Auch dieses Schuljahr führt unser Theaterseminar der Schule unter der Leitung von Iris Seemiller und Maria Wöhrl ein spannendes Stück auf. Zusammen mit den Lehrkräften stellen die Schüler*innen von Kostümen bis hin zur Darstellung alles selbst auf die Beine. Schon seit Wochen werden fleißig Ideen gesammelt, geprobt und gesungen, um die beste Aufführung für euch auf die Beine zu stellen.
Dieses Jahr haben sich die Teilnehmer für ein eher nachdenkliches Stück entschieden, das den Titel „Jugend ohne Gott“ trägt. Die Geschichte, die von Ödön von Horváth verfasst wurde, handelt von einem Lehrer, der in einer Welt voller Vorurteile und Unmenschlichkeit lebt. Seine Schüler*innen besitzen keinerlei Moral oder Mitgefühl. Während eines Campingausfluges der Klasse geschieht ein Mord, der an einen der Schüler verübt wird. Der Lehrer muss sich nun zwischen Wahrheit und Schweigen entscheiden.
Das Buch spielt in der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus und thematisiert die Auswirkungen totalitärer Ideologien auf die Gesellschaft. Insbesondere auf die Jugend.
Ob der Lehrer den Mord begangen hat, wie er sich entscheidet, die Sache zu klären oder ob die Schüler*innen ein gewisses Maß an Mitgefühl entwickeln und die ideologischen Vorstellungen hinterfragen, das erfahrt ihr natürlich erst am 25. / 26. Februar 2025, wenn unser Theaterseminar vor euch auf und hinter der Bühne steht, um euch die Geschichte zu erzählen.
Wenn ihr immer auf den Laufenden sein wollt, sehen wollt, wie unser Theaterseminar arbeitet und tickt, dann schaut am besten bei ihren Instagramkanal vorbei: Jugend_ohne_gott_
Dort bekommt ihr die neuesten Einblicke, coole Videos und wisst vielleicht so schon früher, wer denn der Mörder ist.
Noel und Jonas vom Wahlpflichtfach „Film“ haben für ein Projekt die Proben für das Theaterstück „Fast genial“ in Oberwittelsbach begleitet. Lehrerin und Regisseurin Iris Seemiller und Schauspielerin Anaiis standen dabei Rede und Antwort.
Musik, Gesang, Tanz und eine grandiose Vorführung. Damit bestach und faszinierte uns das Theaterseminar unter der Leitung von Frau Seemiller und Frau Wöhrl. Nachdem die Schülerinnen und Schüler lange geprobt hatten und auch lange Tage in der Schule verbrachten, konnte es am Donnerstag und Freitag, 29. Februar und 1. März 2024, in der Aula letztlich zum Höhepunkt des Seminars kommen, auf den sowohl die Schule als auch die Angehörigen der Produktion hingefiebert hatten.
Das Stück „Fast Genial“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Benedict Wells. Ausgewählt wurde es von Frau Wöhrl und Frau Seemiller, „um in einem Versuch das Thema Gesundheit und Theater zu verbinden“, weil Iris Seemiller als Betreuerin des Seminars Unterstützung suchte und in Gesundheitslehrerin Maria Wöhrl fand. Zwei Stücke standen zur Auswahl und die Schüler entschieden sich für „Fast Genial“. Hier der Inhalt kurz zusammengefasst:
Die 17-jährige Francis Dean lebt in Nordamerika in einem Trailerpark. Ihre Mutter leidet unter Depressionen und hat bereits mehrere Suizidversuche begangen. Als sie Ihre Mutter im Krankenhaus besucht, lernt Francis dabei auch Anne-May kennen, die ebenfalls in der Psychiatrie ist. Sie verliebt sich Hals über Kopf in Anne-May und als Francis in einem Brief ihrer Mutter erfährt, dass sie, Francis, durch eine Samenbank gezeugt wurde und ihre Gene die eines Genies enthalten, beschließt sie, aufzubrechen und nach Ihrem Vater zu suchen.
Mit ihrem Freund Grover und Anne-May, die „rein zufällig“ aus der Anstalt entkommt, bricht sie auf und reist einmal quer durch Nordamerika. Irgendwann trifft sie auf einen Jungen, der ebenfalls durch die Samenbank gezeugt wurde und der eine Pflegerin findet, die die gestohlene Akte über Ihre Zeugung noch immer bei sich hat. Durch sie erfährt Francis nun, dass ihr Vater jetzt in Tijuana in Mexiko lebt. Sie brechen auf um ihn zu finden.
