Mexikanerinnen und Mexikaner zu Besuch an der FOSBOS Friedberg!

Im Zuge des Mexiko Austausches, den Frau R. Häußler organisiert hat, waren die mexikanischen Schülerinnen und Schüler zu Besuch an unserer Schule. Sie nahmen am Unterricht teil und konnten dann zum Abschluss des Aufenthalts besondere Workshops, die von unterschiedlichen Lehrkräften, der Schülerzeitung sowie dem Schule-ohne-Rassismus-Team angeboten wurden, an der Schule besuchen. Außerdem wurde für alle ein besonderes deutsch-mexikanisches Buffet organisiert und eine musikalische Untermalung in der Aula geboten, sodass sich alle Beteiligten in entspannter Atmosphäre austauschen konnten. Unterstützt wurde der Austausch von dem Lions Club Friedberg, der somit auch zum Gelingen eines solch besonderen Projekts beiträgt.

von links nach rechts: Vertreter des Lions Club Friedberg M. Böhm, Schulleiterin Frau H. Scroggie, Organisatorin Frau R. Häußler, mexikanische Organisatorin C. Rodríguez, Vertreter des Lions Club Friedberg M. Kappler
Workshop mit der Schülerzeitung friedo: Interview und Podcast
Workshop mit Frau J. Gasteiger: Blumenkränze binden
Workshop mit M. Pratsch: mehrsprachiges Demokratieprojekt mit Kreide
Workshop mit J. Badde: Foto-Projekt

Außerdem hat das SOR-Team eigene Videos und Fotos von durchgeführten Events gezeigt und Freundschafts-Buttons mit den Schülerinnen und Schülern hergestellt.

Austauschschülerinnen und -schüler aus Mexiko mit den begleitenden Lehrkräften

Schön, dass ihr bei uns zu Besuch wart!

Wir freuen uns schon auf den nächsten Austausch!

Fotos: R. Häußler

Teamgeist, Motivation, Bewegung und eine Menge Spaß – Der Ballsporttag in Neu-Ulm

Auch dieses Jahr fand der sehnsüchtig erwartete Ballsporttag am 09. Oktober 2025 in Neu-Ulm statt. Zu diesem erschienen zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen, die sich in unterschiedlichen Ballsportarten beweisen wollten.

Folgende Lehrkräfte haben unsere Teams tatkräftig unterstützt:

Herr Hartmann (Handball Mixed), Herr Lippeck (Fußball männlich), Herr Nawrath (Volleyball männlich), Herr Zink (Basketball männlich) und Frau Lipczinsky (Volleyball weiblich). Durch ein geringes Interesse der Damen gab es dieses Jahr leider kein weibliches Fußball- und Basketballteam.

Das Handballteam spielte gegen starke Gegner aus Sonthofen, Memmingen und Neu-Ulm. Obwohl viele aus der Mannschaft keine erfahrenen Handballerinnen und Handballer waren, steigerten sie sich im Laufe des Turniers zu echten Handballspielerinnen und -spielern. Trotz dass die Gegner zum Teil Jugendbundesliga-Handballer in ihren Reihen hatten, waren der Wille und der Teamgeist sehr präsent und unsere Mannschaft hat tapfer gekämpft.

Unser Fußballteam traf im ersten Spiel auf Memmingen und im weiteren Verlauf des Turniers auf Donauwörth und Augsburg. Zu Beginn herrschte eine etwas überhebliche Stimmung, doch die Realität holte unsere Kicker schnell ein. Sie verloren bedauerlicherweise sowohl das erste als auch das zweite Spiel. Verständlicherweise war die Stimmung demnach leicht getrübt. Da die Mannschaft nur einmal gemeinsam im Vorfeld trainiert hat und die Beteiligung daran ziemlich gering war, machte sich dies im fehlenden Zusammenspiel bemerkbar. Zudem hatten andere Teams äußerst gute Spieler, die unseren Fußballern letztendlich überlegen waren.

Die Männer des Volleyballteams spielten ebenfalls gegen sehr starke Gegner aus Kaufbeuren, Augsburg, Sonthofen, Kempten, Memmingen und Neu-Ulm. Anfänglich gab es kleinere Unstimmigkeiten zwischen zwei Spielern und die Mannschaft musste sich erst finden. Hinzu kam, dass das Läufersystem im ersten Spiel nicht funktioniert hat und es für zu viel Unruhe gesorgt hat. Im darauffolgenden Match änderten sie ihr Spielsystem und gewannen so an Ruhe und Sicherheit. Im Spiel um Platz 3 gegen Neu-Ulm verlor unsere Mannschaft, da die Gastgeber mit Trommlern und lautstarker Unterstützung einen Heimvorteil hatten.

Beim Basketballturnier traten die Teams in zwei Gruppen gegeneinander an. Unsere Basketballer hatten zu Anfang ein Derby gegen Augsburg, welches sie verloren haben. Nichtsdestotrotz konnte sich die Mannschaft in ihrer Gruppe als Zweiter hinter Augsburg platzieren. Daraufhin trafen sie auf den Erstplatzierten der anderen Gruppe, Kaufbeuren. Auch bei diesem Spiel musste sich das Team leider geschlagen geben. Dennoch hat es allen Beteiligten viel Spaß gemacht.

Die Frauen des Volleyballteams spielten gegen besonders starke und teils professionelle Gegnerinnen, was die Matches zu einer echten Herausforderung gemacht hat. Insgesamt haben unsere Damen aber eine klasse Teamleistung gezeigt, wobei vor allem die Vereinsspielerinnen die anderen Spielerinnen toll unterstützt haben. Unter dem Strich also auch für unsere Volleyballerinnen ein großartiger Tag.

