Idee/Umsetzung: Laura G.
Archiv der Kategorie: Schulleben
Erfahrungen sammeln und berufliche Entscheidungshilfe – Über die Praktika der 11. Klasse FOS
Das Praktikum oder auch die fachpraktische Ausbildung in der elften Klasse an der Fachoberschule in Friedberg bringt einige Schüler*innen an ihre Grenzen und positive wie negative Erfahrungen mit sich. Alle zwei Wochen stellen sich die Schüler*innen neuen Herausforderungen, vom technischen bis hin zum sozialen Zweig.
Ich schildere im folgenden Erfahrungen, die ich mit meinen Praktika im gesundheitlichen Zweig in zwei Krankenhäusern gesammelt habe.
Der Alltag
Obwohl mein Arbeitstag doch immer relativ ähnlich ablief, wurde es nie langweilig. Im Gegenteil, es grenzte ab und an eher an Stress, mit den vielen Aufgaben, die einem anvertraut wurden. Doch dies war für mich eher positiver Natur, denn ich persönlich habe es lieber etwas stressiger und weiß meine Zeit gut genutzt, anstatt, dass mir langweilig ist und ich nichts zu tun habe. Das einzig Gewöhnungsbedürftige an der Arbeit neben dem frühen Aufstehen ist der doch sehr an Berührungen angelehnte Teil. Angst vor Berührungen darf man auf jeden Fall weniger besitzen.
Der Arbeitsplatz
Das Schöne an meinen Stationen war die freundschaftliche Art, mit der ich direkt aufgenommen und durchs ganze halbe Jahr begleitet wurde. Neben ein paar Späßen, um die lockere Stimmung beizubehalten, hatten die Kollegen auch ein offenes Ohr für Fragen und Unverstandenes. Dies ist nicht selbstverständlich. Das ich von meinen Stationen nicht von oben herab als „Praktikantin“ behandelt wurde, war eher Glück. Das liegt nicht immer an Unfreundlichkeit, oft nehmen sich beziehungsweise haben die dort Arbeitenden einfach nicht die Zeit, um jemanden in Ruhe einzuweisen.
Erfahrungen
Man macht viele Erfahrungen im Praktikum, eine der größten und positivsten für mich war der grundlegende Arbeitsalltag. Nachdem wir nun elf Jahre nur die Schule besucht und gelernt haben, können dann doch nur diejenigen Erfahrung mit einem Arbeitsalltag vorweisen, die einen Nebenjob ausüben. Um sich das anzusehen und mal „reinzuschnuppern“ ist das Konzept der Praktika auf jeden Fall nicht schlecht.
Desweiteren konnte man mal eine Richtung ausschließen oder auch annehmen, die den späteren Arbeitsweg bestimmt. Wenn man sich wie in meinem Fall für den gesundheitlichen Zweig entschieden hat, weiß man nun auf jeden Fall, ob die Arbeit in diesem Bereich für einen selbst ansprechend ist. Für eine grundsätzliche berufliche Orientierung für später grundsätzlich sehr gut.
Neben den positiven Erfahrungen gibt es wie bei vielen Dingen auch negative Seiten. Im Krankenhaus ist der Tod und die Krankheiten natürlich stark präsent. Mit diesen Situationen muss man umgehen können, auch wenn es für uns vielleicht noch etwas früh erscheint, um sich mit so etwas auseinanderzusetzen. Zu lernen, dass man nicht jedem helfen kann und man nicht alles nah an sich ran lassen darf, ist eine Sache, die ich lernen musste.
Schlussendlich muss ich sagen dass das Praktikum mich im positiven als auch im negativen Sinne geprägt hat. In welchem fachlichen Bereich man sich den Dingen stellen will, muss jeder für sich entscheiden.
Text: Laura G.
Umfrage zum Spitzenthema: „Ende und Anfang“
Unser Autor Gabriel hat sich für die Umfrage zu unserem aktuellen Spitzenthema Fragen für unsere Schülerinnen und Schüler überlegt. Es geht hierbei um die Zeit nach dem Schulabschluss, berufliche Orientierung und persönliche Ziele. Wir freuen uns, wenn ihr an der Abstimmung teilnehmt! Schreibt gerne eure Meinung zu den Fragen in die Kommentare!
Fragen: Gabriel T.
Mottowoche an der FOS/BOS Friedberg: „180 Grad-Switch“ und „Erster Schultag“
Fotos: Gabriel T.
„Verrücktes Blut“: Eingespieltheit und Routine helfen Theaterseminar
Nachdem im März die benotete Vorstellung des Theaterseminars von Frau Seemiller und Frau Scharrer stattfand, war bei der Freitagsvorführung eine, für die Schauspielerinnen und Schauspieler, „viel lockerere“ Stimmung angesagt, wie Darsteller Jovan berichtete. Vor allem die Eingespieltheit und Routine, die sie durch die vorherige Aufführung sammeln konnten, habe Ihnen sehr geholfen und so die Darbietung noch souveräner ablaufen lassen.
