In der dynamischen Umgebung der FOSBOS Friedberg spielen die Sekretärinnen eine zentrale Rolle im Schulalltag. Das Team, bestehend aus Petra Schellhorn, Stefanie Voß, Sabrina Wonner und Stefanie Stolz, gewährleistet, dass der Schulbetrieb reibungslos abläuft. Wir hatten die Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen und mehr über ihre Erfahrungen, Herausforderungen und die kleinen Freuden ihres Alltags zu erfahren.
Freude an der Arbeit
Für Stefanie Voß ist der Arbeitstag ein Grund zur Freude: „Ich komme jeden Tag sehr gerne zur Arbeit.“ Diese positive Einstellung spiegelt sich auch in der teamorientierten Atmosphäre wider, die sie mit ihren Kolleginnen pflegt. „Ich freue mich auf meine Kolleginnen und fühle mich stets willkommen“, betont sie. Auch Stefanie Stolz schätzt den direkten Kontakt zu den Schülern und die Möglichkeit, in ihrer Rolle einen Beitrag zu deren Entwicklung zu leisten. Ihre Kollegin Sabrina Wonner hingegen hebt den Austausch mit Lehrern und der gesamten Schulfamilie hervor: „Der Kontakt mit meinen Kollegen ist für mich besonders wichtig.“
Umgang mit Stresssituationen
Schulalltag bedeutet oft auch Stress. Lehrveranstaltungen, Prüfungen und organisatorische Herausforderungen verlangen den Sekretärinnen viel ab. Doch Stefanie Voß hat einen klaren Plan, wie sie mit diesen stressigen Situationen umgeht: „Durch Arbeitsteilung und Teamarbeit hat jeder einen Blick auf den anderen. Jeder übernimmt gerne Verantwortung und unterstützt sich gegenseitig im 4er-Team.“ Dieses Teamwork hilft dabei, auch in hektischen Zeiten zusammenzuhalten und Lösungen zu finden.
Wertschätzung im Beruf
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Sekretärinnen ist die Wertschätzung, die sie in ihrem Arbeitsumfeld erfahren. Stefanie Voß empfindet Wertschätzung durch die Gespräche mit ihren Kolleginnen und den offenen Austausch mit anderen: „Es sind die kleinen Gespräche, die den Arbeitsalltag so wertvoll machen.“ Auch Stefanie Stolz fühlt sich durch den Kontakt zu Lehrern und Kollegen geschätzt. „Der Austausch mit allen Beteiligten ist für mich sehr wichtig.“ Für Sabrina Wonner sind es die kleinen Gesten, die in ihrem Alltag einen großen Unterschied machen: „Kleine Aufmerksamkeiten, wie Geschenke zu Weihnachten.“
Die kleinen Freuden des Arbeitsalltags
Neben den Herausforderungen gibt es auch viele kleine Freuden, die den Arbeitsalltag der Sekretärinnen bereichern. „Manchmal bringt jemand Kuchen mit“, erzählt Sabrina Wonner mit einem Lächeln. Diese kleinen Aufmerksamkeiten fördern nicht nur den Teamgeist, sondern machen den Schulalltag auch ein Stück weit süßer. Stefanie Stolz hebt den täglichen Kontakt zu den Schülern als besondere Freude hervor: „Mit den Schülern zu kommunizieren, ist für mich das Beste an der Arbeit.“
Ein kleiner Wunsch an die Schüler und Lehrer
Abschließend haben die Sekretärinnen einen einfachen, aber bedeutenden Wunsch an die Schüler und Lehrer: „Wenn die Schüler vielleicht mal ‚Guten Morgen‘ sagen, wenn sie ins Sekretariat kommen.“ Solch kleine Gesten der Freundlichkeit tragen zu einem positiven Miteinander und einer harmonischen Atmosphäre an der FOSBOS bei.
Mit ihrem Engagement und ihrer Freude an der Arbeit leisten Petra Schellhorn, Stefanie Voß, Sabrina Wonner und Stefanie Stolz einen wesentlichen Beitrag zu einer positiven Schulkultur an der FOSBOS Friedberg. Ihr Einblick in den Schulalltag zeigt, wie wichtig Teamarbeit, Wertschätzung und menschliche Begegnungen sind.