Folgende Platzierungen wurden von unseren Teams erreicht:

Handball Mixed: 5.Platz

Fußball männlich: 6.Platz

Volleyball männlich: 4.Platz

Basketball männlich: 4.Platz

Volleyball weiblich: 7.Platz

Alles in allem kann man sagen, dass der Ballsporttag ein rundum gelungenes Ereignis war und sich unsere Teams wacker geschlagen haben. ⚽️🏀🏐

Text: Elisa H. Fotos: betreuende Lehrkräfte

„Jugend debattiert“: Podcast-Interview mit Herr Fürst und Alessandro

In der neuesten Ausgabe des Podcasts unserer Schülerzeitung hat unsere Autorin Jessica mit „Jugend debattiert“-Koordinator Leonhard Fürst von der FOS Friedberg und Teilnehmer Alessandro aus der Vorklasse gesprochen. Herr Fürst, der die AG leitet, ermutigt die Schüler im Podcast zum aktiven Mitmachen und spricht über seine eigenen Erfahrungen. Zusätzlich teilt Alessandro seine Eindrücke aus dem Wettbewerb mit und gibt Einblicke in die Vorbereitung und Herausforderungen.

Deutsch-Lehrer Herr Fürst, der „Jugend debattiert“ an unserer Schule betreut mit Alessandro, der in diesem Schuljahr bei dem Wettbewerb teilgenommen hat.

Interview/Foto: Jessica V.

Podcast mit unserer Verbindungslehrerin Frau Seemiller!

Im neuesten Podcast unserer Schülerzeitung haben wir die Gelegenheit genutzt, mit unserer Verbindungslehrerin Frau Seemiller zu sprechen. Dabei teilt sie mit uns ihre Erfahrungen und Eindrücke aus dem Schulalltag, berichtet von den Herausforderungen und Freuden, die ihre Rolle mit sich bringt, und gibt wertvolle Tipps für ein erfolgreiches Miteinander an der Schule.

Interview/Foto: Jessica V.

Gap year, Studi-Leben oder doch Azubi? – Ein Balanceakt der Extreme

Lara meldet sich im folgenden Text als ehemalige Redakteurin der Schülerzeitung mit einem Erfahrungsbericht zurück.

Ob es das Hochgefühl nach den ersten 15 Punkten des Schuljahres war oder der „Mental Breakdown“ wegen dem Referat für den nächsten Tag, das noch nicht mal angefangen wurde – die Oberstufe war geprägt von Extremen. Extremen Ups. Und auch von extremen Downs. Es gab die einen, die besser mit dem Leistungsdruck, der einem von unserer deutschen kapitalistischen Leistungsgesellschaft anerzogen wurde, klargekommen sind und die anderen, die halt mehr gestruggelt haben. But luckily: We made it 🙂 (most of us).

Wie, warum und was wir da geleistet haben, wäre nochmal eine andere Ebene der Systemkritik. Systemkritik an einem System, welches auf ganz natürliche Art und Weise Bulimielernen, unverhältnismäßigen Perfektionismus, unrealistische Prüfungssituationen, strikten Frontalunterricht oder gegensätzlich den exponentiell steigenden Aufwand von Projektarbeiten in unserer Bildungsmentalität normalisiert. Diese Kritik klingt zu radikal? Die Stimmen nach einer Reform des Schulsystems werden gesamtgesellschaftlich zwar immer lauter, aber Konzepte wie die Waldorfschule oder andere alternative Lernkonzepte scheinen dann aber doch wieder zu extrem für die leistungsorientierte Pädagogik in unserem Land. Naja Schluss mit der Systemkritik. Oder doch nicht? Ereignisse wie die letzte Abiprüfung, das Abisaufen oder die Zeugnisverleihung haben unseren Sommer der endlosen Möglichkeiten geprägt. Die neugewonnene Freiheit stand oder steht im Gegensatz zu dem streng durch getakteten Schulalltag. Doch spätestens nachdem dieser Sommer der unendlich-scheinenden Nächte, sonnengeprägten Seetage und der Urlaubsromantik mit Freunden geendet hat, konnte einen genau diese neugewonnene Freiheit auch etwas überfordern. Denn wofür in den letzten Jahren keine Zeit war, musste nun in aller Eile entschieden werden. Oder doch nicht? Lieber nochmal etwas Zeit lassen und mit sich selbst und mit was man seinen Lebensinhalt füllen will, auseinandersetzen? Doch was machen während dem „sich Zeit lassen“? Ist die tonnenschwere Last der Freiheit die uns eine individualisierte Gesellschaft beschert hat nun also Fluch oder Segen? Was sind die positiven beziehungsweise negativen Aspekte auf dem Spektrum der unendlichen Möglichkeiten nach dem Schulabschluss?

Zunächst zu den positiven Aspekten (aka extremen Ups): Durch den halbwegs gesicherten Wohlstand in unserem Land, die Globalisierung, die Digitalisierung und auch die Individualisierung als Folge der vorhergehenden Punkte haben viele unserer Generation das unglaublich wertvolle Privileg, die Wahl zu haben. Die Wahl zu haben, ist ein Privileg, welches uns durch vielschichtige und komplexe Systematiken gewährleistet wurde. Diese strukturellen Vorteile beruhen nicht selten darauf, dass am anderen Ende der Privilegien-Skala verschiedene marginalisierte Gruppen benachteiligt werden. Egal ob diese Gruppen durch patriarchale, rassistische oder ableistische Konstrukte unterdrückt werden. Soviel zum Privilegien-Check. Diesen rate ich jedem, der die deutsche Staatsbürgerschaft hat, keine geistigen oder körperlichen Einschränkungen hat, weiß, vermögend oder männlich ist, und/oder aus akademisierten Familienverhältnissen stammt. Falls eins oder mehrere dieser Kriterien auf dich zutreffen, kannst du dich, wie ich mich auch, glücklich schätzen, denn wir genießen so ziemlich alle strukturellen Vorteile, die man sich nur vorstellen kann.