Allerdings war die vorangegangene Aufführung nicht der einzige Faktor, der zum Erfolg beitrug. Auch die laut Seminarteilnehmer Fabian trotz einiger Meinungsverschiedenheiten zur Inszenierung relativ harmonische und komplikationslose Vorbereitung half sehr dabei.
Text: Pierre T./Fotos: Louis M., Scotty N.
Witze vor Ostern: Peter Maffay und Co.
Wussten Sie, dass Peter Maffay eigentlich ein Künstlername ist, in Wirklichkeit heißt er Meter Paffay.
Ein Mann ruft bei der Drogenfahndung an:
„Hallo, Polizei?“
„Ja, Bitte?“
„Ich möchte meinen Nachbarn Günther Baumwurz melden. Er versteckt Crack in seinem Holz!“
„Vielen Dank für Ihren Hinweis, wir werden der Sache nach gehen.“
Am nächsten Tag trudelt die Polizei bei Herrn Baumwurz ein, durchsucht seinen Schuppen, zerhackt das Holz und beschimpft ihn als sie nichts findet.
Der Nachbar: „Hallo Günther, war die Polizei bei dir und hat dein Holz gehackt?“
„Ja, woher weist du das?“
„Intuition mein Bester. Alles Gute zum Geburtstag.“
Was ist kulturelle Aneignung?
Pizza backen als Deutscher.
Wenn man Alkohol in Spiritus umbenennen würde, gäbe es keine Alkoholiker mehr. Nur noch Spirituelle.
Was unterscheidet Joghurt von Amerika?
Lässt man Joghurt 200 Jahre alleine, entwickelt sich eine Kultur.Ideen: Gabriel T.
Deutsch-französischer Tag 2023: Wer will noch Crêpes?
Die Berufliche Oberschule Friedberg unterstützt Projekt in Togo
Am deutsch-französischen Tag wurden rund 300 Crêpes verkauft.
Die Fachschaft Französisch spendet aus dem Erlös 573 Euro an ein Projekt in Togo. Mit dem Gewinn aus dem Crêpes-Verkauf wurden in der Vergangenheit unter anderem zwei Schulbänke für eine Schule im Togo finanziert. Die Schulbänke wurden vor Ort im Togo von einem Handwerksbetrieb gefertigt, wodurch auch die heimische Wirtschaft unterstützt wurde.
Der Verein „Hilfe für Togo e. V.“, an den die Spenden gingen, finanziert auch den Bau von neuen Schulen und investiert ebenfalls in ein Ausbildungszentrum, um jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu ermöglichen.
Bereits im Jahr 2020 unterstützte die Berufliche Oberschule Projekte in Togo und Haiti finanziell. Der Karibikstaat Haiti ist mehr 10 Jahre nach dem verheerenden Erdbeben weiterhin eines der ärmsten Länder der Welt. Daher wurde damals auch nach Haiti gespendet für die agrarforstwirtschaftlichen Programme zur Sanierung der Umwelt.
Unterstützt werden weiterhin Kleinbauern mit Wiederaufforstungs- und Bodenschutzmaßnahmen, damit Felder wieder fruchtbar gemacht werden und gute Ernten erzielt werden können. Somit wird einerseits die Landflucht vermieden, die oftmals in den Elendsvierteln der Hauptstadt Port-au-Prince endet. Andererseits erhält Haiti mit der Umweltsanierung die Chance, sich wieder selbst zu ernähren und die teuren Nahrungsmittelimporte zu verringern. Zudem sind aufgeforstete Landstücke der beste Schutz vor karibischen Wirbelstürmen und Starkregen.
Text: Christoph Widmayr
Unsere Theaterkritik: Frau Kelich dreht durch!
Am Donnerstag Abend fand die Schul-Premiere des Theaterstücks „Verrücktes Blut“ des Theaterseminars der FOS/BOS Friedberg statt. Die Theaterleiterinnen Frau Seemiller und Frau Scharrer, die die Schüler*innen auf ihrem Weg begleiteten und unterstützten, erklärten für das anwesende Publikum den Hintergrund der Inszenierung. Dieses wurde 2011 in der Zeitschrift „Der Spiegel“ zum Stück des Jahres gekürt. Der türkische Autor lässt darin unterschiedliche Kulturen aufeinanderprallen und gibt der schon oft diskutierten Integrationsdebatte auf der Bühne eine Stimme. Das Schauspiel handelt von einer Lehrerin, die ihren Schüler*innen mit Migrationshintergründen, den Autoren Schiller und sein Drama „Die Räuber“ näher bringen will. Der Unterricht scheint nicht diszipliniert und gesittet stattfinden zu können und als die Lehrerin in einem der Schulrucksäcke eine Waffe findet, benutzt sie diese als Drohmittel und zwingt die Anwesenden dazu, sich mit Schillers Arbeit auseinander zu setzen und dessen Vorstellungen von Respekt, Freiheit und Selbstbestimmung zu verinnerlichen.