Im neuesten Podcast unserer Schülerzeitung haben wir die Gelegenheit genutzt, mit unserer Verbindungslehrerin Frau Seemiller zu sprechen. Dabei teilt sie mit uns ihre Erfahrungen und Eindrücke aus dem Schulalltag, berichtet von den Herausforderungen und Freuden, die ihre Rolle mit sich bringt, und gibt wertvolle Tipps für ein erfolgreiches Miteinander an der Schule.
Im folgenden Text nehmen Mitwirkende am Theaterstück „Jugend ohne Gott“ Stellung zu Stoff und Inhalt des Werks:
„Aber du vergisst, dass ich schon eine Meinung habe. Ich habe schon einen Wert. Ich bin kein leeres Blatt, das beschrieben werden muss. Wir sind die, denen demnächst die Verantwortung für diese Welt gegeben wird.“, sagt Z vor Gericht aus. Danach herrscht Chaos. Stühle werden verschoben, Plätze getauscht – das Chaos nimmt sein Lauf, bis sich die Unruhe allmählich legt.
Diese Szene spielt sich auf einer Bühne in der FOSBOS Friedberg ab. Das Stück „Jugend ohne Gott“, welches bereits 2017 verfilmt wurde, wurde im Februar diesen Jahres vom Theaterseminar der FOSBOS Friedberg aufgeführt. Die Verfasserin Tina Müller wendet Aspekte des nationalsozialistischen Zeitalters auf eine neue Generation an. Es wird eine Schulklasse mit rechtsextremistischem Gedankengut und eine idealistische Lehrerin in ein Zeltlager geschickt.
Doch ein Mord erschüttert die Gruppe und stellt nicht nur die Lehrerin, sondern auch das Publikum vor tiefergehende moralische Fragen.
Das Stück ist gerade in dieser Zeit des politischen Aufruhrs und Umschwungs eine wichtige Botschaft für unsere Gesellschaft. Die Theatergruppe der FOSBOS Friedberg möchte ein Zeichen setzen und dazu auffordern, mit der eigenen Naivität zu brechen und Entscheidungen zu hinterfragen.
Auch Mitwirkenden des Stücks ist die Botschaft, die dahinter steckt, besonders wichtig. Den gesellschaftliche Druck, der auf der jungen Generation lastet, spüren auch sie. Die Gesellschaft fordert unter harten Bedingungen Glanzleistungen in der Schule, einen hohen Schulabschluss mit anschließenden Studium und einen Job, der die besten Aussichten bereit hält.
Von jungen Frauen wird erwartet, im Raum stets die Hübscheste zu sein, sie sollte dabei jedoch nicht zu aufdringlich rüberkommen. Zusätzlich sollen sie ihre Pflichten als Mutter und Ehefrau frühzeitig erfüllen, jedoch dabei ja nicht ihre berufliche Karriere, die Familie und das soziale Umfeld unter jeglichen Umständen vernachlässigen.
Von Männern wird erwartet, einen großen Freundeskreis vorweisen zu können, aber dabei nicht in die falsche Szene abzurutschen. Ihre Gefühle sollten einsehbar und offen sein, aber nicht zu sehr, da sie sonst als zu verletzlich und unmännlich gelten. Sie müssen den familiären Hausstand finanziell und emotional unterstützen.
„Von mir wird erwartet, dass ich mir eine kritische, eigene politische Meinung bilden soll. Sie darf aber auf keinen Fall radikal sein, in keinem Punkt“ – diese Erwartung aus dem Stück lässt sich auf die Generation der Jugendlichen anwenden. Von der Gesellschaft wird uns vermittelt, dass wir uns in jeglichen politischen Themen eine eigene, gut recherchierte Meinung bilden müssten. Sie darf dabei jedoch keinesfalls in die Extreme gehen und dem gesellschaftlichen Bild widersprechen.
Die jungen Mitwirkenden wollten mit dem Stück auch die ältere Generation erreichen und zum Nachdenken anregen. Denn ihre Entscheidungen haben weitreichende und wirksame Konsequenzen, die nicht nur die jetzige, sondern auch die zukünftige Gesellschaft betreffen.
