„Offen auf die Lehrer zugehen“: Interview mit den Schülersprecher*innen der FOS/BOS Friedberg

Unsere Autor*innen Lara D., Lara Q. und Gabriel im Gespräch mit den aktuellen Schülersprecher*innen der Beruflichen Oberschule Friedberg über Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium, Pläne für den Abiball und welches alkoholische Getränk sie gerne wären.

V.l.n.r.: Pierre, Andy, Lina, Selin und Alina

Wer seid ihr alle genau?

Hey, ich bin Alina, 22 Jahre alt und in der B13 im Wirtschafts-Zweig.

Hey, ich heiße Selin Sümer, 24 Jahre alt und im Gesundheits-Zweig an der BOS.

Heyo, ich bin Andy Gorgis Rizqo, 21 Jahre alt und gehe in die 13SB, also im Sozialwesen-Zweig.

Hallo, ich bin Lina Müller, 18 Jahre alt und auch im Gesundheits-Zweig.

Servus, ich bin Pierre Teca, 18 Jahre alt und in der 13. Klasse im Technik-Zweig.

Warum wolltet ihr Schülersprecher*in werden?

Alina: Um die BOS mehr in den Schulalltag zu integrieren.

Selin: Wegen Andy, Alina und Frau Binner. 

Andy: Mir hat das Amt des Schülersprechers im vergangenem Jahr ziemlich gut gefallen, deswegen „Auf ein neues Jahr!“ 🥳😅

Lina: Um mit den Lehrern an coolen Projekten zu arbeiten und wegen Andy 😊.

Pierre: Es klang nach etwas, das Spaß machen würde und irgendwann hat ein Freund mich dazu gebracht, mich zu bewerben und ich wurde gewählt.

Was macht ihr sonst, wenn ihr nicht gerade Schülersprecher seid?

Alina: Ich gehe entweder mit meinem Hund spazieren oder treffe mich mit Freunden. 

Selin: Hauptsächlich lesen und Fitness 💪🏻.

Andy: Puh, wenn dann noch Zeit bleibt, engagiere ich mich gern in der Schule bei „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Vor allem die Open-Mind-Night liegt mir besonders am Herzen. Außerhalb der Schule bin ich ein sehr aktiver Mensch, der gefühlt 24/7 draußen ist und mit Freunden was unternimmt. 

Lina: Ich mache auch viel mit Freunden und gehe mit meinem Hund Gassi.

Pierre: Ich spiele Fußball, schaue Serien („Brooklyn 99“ ist goated) und zocke (hauptsächlich „F1“).

Was habt ihr vor der FOS/BOS gemacht?

Alina: Ich habe eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau bei Lidl gemacht.

Selin: Eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Andy: Bei mir ist es lange her, die Zeit vor der FOS 🥲😅. Davor war ich auf der Schiller-Mittelschule in Augsburg-Lechhausen. Ich habe dort auch schon vier Jahre das Amt des Schülersprechers ausüben dürfen.

Lina: Ich habe meinen Abschluss an der Realschule gemacht.

Pierre: Ich hab meinen Realschulabschluss in der Via-Claudia-Realschule in Königsbrunn gemacht.

Wart ihr schon mal Schülersprecher*in/ Klassensprecher*in?

Alina: Ich war letztes Jahr Klassensprecherin, also in der B12.

Selin: Ich war mal auf der Realschule Klassensprecherin 🏫.

Andy: Klassensprecher bin ich seit der zweiten Klasse durchgehend, außer in der Vorklasse an der FOS. Schülersprecher bin ich dieses Jahr zum sechsten Mal in meiner Schullaufbahn. Somit bringe ich etwas Erfahrung mit 😊.

Lina: Ich war in der zehnten Klasse Klassensprecherin. 

Pierre: Ich bin seit der elften Klasse Klassensprecher und wurde aus irgendeinem, mir unerklärlichem Grund, zweimal wiedergewählt 😅.

Welche beruflichen Erfahrungen habt ihr als Schüler der BOS Friedberg? Und warum wolltet ihr euer Abitur nachholen?