Wir hätten theoretisch die Möglichkeit aus der deutschen Leistungsgesellschaft auszubrechen. Abstand zwischen uns und die Erwartungshaltungen von unserem ganz persönlichem „Außen“ zu bringen. Erwartungshaltungen, die meistens ein familiäres, wirtschaftliches oder gesellschaftliches Interesse verfolgen. Wenn wir diesen Abstand auch wirklich räumlich verwirklichen, haben wir die Möglichkeit, die Welt und ihre Bewohner besser kennenzulernen. Womöglich haben wir sogar die Chance in andere Kulturkreise und Wertesysteme einzutauchen und somit einer komplett neuen Perspektive auf das Leben und was es lebenswert macht, zu begegnen. Diese räumliche Distanz „auf Reisen“ kann allerdings auch schmerzlich sein, zum einen weil man so weit weg ist von allem, was man gewöhnt ist und gemocht hat und zum anderen, weil man einen kleinen Sneak Peak zu Themen wie globale und soziale Ungleichheit erhält. Allerdings kann es einem auch sehr dabei helfen, sich selbst, seine eigenen Bedürfnisse, Leidenschaften und Wünsche besser kennenzulernen. Eventuell strebt man ein Leben jenseits der westlich geprägten gesellschaftlichen Standards an oder man merkt, dass es genau das ist, womit man sein Leben füllen will. Die Schönheit dieser Freiheit liegt also irgendwie darin, dass man sich mit zunehmender Distanz zu jeglichen Erwartungshaltungen immer mehr an sich selbst und seinen persönlichen Weg, sein Leben zu gestalten, annähert.

Diese „Findungsphase“, wie sie oft belächelnd abgetan wird, kann einem aber auch das unglaublich ermächtigende Gefühle der Unabhängigkeit und Eigenständigkeit verleihen. Allerdings sollte das jetzt auch nicht heißen, dass das Low-Budget-Reisen, welches von der links-grünen Bubble immer so glorifiziert wird, der einzige Weg zur ultimativen Selbsterkenntnis ist. Viele Wege führen nach Rom, um hier auch noch ein Sprichwort, welches den puren Europäismus verkörpert, einzubauen. Es ist gar nicht notwendig, unsere Atmosphäre mit noch mehr Treibhausgasen durch eine Flugreise zu belasten. Die Auswirkungen globaler und sozialer Ungleichheit sind auch schon längst in Deutschland angekommen. Beziehungsweise eigentlich ging ein Großteil dieser Ungerechtigkeit ja ursprünglich von Europa durch geschichtliche Gräueltaten aus. Beispiele hierfür sind unsere Kolonialgeschichte oder die systematische Ausbeutung vieler Länder im globalen Süden durch die mächtigsten Industrienationen dieser Welt. Ganz nebenbei bemerkt: Wieso kommt der Kolonialismus eigentlich so gut wie gar nicht in den deutschen Lehrplänen vor? Wie problematisch die öffentliche, mediale Darstellung von vieler dieser Ungleichheiten ist, zeigt sich vor allem gerade brandaktuell bei der Objektifizierung von Menschenleben in der Migrationspolitk. Die Objektifizierung von Schicksal und Trauma. Die Objektifizierung von Intelligenz und Potential.

Mit diesem kleinen Exkurs in Sachen Menschenrechte will ich nur eins vor Augen führen: Diese Zusammenhänge zwischen System und Individuum, zwischen Diskriminierung und Machtgefälle zu begreifen, hat mir persönlich sehr weitergeholfen und mich enorm bereichert. In jeglicher Hinsicht. Es hat mir geholfen eine kritische, hinterfragende und reflektierte Bürgerin zu werden. Aus meiner Sicht eine demokratische Pflicht. Es hat mir geholfen, mich und meine eigenen Bedürfnisse besser kennenzulernen. Es hat mir geholfen, eine wage Vorstellung von dem zu erhalten, mit was ich meinen Lebensinhalt füllen will. Was mir ein Gefühl von Sinnhaftigkeit verleiht. Ich habe für mich entschieden, dass die Bekämpfung dieser diskriminierenden Konstrukte immer ein Teil meines Lebens sein soll. Doch diese Erkenntnisse kann ich überall auf der Welt erlangen. Ob auf einem Berggipfel in Neuseeland, in Los Angeles am Roulette-Tisch, auf einem Markt in Namibia oder auch einfach in meinem Bett zuhause. Allerdings ist nicht nur der Ort, wo man sich mit sich selbst auseinandersetzt, sehr individuell, sondern auch das Ergebnis, welches dabei herauskommt. Denn es ist doch genau diese Diversität an komplett unterschiedlichen Lebensentwürfen, die für eine tolerante und inklusive Gesellschaft essentiell ist.

Auf der anderen Seite können auch genau eben Fragen wie

– „Was macht mich glücklich?“,

– „Was verleiht mir ein Gefühl von Sinnhaftigkeit?“,

– „Welche Verpflichtungen habe ich / will ich eingehen?“,

– „Für was trage ich die Verantwortung / will ich die Verantwortung übernehmen?“,

– „Welche Themen liegen mir am Herzen / Wo will ich Schwerpunkte in meinem Leben setzen?“,

– „Wie will ich mein Leben gestalten, dass es meinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht?“

ein Gefühl von Überforderung und Überwältigung auslösen. Diese Orientierungslosigkeit kan sich manchmal sogar so übermächtig anfühlen, dass ein Gefühl der Ohnmacht eintritt. Ein Gefühl der Handlungsunfähigkeit. Man fühlt sich stuck. Stuck in den immer gleichen Gedankenspiralen, die zu größtenteils unbefriedigenden Ergebnissen führen. Die Ursachen für dieses Ohnmachts-Gefühl würde ich hier in zwei Einflussfaktoren kategorisieren. Zum einen kann die Ohnmacht durch persönliche „Krisen“ ausgelöst werden und andererseits durch Faktoren, auf die man selbst gar keinen direkten Einfluss hat, wie beispielsweise das weltpolitische Tagesgeschehen.

