unser Pädagogik- und Psychologie-Lehrer Peter Fischer…
… in seiner fünfzehnjährigen Schulkarriere nur vier Lehrer hatte, die er gut fand: die Grundschullehrerin, in der er damals verliebt war; den Kunst-Lehrer, der sich als einziger Lehrer für den Menschen hinter der „Fassade“ interessiert hat; den Latein-Lehrer, der zur Lernkontrolle lustige Spielchen im Unterricht einbaute; den Sozialkunde-Lehrer, der für sein Fach brannte und in ihm die Politik-Leidenschaft weckte,
… ursprünglich Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik studieren wollte, da man damit angeblich einen Haufen Geld verdient,
…erst durch den Zivildienst kapiert hat, dass es nicht um die Höhe des Gehalts geht, sondern darum, dass einem der Beruf Spaß macht und Sinn stiftet,
…jedes Jahr aufs Neue hofft, dass die Schüler:innen das Potential, das er in der 11. Klasse erkennt, auch in der 12. Klasse „rauslassen“,
… am meisten an seinem Fach PP mag, dass der Schwerpunkt mittlerweile auf der psychischen Gesundheit liegt (Resilienz, Emotionsregulation, Selbstwirksamkeit, Selbstverwirklichung, etc.),
… sein Zweitfach Sozialkunde (jetzt Politik und Gesellschaft) sehr vermisst und er davon träumt, das irgendwann wieder unterrichten zu können,
… immer noch findet, dass seine Studentenstadt Bamberg die schönste Kleinstadt Deutschlands ist,
… auf dem Land lebt und täglich Zeit in seinem Garten verbringt
… in seiner Freizeit verrückte Hobbies wie Minigolfspielen und Klammwanderungen betreibt,
… versucht, bei der Erziehung seines Sohnes all die Dinge, die er seinen Schüler:innen in PP beibringen möchte, im Erziehungsalltag umzusetzen,
… außerdem eine richtige „Auf-Bäume-Kletter“-Leidenschaft besitzt und bei jedem Spaziergang mindestens einen Baum beklettert,
… mittlerweile dank seiner Ehefrau mehr Polnisch versteht als Französisch, obwohl er damals sogar (, aber ehrlich gesagt erfolglos,) den Französisch-Leistungskurs besucht hat,
… ihm bei „Die Legende lebt“ warm ums Herz wird, aber ihm beim „Stern des Südens“ das kalte Grauen überkommt,
… sich jahrelang mehr oder weniger in einer Ein-Mann-Show für „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“ engagiert hat und er jetzt so stolz und überglücklich darüber ist, dass die Kollegin Binner dieser so wichtigen Aktion neues Leben eingehaucht hat,
… er sich jeden Tag darüber freut, diesen Beruf ausüben zu dürfen, auch wenn die Leistungserwartungen selten erfüllt werden – denn er verspürt jedes Jahr aufs Neue eine große Zuversicht, dass bei seinen Schüler:innen eine Generation heranwächst (vegetarische Ernährung, „Zero Waste“, Solidarität, soziales Gerechtigkeitsempfinden, Toleranz), die einige der Fehler seiner Generation (Klimawandel, Umweltzerstörung, Egoismus, Rassismus) nun nicht nur ausbaden, sondern diese sogar lösen werden,
… und trotzdem jedes Jahr aufs Neue etwas neidisch ist, wenn seine Schüler:innen nach der erfolgreichen Abschlussprüfung in die große weite Welt ziehen dürfen, während er sein Leben lang an der FOS hängen geblieben sein wird (Anspielung auf „Open-Mind-Night“)
Am 31. März war es endlich soweit: Das Theater-Seminar hatte seine Premiere zu dem Stück „BOMBE!“ (mit Ausrufezeichen) an der FOS/BOS Friedberg.
Das Stück handelt eigentlich von einem der Autoren des Theaterstücks Abdul Abbasi. Seine Geschichte wird mit geänderten Namen im Theaterstück erzählt. Es erzählt also von dem Hauptprotagonisten Nasim, der aus Syrien flüchtet und in Deutschland Zahnmedizin studieren möchte und sich versucht, zu integrieren. Als Zuschauer begleitet man Nasim durch die – nicht immer einfache – Zeit des „Ankommens in Deutschland“. Man sieht ihm dabei zu wie er im BAMF ankommt, sich mit Rassismus auseinandersetzen muss, seine große Liebe findet, von Erinnerungen an die vergangene Zeit geplagt ist und einfach nicht versteht, warum niemand in Deutschland so Deutsch spricht, wie es ihm beigebracht wurde.