Alina: In meiner Ausbildung habe ich im Verkauf gearbeitet. Ich sehe mich nicht mein Leben lang im Einzelhandel. 

Selin: Ich möchte unbedingt studieren. Medizin und Psychologie finde ich mega interessant 🧐.

Was habt ihr für Ziele für die Schule in eurer Rolle und warum sind das eure Ziele?

Alina: Zusammenarbeit zwischen den Lehrer*innen und Schüler*innen stärken, um ein gemeinsames Miteinander zu fördern. 

Selin: Ich will ein cooles Jahr mit allen erleben und hoffentlich für immer im Gedächtnis bleiben 😂. Spaß bei Seite, ich möchte viele Aktionen starten und eine unvergessliche Abifeier aufstellen 🥰. 

Andy: Also mein privates Ziel ist, das Abi zu schaffen und mein Ziel für die Schule ist es, das Schuljahr so angenehm und spaßig zu gestalten, wie nur möglich. 

Lina: Coole Aktionen und einen absolut legendären Abiball planen.

Pierre: Den Abiball vom letzten Jahr toppen und das Schuljahr möglichst spaßig für uns alle gestalten. 

Wie wollt ihr eure Ziele umsetzen?

Alina: Mich für alle Schüler*innen einsetzen und Kompromisse finden bei Problemen. Ich möchte alle Schüler*innen unterstützen, wenn sie mit Lehrer*innen Probleme haben. 

Selin: Indem wir mit euch und den Lehrer*innen in regem Kontakt stehen und im besten Fall alle Wünsche und Anregungen berücksichtigen 👍🏻.

Andy: Mit vielen Aktionen, die humorvoll, aktiv und vor allem etwas peinlich sein könnten. 

Lina: Viele Ideen und Planung, Planung und Planung.

Pierre: Zusammen als SMV und der Mithilfe von allen an der Schule, sowohl Lehrer*innen als auch Schüler*innen, gemeinsame Ziele erreichen.

Wie stellt ihr euch die Zusammenarbeit mit den Lehrer*innen vor?

Alina: Gut, grundsätzlich ist es ein respektvoller Umgang miteinander.

Selin: Offene Kommunikation ohne Rücksicht auf Verluste, natürlich in einem respektvollen Rahmen 🥳. 

Andy: Kommunikation ist das einzig Wichtige bei der Zusammenarbeit, um Verständnis und einen guten Weg zu finden, gemeinsam durch das Schuljahr zu kommen. 

Lina: Offen auf die Lehrer zugehen und somit eine Vertrauensbasis aufbauen.

Pierre: Wir arbeiten natürlich sehr eng mit den Verbindungslehrern Frau Binner und Herr Botzenhardt zusammen und sie sind unsere Hauptansprechpartner, wenn es um alle möglichen Dinge geht. 

Was sind eure alltäglichen Aufgaben als Schülersprecher*innen?

Alina: Jeden Tag etwas Neues und Spannendes zu erledigen. 

Selin: Aktionen planen und ein koordiniertes Zusammenarbeiten zwischen Lehrern und Schülern ermöglichen 😇.

Andy: Es gibt Tage, wo man GAR NIX zu tun hat, die sind aber selten, zumindest wenn man wirklich engagiert ist im Schülersprecheramt. Dann gibt es Tage, an denen man stundenlang an Besprechungen, Planungen, Ausführungen sitzt, um für sämtliche Aktionen euch das Bestmögliche zu bieten. An dieser Stelle, ein großes DANKESCHÖN an Frau Binner und Herr Botzenhardt für die tatkräftige  Unterstützung und für jegliche Nerven, die beansprucht wurden bis jetzt 🫶🏽♥️. 

Lina: Für die Schüler ein offenes Ohr haben und Ideen zu visualisieren.

Pierre: Die Hauptaufgabe, würde ich sagen, ist vor allem das Planen von Aktionen, wie dem Weihnachtsaktionstag oder der Nikolausaktion. Aber natürlich sind wir auch da, um Probleme der Schüler aufzunehmen und hoffentlich zu lösen. 

Wenn ihr die Wahl hättet, welches alkoholische Getränk wärt ihr?

Alina: Tequila. 