Am 21. Januar 2025 war es wieder so weit: Der Schulwettbewerb von „Jugend debattiert“ fesselte Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der FOS/BOS Friedberg. Mit spannenden Themen und leidenschaftlichen Argumentationen zeigten die Teilnehmer ihr rhetorisches Können und ihre analytischen Fähigkeiten.
Die Themen: Viel Diskussionsstoff
In diesem Jahr standen zwei brisante und hochaktuelle Themen zur Debatte:
1.Sollen Zoos in Deutschland abgeschafft werden?
2.Soll die Bewertung von Gruppenleistungen gegenüber Einzelleistungen in der Schule höheres Gewicht bekommen?
In der ersten Runde debattierten alle Teilnehmer das Thema „Sollen Zoos in Deutschland abgeschafft werden?“. Nach spannenden und engagierten Diskussionen qualifizierten sich die besten vier Debattanten für die Finalrunde. Dort widmeten sie sich der Frage „Soll die Bewertung von Gruppenleistungen gegenüber Einzelleistungen in der Schule höheres Gewicht bekommen?“.
Beide Fragestellungen sorgten für intensive Diskussionen und warfen wichtige gesellschaftliche und bildungspolitische Fragen auf.
Thema 1: Abschaffung von Zoos – Artenschutz oder Tierquälerei?
Die Debatte über Zoos war von emotionaler Tiefe geprägt. Die Befürworter der Abschaffung argumentierten, dass die Haltung von Tieren in Gefangenschaft oft nicht artgerecht sei und die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere massiv einschränke. Zudem gebe es moderne Alternativen wie virtuelle Safaris, die den Bildungsauftrag von Zoos ersetzen könnten.
Die Gegenseite betonte hingegen die Bedeutung von Zoos für den Artenschutz. Viele Tierarten wären ohne Zuchtprogramme in Zoos bereits ausgestorben. Außerdem spielten Zoos eine wichtige Rolle für die Biodiversität und weckten bei Besucherinnen und Besuchern ein Bewusstsein für den Schutz bedrohter Tiere.
Ein starkes Zitat, das in dieser Debatte von der Pro-Seite gewählt wurde lautete: „Ein Goldener Käfig, ist immer noch ein Käfig“.
Thema 2: Höhere Gewichtung von Gruppenleistungen gegenüber Einzelleistungen?
Auch die Frage nach der Bewertung von Gruppenleistungen sorgte für hitzige Diskussionen. Die Befürworter einer höheren Bewertung argumentierten, dass Teamarbeit in der modernen Arbeitswelt unverzichtbar sei und in der Schule stärker gefördert werden sollte. Eine gerechte Gewichtung von Gruppenleistungen stärke zudem soziale Kompetenzen und die Fähigkeit zur Kooperation.
Die Kontraseite wies hingegen darauf hin, dass in Gruppenarbeiten oft einzelne Schülerinnen und Schüler den größten Teil der Arbeit übernehmen, während andere weniger beitragen. Eine höhere Gewichtung könnte daher als ungerecht empfunden werden und die individuelle Leistung in den Hintergrund drängen.
Die Gewinner: Rhetorik auf höchstem Niveau
Nach intensiven Diskussionen standen die Gewinner fest. Mit klarer Argumentationsstruktur, präziser Ausdrucksweise und überzeugender Präsenz setzten sich Franziska und Felix durch. Sie werden unsere Schule nun auf der nächsten Ebene des Wettbewerbs vertreten und zeigen, dass die FOS/BOS Friedberg nicht nur fachlich, sondern auch rhetorisch überzeugt.
Franziska und Felix werden unsere Schule nun auf der nächsten Ebene des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ vertreten.
Ein Wettbewerb, der mehr ist als nur ein Wettkampf
„Jugend debattiert“ bietet eine wertvolle Plattform, um wichtige Themen zu diskutieren und gleichzeitig Schlüsselkompetenzen wie kritisches Denken, Argumentationsfähigkeit und Teamarbeit zu fördern. Für die Teilnehmer war der Wettbewerb eine Gelegenheit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich mit relevanten Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen.
Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich und wünschen den Gewinnern viel Erfolg in der nächsten Runde! Die Debatten haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam über Lösungen für die Herausforderungen unserer Gesellschaft nachzudenken.
Text: Thomas H., Hatice K.
Fotos: Josua K., Daniel W., Savana H., Helin S. (alle Vorklasse FOS)
In unserem neuesten Beitrag beleuchten wir in einem aufschlussreichen Podcast mit den Schülersprecher:innen 24/25 die vielfältigen Ziele, Meinungen und Projekte, welche die Schülervertretung in den Mittelpunkt stellt. Hier erfahren wir, wie die engagierten Stimmen der Schüler:innen frischen Wind in die Schulgemeinschaft bringen und welche Ideen sie für eine positive Veränderung in diesem Jahr verfolgen. Vor allem Transparenz schulischer Entscheidungen soll dabei im Vordergrund stehen. Hier findet ihr das Interview unserer Autorin Jessica V. mit den neu gewählten Schülersprecher:innen:
Stammtischparolen regieren mitunter unser Beisammensein, aber was ist das überhaupt und was können wir dagegen tun? Stammtischparolen sind pauschale, undifferenzierte und populistische Aussagen, die meist in einer lockeren Runde geäußert werden. Sie sind wenig faktenbasiert, sondern stellen Meinungen und Äußerungen zugespitzt und emotional dar, ohne eine tiefergehende Diskussion auszulösen.
Eine Frau, die sich für gesittete Meinungsäußerung und die Reaktion darauf einsetzt, ist Hannah Schieferle. Sie schrieb einen kurzen Leitfaden, der Menschen dabei helfen soll, in solchen Situationen angemessen zu reagieren. Personen, die leichtfertig Stammtischparolen äußern, schießen oft gegen ein sogenanntes Feindbild. In unserer Zeit sind es meistens rassistische, homophobe oder antisemitische Aussagen, die wieder ein größeres Ausmaß annehmen.
Warum nicht einfach weghören?
Immer öfter werden Äußerungen, wie „Warum sich auf eine Diskussion einlassen? Ich höre einfach weg und dann passt das schon“ geäußert. Oft ist man auch einfach sprachlos und weiß nicht genau, was man nun antworten soll oder aber man fühlt sich nicht genug informiert, um nun eine ausgewachsene Debatte führen zu können. Aber genau diese Ansätze sind falsch. Sie können zwar weniger die Meinung ihres Gegenübers ändern, aber Mithörende lassen sich meist zum Umdenken bewegen. Zudem stärken sie Selbstachtung und Selbstwert, indem Menschen für ihre Werte einstehen.
Es gibt nie die perfekte Reaktion, um auf Stammtischparolen etwas zu entgegnen, da jede Situation unterschiedlich ist. Und doch gibt es ein paar Punkte, die einem dabei helfen können, weder unzufrieden, noch sauer, ein solches Gespräch zu verlassen:
1. Mit Fakten argumentieren.
Die wenigsten Menschen kennen sich zu 100% mit einen Thema aus, doch warum nicht die Fortschrittlichkeit unserer Gesellschaft nutzen, um aktuelle und seriöse Fakten zum Thema im Internet recherchieren?
2. Nach Fakten fragen.
Die beste Möglichkeit eine emotional motivierte Aussage zu entkräften, ist mit Hilfe von Fragen. So reicht es oft den Gegenüber mit dem Satz „ Wo hast du das gelesen?“ aus dem Konzept zu bringen.
3. Nachfragen stellen.
Da es meist einen emotionalen Hintergrund gibt, hilft es, Nachfragen zu stellen, bevor man mit einer Gegenargumentation startet.
4. Frage nach, ob du das Gesagte richtig verstanden hast.
Oft reagieren die meisten mit einem Angriff, doch häufiger ist es besser mit einem neutralen Ton nachzufragen, ob man das Gesagte auch wirklich richtig verstanden hat. So werden Aprupthandlungen oder Missverständnissse vorgebeugt.
5. Frage nach persönlichen Erfahrungen.
Viele Stammtischparolen sind Vorurteile, die aus persönlich vorangegangenen Situationen entsprungen sind. Frage nach, um deinen Gegenüber zu verstehen.
