Praktikum, Pubs & Panorama – zwei Wochen in Irland

Im Frühjahr 2025 bekamen die frischgebackenen 11. Klässler der Wirtschafts- und Technikzweige der Fachoberschule Friedberg das Angebot, an einem zweiwöchigen Auslandspraktikum in Irland teilzunehmen – größtenteils finanziert durch Erasmus+. Dafür mussten die Interessenten eine Bewerbung und ihren Lebenslauf auf Englisch an Herrn Rettinger und Herrn Kretschmer schicken. In einem Auswahlverfahren wurden schließlich etwa zehn Schüler pro Zweig ausgewählt.

Nach monatelanger Organisation durch die Lehrkräfte, gemeinsam mit der Agentur „Your International Training“, war es am 17.07.2025 endlich so weit: Um 12:30 Uhr startete unser Bus am Schulparkplatz Richtung Flughafen München. Nach einem Flug nach Dublin und einer dreistündigen Busfahrt erreichten wir am Abend unsere Gastfamilien in Sligo.


Am nächsten Morgen gab es eine Einführung in der Agentur: Vorstellung der Ansprechpartner, wichtige Regeln, Infos zu Ausflügen und zur Arbeit. Anschließend wurden die Schüler zu ihren Praktikumsstellen gebracht, um das Team und die Arbeitszeiten kennenzulernen.

Am 19.07. fand schon der erste Ausflug mit unserem Tourguide Ry statt: Wir besuchten unter anderem Mullaghmore Castle and Harbour, Gleniff Horseshoe, den Glencar-Wasserfall und Creevykeel – eine Art „Mini-Stonehenge“. Einige Schüler ließen den Tag im beliebten Gracie’s Pub ausklingen. Wichtig zu wissen: In Irland dürfen unter 18-Jährige nach 21 Uhr keine Pubs mehr betreten und es gilt striktes Alkoholverbot.

Am nächsten Tag ging es zum Strand von Strandhill. Ein Surfkurs im kalten Atlantik sorgte für gemischte Reaktionen: von „Das war richtig cool!“ bis „Nie wieder!“. Danach begann die erste Arbeitswoche. Manche Schüler teilten sich eine Praktikumsstelle, andere fuhren mit Bus oder Zug, wieder andere wurden von der Agentur gebracht. Flexibilität war gefragt – aber die meisten waren am Ende der Woche sehr zufrieden.

In der Freizeit trafen sich Schüler zum Fußball-, Basketball- oder Billardspielen. Am 26.07. fuhren wir am frühen Morgen mit dem Zug eigenständig nach Dublin. In kleinen Gruppen erkundeten wir die Stadt, bevor es spät abends zurückging. Tags darauf stand ein Ausflug nach Galway auf dem Programm: kurze Stadtführung, Quiz und anschließend freie Zeit.

Die letzten drei Tage verbrachten wir noch einmal in unseren Praktikumsbetrieben. Einige bekamen sogar kleine Abschiedsgeschenke oder wurden zum Essen eingeladen. Am letzten Nachmittag überreichte uns die Agentur unsere Teilnahmeurkunden. Abends feierten wir im Gracie’s Pub noch den Geburtstag von Herrn Rettinger nach und überreichten ihm ebenfalls ein Geschenk. Das Packen war für einige an diesem Abend und am nächsten Morgen etwas mühsam, da sich manche ein zusätzliches Handgepäck besorgen mussten, um ohne Übergewicht ihre eigenen sowie eingekauften Sachen zu verstauen.

Am 31.07.2025 hieß es Abschied nehmen: Nach Busfahrten und dem Rückflug nach München kamen wir nachts um ein Uhr am Schulparkplatz an, wo Herr Kretschmer und unsere Familien schon warteten. Mit der Zeugnisvergabe endete nicht nur die Reise, sondern auch unser erstes Schuljahr an der FOS Friedberg.

Slán go fóill! (Irisch: „Auf Wiedersehen für jetzt!“)

Victoria Hapanovich, 12TC

Im Einsatz für das Wohl vieler – Abschied von Frau Dichtl aus dem Schulcafé

Mit diesem Beitrag verabschieden wir uns von Anita Dichtl, die seit 2008 als Pächterin des Schulcafés für unser leibliches Wohl an der Beruflichen Oberschule Friedberg gesorgt hat.