Zunächst die persönlichen Krisen. Die schon mehrfach erwähnten unendlichen Freiheiten unserer globalisierten und individualisierten, mitteleuropäischen Welt können auch sehr überfordernd wirken. Das kennen wir nicht nur von großen eventuell sogar lebensbeeinflussenden Entscheidungen. Das fängt schon im kleinen an. Wie, wenn wir mal einen freien Nachmittag zur Verfügung haben. Anfangs hat man so viele Ideen, was man mit seinen Stunden bis zur Schlafenszeit anstellen könnte, dass man sich schließlich nicht entscheiden kann und in den unendlichen Tiefen von Social Media versinkt. Das lässt sich sinngemäß auf diese vermeintlich großen Entscheidungen zurückführen. Das überwältigende Angebot an Optionen, seinen Lebensweg zu gestalten, kann also genauso überfordernd wirken, wie die Gestaltung eines freien Nachmittags. Die Entscheidungsfindung endet so oft in Frustration und dem vorhin schon erwähnten Gefühl der „Stuckness“. Und wenn man dann nicht mal selbst Einfluss auf die Umstände nehmen kann, die diese Frustration auslösen, kann dies dazu führen, sich machtlos, klein und unbedeutend zu fühlen. Denn die wenigsten von uns haben eine wirkliche Machtposition inne oder können in globalen Entscheidungsprozessen eine Veränderung erwirken.

Ohnmacht entsteht. Ein Ohnmachtsgefühl ausgelöst durch Weltschmerz. Ein Zustand der wohl immer mehr Menschen bekannt vorkommt. Nur was tun? Was tun gegen die Ohnmacht? Auf persönlicher und globaler Ebene. Eine Frage, die sich auch Luisa Neubauer in ihrem gleichnamigen Buch „Gegen die Ohnmacht“ stellt. Das erste und wohl Offensichtlichste ist es, sich seine Zeit aktiv einzuteilen und die Zeiten, in denen man sich mit diesen scheinbar übergroßen und bedeutenden Fragen auseinandersetzt, klar abzustecken. Eventuell sogar durch eine räumliche Trennung. Diese klare Trennung hilft einem dann auch dabei, die restliche Zeit auch wirklich als aktive Auszeit zu betrachten und nicht als passive „An-Zeit“. Beispielsweise könnte man festlegen, in in der Stunde nach dem Aufstehen und vor dem Schafen gehen, keine Nachrichten zu konsumieren, um sich in dieser Zeit aktiv von der Informationsüberflutung auf den Sozialen Medien zu distanzieren. Oder man sagt sich, sein „Comfort space“ (zum Beispiel das eigene Bett) ist eine Handy-freie Zone. So räumt man sich weltschmerzfreie Zeiten ein, in denen man nicht in einer „Welt-Empathie“ versumpft. Auf der persönlichen Ebene kann das ganz anders aussehen. Man kann beispielsweise extra in ein Café fahren, um sich dort mit meinen Zukunftsplänen zu beschäftigen. Sei es die nächste Reise zu planen, nach Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten zu recherchieren, sich über ein Thema zu informieren, welches einen momentan beschäftigt oder auch einfach nur die Freizeitplanung der nächsten Wochen anzugehen. So kann man sich selbst diese „unangenehmen“ und lästigen Aufgaben möglichst angenehm gestalten.

Der zweite Punkt knüpft sehr an den ersten an. Aktiv werden. Einfach irgendwo anfangen und ansetzen. Sich die überwältigend wirkende Aufgabe oder Fragestellung zerstückeln und den ersten schritt machen. Auf der Weltschmerz-Ebene wäre das zum Beispiel sich lokal zu engagieren. Egal ob ehrenamtlich in einer Orga, einem Verein oder einer politischen Vereinigung. Engagement lässt lebendig und nützlich fühlen. Meistens hat es zwar keinen direkten Einfluss auf die Thematik, die den Weltschmerz ausgelöst hat, aber es kann erstens auf regionaler Ebene sehr wohl zu Veränderung führen. Auch wenn es nur bei einer einzigen Person zu einer Veränderung führt, auch wenn diese eine einzige Person du selbst bist. Und zweitens ist es notwendig, um so vieles in unserem System aufrecht zu erhalten. Für die persönliche Ebene (Warum klingt das auf einmal so spirituell?) könnte das bedeuten einfach mal seine Gedanken zu sortieren. Alle Optionen, die für einen in Frage kommen, aufschreiben. An dieser Stelle einen kleinen Shout-out an Pro- und Kontra-Listen! Und auch einfach ausprobieren. Irgendwas anfangen, sei es einen kleinen Wochenendtrip, ein Praktikum, Bewerbungen schreiben oder auch ehrenamtliches Engagement. Oft helfen solche Ansätze auf der persönlichen und der Weltschmerz-Ebene. Außerdem habt ihr – vorausgesetzt ihr habt das Privileg die Wahl zu haben, ja jeder Zeit die Möglichkeit, euch um zu entscheiden und doch einen anderen Weg einzuschlagen.Und zuletzt hilft es meistens auch immer sich mit Menschen zu umgeben, die einen inspirieren und ermutigen. Freundschaften, in denen man sich gegenseitig ermutigt und pusht. Bezugspersonen, bei denen man sich nicht stuck fühlt, sondern wo der gegenseitige Austausch bereichernd ist.