Das Theater fing um 19 Uhr an, eingeleitet wurde von der Seminarleitung Iris Seemiller, die auf Corona-Maßnahmen aufmerksam machte und außerdem zum Ausdruck brachte, dass dieses Stück vor allem in der jetzigen Zeit für Toleranz und Respekt stehen müsse! In zwei Hälften und in insgesamt 90 Minuten wurde die grandiose Leistung jedes einzelnen Mitglieds des Theaterseminars deutlich. Besonders herausausgestochen ist dabei natürlich der Hauptdarsteller Manar Bouzo aus der F13GB, der Nasim spielt. Manar war in jeder Szene präsent und hat eine Glanzleistung an schauspielerischer Darstellung hingelegt. Sogar so authentisch, dass bei einer bestimmten Szene hier und da die Tränen in den Augen standen.
Auch Thomas Berchthold, der gleich vier Charaktere repräsentierte, war oft zu sehen. Thomas stand bereits auf der großen Bühne des Stadttheaters (Anmerkung: In der Rolle des Strafgefangenen aus dem bekannten Kafka-Text), was man definitiv gemerkt hat. Das Vermitteln der Gedanken und Gefühle der vielen verschiedenen Charaktere war extrem authentisch. Aber natürlich waren auch alle anderen Darsteller:innen, (z.B Pelin und Selin, die die beiden Beamtinnen verkörperten, bei denen man nicht sicher war, ob man sie nun hassen oder mögen sollte) einfach nur überragend und die ganze Arbeit und monatelange Vorbereitung hat sich einfach nur ausgezahlt. Es hat extremen Spaß gemacht zuzusehen, wie sich die Charaktere entwickeln und immer wieder musste man sich selbst daran erinnern, dass da echte und einem bekannte Menschen auf einer Bühne stehen, mit denen man vielleicht sogar befreundet ist, und kein Film abgespielt wird!
Die Aufführung war eine klare Darstellung einer Geschichte die präsenter nicht sein könnte und trotz der Ernsthaftigkeit immer mal wieder zum Lachen, zum Weinen, Zusammenschrecken und zum Hinterfragen eingeladen hat. Ein wunderschöner Abend und definitiv sehenswert!
Liebes Theaterseminar: Danke für eure Mühen, jede:r Einzelne von euch hat das wirklich super gemacht. Wir sind alle sehr stolz auf euch! Wir sehen uns dann, wenn ihr alle beim GROẞEN Theater spielt! 😄
Danke an Frau Seemiller, die das Theaterseminar betreut und bis zu dem Zeitpunkt der Aufführung (vor allem mit Pizza) unterstützt hat!
Die Klasse 13GB schreibt im Deutschunterricht von Frau Pecher kleine Weihnachtsgeschichten in 50 Wörtern verpackt…
Christmas
Mit dem ersten „Weiß“ werden wieder Kugeln aufgehängt, Kleinigkeiten verschenkt und die Kälte in einer Tasse Glühwein ertränkt. Der Schal wie ein Schleier für Sorgen, Geschenke als Grund für Freude am Morgen. Nur um am Ende wieder leer auszugehen. Letztendlich wird es niemand verstehen, also lasst das Schauspiel erneut geschehen.
Winter- Prokrastination
Heiligabend. Die Uhr tickt. Die gestressten Menschen drängen sich mit ihren schreienden Kindern und vollgepackten Einkaufstüten an mir vorbei. Eilig laufe ich die bunt erhellten Straßen entlang und gehe in jeden Laden auf der Suche nach dem letzten Weihnachtsgeschenk. Schon wieder zu spät dran. Schon wieder die Regale leer. Scheiße.
Ein kleiner Gefallen
Heute Nacht ist es soweit. Eigentlich habe ich ja Besseres zu tun, aber ich habe es Marley versprochen. Jeder verdient eine Chance. Selbst dieser olle, grantige Geizhals. Wie war noch mal sein Name? Moment mal, … Es ist schon fast ein Uhr. Jetzt aber los. Zeit für eine Reise in die Vergangenheit.
Mistel-Teig
Toll, es ist kurz vor Weihnachten und schon wieder hab ich zu spät angefangen, Plätzchen zu backen. Und dann schon wieder dieser Schock wie jedes Jahr: Mein Mitbewohner hat mal wieder einen Mistelzweig aufgehängt. Jetzt beginnt dieses Katz und Maus Spiel wieder. Erwischt! Wir stehen drunter mit Teig.
Weihnachten 2021
Der Geruch von Rouladen steigt mir in die Nase. Mama und Julia sitzen am Tisch und ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen. Der Weihnachtsbaum beleuchtet den ganzen Raum. Mein Papa steht am Spülbecken und lächelt mich stolz an. Ich drehe mich um und plötzlich bin ich alleine am Herd.
Mein Hund und Weihnachten
Mein Hund hält nicht viel von Stille Nacht. Er versteht nicht ganz, warum man das macht. Warum bringt ein Mensch einen großen Stock ins Haus? Warum sieht der so komisch aus? Den ganzen Tag riecht es nach Essen. Er bekommt sein übliches Fressen. Mein Hund hält nicht viel von Stille Nacht.