Fotos: Elisa H.

Frau Dichtl hat sich an unserer Schule sehr wohl gefühlt. Insbesondere der Umgang mit unseren Schülern und Schülerinnen hat ihr äußerst gut gefallen, da diese meist überaus verständnisvoll und ,,erfrischend” auf sie gewirkt haben. An ihrem Arbeitsalltag mochte sie die Abwechslung, den Kontakt mit Schülern und Schülerinnen und dass man auf deren Wünsche eingehen konnte. Zukünftig widmet sich Frau Dichtl allerdings ausschließlich der Realschule, da hier an der FOS/BOS vor allem in den Sommermonaten aufgrund der Abwesenheit der Zwölft- und Dreizehntklässler nach den Abschlussprüfungen weniger Umsatz zu erwarten ist. Dass sie die Schule verlässt, war eine eher spontane Entscheidung, welche sich aus kleineren Problemen wie etwa zu geringer Ertrag, körperliche Belastung durch Tragen der Ware, fortgeschritteneres Alter und die sich daraus ergebende Doppelbelastung aufgrund der Realschule ergeben hat.

Wir wünschen Frau Dichtl für die Zukunft alles Gute und sind ihr für die letzten 18 Jahre, die sie an unserer Schule verbracht hat, sehr dankbar.

Text: Elisa H.

Quiz: 4 Bilder – 1 Lehrer/in

Laura hat für das Design dieses Rätsels private Bilder mit Canva und ChatGPT bearbeitet. Einer der Prompts war dabei: „Erstelle mir ein Bild, bei dem Lehrer zu erkennen sind, man dabei aber nicht das Gesicht erkennen kann. Bitte mit Farben rot, grün orange.“

Die Auflösung erfolgt demnächst hier auf dem Blog! Viel Spaß beim Raten!

Idee/Gestaltung: Laura E.

Abistress – Wie man damit umgeht und ob die Prüfungspanik sich lohnt

Das Problem:

Der Abistress ist für viele ein Zeichen dafür, dass es „jetzt“ richtig losgeht – und dass man sich jetzt ein kleines bißchen mehr anstrengen muss. Den Abistress erleben viele, aber jede Person, die man fragt, hat eine andere Antwort auf die Frage, wie man damit am besten umgeht. Manche bereiten sich sehr früh auf die Prüfungen vor. Manche merken spät, dass man für ein gutes Ergebnis doch schon ein wenig lernen muss. Manche ziehen es durch und lernen 24/7 ohne an „unwichtige Sachen“ zu denken, wie Schlaf oder ein soziales Leben (wie der eine Autor dieses Textes). Andere entscheiden sich, gegen den Stress zu kämpfen und versuchen, sich beharrlich zu entspannen.

Symbolbild: Die Französischklasse frühstückt entspannt gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Pauly. (privat)

Was beim ganzen Abistress manchmal total untergeht: die eigene Psyche. Man hetzt von Prüfung zu Prüfung, lernt, plant, zweifelt – und hat dabei ständig das Gefühl, alles geben zu müssen. Aber keiner sagt einem, wie VIEL man eigentlich geben kann oder sollte. Der Druck kommt von überall: Lehrer*innen, die bereits in den Winterferien angekündigt haben, dass man demnächst anfangen soll zu lernen; Eltern, die fragen ob man schon angefangen hat zu lernen, Freunde, die selbst im Lernwahn sind – und vor allem von einem selbst, denn man will ja ein gutes Abi haben. Und plötzlich denkt man, man müsste irgendwie perfekt funktionieren.