Ob Personen diesen Mehrwert erbringen oder nicht, lässt sich oft ganz einfach daran erkennen, ob du selbst Lust hast, sie an deinen Gedanken teilhaben zu lassen. Ob sie diese mit dir weiterentwickeln und dich unterstützen, oder ob du eher das Gefühl hast dich rechtfertigen zu müssen. Mir hilft immer die Frage: Bewundere ich die Werte und Überzeugungen dieser Person und finde ich das, was sie macht und wofür sie steht, inspirierend? Wenn nein, will ich überhaupt diesen Menschen mein Leben, meine Träume und Vorstellungen kommentieren lassen? Denn wenn mein Gegenüber meine Einstellungen gar nicht nachvollziehen kann und nicht den Willen zeigt, meine Perspektive zu verstehen, ist sie wahrscheinlich auch nicht der / die richtige Ansprechpartner*in, mir einen Rat zu geben. Lebensratgeber-Teil beendet.

Doch warum beschäftigen uns überhaupt diese ganzen philosophischen Gedanken? Erst letztens meinte meine Mutter, dass ich mir viel mehr den Kopf zerbrechen würde, als sie es in meinem Alter getan hat. Irgendwie ist diese Überforderung und Orientierungslosigkeit mittlerweile für viele aber ganz normaler Bestandteil des Lebensgefühls der 20er geworden. Anscheinend hat sich die Midlife Crisis irgendwie generationstechnisch in der Gen Z in die 20er verlegt, wo sie noch bei den Boomern beziehungsweise bei den Millennials in den 30ern lag. Mögliche Gründe dafür könnten sein, dass wir einen viel leichteren Zugang zu Informationen jeglicher Art haben. Zu Nachrichten und Perspektiven von überall auf der Welt, was eine Ursache für den steigenden Weltschmerz darstellen könnte. Und aber auch zu ganz vielen diversen Arten der Lebensgestaltung, die auf Instagram und Co. glorifiziert und dargestellt werden, was natürlich ein viel größeres Vergleichspotential darstellt, was es in dieser Form vor 30 oder 40 Jahren so nicht gab.

So haben Globalisierung und Digitalisierung ihren Teil zu vielen Mental Breakdowns und Weltschmerz-Attacken in unserer Generation beigetragen. Allerdings bin ich überzeugt, dass man, egal welchen Weg man schließlich geht, in seinen 20ern nicht am falschen Ort sein kann. Diese Lebensphase ist dafür da, sich auszuprobieren, zu „scheiteren“, es wieder zu probieren und wahrscheinlich mindestens 3x nochmal irgendwo ganz anders neu ansetzen. Und überhaupt, wie kann man etwas überhaupt „Scheitern“ nennen, wenn man aus jeder Lebenssituation Erfahrungen für seinen eigenen Lebensweg ziehen kann? Letztendlich finde ich es rein kalkulatorisch sehr unwahrscheinlich, dass man mit der ersten Wahl seines Lebensinhaltes nach der Schule bis ins hohe Alter zufrieden sein wird. Deswegen sind Umwege im Lebenslauf meiner Meinung nach nicht nur ganz natürlich, sondern eine unumstößliche Notwendigkeit. So ist es auch ganz natürlich, dass die 20er, das heißt die Zeit nach der Schule, aus den tiefgründigsten Deep Dives und den höchsten Höhenflügen besteht. Eben ein Balanceakt der Extreme, bei dem jede*r einfach nur versucht seine / ihre ganz persönliche Balance zu finden.

P.S.: Seid nett zu einander und zu euch selbst <3

Text: Lara Q.

Jugend ohne Gott – Die Schauspieler packen aus

Im folgenden Text nehmen Mitwirkende am Theaterstück „Jugend ohne Gott“ Stellung zu Stoff und Inhalt des Werks: 

„Aber du vergisst, dass ich schon eine Meinung habe. Ich habe schon einen Wert. Ich bin kein leeres Blatt, das beschrieben werden muss. Wir sind die, denen demnächst die Verantwortung für diese Welt gegeben wird.“, sagt Z vor Gericht aus. Danach herrscht Chaos. Stühle werden verschoben, Plätze getauscht – das Chaos nimmt sein Lauf, bis sich die Unruhe allmählich legt.

Diese Szene spielt sich auf einer Bühne in der FOSBOS Friedberg ab. Das Stück „Jugend ohne Gott“, welches bereits 2017 verfilmt wurde, wurde im Februar diesen Jahres vom Theaterseminar der FOSBOS Friedberg aufgeführt. Die Verfasserin Tina Müller wendet Aspekte des nationalsozialistischen Zeitalters auf eine neue Generation an. Es wird eine Schulklasse mit rechtsextremistischem Gedankengut und eine idealistische Lehrerin in ein Zeltlager geschickt.

Doch ein Mord erschüttert die Gruppe und stellt nicht nur die Lehrerin, sondern auch das Publikum vor tiefergehende moralische Fragen. 

Das Stück ist gerade in dieser Zeit des politischen Aufruhrs und Umschwungs eine wichtige Botschaft für unsere Gesellschaft. Die Theatergruppe der FOSBOS Friedberg möchte ein Zeichen setzen und dazu auffordern, mit der eigenen Naivität zu brechen und Entscheidungen zu hinterfragen. 

Auch Mitwirkenden des Stücks ist die Botschaft, die dahinter steckt, besonders wichtig. Den gesellschaftliche Druck, der auf der jungen Generation lastet, spüren auch sie. Die Gesellschaft fordert unter harten Bedingungen Glanzleistungen in der Schule, einen hohen Schulabschluss mit anschließenden Studium und einen Job, der die besten Aussichten bereit hält.

Von jungen Frauen wird erwartet, im Raum stets die Hübscheste zu sein, sie sollte dabei jedoch nicht zu aufdringlich rüberkommen. Zusätzlich sollen sie ihre Pflichten als Mutter und Ehefrau frühzeitig erfüllen, jedoch dabei ja nicht ihre berufliche Karriere, die Familie und das soziale Umfeld unter jeglichen Umständen vernachlässigen.