Selin: Alkohol schadet unserem Körper, also Finger weg davon 😛.

Andy: Boah, da gäbe es viele, aber ein Cocktail geht bei mir immer: Mojito mit extra Zitronensaft und gecrashten Blaubeeren 🫐 – zu wild (natürlich mit Doppelschuss 🤫).

Lina: Aperol Spritz.

Pierre: Jägermeister. Eiskalt direkt aus der Gefriertruhe. 

Interview: Lara Q., Gabriel T., Lara D.

»Du bist mein Neuanfang« | Woran man merkt, dass die Beziehung funktioniert!

»I once believed love would be burning red – but it’s golden.« – Taylor Swift, Daylight

Ich hätte nie gedacht, dass ich Frieden einmal greifbar spüren würde. Früher habe ich mit dem Gedanken gelebt, dass Liebe aufregend, prickelnd, ungewohnt erscheinen soll – so, wie es in Filmen oft gezeigt wird. In Zeitlupe, mit wehenden Haaren und perfekter Musik… mittlerweile weiß ich, wie es sich anfühlen sollte und wie nicht. Ich bin wie jede andere Jugendliche durch eine Palette an Erfahrungen herangewachsen und kann heutzutage herausfinden, ob ein Mensch gut für mich wäre oder nicht. Und auch, mit wem es sich lohnt, in einer Beziehung zu bleiben.

Du hast das Gefühl, du kennst ihn*sie schon sehr lange

Wenn du die Witze, die er reißt, sofort verstehst, oder sich ihre Arme wie dein Zuhause anfühlen, weißt du schnell, dass du mit jemandem harmonierst. Doch „harmonieren“ reicht oft nicht, manchmal nicht einmal für einige Monate. Was eine gute Beziehung – meiner Meinung nach – trägt, ist das Gefühl, ihn oder sie schon lange zu kennen. Es kommt dir bekannt vor, wenn er deinen Namen sagt, oder ihre Gestiken sind haargenau wie deine. Du kannst entspannen, weil es sich wie das anfühlt, was du dein Leben lang gesucht hast. Auch, wenn die Tage einmal etwas trüber sind, du kannst dich darauf verlassen, dass dein Partner dich wie von selbst wieder friedlicher stimmt. Wenn dir das bei einer geliebten Person passiert, muss das nicht unbedingt heißen, dass ihr für immer zusammenbleibt, (man hat schließlich nie eine Garantie darauf) aber wenn du diese Empfindung wiedererkennst, seid ihr auf einem guten Weg.  

Liebe ist keine Explosion, sondern eine Welle

Die Schmetterlinge im Bauch, die wir so gern spüren, sind tatsächlich nicht wirklich ausschlaggebend. Ich habe einmal gehört, dass Liebe nie so ist wie ein Feuerwerk, auch, wenn der Vergleich wunderschön ist: tausende, explodierende Farben und eine Aufregung, die wir nicht fassen können. Es mag sein, dass der Anfang einer jeden Beziehung auch in entferntester Weise darauf beruht – doch wenn wir einmal herausfinden, wer die Person wirklich ist, kann die Explosion schneller vorüber sein als man möchte. Im Laufe der Beziehung lernt man die Ecken und Kanten seines Partners kennen, und entscheidet (meist unterbewusst), ob sich dieser Jemand „lohnt“ und es weitergehen kann. Oft genug beginnen auch die ersten Streitereien, die dann in einem Kompromiss münden sollten. Ich sage oft, dass jedes Paar seinen eigenen Weg finden muss. Und ich finde, wenn man sich erst einmal wirklich kennt, und zwar jede Seite, dann fühlt es sich auch nicht mehr an wie ein Feuerwerk an Silvester, sondern eher, wie ein ruhiger, gemeinsamer Morgen am 1. Januar. Wer – meiner Meinung nach – reif genug ist, wird auch schnell merken, dass sich das viel mehr lohnt als ein paar prächtige Farben.

