (Pizza ist und bleibt sein absoluter Favorit!)?
Interview: Lirjona K.
Ein Wischen oder „Swipe“ und „Zack!“ – schon befindet man sich mitten in dieser vermeintlich perfekten Scheinwelt, die es in den sozialen Medien zur Genüge gibt. Das umstrittene Thema Social Media: Fluch oder Segen?
Wer kennt es nicht? Man hat Langeweile und das Erste, das diese Langeweile stillen soll, ist Social Media. Also: Ein Klick und „Schwupps!“ – man wird augenblicklich konfrontiert mit perfekten Körpern, perfekten Lebensstilen und Menschen, von denen man meinen könnte, sie hätten kein einziges Problem in ihrem Leben. Dann geht das Rattern im Kopf los: Warum sehe ich nicht so aus? Warum führe ich nicht so einen tollen Lebensstil? Aber: Das alles ist nur eine Illusion.
Für viele mag Social Media als Ausgleich zu einem stressigen Alltag dienen. Aber tut es das wirklich? Nach einem langen, anstrengenden Tag umgehend Social Media-Apps öffnen und sehen, dass andere weitaus weniger gearbeitet haben als man selbst und sich einen Urlaub nach dem anderen gönnen. Auf Social Media herrscht eine nahezu permanente Vergleichskultur mit anderen: Sieht er/sie besser aus als ich? Sieht mein Leben besser aus, als das in den sozialen Medien Gezeigte? Dieses Gedankenkarussell lässt unser Gehirn nie zur Ruhe kommen, da es ständig mit neuen, meist negativen Eindrücken konfrontiert wird.



Warum nicht dann das Handy einfach weglegen und sich anderweitig entspannen? Tja, so leicht ist das leider nicht. Social Media verleiht unserem Gehirn einen sogenannten ,,Dopamin-Effekt“. Das bedeutet, dass unser Gehirn kurzzeitig Glücksgefühle erhält, diese in unserem Körper freigesetzt werden und uns gut fühlen lassen. Jedoch hält dieser Effekt nicht lange an, sondern flacht nach geringster Zeit wieder ab. Genau deshalb sind wir dauerhaft online. Um diese Glücksgefühle ständig in uns zu haben und zu spüren – kleine Suchtmacher eben. Außerdem verkürzt sich unsere Aufmerksamkeitsspanne durch kurze, hektische Videos erheblich. Dies führt dazu, dass wir uns auch im echten Leben nicht mehr lange auf eine Sache fokussieren und konzentrieren können und somit ständig abgelenkt sind.
Ein enorm wichtiger Punkt, welcher nicht außer Acht gelassen werden darf, ist das Problem ,,Cybermobbing“. Immer häufiger werden Menschen im Netz verunglimpft, gehatet oder bloßgestellt. Die Opfer solcher ,,Aktionen“ lässt das meist nicht kalt und tangiert sie sehr, sodass sie sich, ihren Charakter oder ihr Aussehen hinterfragen und im schlimmsten Fall sogar Essstörungen oder Depressionen entwickeln können. Ein weiterer Punkt, auf den die sozialen Medien durchaus einen negativen Einfluss haben können, ist das Schlafen. De facto kann Social Media unsere Schlafqualität erheblich verschlechtern. Durch das Blaulicht, das durch nächtliches Scrollen ausgelöst wird, bleiben wir länger wach und können schlechter einschlafen.
Puh, ganz schön viele negative Seiten, die die sozialen Medien mit sich bringen. Aber gibt es da auch Positive? Ja. Social Media bietet Menschen die Möglichkeit, sich auszutauschen und außerdem wertvolle Erfahrungen, die bereits von anderen Nutzern gemacht wurden, zu teilen. Zudem bietet Social Media eine Plattform für Minderheiten oder Interessengruppen, zum Beispiel LGBTQ+, Mental Health Groups, etc. Auch dort kann man sich erneut austauschen, Erfahrungen teilen und gegenseitig unterstützen. Kreative Köpfe finden durch die sozialen Medien sicherlich auch ihren Nutzen. Sie können zum Beispiel ihre Talente teilen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Soziale Medien können ebenfalls als Informationsquelle für verschiedenste Themen wie beispielsweise Nachrichten und politische Entwicklungen fungieren. Aber Achtung! Diese Informationen sind mit Vorsicht zu genießen, da sich Fake News immer öfter und schneller verbreiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Social Media signifikante Auswirkungen auf uns haben kann. Sowohl positiv als auch negativ. Inwiefern wir uns von diesen beeinflussen lassen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und muss selbst abgewogen werden. Nichtsdestotrotz gilt: Social Media KANN unsere mentale Gesundheit beeinflussen und dies oftmals negativ. Von daher: Wenn ihr euch von Social Media überwältigt oder schlecht fühlt, einfach mal versuchen, das Handy beiseite zu legen und sich stattdessen anderweitig zu beschäftigen. So kommt man auf andere Gedanken und realisiert, dass diese vermeintlich perfekte Welt, mit der man tagtäglich auf Social Media konfrontiert wird, doch nicht so perfekt und makellos ist, wie sie zu sein scheint.
Text: Elisa H.