Slam-Poetry: “I fell for you“

Love

I didn’t fall in love with you
It’s the feeling of loneliness that brought me to you
the feeling of getting heard and lost in your eyes
It’s the feeling of you being by my side that made me realize that I didn’t fall for you


The feeling of getting healed by simple words that made my heart feel alive again
the feeling of you looking at me like I’m from another universe seeing the sparkle of losing control right in front of me
It’s the feeling in disguise that made me realize that I didn’t fall for you

It’s the feeling of you in my head that keeps me awake at night trying not to think about what you said to make me feel right
You telling me everything will be alright even though I know deep down that I will only be okay with you by my side, but let me tell you this: I didn’t fall for you

It’s your words that are in my head, playing with my mind, keeping me on my brighter side even though I would want to hide from the feeling I have deep inside
It’s the darkness that keeps coming close to me because I would really want to promise me that I didn’t fall for the feelings I have inside of me

It’s your trust that you gave me in my darkest times, knowing everything that made me cry. It’s your arms that would make me feel like home but I know that if I would tell you so you would let me go down in my tears alone trying to run from the truth that‘s surrounding you

The time seems to stop when I keep looking at you me seeing myself with you in your eyes holding back the emotions you want to hide because we know deep down it’s the only way to prove that I didn’t fall in love with you

I can’t stop thinking about you
You are here, listening, understanding
and I still know that it’s nothing I can control
my feelings towards you are things I would never be able to explain, but I can promise you one thing: I didn’t fall in love with you

My heart beating faster everytime you cross my mind, making me aware of my feelings I have to hide
Wanting to lay on your chest, listening to your heartbeat telling you how much I miss you and trying not to get lost in my thoughts I have because of you

And let’s be honest I’m trying really hard to make you aware of my feelings I don’t have, but please just listen to me, don’t ever stop looking at me the way you do right now giving me all the warmth I tried to forget making me feel alright, making me feel loved even though we both know it’s not the way to go

it’s the feeling of butterflies in my stomach that you give me everytime you make one of your silly jokes trying to make me laugh, but you are unaware of what you really do because deep down the feelings towards you just get stronger everytime I talk to you

I would really want to promise you that I didn’t fall in love with you, but the way you make me feel doesn’t help me to forget you
I want to be with you, holding you close to me, telling you how much more you are than I will ever be able to say to you
I want the feeling of you close by my side, starring at your eyes realizing that all of this is the only thing that matters right at this time

So even though I don’t know how to tell you:
but I think I fell for you

Poem by Michele H. (12GD)

Orientalischer Geschmack: Fast Food aus Asien

Zur asiatischen Küche gehören unter anderem Essen aus Korea, Japan, Thailand,
Indien, China und der Türkei. Sicherlich kam jeder von uns schon einmal in den
Genuss, etwas aus der asiatischen Küche kosten zu dürfen. Typisch für sie ist, dass
sie sehr viel mit Reis, frischem Gemüse und Fisch arbeiten. Fleisch dagegen wird
bei ihnen nicht so häufig konsumiert wie bei uns und wenn doch, dann
hauptsächlich mageres Fleisch. Charakteristisch für die Kochkünste Asiens ist, dass sie viele exotische und vielseitige Gerichte zu bieten haben und bei der
Zubereitung viele Gewürze verwenden, die teilweise sehr scharf sind. In diesem
Artikel stellen wir die 3 beliebtesten Speisen und Getränke aus der asiatischen
Küche vor.

Bubble Tea ist ein Getränk aus grünem oder schwarzem Tee, welcher mit
Fruchtperlen und Fruchtsirup versetzt wird. Er kommt ursprünglich aus Taiwan und erlangt immer mehr an Beliebtheit. Und das zu Recht, denn er ist das perfekte
Getränk zur Erfrischung! Ihr fragt euch jetzt, wo ihr den Bubble Tea herbekommt?
In Augsburg an der Annastraße könnt ihr das Trendgetränk selber ausprobieren.
Die Preisspanne beträgt 3 bis 5 €.