-Kleiner Reminder: Muss man nicht.-

Antiabistressmethoden:

Strategien, die man von Mitschüler*innen hört, aufgelistet:

– sich mit ChatGPT anfreunden

-Sport, Sport und noch mehr Sport

– anfangen, zu rauchen / mehr zu rauchen (nicht empfehlenswert)

– Work-School-Balance: 50% der Zeit arbeiten und 50% der Zeit lernen

– schon bereit zu sein, du warst ja das ganze Jahr im Unterricht anwesend… (lustig)

– gar nichts zu machen und trotzdem optimistisch in die Prüfungen zu gehen (funktioniert, vorausgesetzt, der letzte Stichpunkt trifft zu)

– Lernspaziergänge (für alles außer Mathe, Physik und BwR geeignet und am besten, wenn man sich nicht schämt, Monologe mit sich selbst zu führen)

– einer anderen Person den Stoff erklären, während diese höflich zuhört

– gemeinsam mit anderen zu lernen (endet meistens mit dem vorherigen Stichpunkt)

– durchzufeiern und den Abistress zu vergessen (wirkt Wunder)

Wir haben von uns gelernt, dass es voll okay ist, mal nicht produktiv zu sein. Es ist okay, wenn man mal zusammenklappt, weint, zweifelt oder einfach nichts mehr kann. Es ist sogar richtig gut, sich mal komplett freizunehmen – für ’ne Stunde, ’nen Tag oder auch länger – einfach, um wieder durchzuatmen.

Was wirklich hilft:

  • Handy weg
  • Tief durchatmen
  • Was trinken
  • Einfach mal 15 Minuten lang nichts machen

Und redet. Mit euren Freund*innen, mit euch selbst, mit eurem Tagebuch, mit der Katze oder der Decke überm Kopf – egal. Hauptsache, das Chaos bleibt nicht nur in eurem Kopf und ihr pflegt eure sozialen Kontakte (nicht wie die andere Autorin dieses Textes, von der man nach ein paar Tagen die Antwort „Kann nicht!“ bekommt). Und bitte seid nicht so hart zu euch. Niemand verlangt, dass ihr alles perfekt macht. Abi-Stress ist real. Aber wir alle mussten/müssen da durch. Passt nur auf, dass ihr nicht wahnsinnig werdet!

Hat sich nun der ganze Stress gelohnt? Ein gesundes Gleichgewicht zu finden, damit man am Ende nach den Prüfungen noch Sprit hat, die Auszeit zu genießen und sich von dem Ganzen nicht überwältigen zu lassen, ist eigentlich extrem wichtig. Noten bleiben Noten und NCs bleiben NCs, aber nur eine überlegte und gleichzeitig auch relativ entspannte Lernstrategie sorgt für die besten Ergebnisse. Dieser Artikel kommt ja für die jetzigen 13. Klässler zu spät, aber hoffentlich können die nächsten Prüflinge aus den Fehlern und Erfahrungen der Prüflingen der vergangenen Jahrgänge lernen und dafür sorgen, dass die NCs überall steigen!

Text: Noel M., Jessica M.

Das Beste von der „Open Mind Night“: „Acht Jahre“ von Paula K.

Es ist jetzt über acht Jahre her, dass du von uns gegangen bist.

Acht Jahre, seitdem dieser Motorradunfall mein Leben verändert hat. Acht Jahre, in denen ich mich jeden Tag frage, wie es wäre, wenn du noch hier wärst. Ich denke so oft an dich. Manche Tage sind leichter, an anderen fühlt es sich an, als hätte ich dich gestern verloren.

Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich die Nachricht bekam. Es war, als hätte jemand einfach den Boden unter meinen Füßen weggezogen. Alles, was sicher war, alles, was Halt gab, war plötzlich weg. Du warst weg. Und mit dir ging ein Teil von mir.

Ich vermisse dich, Papa. Jeden Tag. Es gibt so viele Momente, in denen ich wünschte, ich könnte dich einfach anrufen, dir von meinem Tag erzählen, deinen Rat hören oder einfach nur deine Stimme. Ich vermisse es, wie du mich mit deinem Lachen aufmuntern konntest, wie du mich angeschaut hast und ich sofort wusste, dass du stolz auf mich bist.

Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden. Aber ehrlich gesagt, fühlt es sich nicht so an. Der Schmerz ist immer noch da, vielleicht nicht mehr so laut wie früher, aber immer noch präsent. Es gibt Momente, da sehe ich jemanden, der dir ähnlich sieht, oder höre ein Lied, das du mochtest, und plötzlich ist der Schmerz wieder da, als wäre es erst gestern passiert.