Weihnachtssocken
Immer dieser Weihnachtsstress. Jeder bekommt Geschenke , man muss den Baum noch schmücken und „Oh Schreck“ die Gans ist weg. Da freut man sich doch, wenn man was Warmes, Weiches hat. So wie Dumbledore immer zu Weihnachten wollte, Weihnachtssocken gefüllt mit Freude. Denn Weihnachten ist Liebe, Wärme, Heiterkeit und vor allem Gemütlichkeit.
Frohe Depression
Der erste Adventstag ist da. Habt ihr jedem, den ihr kennt, schon „schöner erster Advent“ gesagt? Weihnachtslieder in Dauerschleife. Zu Hause, im Auto, selbst der Klassenkamerad. Bin ich gemein, wenn ich sage, wie es mich nervt?
Ein Geschenk für diesen, eines für jenen. Hat´s doch letztes Jahr was für alle gegeben.
Das Weihnachtsbaumdrama
An Weihnachten wache ich auf und bemerke, es fehlt der Weihnachtsbaum. Ich fahre zum Weihnachtsbaumverkauf und suche nach einem, doch alle sind schon weg. Was machˋ ich nun? Ich hole die Axt aus dem alten Schuppen. Im Wald angekommen suche ich einen und Hacke einen ab. Jetzt ist Weihnachten gerettet.
Weihnachtsklischee
Ich betrete unsere Dorfkirche. Das ganze Jahr über ein besonderer Ort. Nur heute ist sie noch wundervoller. Die Glocke läutet den Messbeginn ein. Der Organist lässt die Orgel erklingen. Draußen fällt leise der Schnee und verleiht der Welt einen Weihnachtszauber. Es erklingt „Stille Nacht, heilige Nacht“. Jetzt ist richtig Weihnachten.
I ˋm driving home for Christmas
Ein scheinbar wundervolles, gemeinschaftliches Familienfest, wo gute Miene zu bösem Spiel gemacht wird, schlechte Erinnerungen wiederbelebt werden – Der Tag an dem die Rolle mit dem lächelnden Gesicht ihren schwierigsten Auftritt hat. I ˋm driving home for Christmas – Das Fest des Alleinseins im Trubel der Familie.
Bayrachten (Erklärung: Bayram=Fest der Muslime)
Es klingelt schon an der Tür, Mama stresst in der Küche, „Ayse, ,mach die Tür auf.“ Gleichzeitig erklingt unten „Santa Baby“. „Maria, hilf deinem Papa beim Aufräumen“, „Mama, die Gäste kommen doch erst in einer Stunde“ … Am Ende des Tages wird in beiden Haushalten gefeiert. Egal, ob stressig oder nicht.
Adventskalender
Heute ist es nun endlich soweit, der Tag der Tage. Ab heute kann ich jeden Tag ein Türchen öffnen und jeden Tag das süße Antlitz meines Gins spüren. Ab heute jeden Tag in Rausch und Bausch. Denn das beste an der kalten Weihnachtszeit ist doch der Genuss des edlen, klaren Zeugs.
Michele H. traf die neuen Verbindungslehrer der FOS/BOS Friedberg zum Gespräch über Motivation in der Pandemie, Zusammenhalt in der Schülerschaft und eine schulische Perspektive mit Corona.
Warum haben Sie sich als Verbindungslehrer:in aufstellen lassen? Ist Ihnen diese Arbeit völlig neu?
Hermann Meier:Da Herr Pütz sich zurückgezogen hat, habe ich mir überlegt, ob es nicht Zeit für was Neues außerhalb des Klassenzimmers ist – und habe mich einfach mal aufstellen lassen.
Sandra Binner:Ich war letztes Jahr schon Verbindungslehrerin und wollte gerne die Arbeit, die wir da angefangen haben, fortsetzen. Außerdem mussten letztes Jahr ja Aktionen ausfallen, die ich gerne dieses Jahr umsetzen wollte.
Wie sehr unterscheidet sich die Arbeit der Verbindungslehrer:in von der Arbeit der Schülersprecher:innen?
Hermann Meier:Die Schülersprecher:innen sind Herz und Seele der SMV. Frau Binners und meine Aufgabe ist es dabei, zu unterstützen und zu beraten, um gemeinsam eine lebendige Schulgemeinschaft zu gestalten.
Sandra Binner:Wir haben zum einen die Kontakte ins Lehrerkollegium, das heißt wir können die Kolleg:innen ins Boot holen, aber sie auch ansprechen, wenn es Probleme gibt. Außerdem vermitteln wir ja auch zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen, wenn es Probleme gibt oder versuchen sonst bei Konflikten zu helfen. Die Schülersprecher:innen setzen mit Hilfe der SMV die Aktionen um, da helfen wir mehr im Hintergrund.
Wenn Sie eine Sache an der Schule in Ihrer Funktion als Verbindungslehrer:in ändern könnten, was wäre es?