Die Streitkultur sagt vieles über euch aus

Hand aufs Herz: wer würde nicht gerne mal total ausrasten, wenn die Fetzen fliegen? Ich zumindest: das gebe ich offen zu. Aber, die Frage, die ich mir dann stelle, ist folgende: bringt das mich und meinen Partner jetzt weiter, wenn ich ganz laut werde? Und, ganz besonders wichtig: es soll niemals „du gegen deinen Partner sein“ – sondern ihr beide gegen das Problem. Wenn ihr es beide schafft, eure Probleme zu kommunizieren, die Wahrheit zu sagen und am Ende des Tages nicht ohne Küsschen und Lächeln schlafen zu gehen – dann großer Respekt! Denn „Respekt“ ist hierbei das Stichwort, ein Streit sollte niemals darin münden, den Partner zu beleidigen, ihm leere Anschuldigungen an den Kopf zu werfen oder so sehr zu „explodieren“ (Ja, heute habe ich es mit diesem Wort), dass man alles Gesprochene bereuen würde. Schafft ihr es beide nicht, würde ich mir nochmals Gedanken darüber machen, inwiefern euch eure jetzige Streitroutine bringt – höchstwahrscheinlich nicht viel. Versucht, offen, lieb und vor allem verständnisvoll zu sein, alles andere wäre nur ein Schuss ins eigene Tor oder ein Schuss ins Nirgendwo. Und ihr beiden wollt schließlich am Ende irgendwo stehen, oder?

Um zum Schlusswort zu gelangen: das hier sind natürlich keine 1A-Tipps, mit denen ihr aus einer kaputten Beziehung eine gesunde schafft – um ehrlich zu sein, selbst mit Erfahrungen kann niemand Liebe steuern. Aber ich für meinen Teil habe herausgefunden, worum es eigentlich geht, was zählt, und was niemals der Grund sein sollte, weshalb die Dinge nicht funktionieren. Den Frieden in einer Person zu finden, ist äußerst selten, deshalb solltet ihr daran festhalten, so lange ihr könnt.

Text: Vanessa S.

Nicht Vergessen! Seminar spielt „Verrücktes Blut“

In knapp einem Monat (2. und 3. März 2023; Beginn um 19 Uhr) führen wir, das Theaterseminar, unser Stück „Verrücktes Blut“ auf.  

Eintrittskarten können an folgenden Tagen in der Pause (Aula) gekauft werden: 08./10./15. und 17.02.2023!(Schüler 2€; Lehrer/Eltern 3€) 

Damit bis zur Premiere alles „perfekt“ abläuft, arbeitet jeder im Team hart an seinen Aufgaben. Die Schauspieler*innen proben, das Künstlerteam gestaltet mit viel Kreativität das Bühnenbild. Die Techniker*innen feilen am perfekten Licht und Ton und das Social-Media-Team hält alles fest. Outtakes ,spannende Einblicke und Interviews mit den Schauspieler*innen findet ihr auf Instagram, unter @verruecktes_blut. 

Wir freuen uns schon auf euer zahlreiches kommen! 

Text: Louis M. im Namen des Theaterseminars von Frau Seemiller und Frau Scharrer

„Jugend debattiert“: Kein Privat-Feuerwerk mehr und ein soziales Pflichtjahr?!

Kein Grund zur Panik! Denn wer beim Lesen des Titels glatt darüber nachdachte, Feuerwerkskörper auf Vorrat zu bestellen und ein One-Way-Ticket nach Amsterdam zu buchen, darf jetzt erstmal ganz tief Luft holen.
Es handelt sich hierbei lediglich um die zwei Themenfragen des diesjährigen „Jugend debattiert“-Schulwettbewerbs vom Januar 2023, mit denen sich die insgesamt acht Debattanten auseinandersetzen durften.

Nach der kurzen Anwesenheitskontrolle wurden die Debattanten auf zwei Räume verteilt, in denen sie jeweils nochmals die Möglichkeit bekommen haben, ihre Recherchen durchzugehen, sich untereinander auszutauschen und den letzten Frust an unserem verehrten Herrn Fürst auszulassen, der zusammen mit Frau Uhlemair „Jugend debattiert“ an unserer Schule koordiniert.