6. Suche Gemeinsamkeiten.
Um deinen Gesprächspartner zu integrieren, zeige erst Gemeinsamkeiten auf, dann kann zusammen nach Lösungen gesucht werden.
7. Verbündete suchen.
Ein solches Gespräch alleine zu bestreiten ist viel, such dir am besten einen Mitstreiter, der deine Meinung vertritt.
8. Sich distanzieren.
Wenn nicht die Möglichkeit und Zeit besteht, sich auf ein langes Gespräch einzulassen, reicht es auch oft, dich einfach nur von dem Gesagten zu distanzieren.
9. Thema wechseln.
Um einem Streitgespräch zu entgehen und sich trotzdem von der Situation distanzieren, wechsle das Thema und sage kurz, dass du anderer Meinung bist.
Natürlich hilft es nicht immer pauschal, einen der vorher genannten Tipps anzuwenden. Aber wie Erich Kästner sagte. „An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ Dieser Satz fasst das Thema „Stammtischparolen“ und das sich Wehren dagegen in nur einem Satz zusammen. Überlege dir das nächste mal daher, ob und wie du auf eine parolisierte Aussage antwortest.
Text: Laura G.
Literatur: Hannah Schieferle, Stellung beziehen gegen Stammtischparolen. Tipps für den Alltag, Friedrich-Ebert-Stiftung Bayern, 2022
Die 13. Klassen der FOS Friedberg haben sich vor wenigen Wochen auf eine Abschlussfahrt nach Prag begeben, um zu Beginn des Schuljahres noch einmal gemeinsam etwas zu erleben. Unsere Autorin und Fotografin Laura hat hier Eindrücke sammeln können.
Wir fahren an der FOS mit dem Bus los und kommen nach fast 7 Stunden Verkehr und Stau an unseren Hotels an.
Der Rundgang durch die Stadt. Angefangen beim Pulverturm, in dem im 17. Jahrhundert Schießpulver gelagert wurde.Weiter durch die Stadt über Kopfsteinpflaster zum Rathausplatz.Dort steht die berühmte Prager Rathausuhr. Der Versuch, diese lesen zu können, scheitert kläglich.Über die Karlsbrücke, an deren Rand der bekannte Club mit 5 Floors oder Tanzflächen steht.Wir enden unsere Tour an der Prager Burg mit einem Blick über die tschechische Hauptstadt.Am nächsten Tag besuchen wir das Museum of Sense, das sich mit optischen Täuschungen und Realitätsverzerrung auseinandersetzt.
Den Abschluss unserer Fahrt bildet eine Stadtführung, die sich auf das Thema Pest in Prag spezialisiert hat.
… unsere Deutsch und Französisch Lehrerin Frau Pauly…
Foto: Jessica V.
… als Traumberuf früher Lehrerin und Journalistin angegeben hat,
… als Lieblingsserie „Babylon Berlin“ hat,
… am liebsten asiatisch und italienisch isst,
… gerne Yoga macht, viel liest, gerne wandert, schwimmt und es liebt, im Garten zu sein,
… unbedingt in ihrem Leben ein ganzes Jahr in den Bergen verbringen möchte und ein ganzes Jahr am Meer, um alle Jahreszeiten mitzubekommen,
… sehr gerne auch in Bamberg ist, da es für sie ihre Heimat ist, sie dort viele Freunde hat und sich einfach sehr wohl fühlt,
… in ihrer Schulzeit am liebsten am Deutschunterricht teilgenommen hat,
… wenn sie ein Tier wäre, ein Seehund wäre, „weil es entspannend ist, durchs Wasser zu gleiten“,
… nach dem Motto „Nichts ist entspannter, als das anzunehmen, was kommt“ von Dalai Lama lebt,
… regelmäßig Yoga macht,
… nach ihrem Referendariat am Gymnasium auf einem Berufskolleg in Baden-Württemberg war und dass es ihr dort viel Spaß gemacht hat und dass sie danach an der Maria-Ward-Schule und dann auf der FOSBOS Friedberg gelandet ist, wobei sie sich gefreut hat an genau dieser Schule unterrichten zu dürfen,
… gerne jede Musikrichtung hört außer Techno,
… wenn sie eine Superkraft hätte, es Fliegen wäre,
… sich gerne an die Geburt ihrer Kinder zurückerinnert,
… wenn sie ein alkoholisches Getränk sein müsste, es Champagner wäre?