Hermann Meier:Gute Frage… Da ich heuer vermehrt am Nachmittag unterrichte, vermisse ich manchmal die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen in einer Schulkantine, wie es sie an anderen Schulen gibt, kaufen zu können. Vielleicht wäre das eine Idee für die Zukunft.
Sandra Binner:Ich würde die Kommunikation zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen ändern. Es gibt immer wieder Probleme – einfach, weil man nicht miteinander spricht oder weil Dinge nicht klar kommuniziert werden. Das wäre leicht vermeidbar. Und auf langer Sicht wäre natürlich ein schöner, gemütlicher Aufenthaltsraum für die Schüler:innen eine tolle Sache.
Was macht Ihnen besonders Spaß an dieser Arbeit und auf was freuen Sie sich, in Zukunft umzusetzen?
Hermann Meier: Am interessantesten finde ich den Perspektivwechsel, der sich durch die Gespräche mit der der SMV und der Schülerschaft ergibt. Häufig ist man im Alltag in seiner „Lehrer-Bubble“ gefangen, da tut es gut, mal die andere Seite außerhalb des Klassenzimmers zu sehen.
Sandra Binner:Ich finde es immer toll, wenn Aktionen angenommen werden und man merkt, dass viele Schüler:innen Spaß daran haben. Wir haben zum Beispiel dieses Jahr über 90 Päckchen für die „Geschenk mit Herz“-Aktion gesammelt und als es kurz vor Abgabe knapp wurde, haben sich schnell einige Leute gefunden, die beim Packen geholfen haben. Diesen Zusammenhalt zu sehen, ist immer schön.
Wie sehr schränkt Corona Sie in Ihrer Funktion als Teil der SMV ein?
Hermann Meier:Zu Beginn dieses Schuljahres gefühlt weniger als letztes Jahr, weil man sich irgendwie mit diesem Wahnsinn abgefunden hat. Nach wie vor am schlimmsten finde ich jedoch die Maskenpflicht, auch wenn sie uns vor Ansteckungen schützt. Unterricht lebt auch von der non-verbalen Kommunikation, insbesondere von der Mimik. Wenn man sich nicht wirklich in das Gesicht schauen kann, erschwert es das Kennenlernen und die Zusammenarbeit.
Sandra Binner:Dieses Jahr geht es mit Corona (noch!) ganz gut, aber es ist schwierig langfristig zu planen, was das Ganze schon kompliziert macht. Wird es nächstes Jahr eine Abifeier geben? Können wir abends feiern gehen? – Keine Ahnung, müssen wir sehen!
Was wollen Sie den Schüler:innen mit auf den Weg geben?
Hermann Meier:Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und auch mal versuchen, die Dinge von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. „And special reference to my English classes: learn your vocab!„
Sandra Binner:Auch wenn es oft stressig ist, versucht das Beste aus eurer Schulzeit zu machen und denkt ab und zu daran, dass Lehrer:innen auch nur Menschen sind.
Am vergangenen Freitag, den 3. Dezember 2021, fand im Rahmen des Wettbewerbs „Blattmacher“ die Ehrung der besten Schülerzeitungen Bayerns statt. Die Süddeutsche Zeitung und das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus zeichnen jedes Jahr die besten Redaktionen aus. Eigentlich hätte die Siegerehrung in den Räumlichkeiten des Süddeutschen Verlags in München abgehalten werden sollen, doch aufgrund von steigenden Coronazahlen fand die Veranstaltung online statt und konnte über einen Livestream auf YouTube verfolgt werden.
Die FOS/BOS Friedberg hatte sich in der Kategorie „Onlineblog“ beworben. Nicht nur das E-Paper „Liebe“ mit den Themen Feminismus und Liebeskummer kam dabei gut bei der Jury an, sondern vor allem auch die Blog-Kategorie „Wusstet ihr eigentlich das..?“, bei welcher wir euch die Lehrerinnen und Lehrer von einer ganz anderen Seite zeigen und euch die Vorlieben, Stärken und Schwächen der Lehrkräfte etwas näherbringen können, wurde mit großer Bewunderung aufgenommen.
Gewinner gab es in alle Schularten und 90 Redaktionen haben insgesamt an dem Wettbewerb teilgenommen. Dabei wurden immer die ersten drei Plätze gekürt und einige Schülerzeitungsredakteure sogar live zugeschaltet.
Auch wir hatten die Ehre ausgezeichnet zu werden und konnten einen umjubelten zweiten Platz der unabhängigen Kategorie „Online-Blog“ belegen! Michele Hargesheimer, Mitglied der Schülerzeitung und Schülersprecherin der Schule, wurde zusammen mit ihren Schulkameradinnen Gina und Silan live zugeschaltet und hat im Namen der Schülerzeitung Fragen beantworten dürfen. Zum Beispiel, wie man es denn schaffen würde, den Lehrerinnen und Lehrern so interessante Dinge, auch über Privates, zu entlocken. Die Theaterlehrerin etwa wollte als Kind Mordermittlerin werden und ein Mathematik-Lehrer bastelt in seiner Freizeit an Modellflugzeugen.