Um 14 Uhr startete die Gruppe, bei der ich zuschauen durfte, zeitgleich zur anderen, die erste Runde mit der Themenfrage, ob privates Silvester-Feuerwerk verboten werden soll. Finja Kober (F13GA) und Philipp Landherr (F12WD) verteidigten ihre Standpunkte der Pro-Seite als P1 & P2. Lukas Röhl (B13) sowie Betül Erdim (F10A) hingegen die der Contra-Seite als C1 & C2. Ein sehr überzeugendes Argument der Pro-Seite war die hohe Verletzungsgefahr durch die fahrlässige Verwendung von Feuerwerkskörpern und die daraus resultierende Überlastung des Gesundheitssystems zu Neujahr.

Auch die sogenannten „bürgerkriegsähnlichen Zustände“, die aufgrund des Vandalismus und der Angriffe auf Rettungskräfte in Berlin zu, Thema der Medien wurden, sollten laut Philipp zu Bedenken geben, weiterhin privates Silvester-Feuerwerk zu erlauben. Die Contra-Seite argumentierte in erster Linie mit der Einschränkung der persönlichen Freiheit und der Erhaltung einer jahrhundertealten Tradition, um sich gegen das Verbot auszusprechen.

Nachdem die spannende Debatte zu Ende war, berieten sich die Juroren und legten eine Platzierung fest. Auch ich durfte mal als Reporterin spontan zu Wort kommen, da ein Ersatz in der Jury fehlte, womit ich dann natürlich nur als „geschulte Jurorin“ meine Rückmeldung abgeben durfte. 😉

Daraufhin folgte auch nicht wenig später die Urteilsverkündung: Finja und Philipp kamen eine Runde weiter, sowie Daniel Kraus (F10A) und Ferdinand Schäfer (F13GA)!

Das Schulfinale wurde dann um ca. 15 Uhr mit der Frage, ob ein soziales Pflichtjahr eingeführt werden soll, eröffnet. Diesmal besetzten Daniel und Ferdinand die Pro-Seite, hingegen Finja und Philipp die Contra-Seite. Die Pro-Seite sah in dem sozialen Pflichtjahr vor allem in Bezug auf den Pflegebereich eine Chance, den dort herrschenden Personalmangel auszugleichen. Doch aufgrund der vorher festgelegten betroffenen Altersspanne von 16-18 Jahren, konnte sich die Contra-Seite mit diesen Gedanken nicht wirklich anfreunden. So argumentierte Finja, dass es nicht in der Verantwortung der Jugendlichen liege, für politische Versäumnisse aufzukommen, indem ein verpflichtendes soziales Jahr für sie eingeführt werden solle.

Auch Philipp hakte zusätzlich nach, wie es da mit dem „pazifistischen Dieselfahrer ohne soziale Kompetenzen“ als Paradebeispiel aussehe, der sich weigere auch nur ansatzweise seine Perspektive zu ändern. Ferdinand hatte hinsichtlich dessen, wie ich persönlich finde, eine ziemlich passende Antwort parat. Denn, dass sich auch diese Menschen weiterentwickeln beziehungsweise verändern können, ist möglich, wenn sie diese Erfahrung selbst erleben — auch wenn diese verpflichtend sei. Denn das sei in diesem Fall die benötigte Vorraussetzung.

Ein anderes schlagfertiges Argument der Pro-Seite bezog sich auf das dringlich benötigte soziale Engagement, welches nur ausgeglichen werden könne, wenn sich genügend Menschen darauf einlassen. Doch das sei laut Ferdinand auf der bisher freiwilligen Grundlage nicht umsetzbar, weshalb er sich ganz klar für ein soziales Pflichtjahr aussprach.

Auch nach dieser wirklich spannenden Debatte folgte wieder die Zusammensetzung der Juroren, um sich auf eine Platzierungen zu einigen.

Somit, Trommelwirbel… wurde Finja Kober die diesjährige Erstplatzierte im Schulfinale, herzlichen Glückwunsch!
Den zweiten Platz besetzte Ferdinand Schäfer, gefolgt von Philipp Landherr und Daniel Kraus, die jeweils den dritten und vierten Platz belegten.