Döner. Einer der beliebtesten Fast Food-Gerichte der Deutschen. Seit Anfang der
70er wird in Deutschland Döner Kebab gegessen. Die Spezialität aus der Türkei
besteht aus Fladenbrot, Fleisch, Gemüse und Soße. Die Zubereitung erfolgt
schnell und er macht einen ziemlich satt. Im Übrigen wird er als gesundes Fast
Food eingestuft und schmeckt auch sehr gut. Außerdem wird der Döner vor einem
selbst zubereitet, wodurch man selber bestimmen darf, wie man ihn haben will.
Die Preisspanne liegt hierbei zwischen 4 bis 6€.

Gebratene Nudeln sind in Ostasien, Südostasien und Südasien weit verbreitet. Es
gibt viele Sorten oder Kochstile, wie man das Gericht zubereiteten kann. Sie sind
einfach zu machen und sind superlecker. Die Zutaten werden einfach in die Pfanne
gehauen und gebraten- fertig ist das Essen. Wir zeigen euch, wie ihr die beliebte
Speise ganz einfach zu Hause nackochen könnt. Zubereitungszeit: 20 Minuten
Zutaten:
1 Lauchzwiebel
1 Knoblauch
1 Ingwer
Sojasoße
1 Chinakohl
3 Karotten
2 Paprika
400 Gramm Hähnchenbrust
1kg Spaghettini
Salz, Pfeffer, Chillipulver, Currypulver
Zunächst schneidet ihr die Gemüse klein und das Fleisch in kleinen Streifen.
Danach wirft ihr das Fleisch in die Pfanne, gibt die Gewürze und Knoblauch hinein
und brät es, bis das Fleisch weiß ist. Dann gebt ihr die Gemüse hinzu und bratet
alles zusammen ca. 5 Minuten lang. Anschließend kocht ihr die Nudeln nach
Anleitung, lässt sie abtropfen und haut sie mit in die Pfanne. Dem Ganzen
Sojasoße hinzufügen, es noch mal gut zusammenrühren und fertig ist das Gericht.

Text: Schülerinnen und Schüler der Klasse 11SB unter Anleitung von Frau Seemiller

Der (Ham-)Burger!

Der Hamburger: Jeder kennt ihn, viele lieben ihn. Doch keiner weiß, wer den Hamburger erfunden hat. Und dies ist auch ehrlich gesagt nicht so leicht zu beantworten. Deswegen nehmen wir euch nun mit auf eine kleine Reise.
Unsere Reise starten wir tatsächlich in Hamburg, denn von hier aus fuhren früher die ersten Auswanderer mit Schiffen Richtung Amerika. Das Essen musste somit sehr günstig sein. Also legte man eine Frikadelle zwischen ein Brötchen und gab noch etwas Bratensoße drüber. Dieses einfache Essen, bekam den Namen „Rundstück warm“.


Mit diesem einfachen Essen in Amerika angekommen, wird unsere Reise etwas schwieriger, denn einige Herren behaupten „der Erfinder des Hamburgers“ zu sein. So zum Beispiel Cherlie Nagreen oder Oscar Weber Bilby. Fest steht aber, dass der aus Texas stammende Fletcher Davis auf einer Weltausstellung in Saint Louis 1904 den „Hamburg“ verkaufte. Dieser bestand aus zwei Brötchenhälften, einem Hacksteak, welches mit Gurke, Senf und Zwiebeln belegt wurde. Damit es zu keinen Missverständnissen kommt, wurde die Vorsilbe „Ham“ gestrichen.
„Ham“ heißt auf Englisch nämlich Schinken und der ist auf dem klassischen Hamburger ja nicht enthalten.