Allerdings erwartet sie ein unerwarteter und äußerst unerfreulicher Fund. Ihr Vater ist weder schlau, noch reich, geschweige denn wohlhabend. Er ist ein Handwerker, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält und bereits mehrere Liebschaften durchlief. Außerdem ist sein IQ kaum nennenswert. Enttäuscht fahren sie wieder nach Hause. Sie trifft ihre Mutter wieder, und hat noch 5.000 Euro von ihrer Reise übrig. Das nutzt sie in Los Angeles um ein kleines Vermögen anzuhäufen, mit dem sie ihrer Mutter, ihren Freunden und sich selbst ein neues und besseres Leben ermöglichen möchte.
Die Hauptdarsteller Elizabeth Frolenkow, Anaiis Turk und Christian Fehn schafften es gekonnt, ihre gespielten Charaktere zum Leben zu erwecken. Elizabeth Frolenkow, die die Rolle der Anne-May spielte, konnte die labile Persönlichkeit in ihrem Schauspiel so perfekt abbilden und dabei glaubhaft wirken, dass man meinen könnte, sie wäre tatsächlich verrückt. Anaiis Turk brachte es fertig, mit ihrer Rolle der auf der Suche nach ihrem Vater befindlichen Jugendlichen die Gefühle nach Verzweiflung, Verlorenheit in einer komplexen Welt ohne Vater und mit einer psychisch kranken Mutter darzustellen; aber auch Hoffnung anzudeuten, sodass das Publikum mit den Charakteren litt und mitfühlte. Christian Fehn bildete alles in allem den moralischen und rationalen Rückhalt, den er zu verkörpern hatte, meisterhaft ab.
Musikalisch unterstützt wurde die Gruppe von Lea Kreppold, Lena Paula und Eva Tradt, die mit Gitarre, Flügel und Gesang eine virtuose Atmosphäre schufen, die gefühlvoller nicht hätte sein können. Die Tanzeinlagen wurden von Tänzerinnen bestritten, die sich äußerst elegant zu bewegen wussten, wenn auch bewusst etwas zeitverzögert, sodass manche oft etwas arhythmisch tanzten.
Technisch unterstützt wurde die Theatergruppe dieses Jahr nicht nur durch unseren Hausmeister Herrn Lindermaier, sondern auch durch den Vater von Lena Paula, selbst Musiker, der Mikrofone und anderes bereitstellte, wodurch die Vorstellung dieses Jahr auch in den letzten Reihen super verstanden werden konnte.
Die hohen Erwartungen an unsere Schauspielerinnen und Schauspieler wurden rundherum erfüllt. Schulleiterin Hermine Scroggie gab von sich an, durchwegs vor allem gespannt auf das Ende gewesen zu sein. Auch Dietmar Bauer, der Ministerialbeauftragte für die Beruflichen Oberschulen in Westbayern, wollte sich dieses Schauspiel auf keinen Fall entgehen lassen. Schon im Vorjahr war er begeistert und ist auch jetzt noch „wahnsinnig beeindruckt, was die Schule und was die Schüler hier auf die Beine stellen“.
Nicht nur das Publikum, sondern auch Frau Wöhrl und Frau Seemiller schienen sehr zufrieden mit der Vorstellung. Einzig war es nach eigenen Angaben für Frau Wöhrl, da es ihr erstes Theaterseminar war, sehr neu und herausfordernd ein so umfangreiches Projekt zu gestalten.
Auch Friedo meint: Gratulation an das Theaterseminar!
Theaterlehrerin Iris Seemiller spricht im Podcast-Interview mit unserer Autorin Karin über die Entwicklung des Schultheaters von einer AG zum Seminar, Arbeitsteilung und die Inszenierung des aktuellen Stücks „Verrücktes Blut“.
Das Gespräch wurde aus Zeitgründen online geführt und aufgezeichnet.
Nachdem im März die benotete Vorstellung des Theaterseminars von Frau Seemiller und Frau Scharrer stattfand, war bei der Freitagsvorführung eine, für die Schauspielerinnen und Schauspieler, „viel lockerere“ Stimmung angesagt, wie Darsteller Jovan berichtete. Vor allem die Eingespieltheit und Routine, die sie durch die vorherige Aufführung sammeln konnten, habe Ihnen sehr geholfen und so die Darbietung noch souveräner ablaufen lassen. Allerdings war die vorangegangene Aufführung nicht der einzige Faktor, der zum Erfolg beitrug. Auch die laut Seminarteilnehmer Fabian trotz einiger Meinungsverschiedenheiten zur Inszenierung relativ harmonische und komplikationslose Vorbereitung half sehr dabei.