Von Männern wird erwartet, einen großen Freundeskreis vorweisen zu können, aber dabei nicht in die falsche Szene abzurutschen. Ihre Gefühle sollten einsehbar und offen sein, aber nicht zu sehr, da sie sonst als zu verletzlich und unmännlich gelten. Sie müssen den familiären Hausstand finanziell und emotional unterstützen.

„Von mir wird erwartet, dass ich mir eine kritische, eigene politische Meinung bilden soll. Sie darf aber auf keinen Fall radikal sein, in keinem Punkt“ – diese Erwartung aus dem Stück lässt sich auf die Generation der Jugendlichen anwenden. Von der Gesellschaft wird uns vermittelt, dass wir uns in jeglichen politischen Themen eine eigene, gut recherchierte Meinung bilden müssten. Sie darf dabei jedoch keinesfalls in die Extreme gehen und dem gesellschaftlichen Bild widersprechen.

Die jungen Mitwirkenden wollten mit dem Stück auch die ältere Generation erreichen und zum Nachdenken anregen. Denn ihre Entscheidungen haben weitreichende und wirksame Konsequenzen, die nicht nur die jetzige, sondern auch die zukünftige Gesellschaft betreffen.

Text: Laura G., Laura E., Jessica V.

Nachlese: Bundestagswahl 2025

Als Reaktion auf den Zusammenbruch der Ampel-Koalition und die Entlassung des ehemaligen Bundesfinanzministers Christian Lindner wurde die Koalition aufgelöst. Folglich bildeten die SPD und die Grünen eine Minderheitsregierung, was zu einem noch herausfordernderen Parlamentarismus führt. Ohne eine Mehrheit im Parlament kann eine Regierung instabil werden, ist gezwungen, mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten und Kompromisse einzugehen, wodurch sie teilweise erpressbar wird. Am 23. Februar 2025 durften alle volljährigen Deutschen den 21. Deutschen Bundestag wählen, und die Ergebnisse lauteten wie folgt:

ParteiWahlergebnis 2025Wahlergebnis 2021Veränderung
CDU/CSU:28,6 %24,1 %+4,5
AfD:20,8 %​10,3 %+10,5
SPD:16,4 %​25,7 %-9,3
Grüne: 11,6 %​14,8 %  -3,2
Die Linke:8,8 %​4,9 % (Über Direktmandate im Bundestag)+3,9
FDP: 4,3 %11,5 %-7,2
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): 4,98 %——— ——–
Quelle: Bundestag

Die Gewinner sind eindeutig die Schwesterparteien CDU/CSU, die mit den meisten Stimmen und einem Zuwachs von 4,5 % abschneiden, sowie die AfD, die ihre Stimmenzahl von 10,3 % im Jahr 2021 auf 20,8 % im Jahr 2025 verdoppeln konnte. Verlierer ist die gesamte Ampel-Koalition (FDP, SPD und die Grünen), die insgesamt viele Stimmen verliert.

Mögliche Koalitionen:

Sog. „GroKo“ (SPD und CDU/CSU)
Pro: Stabile Mehrheit, Erfahrung in der Zusammenarbeit
Contra: SPD stark geschwächt, unpopulär

Kenia-Koalition“ (CDU/CSU + SPD + Grüne)
Pro: Klare Mehrheit, könnte als „Kompromiss-Koalition“ funktionieren
Contra: SPD und Grüne haben stark verloren, schwierige Verhandlungen und drei Parteien mit unterschiedlichen Werten (sog. „Ampel 2.0“)

Schwarz-blaue Koalition“ (CDU/CSU + AfD)
Pro: Stabile Mehrheit
Contra: CDU lehnt offiziell eine Zusammenarbeit mit der AfD ab

Passend zur Bundestagswahl fand in den Schulen die sogenannte „Juniorwahl“ statt. Dabei handelt es sich um eine simulierte Wahl, die in vielen Schulen in Deutschland vor großen Wahlen (Bundestagswahlen, Landtagswahlen oder Europawahlen) durchgeführt wird. Ziel der Juniorwahl ist es, den politischen Bildungsprozess zu fördern, jungen Menschen zu zeigen, wie Wahlen funktionieren, auch wenn sie teilweise noch nicht tatsächlich wahlberechtigt sind, und ihr demokratisches Verständnis zu stärken.

Grafik: Juniorwahl, Kumulus e.V.

Wie man sehen kann, sind „die Linken“ bei jungen Menschen sehr beliebt, wahrscheinlich da sie sich für politische Ziele einsetzen, die für die junge Generation aktuell sehr wichtig sind, wie zum Beispiel soziale Gerechtigkeit, die Verteilung von Wohlstand, Bildungskosten, eine Mietpreisbremse, Arbeitsmarktunsicherheit und eine gerechte Steuerpolitik. Junge Menschen, die in unsicheren sozialen Verhältnissen leben oder sich Sorgen um ihre Zukunft machen, fühlen sich durch diese Positionen angesprochen.

Die neue Bundesregierung in Deutschland steht vor mehreren bedeutenden Herausforderungen, die sowohl innen- als auch außenpolitische Dimensionen betreffen.

Energiekrise und Klimawandel: Die Bewältigung der Energiekrise und der damit verbundenen hohen Energiepreise bleibt nach wie vor eine große Herausforderung. Gleichzeitig muss die Regierung weiterhin Klimaziele umsetzen.

Ukraine-Krieg und Außenpolitik: Die geopolitische Lage aufgrund des Krieges in der Ukraine erfordert eine kontinuierliche Außenpolitik, die einerseits der Ukraine zugutekommt, aber auch die Beziehungen zu anderen Ländern und internationalen Allianzen pflegt, wie zum Beispiel die transatlantische Freundschaft zu den USA.

Wirtschaft und Inflation: Hohe Inflation und Lieferkettenprobleme stellen die Regierung vor die Aufgabe, die Wirtschaft zu stabilisieren. Dazu gehört unter anderem die Bekämpfung der Teuerung, die Unterstützung von Unternehmen und die Förderung von Innovationen.