Wirklich ein ganz großes Lob an alle Teilnehmer des diesjährigen Schulwettbewerbs von „Jugend debattiert“! Ihr habt es wirklich alle ganz toll gemeistert! Auch ein großes Lob an die Juroren, die bis zum Schluss dabei waren, sowie ein großes Dankeschön an Frau Uhlemair und Herr Fürst, die auch dieses Jahr wieder für die Organisation und Koordination des Schulwettbewerbs zuständig waren!

Herr Fürst ist nämlich schon seit 2017 für den „Jugend debattiert“-Schulwettbewerb zuständig und freut sich immer wieder das Endergebnis seiner Debattanten zu sehen, besonders wenn es einigen von ihnen etwas Mut kostet, sich zu trauen, da sich die Überwindung im Nachhinein eigentlich immer auszahlt! Auch das diesjährige Finale fand er wirklich spannend und die Teilnehmer schlagfertig, wodurch sich das Urteil nicht einfach gestalten ließ.

Stellvertretender Schulleiter Arthur Joretzki mit den Finalisten

Doch nun wünsche ich den diesjährigen Schulsiegern noch viel Erfolg beim bevorstehenden Regionalwettbewerb, die Daumen sind ganz fest gedrückt! 🙂

Text: Karin K.


„Über Spinnen und Hühner“: Es gibt neue Witze!

Man sagt, jeder Mensch verspeist in seinem Leben im Schlaf über 400 Spinnen. Das ist ein völliger Mythos! Wer soll das auch zählen? Da steht ja nachts kein Praktikant neben ihrem Bett, murmelt 57 und macht einen Strich !

Die SPD will eine Wahlpflicht einführen. Jeder soll das Recht bekommen, ihre Meinung zu vertreten.

In Zeiten von Krieg und Inflation kauft man sich keinen Hund. Ein Huhn ist viel geschickter. Es ist immer fröhlich, lustig drauf, gibt komische Laute von sich, legt Eier und gibt Milch! Sie denken jetzt bestimmt: „Das geht doch gar nicht!“ Das sagen aber immer nur die, die nie versucht haben, ein Huhn zu melken.

Ideen: Gabriel T.

Was ist eine „Amok-Komödie“? Theaterseminar spielt „Verrücktes Blut“

Vorurteile und Diskriminierung im Klassenzimmer – diese Themen begleiten das diesjährige Theaterseminar der Beruflichen Oberschule Friedberg mit den insgesamt 29 Schülerinnen und Schülern sowie den beiden Lehrkräften, Iris Seemiller und Raphaela Scharrer, während des Aufenthalts im Jugendhaus Emmaus in Oberwittelsbach im Januar 2023 . Grund für die Theatertage ist das Ausarbeiten des Stückes “Verrücktes Blut” von Nurkan Erpulat und Jens Hillje.

In „Verrücktes Blut“ fliegen Papierflieger, es wird beleidigt, gespuckt, geschlagen. Die Schülerinnen und Schüler des Seminars spielen ein übles Pack – bis der Lehrerin plötzlich eine Waffe in die Hände fällt und sie diese auf die Klasse richtet. Die (Amok-)Komödie thematisiert den Aufprall von unterschiedlichen Kulturen, überspitzten Stereotypen und beinhaltet eine unvorhersehbare Handlung.

„Beleidigt, gespuckt, geschlagen.“
Das Bild zeigt Darstellerin Alina B.

Am 2. und 3. März 2023 um 19 Uhr könnt ihr das Spektakel in unserer Aula beobachten. Um 18.30 Uhr beginnt der Einlass!

Alle Interessenten können sich die Karten an folgenden Tagen in der Aula in der ersten Pause sichern: 08./10./15. und 17.02.2023!

Auf Instagram findet ihr weitere Infos: https://instagram.com/verruecktes_blut?igshid=YmMyMTA2M2Y=

Text/Foto: Louis M. und Scotty N.

„Le jour d’amitié franco-allemande“: Wir feiern den „deutsch-französischen Tag“!