Endlich haben wir ihn: Den Burger. Jetzt wissen wir, dass der Burger seine Wurzeln eigentlich in Deutschland hat, doch die Amerikaner haben ihn zu dem weiterentwickelt, was er heute ist. Auch in unserer Umgebung gibt es mittlerweile zahlreiche Restaurants, die Burger in den verschiedensten Variationen anbieten. Über die verschiedensten Geschmäcker, bis hin zu vegetarischen und veganen Variationen hat der Burger alles zu bieten. Durch die große Auswahl
haben in Deutschland eine große Anzahl an Burgerketten eröffnet. Die wohl bekanntesten sind McDonalds, Burger King und Hans im Glück. Auch in unserer Umgebung sind diese zu finden. Allerdings bietet Augsburg auch eine Vielfalt an kleineren und unbekannteren Burger-Restaurants an. So gibt es beispielsweise die Hamburgerei in der Ludwigstraße 8, das Beißer –Burger Restaurant in der Dominikanergasse, die durch die Altstadt verläuft und die Schwarze
Kiste mit zwei Standorten in Augsburg: Einmal in der Oberländerstrße am Hochablass und in der Calmbergstraße 7.


Da der Besuch eines Restaurants momentan auf Grund von Corona leider nicht möglich ist, haben wir hier noch ein Rezept, damit Sie auch zu Hause die Möglichkeit haben, in den Genuss des Burgers zu kommen.


Burger-Rezept:
Fertig in1 Stunde 15 Minuten
Schwierigkeit:
mittelschwer
Pro Portion
Energie: 810 kcal, Kohlenhydrate: 53 g, Eiweiß: 37 g, Fett: 48 g

Zutaten für 6 Personen:
Cocktailsauce
150g Tomatenketchup
150g Salatmayonnaise
3Tl Senf (süß)
½Tl Paprikapulver (geräuchert)
½Tl Paprikapulver (rosenscharf)
2Tl Weinbrand
Salz
Pfeffer
Klassischer Burger:
800g Rindfleisch (aus der Brust, ersatzweise 800g Rinderhack oder-tatar)
Meersalz (grob)

2 Römersalatherzen
3 Tomaten
1 Zwiebel (klein, rot)
3 Gewürzgurken
6 Hamburger-Brötchen
4 El Olivenöl
Pfeffer


Zubereitung:

  1. Cocktailsauce
  2. Ketchup, Mayonnaise, Senf, beide Sorten Paprikapulver und Weinbrand gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken. Hält sich in einem fest verschlossenen Glas ca. 1 Woche, Klassische Burger:
  3. Fleisch grob würfeln, mit 8 g Salz gut durchmischen. Dann durch die mittelgrobe Scheibe des Fleischwolfes drehen.
  4. Durchgedrehte Hackmasse nicht mehr kneten (das Eiweiß wird sonst klebrig und die Burger schmecken zäh und hart). Masse mit leicht angefeuchteten Händen kurz zu 6 flachen Hack-Patties (ca. 9–10 cm Ø) formen (gekauftes Hack oder Tatar ungewürzt zu Patties formen). Patties auf einem Blech mit Backpapier mind. 30 Min. einfrieren.
  5. Römersalatherzen putzen. 1 Salatherz in ca. 1 cm breite Streifen schneiden, mit 3 El Cocktailsauce mischen. Das 2. Salatherz grob zerpflücken. Tomaten in sehr dünne Scheiben schneiden. Zwiebel in dünne Ringe schneiden. Gurken in lange Stifte schneiden.
  6. Brötchen waagerecht halbieren, die Schnittflächen mit 2 El Öl beträufeln, in einer Grillpfanne oder Pfanne (am besten aus Gusseisen) auf der Schnittfläche goldbraun anröten.
  7. Angefrorene Patties rundherum mit Öl bestreichen, in der heißen Pfanne je ca. 4 Min. bei mittlerer bis starker Hitze von jeder Seite braten. Fleisch mit Pfeffer und ganz wenig Salz würzen, herausnehmen, kurz auf einem Teller ruhen lassen.
  8. Untere Brötchenteile auf Teller setzen. Salatstreifen darauf verteilen, Patties und Tomatenscheiben daraufsetzen. Etwas Cocktailsauce darauf verteilen und die oberen Brötchenhälften daraufsetzen. Gezupften Salat, Gewürzgurken, Tomaten und Zwiebelringe zu den Burgern servieren.
  9. Guten Appetit! Rezept: https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/84050-rzpt-klassischer-burger