Digitale Transformation und Bildung: Die Förderung der digitalen Infrastruktur und die Verbesserung des Bildungssystems sind langfristige Aufgaben. Die Regierung muss sicherstellen, dass digitale Technologien für alle Schulen zugänglich sind und das Bildungssystem zukunftsfähig bleibt.

Koalitionsarbeit und politische Stabilität: Da die Bundesregierung in der Regel aus einer Koalition verschiedener Parteien besteht, muss sie kontinuierlich Kompromisse finden und die politische Stabilität bewahren. Konflikte zwischen den Koalitionspartnern könnten den Entscheidungsprozess erschweren.

Kommentar: Justin A.

Der Autor hat für diesen Text ChatGPT verwendet, um Ideen zu sammeln und sprachliche Fehler auszubessern.

Wie politisch interessiert sind unsere Schüler? – Eine Umfrage zu den USA und dem Wahlsieg von Donald Trump

Im Rahmen einer aktuellen Umfrage an unserer Schule wurden Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen zu politischen Themen rund um die USA und die Wahlergebnisse befragt. Insgesamt nahmen 12 weiblichen und zehn männliche Personen an der Befragung teil. Die Fragen zielten darauf ab, auch festzustellen, wie stark das Interesse an den US-Wahlen war, welche Rolle die sozialen Medien spielten und welche Meinungen zu Donald Trump und der Zukunft der transatlantischen Beziehungen bestehen. Die Ergebnisse liefern spannende Einblicke in die politische Wahrnehmung der jungen Generation.

Grafik: Lucas K.

Die erste Frage lautete, ob die Schüler die US-Wahlen verfolgt haben. Hier zeigte sich, dass sechs Jungs und vier Mädchen mit „Ja“ antworteten. Obwohl das Interesse bei den männlichen Befragten etwas höher war, spricht die Zahl für ein solides Grundinteresse an internationalen politischen Ereignissen. In der zweiten Frage wurde der Einfluss sozialer Medien auf die US-Wahlen thematisiert. Acht Mädchen und sechs Jungs gaben an, dass sie soziale Medien für einen bedeutenden Faktor hielten, was zeigt, dass besonders die weiblichen Befragten die Wirkung von Medien stark wahrnehmen.

Besonders auffällig war die dritte Frage, in der die Schüler bewerten sollten, ob sie die Wahlergebnisse (Trump hat gewonnen) positiv oder negativ sehen. Hier gab es kaum Zustimmung: nur jeweils zwei Jungs und zwei Mädchen gaben an, Trumps Sieg positiv einzuschätzen. Dies zeigt, dass die Mehrheit der Schüler der Politik des damaligen US-Präsidenten eher kritisch gegenübersteht.

In der vierten Frage ging es um die Beziehungen zwischen den USA und Europa unter Donald Trump. Hier herrschte ein klarer Unterschied zwischen den Geschlechtern: elf Mädchen antworteten mit „Ja“, dass sich die Beziehungen durch Trump verändern würden, während 8 Jungs dies verneinten. Dies lässt wohl darauf schließen, dass die weiblichen Befragten eine größere Sensibilität für politische Verschiebungen auf internationaler Ebene haben.

Bei der fünften Frage, ob Deutschland unter Trump enger mit den USA zusammenarbeiten sollte, antworteten fünf Jungs und vier Mädchen mit „Ja“. Dies deutet darauf hin, dass ein Teil der Befragten trotz der kritischen Haltung gegenüber Trump eine engere wirtschaftliche oder politische Zusammenarbeit für sinnvoll hält.

In der letzten Frage ging es darum, ob die Wahlergebnisse einen direkten Einfluss auf das eigene Leben haben könnten. Fünf Jungs und drei Mädchen stimmten zu, was zeigt, dass zumindest ein Teil der Schüler globale politische Ereignisse als relevant für ihre persönliche Zukunft einschätzt.

Zusammengefasst ergibt sich aus der Umfrage ein klares Bild: Die Schüler unserer Schule haben ein solides Interesse an internationalen politischen Ereignissen, sind jedoch mehrheitlich kritisch gegenüber der Politik Donald Trumps eingestellt. Der Einfluss sozialer Medien wird besonders von den Mädchen stark wahrgenommen, während die Meinungen zur zukünftigen Zusammenarbeit Deutschlands mit den USA gespalten sind.

Ein Blick auf die Zukunft verdeutlicht, wie wichtig politische Bildung an unserer Schule ist. Die Umfrage zeigt, dass viele Schüler offen für Diskussionen und Informationen zu globalen Themen sind. Der Politikunterricht sollte daher weiterhin Raum bieten, internationale Entwicklungen zu reflektieren und deren Auswirkungen auf unser Leben zu diskutieren. Ziel muss es sein, das politische Bewusstsein der Schüler zu stärken und sie zu mündigen Bürgern zu erziehen, die die komplexen Zusammenhänge der globalen Politik verstehen und hinterfragen.

Text: Tomo B., Lucas K.

Stellung beziehen gegen Stammtischparolen – Was kannst DU tun?

Stammtischparolen regieren mitunter unser Beisammensein, aber was ist das überhaupt und was können wir dagegen tun? Stammtischparolen sind pauschale, undifferenzierte und populistische Aussagen, die meist in einer lockeren Runde geäußert werden. Sie sind wenig faktenbasiert, sondern stellen Meinungen und Äußerungen zugespitzt und emotional dar, ohne eine tiefergehende Diskussion auszulösen.