Die Mühe, die in das Stück gesteckt wurde, wird nicht nur durch das Bühnenbild deutlich, sondern auch durch das grandiose Schauspiel, mit dem die Schüler*innen am Donnerstag das Publikum verzauberten. Die Darstellerin Alina Beckert, die die Lehrerin Frau Kelich verkörperte, verbreitete durch ihr ausdrucksstarkes Spiel, nicht nur unter den Schülern ihrer Klasse auf der Bühne Angst und Schrecken, sondern schaffte es auch dem Publikum diese Gefühle zu vermitteln und es zu fesseln. Das Stück war ein voller Erfolg. Das lag auch daran, dass nicht nur die Bühne sondern auch das Auditorium genutzt wurde. Schauspieler*innen verteilten sich unter den Zuschauern als Erzähler*innen und lieferten dem Publikum laufend Hintergrundinformationen. Die Darsteller*innen haben es geschafft, in diese eigentlich ganz und gar nicht witzige Situation, ab und zu scherzhafte Anekdoten einzubauen und diese so rüberzubringen, dass der ganze Saal lachen musste. Auch musikalisch lieferte das Theaterseminar ab. Am Anfang performten sie selbst einen Rap und über das Stück verteilt, bauten sie immer wieder Rapsongs von bekannten Musikern ein. Die Vorstellung bietet eine Vielzahl an künstlerischen Darbietungen und hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten. Das Publikum wurde mitgenommen und konnte mit angehaltenem Atem volle 90 Minuten in das Stück eintauchen.
Text/Foto: Laura G.
„Fake News im Ukrainekrieg“: Werkstattgespräch mit Detlef Esslinger von der SZ
Es hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet, schon Monate im Voraus war klar, die Süddeutsche Zeitung macht uns ihre Aufwartung. Sie entsenden einen hochrangigen Journalisten zur FOS/BOS Friedberg, um uns einen kleinen Einblick in die journalistische Arbeit zu geben, wie sie Zeitungen mit großer Auflage vollbringen.
Im Fokus: Fake News im Ukrainekrieg und Neutralität im Journalismus. Der Reporter war SZ-Redakteur Detlef Esslinger, der Leiter des Meinungsressorts der „Süddeutschen Zeitung“. Mit dabei, neben den Mitgliedern der Schülerzeitung, der Kurs „Internationale Politik“ bei Herrn Goj, der uns in der interaktiven Gesprächsrunde mit Herrn Esslinger mit guten Fragen zur Seite stand.
Die Kernaussagen von Detlef Esslinger:
Beim Verifizieren der Informationen spielt Quellenkenntnis eine bedeutende Rolle. Behauptet der Autor nur oder kann er auch begründen? Daran kann man erkennen, ob die Wahrheit dort geschrieben steht.
Neutralität ist vor allem Objektivität: Die Welt um jemanden herum muss die betreffende Person als neutral betrachten.
Man muss mitteilen, was bekannt ist, aber viel wichtiger ist eigentlich, was nicht bekannt ist. Dabei gilt es, haltlose Spekulationen zu vermeiden.
Zum Abschluss wurden wir zu der Tageskonferenz der Redakteurinnen und Redakteure der Meinungsseite eingeladen und durften den Ablauf einer solchen Besprechung erleben. Was auffiel: Auch, wenn es viele gute Themen gibt, können nicht alle bearbeitet werden. Wichtig ist auch: Was interessiert die Leser? Man kann während einem großen Sportereignis (Fußball-WM in Katar) nicht über steigende oder sinkende Corona-Zahlen schreiben, das interessiert ganz aktuell höchstens Virologen.
Text/Fotos: Gabriel T.
Audioschnitt: Pierre T.
Es ist bald soweit! Theatergruppe spielt „Verrücktes Blut“ bis zur Eskalation
Wir, das Theaterseminar, verkaufen am Mittwoch, den 1. März 2023, die letzten Karten für unser Stück „Verrücktes Blut“. Die Aufführungen finden am 2. und 3. März 2023 statt.
Um euch noch mehr Eindrücke liefern zu können, haben zwei unserer Schauspieler*innen während der Probe ein Ansteckmikrofon getragen. Dadurch könnt ihr euch jetzt exklusive Ausschnitte aus einer der letzten Proben vom 13. Februar 2023 anhören. Aufgenommen wurde unter anderem Andy Gorgis, der die Figur Musa spielt.
Ihr wollt noch mehr Eindrücke? Dann folgt uns doch auf Instagram, unter @verruecktes_blut.
Wir sind schon alle sehr aufgeregt und freuen uns auf euer zahlreiches Kommen!
Das Theaterseminar der FOS/BOS Friedberg unter Leitung von Iris Seemiller und Raphaela Scharrer
Text: Louis M.
Audioschnitt: Scotty N.