60 Jahre „Elysée-Vertrag“ und endlich auch wieder „deutsch-französischer Tag“ an der FOS/BOS Friedberg. Initiiert wurde er von Gerhard Schröder und dem ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac im Jahr 2003 anlässlich des deutsch-französischen Friedensvertrags von 1963. Der „deutsch-französische Tag der Freundschaft“ fand in den letzten zwei Jahren wegen Corona nicht statt, doch nun ist er zurück. Organisiert wird er von den Schülern der Wahlfächer „Französisch“ und „Französisch-Fortgeschritten“.

„En detail“:

Es gab Crêpes. Nach Wunsch herzhaft oder süß. Mit Nutella, Nutella-Banane, Schinken, Pesto und einigem mehr. Zusätzlich hat es einige Präsentationen über Frankreich geben, so zum Beispiel zum Thema Mode, Politik, Sehenswürdigkeiten und Weltpolitik durch Kolonialisierung.

Die Erlöse des Crêpes-Verkaufs gehen an Wohltätigkeitsorganisationen. Zum einen an „Togo e. V.“, einem Verein, der in Togo, einem Staat in Afrika, Bildungszentren errichtet, um den Kindern und jungen Menschen dort eine berufliche Perspektive zu ermöglichen.

Der zweite Teil der Gelder wird an Haiti gespendet, um agrarforstwirtschaftliche Programme zur Umweltsanierung zu unterstützen. So werden Kleinbauern gestärkt und Landflucht, die meist in Slums endet, vermieden. Zuletzt, also im Jahr 2020, wurden durch die Feier an unsere Schule 400€ eingenommen. Es gilt, dieses Ziel zu übertreffen. Also haltet euch nicht zurück!

Merci und à bientôt.

Text: Gabriel T.

„Problem gelöst“: multi-emojionale Verständigung 😎

Der bayerisch Dreisatz der entspannten Problemösung: Schau ma amoi, dann wart ma a Zeidl, na seng mas scho.

Eine junge Dame und ihr Begleiter besuchen ein nobles Restaurant. „Das ist eine sehr gute Adresse, Lisa“, sagt der junge Mann. „Das Restaurant ist bekannt für seine Küche und es hat Stil – genau wie ich!“

„Ich nehme als Erstes einen Krabbencocktail. Möchtest du auch einen?“, schlägt sie vor. „Nein danke, ich trinke nicht.

In Emojis:

👩🏼‍⚕️➕🤵🏻 🏃‍♂️ 🏡 🔝. 👩🏼‍⚕️🏏🦀🍸. 🤵🏻🍻🚫🥃.

😂😂😂😂😂😂

Ideen: Gabriel T.

Das Labyrinth in mir

Ich wünschte, ich könnte meine Gedanken für einen Tag ablegen, einen einzigen.

Kein ständiges Gefühl vermittelt zu bekommen, die Schuld für etwas zu tragen, sobald jemand „zu kalt“, „zu abgeneigt“, „zu desinteressiert“ reagiert,

aufgrund meiner Gedanken, etwas falsch gemacht haben zu können.

Kein ständiges Situationen-Revue-passieren-lassen, in denen man selbst „zu euphorisch“, „zu anstrengend“, „zu nervtötend“ gegenüber dem anderen gewirkt haben könnte,

aufgrund meiner Gedanken, was andere von mir halten können.

Kein ständiges Angstgefühl, dass einen begleitet und einem erschwert, ungehindert Gespräche mit Menschen zu führen, da man nichts „Falsches“ sagen möchte, da man passabel auftreten möchte, da man ganz einfach „perfekt“ sein möchte,

aufgrund meiner Gedanken, was andere von mir denken könnten.

Warum bin ich so?

Meine Gedankenwelt ist wie ein Labyrinth: Anstelle von Mais, bin ich jedoch von meinen eigenen Gedanken umgeben, die ein Problem darstellen und mich zwingen, einen Ausweg, eine Lösung, einen Grund für das Problem zu finden.

Ein Pfad steht dabei für einen möglichen Gedankengang, der eine Möglichkeit darstellt, dieses Problem bewältigen zu können. Wie ein Pfad in einem Labyrinth, einer von hunderten.

Ich verlaufe mich ständig darin, in dem Labyrinth, meiner Gedankenwelt.