Von Constanze, Ylva, Benedikt und Lukas (11SB) unter Anleitung von Frau Seemiller

Kommentar: „Die Länge des Rockes“

Die Länge des Rockes, eine Rechtfertigung für Sexismus?
Wie kurz darf er sein? Diese Frage hat sich jede Frau schon einmal gestellt. Der Rock gilt mal als schick, mal als »nuttig«. Das hat nicht immer nur mit der Länge des Kleidungsstücks zu tun, sondern auch mit dem Anlass, zu welchem eine Frau die Klamotte auswählt. Wenn eine Frau sexuell belästigt wird, hört man in Deutschland manchmal den Satz: »Na, die hat es ja aber auch drauf angelegt. So wie die herum gelaufen ist.« Damit werden die Opfer verhöhnt
und die Straftaten verharmlost.


»Durchsichtige Tops oder Blusen, kurze Shorts oder Miniröcke könnten zu
Missverständnissen führen.«
Was ist dran?
Grundsätzlich ist es sehr nachvollziehbar, dass Eltern ihre Kinder schützen möchten und sich hier in der Verantwortung sehen. Diese gesteigerte Sensibilität ist zu begrüßen. Deshalb ließe sich argumentieren, dass es sich bei solchen Warnungen um vielleicht unglücklich formulierte, aber dennoch sehr gut gemeinte Ratschläge handelt, die Mädchen und Frauen schützen sollen.
Auch wenn die gute Absicht gar nicht schlecht geredet werden soll, sind die Ratschläge trotzdem kritisch zu sehen.


Das grundsätzliche Problem bei diesen „Ratschlägen“ ist, dass sie ein bestimmtes
Erklärungsmodell für sexualisierte Gewalt akzeptieren, das nicht nur sachlich falsch ist, sondern auch hoch problematische Folgen hat. Es war und ist ein zentrales Anliegen der Frauenbewegungen, die Erklärungen für sexualisierte Gewalt zu hinterfragen und aufzuzeigen, dass sie Einfluss darauf nehmen, ob Opfer überhaupt als solche gesehen werden, wie mit ihnen umgegangen wird und was als (strafrechtlich relevante) Tat gilt.


Eines der verbreitetsten und problematischsten Erklärungsmuster nimmt als Ursache für sexualisierte Gewalt nicht den Täter, sondern das Opfer in den Fokus: Das Opfer selbst habe durch bestimmte Faktoren wie etwa den Kleidungsstil, sexualisierte Gewalt ausgelöst, so die Annahme. Dem Opfer wird eingeredet, es hätte eine Mit- oder sogar Hauptschuld daran, dass ihm Gewalt angetan wurde. Das führt nicht nur dazu, dass Betroffene sehr häufig nicht die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie benötigen, sondern auch dazu, dass viele Opfer
die Schuld bei sich suchen und sich nicht trauen, über ihre Erlebnisse zu sprechen oder sie zur Anzeige zu bringen.


Der Täter wiederum wird entlastet, da er argumentieren kann, er habe sich aufgrund der Kleidung oder des Verhaltens des Opfers nicht beherrschen können. Gleichzeitig werden, meist zu Unrecht als animalistische Täter dargestellt.
Auch die Forschung hat sich mit dieser Art von Erklärungsmustern beschäftigt. Es gibt keine Studie, die belegt, dass eine bestimmte Kleidung, etwa ein kurzer Rock, das Risiko, sexualisierte Gewalt zu erleben, tatsächlich erhöht.
Was Studien belegen können, ist das Ausmaß sexualisierter Gewalt gegen Frauen. In einer EU-weiten Umfrage kam die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte 2014 zufolgenden Ergebnissen: Jede zehnte Frau in der EU hat, seitdem sie 15 Jahre alt ist, sexualisierte Gewalt erfahren, jede zwanzigste wurde vergewaltigt.


Ist das in der heutigen Zeit wirklich noch vertretbar?
In den letzten Jahren wurden mit Kampagnen, wie zum Beispiel „#metoo“ oder Joko und Klaas „Männerwelten“, auf diese Problematik aufmerksam gemacht und viel diskutiert. Für mich steht fest, dass Kleidung keinen Grund und auch keine Einladung für sexuelle Gewalt darstellen sollte.
Deshalb: NEIN, die Länge des Rockes ist keine Rechtfertigung für Sexismus!