Im Großen und Ganzen war die Veranstaltung ein richtiger Erfolg und, obwohl er nicht Präsenz stattfinden konnte, ein wirklicher Spaß. Die Redaktion der Schülerzeitung „Friedo“ dankt allen Beteiligten, die den Wettbewerb trotz der Umstände möglich gemacht haben.
Auch dieses Jahr hat die FOSBOS Friedberg erfolgreich an der Aktion “Geschenke mit Herz” teilgenommen.
Wie jedes Jahr wurden die Klassen aufgefordert, ein Paket zusammenzustellen, welches als Geschenk verpackt und mit nützlichen Utensilien gefüllt wird. So konnten innerhalb von zwei Wochen 90 Geschenke für bedürftige Kinder gesammelt werden. Die Schülermitverantwortung sagt: DANKE!
Vor allem in Zeiten der Pandemie, in der wir auf Solidarität in den verschiedensten Bereichen angewiesen sind, ist es unglaublich schön zu sehen, was die FOSBOS Friedberg in Gemeinschaft erreichen kann.
“Die Familien der Kinder, die [die Päcken der Organisation] erhalten, wurden besonders hart von den Corona-Lockdowns betroffen. Viele haben ihr Einkommen verloren und stehen vor dem Nichts. Den Kindern besonders in diesen Zeiten eine Freude machen zu können, ist uns ein ganz besonderes Herzensanliegen”, so ein Sprecher der Hilfsorganisation „humedica“.
Wenn ihr als Schülerinnen und Schüler in nächster Zeit mal das Sekretariat der Beruflichen Oberschule Friedberg aufsuchen solltet, dann wird euch auffallen, dass es leerer geworden ist – nicht räumlich gesehen – da ist alles noch so, wie es auch vorher war – doch trotzdem fehlt etwas oder besser gesagt, jemand. Unser mittlerweile ehemaliger Konrektor Phillip Reichel ist nämlich seit dem 1. Oktober 2021 offiziell nicht mehr an unserer Schule tätig. Warum er die Schule verlässt, wohin es ihn beruflich zieht und was er hier am meisten vermissen wird, erfahrt ihr hier in diesem Artikel.
Herr Reichel trat vor etwa zwei Jahren als sozusagen rechte Hand von Frau Scroggie in unserer Schulgemeinschaft ein. Gleich am Anfang durfte er auch sofort erfahren, was er später hier am meisten zu schätzen wusste: Das Kollegium. Es sei aufgeschlossen gewesen und würde „neues Personal super aufnehmen“, schwärmt Reichel. Als Beispiel nannte er, dass der Freitag unter der Lehrerschaft als „Freutag“ bekannt ist, an dem es Brotzeit gibt und, wenn eine Lehrkraft Geburtstag hat, auch immer Kuchen. Aber auch die „Kolleg:innenhütte“ am Anfang des Schuljahres schweißt laut dem scheidenden Schulleiter das mittlerweile recht große Kollegium zusammen. Für Herr Reichel war es hier „privat und beruflich sehr schön“.
Aber warum verlässt er uns dann? Nun, es gab eine freie Stelle beim Institut für Schulqualität und Bildungsforschung als „Abteilungsleiter der Grundsatzabteilung“ . Phillip Reichel wurde zwar nicht persönlich für die Stelle angefragt – sie wurde frei ausgeschrieben – allerdings wurde er von Mitarbeiter:innen des ISB direkt auf die Stelle aufmerksam gemacht. Natürlich hatte er zunächst gezögert, sich zu bewerben – nichtsdestotrotz wusste er aber auch, was für eine riesige Chance diese Stelle für ihn sein würde.
Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung ist eine bayerische Einrichtung, die im Auftrag des Bayerischen Kultusministeriums zur qualitativen Verbesserung des Schulwesens in Bayern beitragen soll. Unser Ex-Konrektor arbeitete von 2012 bis 2017 bereits im Kultusministerium. Allerdings hat ihm das damals tatsächlich nicht sonderlich gefallen. „Man hat immer nur die schlechten Nachrichten bekommen“, blickt Reichel auf die Zeit zurück. Da erhofft er sich schönere Aufgaben beim ISB. Er habe vor, eingeschlafene Projekte wieder zu beleben – vor allem aber internationale Projekte. Zum Beispiel den Amerika-Austausch, der Ende 2020 schon stattfinden hätte sollen. Auf seinem neuen Posten will er „Hoffnung ins Land bringen“ und „Lockerheit verbreiten“. Herr Reichel ist sich sicher: „Schüler haben mehr auf dem Kasten, als man ihnen zutrat“. Dieser Gedanke war übrigens ursprünglich auch der Grund, warum er an Beruflichen Schulen unterrichten wollte.