Eine Frau, die sich für gesittete Meinungsäußerung und die Reaktion darauf einsetzt, ist Hannah Schieferle. Sie schrieb einen kurzen Leitfaden, der Menschen dabei helfen soll, in solchen Situationen angemessen zu reagieren. Personen, die leichtfertig Stammtischparolen äußern, schießen oft gegen ein sogenanntes Feindbild. In unserer Zeit sind es meistens rassistische, homophobe oder antisemitische Aussagen, die wieder ein größeres Ausmaß annehmen.

Warum nicht einfach weghören?

Immer öfter werden Äußerungen, wie „Warum sich auf eine Diskussion einlassen? Ich höre einfach weg und dann passt das schon“ geäußert. Oft ist man auch einfach sprachlos und weiß nicht genau, was man nun antworten soll oder aber man fühlt sich nicht genug informiert, um nun eine ausgewachsene Debatte führen zu können. Aber genau diese Ansätze sind falsch. Sie können zwar weniger die Meinung ihres Gegenübers ändern, aber Mithörende lassen sich meist zum Umdenken bewegen. Zudem stärken sie Selbstachtung und Selbstwert, indem Menschen für ihre Werte einstehen.

Quelle: www.pixabay.com/de/illustrations/konversation-sich-unterhalten-reden-799448/

Was kann ich tun?

Es gibt nie die perfekte Reaktion, um auf Stammtischparolen etwas zu entgegnen, da jede Situation unterschiedlich ist. Und doch gibt es ein paar Punkte, die einem dabei helfen können, weder unzufrieden, noch sauer, ein solches Gespräch zu verlassen:

1.        Mit Fakten argumentieren.

Die wenigsten Menschen kennen sich zu 100% mit einen Thema aus, doch warum nicht die Fortschrittlichkeit unserer Gesellschaft nutzen, um aktuelle und seriöse Fakten zum Thema im Internet recherchieren?

2.        Nach Fakten fragen.

Die beste Möglichkeit eine emotional motivierte Aussage zu entkräften, ist mit Hilfe von Fragen. So reicht es oft den Gegenüber mit dem Satz „ Wo hast du das gelesen?“ aus dem Konzept zu bringen.

3.        Nachfragen stellen.

Da es meist einen emotionalen Hintergrund gibt, hilft es, Nachfragen zu stellen, bevor man mit einer Gegenargumentation startet.

4.        Frage nach, ob du das Gesagte richtig verstanden hast.

Oft reagieren die meisten mit einem Angriff, doch häufiger ist es besser mit einem neutralen Ton nachzufragen, ob man das Gesagte auch wirklich richtig verstanden hat. So werden Aprupthandlungen oder Missverständnissse vorgebeugt.

5.        Frage nach persönlichen Erfahrungen.

Viele Stammtischparolen sind Vorurteile, die aus persönlich vorangegangenen Situationen entsprungen sind. Frage nach, um deinen Gegenüber zu verstehen.

6.        Suche Gemeinsamkeiten.

Um deinen Gesprächspartner zu integrieren, zeige erst Gemeinsamkeiten auf, dann kann  zusammen nach Lösungen gesucht werden.

7.        Verbündete suchen.

Ein solches Gespräch alleine zu bestreiten ist viel, such dir am besten einen Mitstreiter, der deine Meinung vertritt.

8.        Sich distanzieren.

Wenn nicht die Möglichkeit und Zeit besteht, sich auf ein langes Gespräch einzulassen, reicht es auch oft, dich einfach nur von dem Gesagten zu distanzieren.

9.        Thema wechseln.

Um einem Streitgespräch zu entgehen und sich trotzdem von der Situation distanzieren, wechsle das Thema und sage kurz, dass du anderer Meinung bist.

Natürlich hilft es nicht immer pauschal, einen der vorher genannten Tipps anzuwenden. Aber wie Erich Kästner sagte. „An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ Dieser Satz fasst das Thema „Stammtischparolen“ und das sich Wehren dagegen in nur einem Satz zusammen. Überlege dir das nächste mal daher, ob und wie du auf eine parolisierte Aussage antwortest.

Text: Laura G.

Literatur: Hannah Schieferle, Stellung beziehen gegen Stammtischparolen. Tipps für den Alltag, Friedrich-Ebert-Stiftung Bayern, 2022

Wusstet ihr eigentlich, dass…

… unsere Deutsch und Französisch Lehrerin Frau Pauly…

Foto: Jessica V.

… als Traumberuf früher Lehrerin und Journalistin angegeben hat,

… als Lieblingsserie „Babylon Berlin“ hat,

… am liebsten asiatisch und italienisch isst,

… gerne Yoga macht, viel liest, gerne wandert, schwimmt und es liebt, im Garten zu sein,

… unbedingt in ihrem Leben ein ganzes Jahr in den Bergen verbringen möchte und ein ganzes Jahr am Meer, um alle Jahreszeiten mitzubekommen,

… sehr gerne auch in Bamberg ist, da es für sie ihre Heimat ist, sie dort viele Freunde hat und sich einfach sehr wohl fühlt,

… in ihrer Schulzeit am liebsten am Deutschunterricht teilgenommen hat,

… wenn sie ein Tier wäre, ein Seehund wäre, „weil es entspannend ist, durchs Wasser zu gleiten“,

… nach dem Motto „Nichts ist entspannter, als das anzunehmen, was kommt“ von Dalai Lama lebt,

… regelmäßig Yoga macht,

… nach ihrem Referendariat am Gymnasium auf einem Berufskolleg in Baden-Württemberg war und dass es ihr dort viel Spaß gemacht hat und dass sie danach an der Maria-Ward-Schule und dann auf der FOSBOS Friedberg gelandet ist, wobei sie sich gefreut hat an genau dieser Schule unterrichten zu dürfen,

… gerne jede Musikrichtung hört außer Techno,

… wenn sie eine Superkraft hätte, es Fliegen wäre,

… sich gerne an die Geburt ihrer Kinder zurückerinnert,

… wenn sie ein alkoholisches Getränk sein müsste, es Champagner wäre?

Interview: Jessica V.