Text von Anna K., 11SB, Anleitung durch Frau Seemiller


Sklaverei in der Mode: „Wir tragen dieses Thema mit uns herum“

Ein durchschnittlicher Deutscher verbraucht 80 Euro am Tag zum Beispiel für Essen, Klamotten oder Freizeitaktivitäten. Wir Deutschen können uns so etwas aber auch leisten, da 2019 das Durchschnittseinkommen bei 4181Euro lag.
Ganz anders sieht es da in ärmeren Ländern aus, wie zum Beispiel in Indien. Dort geht ungefähr jedes 5. Kind (im Alter von 6-14 Jahren) nicht zur Schule, sondern arbeiten. Die Kinder verrichten harte Arbeit, doch verdienen sie nur 2 Euro am Tag.

Wer denkt beim Shopping wirklich an moralische Verantwortung?

Viele große Modekonzerne (H&M, Zara, C&A sind nur einige Beispiele) haben deshalb ihre Fabriken in diesen ärmeren Ländern, um dort ihre Produkte für wenig Geld herstellen zu lassen. Um so viel Gewinn wie möglich zu machen, arbeiten die Mitarbeiter in diesen Fabriken meist unter schrecklichen Bedingungen, eng aneinander gepfercht, 16 Stunden am Tag unter unwürdige Bedingungen. 
Das Leid und Elend, das den Kindern dort widerfährt, scheint weit entfernt und doch sollten wir etwas dagegen tun, da es uns betrifft und zwar direkt.  

Durch unsere Kleidung tragen wir das Thema täglich mit uns herum. Bei der nächsten Shoppingtour zum Beispiel könnte man schon damit beginnen, die Ausnutzung zu stoppen. Es sollte uns nicht egal sein, wo wir kaufen und was wir kaufen!

Artikel von Marta, Lukas, Romina und Selin, Klasse 11SB, unter Anleitung von Frau Seemiller

400 Schoko-Nikoläuse gegen den Corona-Frust

Die SMV mit ihren Helferinnen und Helfern bei der Vorbereitung der Nikolaus-Aktion

Um in Zeiten der Krise doch noch weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen, haben sich etliche Schülerinnen und Schüler dazu entschieden, Schokoladen-Nikoläuse an Freunde oder beliebte Lehrkräfte zu verschenken. 400 kleine Präsente gegen den Corona-Frust! Organisiert wurde die Aktion von der SMV und den Verbindungslehrern der FOS/BOS Friedberg Sebastian Pütz und Sandra Binner.

Foto: S. Binner

Feuer und Flamme für Chemie trotz Corona!

Diesem Motto scheinen die Schülerinnen und Schüler der F11TA jeden zweiten Mittwoch auch noch spät am Nachmittag treu zu bleiben. Zusätzlich zur obligatorischen Schutzbrille müssen nämlich aktuell wegen der Corona-Pandemie auch Einweghandschuhe und Schutzmaske während des gesamten Experimentalteils getragen werden. So wird das ruhige Beobachten der mit Alkali-Salzen gefärbten Bunsenbrenner-Flammen durch ein kleines Handspektroskop schnell zur schweißtreibenden Angelegenheit – zumindest für die Hände. Auch die Schutzbrillen beschlagen durch das ständige Masketragen relativ oft. Doch das alles scheint die in Zweier-Gruppen arbeitenden Schülerinnen und Schüler nicht von ihren konzentrierten Beobachtungen der Linienspektren der einzelnen Elemente abzubringen. Immer wieder wird das dünne Magnesiastäbchen geduldig im bläulichen Innenkegel des Bunsenbrenners erhitzt, um dann das glühende Ende schnell in eine angefeuchtete Salzprobe in der Vertiefung der Tüpfelplatte zu drücken. Der so erzeugte Dampf steigt auf und muss möglichst präzise zur Luftansaugöffnung des Brenners geleitet werden, da dieser der Flamme seine charakteristische Färbung verleiht. Mit Hilfe des Spektroskops werden die roten, gelben und grün-blauen Flammen genau begutachtet, um einzelne Linien zählen zu können. Das jeweils entstandene Bandenmuster lässt nämlich Rückschlüsse auf den schalenartigen Bau der Atomhülle zu. Den kompletten Aufbau der Atomhülle im Energiestufen- und Schalenmodell sowie im Orbitalmodell lernen die Schülerinnen und Schüler dann wieder ohne Einweghandschuhe im normalen Theorieunterricht. Doch das kann auch ziemlich schweißtreibend sein – nur diesmal für den Kopf.