Und bei uns hat er seine Rolle genossen. Gleich am Anfang wurde er mit dem Weihnachtsaktionstag begrüßt, auch, wenn kurz darauf Corona folgte. Tatsächlich hat Herr Reichel auf unserer Schule gerade einmal einen Monat von zwei Jahren ohne Coronaregeln erleben dürfen. Und trotzdem: Die Zeit hier hat ihn auch persönlich weitergebracht. Früher war er jemand, der Aufgaben einfach auf sich genommen hatte. Doch hier – und das nicht zuletzt dank unserer Rektorin – hat er gelernt, die ihm verfügbaren Ressourcen qualitativ auf verschiedene Kräfte zu verteilen. Nein, Corona hat ihn nicht gebremst. Er hat durch die Zusammenarbeit mit der Schulleitung Führungserfahrung sammeln dürfen. Die beiden waren ein super Team. „Alles, was einmal angepackt wurde, wurde zu Ende gebracht“, resümiert Reichel. Auch blickt er glücklich auf den Abistreich letztes Jahr zurück, als die vielen Luftballons die Aula schmückten. Bei seiner kleinsten Tochter ist die Schule seither als „Luftballonschule“ bekannt.
Auf die Frage, mit welchem Gefühl er unsere Schule verlassen wird, antwortete er: „ganz ehrlich – Trauer“. Seitdem sein Abschied bekannt wurde, hatte er bereits einige Geschenke bekommen und einen Tag vor seinem letzten Arbeitstag, während einer Lehrer:innenkonferenz, wurde er mit einem „traurigen Lied“ innerhalb des Kollegiums verabschiedet. Frau Scroggie saß am Klavier und Frau Rademaker spielte die Querflöte. „Da kommen schon mal die Tränen“, so Reichel.
Er wird unsere Schule nicht vergessen, auch wenn Herr Reichels beruflicher Weg bereits sehr kurvenreich war und vermutlich noch sein wird. Angefangen hat er an einer Berufsfachschule in der Oberpfalz. Bisher war er „alle 5 Jahren wo anders.“ Auf die Frage, ob dies so weitergehen würde, antwortete er: „Ich hoffe nicht!“ Andererseits liegen ihm noch gute 25 bis 30 Dienstjahre bevor und in dieser Zeit kommt nach eigenen Angaben noch „mindestens eine Stelle“. Vom Dienstgrad gibt es allerdings nach oben nichts mehr, was für unseren ehemaligen Konrektor noch von Interesse wäre.
Ich denke, wir können im Namen der gesamten Schulfamilie reden, wenn wir sagen, dass wir Ihre Arbeit, lieber Herr Reichel, hier an der Schule sehr geschätzt haben. Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall alles Gute auf Ihrem weiteren beruflichen Weg!
Die Bundestagswahlen sind vorbei, Deutschland hat gewählt.
So gelingt der SPD mit dem Kanzlerkandiaten Olaf Scholz und 25,7% der Sprung an die Spitze. Knapp dahinter mit 24,1% beschert Armin Laschet der CDU/CSU das schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten. Die Grünen und ihre Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock schaffen es auf den dritten Platz mit 14,8% – Das beste Wahlergebnis der Partei, doch in der Kanzler:innenfrage ist Baerbock nicht mehr im Rennen. Christian Lindner mit seiner FDP schafft es auf 11,5% und kommt bei den Erstwähler:innen prozentual sogar auf einen Spitzenplatz.
Doch auch die FOSBOS Friedberg hat es sich nicht nehmen lassen, den Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, ihre zwei Kreuze machen zu können. Dabei war das Alter und die Staatsangehörigkeit egal.
Ziel dieser „Juniorwahl“ war es, einen Vergleich zur deutschlandweiten Bundestagswahl (BTW) ziehen zu können. Wie also hat die Schule abgestimmt?
Zuerst allerdings die vorläufigen Auszählungen und Hochrechnungen der BTW:
Die Wahlbeteiligung an der Schule lag bei 92,8% – also eine durchaus repräsentative Wahl.
Interessant ist, dass die Auszählung der Zweitstimmen ergeben hat, dass Christian Lindner als Parteichef seiner liberalen Partei insgesamt mit 23,6% auf Platz 1 gekommen ist. Mit mehr als 10% Unterschied zur Bundestagswahl ein ganz klares Ergebnis. Auf dem zweiten Platz liegen die Grünen mit 17,8%. Ein nicht allzu großer prozentualer Unterschied hätte in der Regierungsfrage in der richtigen Bundestagswahl allerdings durchaus etwas geändert. Die Union sowie die SPD liegen mit großem Abstand auf den hinteren Plätzen und sind mit ungefähr 13% doch weit unter dem vorläufigen Ergebnis der BTW.