Denn während ich diesen einen Pfad in meinem Labyrinth entlang gehe, sehe ich, wie mir ein ein Hindernis immer näher kommt — der Pfad hört auf. Er bewältigt nicht das Problem, sondern bringt mich wieder zum Anfang zurück.

Ich gehe einen anderen Pfad entlang, dabei überprüfe ich jedes einzelne Detail meines Pfades, mit der Hoffnung, diesmal den Ausweg finden zu können.

Vergeblich.

Genau, so ist es mit meinen Gedanken…

Sie bereiten Probleme, möglicherweise Probleme, wo gar keine sind, und um diese zu lösen, zu erklären oder diesen entfliehen zu können, muss ich jeden möglichen Gedankengang neu ansetzen, der mir dabei hilft, mich auf das Schlimmste vorzubereiten. Doch wenn ich das Schlimmste gesehen habe, stehe ich wieder am Anfang oder setze von diesem Ausgangspunkt neu an, um weiterzudenken, nein — um mich kaputt zu denken.

Diese Gedanken saugen mich innerlich aus und rauben mir die letzte Energie.

Das Schöne, das Positive geht plötzlich von Sekunde zu Sekunde unter, sobald auch nur ein verunsichernder Gedanke zum Vorschein tritt, als hätte dieser nur darauf gewartet, sein Gesicht zeigen zu können.

Dann gibt es keinen Halt mehr und die Gedanken nehmen überhand.

Kommt dir das bekannt vor?

Falls du diese Frage mit einem „Ja“ beantworten kannst, kann ich dir da möglicherweise weiterhelfen.

Ich selbst kann aus Erfahrung sprechen, dass diese Flut von Gedanken, die über einen schwappt, sich oftmals unerträglich anfühlt. Man fühlt sich hilflos, allein gelassen und verspürt eine Angst, die wächst und wächst. Man wird von diesen Gedanken blockiert, sodass alles andere in den Hintergrund dringt.

Hört es irgendwann auf?

Ja, das tut es.

Gib dir Zeit

Natürlich ist es schwer, sich von diesen Gedanken von ein auf den anderen Tag loszureißen, das wäre unrealistisch. Schließlich besteht wie jeder andere Fortschritt aus einem Prozess, der seine Zeit braucht. Deshalb gib sie dir und mach dich deswegen nicht verrückt, wenn es mal nicht klappt, wie du es dir vorstellst. Jeder hat sein eigenes Tempo und danach solltest du dich richten. Auch Misserfolge zu erleben, ist wichtig und gehört zum Lernprozess dazu. Das solltest du dir immer vor Augen halten.

Mut zur Einsicht

Was erstmals absurd klingt, jedoch von großer Bedeutung ist, ist es dir selbst einzugestehen, dass dich dieses Problem belastet. Denn diese Belastung zu verleugnen, bringt keinem was, besonders wenig dir selbst. Nur, wenn du dir selbst über die Existenz deiner Last bewusst wirst, kannst du dir auch selbst helfen.

Öffne dich

Es tut gut, sich mit anderen auszutauschen. Es gibt einige, die das mit dem „kaputt denken“ nachempfinden können, weil sie selbst davon betroffen sind oder von anderen darauf aufmerksam gemacht wurden. Verschiedene Perspektiven sind hierbei von Vorteil: Wie geht die andere Person damit um? Was hat ihr geholfen, diese ständigen Gedankengänge zu unterbinden?

Vor allem auch Menschen, die in keiner Verbindung zu diesem Problem stehen, können dir aufgrund ihrer neutraleren und realistischeren Sichtweise helfen und dir die Angst zu gewissen Dingen nehmen. Sie können dir sagen, was an den Gedanken, die du dir machst, sinnvoll ist und was nicht. Wichtig ist hierbei dir sicher zu gehen, dass du von dieser Person ernst genommen wirst und diese dir wirklich aufrichtig helfen möchte.

Diese Tipps sind vielleicht nicht das ultimative Heilmittel für das sogenannte „Overthinking Syndrom“, doch können einem auf jeden Fall ein Stückchen weiterhelfen, besser mit der Sitaution umzugehen.

Text: Karin K.