Text/Bilder: Martin Fischer

„Digitalpakt Bayern“: Vergesst eure Lederhose nicht!

„DIGITALPAKT BAYERN“: VERGESST EURE LEDERHOSE NICHT!

Laptop und Lederhose. Unter diesem Motto verbindet Bayern erfolgreich Tradition und Innovation auf wirtschaftlicher Ebene. Die Innovation soll mit dem Digitalpakt Schule der Bundesregierung auch an Schulen ankommen. Immer mehr bayrische Schulen bieten sogenannte Tablet-Klassen, wo die flachen Geräte Hefte und Bücher ersetzen. Was für die einen ein schlecht funktionierender Modellversuch ist, ist für andere der Aufbruch in ein neues Bildungszeitalter. Gerade die Schüler aber, welche mitten im Umbruch stecken hinterfragen oft den praktischen Nutzen des Ganzen.

Da ist die Frage, wofür sich welche digitalen Medien überhaupt didaktisch eigenen. Gerade einmal 42% der Schüler nutzen digitale Medien häufiger als einmal pro Woche im Unterricht. Deutlich höher ist der Anteil derer, die sie beim selbstständigen Lernen einsetzen. Ist ein Tablet zuhause also sinnvoller als im Unterricht? Experten sehen den Nutzen vor allem in der Darstellung komplexer, naturwissenschaftlicher Abläufe. Dafür braucht nicht zwingend jedes Kind ein eigenes Gerät. Technische Spielereien, wie das händische Schreiben mit einem Stift auf dem Tablet anstelle des Tippens auf einer Tastatur, sind nicht mehr als ein Valium-Tropfen auf den heißen Stein der Kritiker. Fakt ist: Wer nur noch digital schreibt, verlernt das Vorausdenken, denn alles ist spurlos löschbar. Wer nur noch Grafiken herunterlädt, verlernt selbst zu zeichnen. Wer das bestreitet, dem sei die Lektüre von Manfred Spitzers „Cyberkrank“ empfohlen.

In so einer Debatte muss man auch grundsätzlich werden. Daher: die momentane Art und Weise der Schuldigitalisierung schafft wichtige Grundpfeiler des deutschen Schulwesens und damit unserer Gesellschaft ab. Die Lehrmittelfreiheit und die Unabhängigkeit der Lehre von der Wirtschaft sind in ernster Gefahr. Tablet-Klassen sind elternfinanziert. Diese ach so moderne Bildung wird mit Anschaffungs- und Erhaltungskosten, die bis zu 1000€ erreichen können, erkauft. Natürlich, auch normale Schüler kaufen Blöcke und Stifte, aber dass dies finanziell eine andere Dimension darstellt sollte jedem klar sein. Außerdem haben Tablets, gerade wenn sie tagtäglich stundenlang intensiv genutzt werden, keine lange Lebensdauer. Würde man also, wie es vielen vorschwebt, ab der Unterstufe Geräte an alle Schüler ausgeben, kann man davon ausgehen, dass diese noch vor dem Schulabschluss aufgrund von veralteter Software oder Akkuproblemen ersetzt werden müssten. Die unzähligen Geräte, die durch Herunterfallen kaputtgehen würden, mal außen vor gelassen. Das wäre ein finanzielles und umweltschädliches Fiasko!