Ebenfalls relevant ist, dass bei der schulinternen Wahl „Die PARTEI“ in den Bundestag ziehen würde. Mit 6,4% liegen die Politiker:innen sogar vor den Linken (5,4%) und über der „5%-Hürde“ und wären ab sofort im Bundestag vertreten. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass die AfD im Vergleich zur Bundestagswahl künftig nicht mehr im Bundestag sitzen würde. Schüler:innen haben die blaue Partei nur zu 3,5% gewählt. Ein sehr großer Unterschied im Vergleich zu den 10,8%, die aus der deutschen Bevölkerung an diese Partei gegangen sind.
Bei den Erststimmen setzte sich Matthias Krause, Kandidat der FDP im Wahlkreis Augsburg-Land, mit 170 Stimmen knapp gegen den „Grünen“ Stefan Lindauer durch (167 Stimmen). Es folgen Hansjörg Durz (CSU, 141 Stimmen) und Heike Heubach (SPD, 112 Stimmen).
Die Schulwahl geht zwar in eine andere Richtung als die Bundestagswahl, bei der Frage der Regierungsbildung würde man sich allerdings nicht viel nehmen. Für eine Gelb/Grün-geführte Regierung würde es prozentual nicht reichen, für eine „GroKo“ allerdings erst recht nicht. Dies kann man durchaus als klares Zeichen gegen die beiden Volksparteien verstehen und doch würde selbst bei unserer Wahl eine Regierung mit Beteiligung von CDU/CSU oder SPD in Frage kommen. Also entweder „Jamaika“ oder „Ampel“. Der neue Bundeskanzler würde nach unseren Auszählungen aber Christian Lindner heißen und das ist durchaus ein sehr interessanter Gedanke.
Nach einem nervenaufreibenden Wahlkampf, mit unangebrachten Lachern in Krisengebieten, Plagiatsvorwürfen und Finanzskandalen ist die Wahl dann nun doch vorbei. Worüber wir uns an der Schule allerdings keine Sorgen machen müssen, sind die bereits erwähnten Koalitionsverhandlungen. Die werden die nächsten Wochen mit der Möglichkeit einer „Ampel“ (FDP, Grüne, SPD), „Jamaika“ (FDP, Grüne, Union) oder doch wieder einer „GroKo“ (Union, SPD) noch ziemlich bedeutend. Auch wer nun Kanzler wird, steht – anders als bei uns – noch in den Sternen. Die ersten Sondierungsgespräche zwischen FDP und Grünen laufen bereits. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Angela Merkel eine 17. Neujahresansprache halten wird. Schade, dabei hatte sie sich sicherlich schon auf ihre viele kommende freie Zeit gefreut.
So oder so, die nächste Regierung und der damit verbundene nächste Kanzler hat einige schwierige Aufgaben zu meistern. Wir werden sicherlich schon sehr bald sehen, wer uns durch die größten Krisen manövrieren wird.
Kommentar:
Dass die FDP an der Schule auf Platz 1 ist, ist keine sonderliche Überraschung. Christian Lindner geht mit Memes in den sozialen Netzwerken durch die Decke. Allerdings auch das wofür die Partei steht, nämlich Zukunftsdenken, Innovation ohne wirtschaftliche Verluste (besonders im Bezug auf die Klimakrise) und Digitalisierung sind Themen, die junge Menschen ansprechen – ganz einfach, weil diese die letzten Jahre unter der „GroKo“ auf der Strecke geblieben sind.
Außerdem hatten viele bei der Frage wer der/die nächste Kanzler:in sein würde, immer wieder von einer Entscheidung zwischen “Pest und Cholera” gesprochen. Nicht besonders vorteilhaft waren die Fehler, die sich die einen oder anderen während dem Wahlkampf geleistet haben. Für viele jüngere Wahlberechtigte war deshalb ein Ausweichen auf die „kleineren“ Parteien durchaus eine Möglichkeit.
Dass die Grünen bei der Juniorwahl auf den zweiten Platz gekommen sind, ist ein klares Signal – Steht diese Partei doch zentral für den Klimaschutz. Der internationale Klimastreik zwei Tage vor der Wahl hat nochmal verdeutlicht, wie wichtig das für so unglaublich viele Leute ist.
Junge Menschen wollen und sind bereit für Veränderung und das hat nicht nur die Wahl an unserer Schule gezeigt. In der Zeit während dem Wahlkampf durfte ich erleben, dass diese Ergebnisse nicht einfach aus „Jux und Tolerei“ entstehen. Die junge Generation beschäftigt sich mit der Politik und hat meist fundierte Argumente, die für oder gegen eine Entscheidung der Parteien spricht. Es ist erstaunlich, dass die Entscheidung der ü60-Jährigen, die immer noch häufig für die CSU/CDU stimmen in keinem Verhältnis dazu steht, was die jungen Menschen wirklich wollen. Viel zu dieser Meinung beigetragen haben bei den Jüngeren sicherlich auch die Videos von Rezo und der unprofessionellen Umgang der CDU/CSU damit. So spricht der Verkehrsminister Scheuer im Gespräch mit Maischberger davon, dass er „den Jungen nicht ernst nehmen kann“.