Am Donnerstag Abend fand die Schul-Premiere des Theaterstücks „Verrücktes Blut“ des Theaterseminars der FOS/BOS Friedberg statt. Die Theaterleiterinnen Frau Seemiller und Frau Scharrer, die die Schüler*innen auf ihrem Weg begleiteten und unterstützten, erklärten für das anwesende Publikum den Hintergrund der Inszenierung. Dieses wurde 2011 in der Zeitschrift „Der Spiegel“ zum Stück des Jahres gekürt. Der türkische Autor lässt darin unterschiedliche Kulturen aufeinanderprallen und gibt der schon oft diskutierten Integrationsdebatte auf der Bühne eine Stimme. Das Schauspiel handelt von einer Lehrerin, die ihren Schüler*innen mit Migrationshintergründen, den Autoren Schiller und sein Drama „Die Räuber“ näher bringen will. Der Unterricht scheint nicht diszipliniert und gesittet stattfinden zu können und als die Lehrerin in einem der Schulrucksäcke eine Waffe findet, benutzt sie diese als Drohmittel und zwingt die Anwesenden dazu, sich mit Schillers Arbeit auseinander zu setzen und dessen Vorstellungen von Respekt, Freiheit und Selbstbestimmung zu verinnerlichen.
Die Mühe, die in das Stück gesteckt wurde, wird nicht nur durch das Bühnenbild deutlich, sondern auch durch das grandiose Schauspiel, mit dem die Schüler*innen am Donnerstag das Publikum verzauberten. Die Darstellerin Alina Beckert, die die Lehrerin Frau Kelich verkörperte, verbreitete durch ihr ausdrucksstarkes Spiel, nicht nur unter den Schülern ihrer Klasse auf der Bühne Angst und Schrecken, sondern schaffte es auch dem Publikum diese Gefühle zu vermitteln und es zu fesseln. Das Stück war ein voller Erfolg. Das lag auch daran, dass nicht nur die Bühne sondern auch das Auditorium genutzt wurde. Schauspieler*innen verteilten sich unter den Zuschauern als Erzähler*innen und lieferten dem Publikum laufend Hintergrundinformationen. Die Darsteller*innen haben es geschafft, in diese eigentlich ganz und gar nicht witzige Situation, ab und zu scherzhafte Anekdoten einzubauen und diese so rüberzubringen, dass der ganze Saal lachen musste. Auch musikalisch lieferte das Theaterseminar ab. Am Anfang performten sie selbst einen Rap und über das Stück verteilt, bauten sie immer wieder Rapsongs von bekannten Musikern ein. Die Vorstellung bietet eine Vielzahl an künstlerischen Darbietungen und hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten. Das Publikum wurde mitgenommen und konnte mit angehaltenem Atem volle 90 Minuten in das Stück eintauchen.
Wir, das Theaterseminar, verkaufen am Mittwoch, den 1. März 2023, die letzten Karten für unser Stück „Verrücktes Blut“. Die Aufführungen finden am 2. und 3. März 2023 statt.
Um euch noch mehr Eindrücke liefern zu können, haben zwei unserer Schauspieler*innen während der Probe ein Ansteckmikrofon getragen. Dadurch könnt ihr euch jetzt exklusive Ausschnitte aus einer der letzten Proben vom 13. Februar 2023 anhören. Aufgenommen wurde unter anderem Andy Gorgis, der die Figur Musa spielt.
Eine Lehrerin möchte ihren Schülerinnen und Schülern Literatur näher bringen – bis alles eskaliert und sie die Nerven verliert. Gewalt und derbe Sprache inklusive.
Ihr wollt noch mehr Eindrücke? Dann folgt uns doch auf Instagram, unter @verruecktes_blut.
Wir sind schon alle sehr aufgeregt und freuen uns auf euer zahlreiches Kommen!
Das Theaterseminar der FOS/BOS Friedberg unter Leitung von Iris Seemiller und Raphaela Scharrer
In knapp einem Monat (2. und 3. März 2023; Beginn um 19 Uhr) führen wir, das Theaterseminar, unser Stück „Verrücktes Blut“ auf.
Eintrittskarten können an folgenden Tagen in der Pause (Aula) gekauft werden: 08./10./15. und 17.02.2023!(Schüler 2€; Lehrer/Eltern 3€)
Damit bis zur Premiere alles „perfekt“ abläuft, arbeitet jeder im Team hart an seinen Aufgaben. Die Schauspieler*innen proben, das Künstlerteam gestaltet mit viel Kreativität das Bühnenbild. Die Techniker*innen feilen am perfekten Licht und Ton und das Social-Media-Team hält alles fest. Outtakes ,spannende Einblicke und Interviews mit den Schauspieler*innen findet ihr auf Instagram, unter @verruecktes_blut.
Wir freuen uns schon auf euer zahlreiches kommen!
Text: Louis M. im Namen des Theaterseminars von Frau Seemiller und Frau Scharrer