Eine Digitalschule funktioniert nur, wenn alle Geräte auf dem gleichen Betriebssystem aufbauen. Nach heutigem Stand müssen also alle Geräte vom selben Hersteller kommen, im Moment oftmals der mit dem angebissenen Apfel. Was für eine Marktmacht. Dass gerade dieses Unternehmen hierzulande kaum Steuern zahlt, stört offenbar bei der Vergabe von Fördergeldern niemanden. Warum werden nicht gezielt einheimische Systeme gefördert? Das Schulsystem, die Zukunft unseres Landes von einigen wenigen ausländischen Technologieriesen abhängig zu machen ist grob fahrlässig, insbesondere wenn man die Bemühungen sieht Europa als Standort für Informationstechnologie mehr Gewicht zu verleihen. Es wird also gleich zweimal staatliches Geld ausgegeben, das anderswo vielleicht besser aufgehoben werden. Sogar hier, im finanzstärksten Bundesland gibt es Schulen, deren Dächer nicht dicht sind, auf deren Toiletten sich keiner traut. Was bringen Tablet-Klassen in teilweise gesundheitsgefährdend maroden Schulgebäuden?

„Digitalisierung first – Bedenken second“, wie es die FDP fordert kann und darf nicht die Lösung sein! Vor allem wenn man die unzähligen Milliarden für Anschaffung und Wartung betrachtet, die in die Schuldigitalisierung fließen werden. Alles was Technik ist geht gerne auch mal kaputt, oder wird ganz digitalisiert gehackt.

Über didaktischen Nutzen ist viel geschrieben worden. Was ist aber mit gesundheitlichen Risiken? Niemand kann heute schon sagen, wie sich ständiges Starren auf Bildschirme auf Kinderaugen, permanente WLAN-Bestrahlung auf die Fruchtbarkeit von Jugendlichen auswirkt. Es fehlen Langzeitstudien, kurzfristig erhobene Ergebnisse zeigen teilweise katastrophale gesundheitliche Spätfolgen. Sind wir bereit dieses Risiko einzugehen, nur um dem Trend zu folgen?
Ja, wir brauchen ein modernes, technisch gut ausgestattetes Schulsystem. Wir dürfen uns international nicht abhängen lassen. Wir brauchen das Laptop oder das Tablet. Aber wir müssen unbedingt mit Vernunft und Weitblick digitalisieren. Denn wir dürfen nicht die Gesundheit von Generationen, massenweise Steuergeld und die Grundpfeiler unseres Landes aufs Spiel setzen. Also lasst uns bitte nicht die Lederhosen vergessen.

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Ein Kommentar von Maximilian von Linden, erstmalig erschienen am 19. Januar 2020.

„Heimatliebe“: 100 Jahre Bayern

Bayern ist vor kurzem 100 Jahre alt geworden. Es ist für uns mehr als einfach nur ein Bundesland. Vielmehr ist es unser Zuhause. Es ist unsere Heimat.

Unsere Heimat ist Bayern – vom Haus, indem wir aufgewachsen sind, über den Kinderspielplatz nebenan, bis hin zu Sehenswürdigkeiten, die wir in unserem „Heimaturlaub“ besichtigt haben. Menschen können aber auch Orte, die in weiter Ferne liegen, als „Heimat“ sehen.

Je nachdem, wo sie aufgewachsen sind oder auch welche Kulturen sie in ihrer Kindheit näher kennengelernt haben. Dies kann zum Beispiel ein Haus oder eine Stadt sein, in der man seine Jugend verbracht hat. Aber auch sein Heimatland kann man als seine Heimat sehen. Hauptsache man kann sich mit dem Ort identifizieren und fühlt sich damit verbunden.

Die Verbundenheit zu seiner Heimat wird häufig als „Heimatliebe“ bezeichnet. Wenn wir uns einem Ort verbunden und zugehörig fühlen, denken wir oft: „Das ist mein Zuhause! Hier will ich nie wieder weg“. Eine Art Heimatliebe zu einem bestimmten Ort – das kennt fast jeder! Und diese Liebe  wird auch (fast) nie vergehen.

Von unserem Autor Patrick Failer, erstmalig erschienen am 13. Dezember 2018