Es erschreckt mich zudem, dass die älteren Generationen in wichtigen Fragen (wie zum Beispiel beim Klimawandel) ein klares “Weiter so” signalisieren, indem sie die Parteien, die nicht bereit für eine Veränderung sind, auch weiterhin wählen. (Weil: „hab‘ die schon immer gewählt.“) Dabei betreffen die Folgen und Auswirkungen genau diese Generationen häufig wenig bis gar nicht. Ja, jede:r hat eine Stimme die man bei der Wahl auch bitte nutzen sollte und vor allem bei dieser Wahl war es unglaublich schwer, seine beiden Kreuze zu machen und ja, wir stecken in so viel mehr Themen drin, die nicht unbedingt leicht zu meistern sein werden – Mit Corona will ich gar nicht erst anfangen. Allerdings ist das Wahlergebnis ein großer Mittelfinger an die Menschen, die die letzten Wochen ganz klar gemacht haben, was wichtig für sie ist! Es ist ein Mittelfinger an die Generation, die so dringend eine Veränderung will und bei der richtigen Bundestagswahl leider noch zu jung zum wählen ist, um über die eigene Zukunft mitentscheiden zu können.
Jetzt kann man nur hoffen, dass die Koalitonsverhandlungen so schnell wie möglich über die Bühne gehen und im Interesse nicht nur der Jüngeren, sondern der gesamten Bevölkerung, eine nächste Regierung gebildet wird.
Kommentar: Michele H.
Der Kommentar gibt Ansichten und Meinungen der Autorinnen wieder und ist keine redaktionelle Meinungsäußerung.
Das sind nur einige der Wörter, die 2021 in die engere Auswahl für das Jugendwort des Jahres kamen.
Der Langenscheidt-Verlag stellt dabei eine Reihe von Wörtern, die in der heutigen Generation im Umlauf sind zur Wahl und lässt bei einem Online-Voting junge Menschen entscheiden, welches ihr persönliches Lieblingswort ist. Die Mehrheit der Stimmen entscheidet dann, welches der vorgegebenen Wörter die meisten Jugendliche wirklich „abfeiern“.
Bis zum 13.9.21 haben Jugendliche dann Zeit, die Top 3 aus den 10 Wörtern zu voten. Bis zum 18.10.21 wird aus diesen gewählten Drei dann der erste Platz bestimmt. Am 28.10.21 wird schließlich das Jugendwort 2021 vom Verlag bekanntgegeben.
Übrigens entscheidet der Verlag nicht willkürlich, welche Wörter man zur Wahl aufstellen lässt. Junge Menschen haben die Möglichkeit, ihren Favorit vor der eigentlichen Abstimmung einzusenden.
2020 hat es „lost“ auf Platz 1 geschafft. Ein typischer Anglizismus, der über die jetzige Generation hinaus durchaus bekannt ist. Doch auch Neologismen wie „Smombie“ (Smartphone + Zombie) haben es schon auf die Spitze der Votings geschafft.
Doch was sagt diese Wahl allein überhaupt über die Jugendsprache aus?
Meiner Meinung nach: nicht viel.
Jugendsprache wird nicht nur durch Wörter bestimmt, sondern im digitalen Bereich auch durch die Verwendung von Emojis. So wird von vielen zum Beispiel der Totenkopf-Emoji dann benutzt, wenn etwas zum totlachen ist – Ja, ziemlich makaber. Syntax, Anglizismen, Neologismen, Akronyme: all das machen im Analogen wie auch im Digitalen die Jugendsprache aus.
Die jährliche Wahl des Jugendwortes ist sicherlich eine interessante Art und Weise Tagesschaurepoter:innen das Wort „Digga“ aussprechen zu lassen und trägt durchaus zur Belustigung bei. Auffällig ist allerdings, dass junge Menschen häufig von älteren Generationen belächelt werden, finden doch viele die „neumodische Sprache“ einfach merkwürdig und unpassend. Ist sie das allerdings wirklich? Nein. Generationen entwickeln sich weiter, so auch ihre Sprache und die Verwendung von bestimmten Wörtern. Sie ist anders, aber anders ist nicht immer gleich schlecht.
Wer angesichts dieser Flut an Anglizismen, freimütigen Schreibweisen und zahlreichen Bedeutungen also Sorge hat, dass die deutsche Sprache verkümmert, dem kann ich nur eines mitgeben: Die Sprache selbst ist nicht abwertend -was abwertend ist, entscheidet die Gesellschaft und der soziale Diskurs.
Vielleicht wäre das alles nicht so cringe, wenn ein paar Menschen more open wären. 🙂