Ich frage mich oft, wie du mein Leben jetzt sehen würdest. Ob du stolz auf mich wärst, ob ich die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Es gibt so viele Dinge, die ich dir erzählen möchte. Du hast so viel verpasst. Geburtstage, Erfolge, Niederlagen – all die kleinen und großen Momente, die ich mit dir teilen wollte.

Ich versuche, stark zu sein, so wie du es mir beigebracht hast. Aber manchmal ist es schwer, ohne dich weiterzumachen. Ich stelle mir oft vor, dass du irgendwo bist, vielleicht auf einer langen Straße, mit dem Wind im Gesicht und Freiheit im Herzen. Und ich hoffe, dass du glücklich bist, wo auch immer du jetzt bist.

Ich wünschte, ich könnte dich noch einmal umarmen, dich noch einmal hören, noch einmal mit dir lachen. Aber das Einzige, was mir bleibt, sind die Erinnerungen. Sie sind alles, was ich habe, und ich halte sie fest, so gut ich kann.

Papa, ich vermisse dich so sehr. Und ich hoffe, dass ich dich eines Tages wiedersehe. Bis dahin trage ich dich in meinem Herzen. Du bist ein Teil von mir, für immer.

Text: Paula K.

„Jugend debattiert“: Podcast-Interview mit Herr Fürst und Alessandro

In der neuesten Ausgabe des Podcasts unserer Schülerzeitung hat unsere Autorin Jessica mit „Jugend debattiert“-Koordinator Leonhard Fürst von der FOS Friedberg und Teilnehmer Alessandro aus der Vorklasse gesprochen. Herr Fürst, der die AG leitet, ermutigt die Schüler im Podcast zum aktiven Mitmachen und spricht über seine eigenen Erfahrungen. Zusätzlich teilt Alessandro seine Eindrücke aus dem Wettbewerb mit und gibt Einblicke in die Vorbereitung und Herausforderungen.

Deutsch-Lehrer Herr Fürst, der „Jugend debattiert“ an unserer Schule betreut mit Alessandro, der in diesem Schuljahr bei dem Wettbewerb teilgenommen hat.

Interview/Foto: Jessica V.

Das Beste von der „Open Mind Night“: „Freie Blumen“ von Melek Algül

Eine Blume verblüht nicht, weil sie keinen Regen hatte, sondern weil ihre
Wurzeln geschnitten wurden. Ein Licht erlischt nicht einfach so,
sondern weil es erstickt wird. Es sind keine Naturgewalten, welche
Blumen zerstören und das Feuer erlöschen. Es sind die Hände
derjenigen, welche nicht lieben, welche geblendet sind durch puren
Zorn. Und es sind keine Flammen oder Blumen. Sie sind Frauen.
Einfache Frauen wie du und ich.

Sie verblühen nicht von selbst, sie werden ausgelöscht. Ausgelöscht
von einem System, welches schweigt. Von einer Welt, die wegsieht. Es
beginnt nie groß und auffällig, sondern still und einsam, in den eigenen
vier Wänden, in welchen es meistens auch ein Ende nimmt. Wir alle
wissen Bescheid, doch Handeln ist nicht immer dabei.

85.000.
85.000 Frauen, welchen alleine letztes Jahr die Stimme geraubt wurde.
85.000 Frauen, welche dachten, in unserer emanzipierten Gesellschaft
frei blühen zu können.

Und doch verblassen Jahr für Jahr Tausende von Leben. Sie sterben
nicht an Unfällen, nicht nach einem Schicksal. Sie sterben durch die
Hand von Menschen, welche ihre Freiheit nicht wertschätzen.

Wie frei sind wir wirklich, wenn unsere Blumen noch immer verblühen
müssen, weil andere entscheiden, dass ihr Licht zu hell und ihre
Wurzeln zu frei sind?

Ist unsere komplette Freiheit wirklich erreicht, wenn Freiheit für
manche Frauen noch immer nur ein stiller Traum bleibt?

Es ist nicht nur dein Leben und dein Weg, sondern unser Leben und
unser Weg. Unser Kampf und unsere Stimme, für jede Frau, für jede
Blume, die nicht mehr blühen durfte.

Text: Melek Algül