Am 2. Oktober 2024 fand in Memmingen der mit Spannung erwartete Ballsporttag statt. Das Event zog zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus der Region an, die sich in verschiedenen Mannschaftssportarten messen wollten.
Herr Fuchs, der Hauptorganisator des Ballsporttags, betonte, dass die Sportarten festgelegt sind und sich auf die großen Mannschaftssportarten wie Fußball, Volleyball, Basketball und Handball fokussieren werden. Eine der größten Herausforderungen bei der Planung war es, die geeignete Spielstätte in Memmingen für diesen Tag zu sichern. „Es war nicht einfach, dies mit den anderen Schulen abzuklären“, erklärte Fuchs. Trotz dieser Hürden war das Event ein voller Erfolg, und die Highlights für ihn waren die Freude und der Spaß, den alle Teilnehmer hatten.
Der Friedberger Sportlehrer Nawrath gibt letzte Anweisungen an sein Volleyballteam
Besonders erfreut zeigte sich Herr Fuchs darüber, dass die Schulen, die teilnahmen, sich sehr aktiv und zahlreich meldeten und viele Mannschaften aufstellten. „Es ist wichtig, dass Schüler neben dem normalen Unterricht solche Events im Schulleben miterleben“, fügte er hinzu. Der Ballsporttag wurde von den Schülern über Durchsagen, Aushänge, Freunde und Lehrer beworben.
Die Motivation der Schüler, an dem Event teilzunehmen, war vielfältig: Die Liebe und der Spaß am Sport, das Zusammensein mit Freunden, Ehrgeiz, um zu gewinnen, und die Möglichkeit, Neues zu lernen. Die Atmosphäre während des Ballsporttags war stets positiv, da alle Mannschaften wettbewerbsorientiert waren, Fair Play im Vordergrund stand und sich alle gegenseitig unterstützten.
Besondere Momente und Erfahrungen, die viele Schüler teilten, waren unter anderem der beeindruckende 9:0-Sieg einer Frauenfußballmannschaft im ersten Spiel. Die Spielerinnen betonten, dass Teamarbeit Spaß macht und dass sie als Team zusammengehalten haben. Es war schön zu sehen, wie die Schüler nach den Spielen andere Teilnehmer abklatschten, da alle nett, freundlich und fair miteinander umgingen.
Schüler messen sich beim Handball-Freiwurf
Ein Wunsch, den viele Schüler äußerten, war, dass bei zukünftigen Ballsporttagen mehr Mädchen mitmachen und noch mehr Schulen teilnehmen. Insgesamt waren sich alle einig, dass sie auch in Zukunft gerne beim Ballsporttag dabei sein würden.
Die Lehrer, die an der Organisation des Events beteiligt waren, empfanden die Vorbereitung als sehr stressig, da sie nur wenig Zeit hatten und mit den Schülern nur einmal trainieren konnten. Der Friedberger Sportlehrer Herr Pütz, der Haupttrainer, berichtete von der besonderen Herausforderung, die Trainings zu organisieren, da es wenig Zeit gab und Schwierigkeiten mit den Hallenzeiten und dem Stundenplan der Schüler auftraten. Die Ziele der Trainer für ihre Teilnehmer waren klar: Spaß haben, Erfolg erzielen, verletzungsfrei bleiben und gewinnen.
Die Lehrer wünschten sich, dass sie die Turnierpläne früher erhalten hätten, um besser planen zu können. Für sie ist es wichtig, dass Schüler an solchen Veranstaltungen teilnehmen, da sie nicht nur als besonderes Event dienen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken, die Identität der Schule fördern und den Schülern die Möglichkeit bieten, ihre Mitschüler und Lehrer besser kennenzulernen. Der Kontakt zu anderen Schulen schafft wertvolle Erlebnisse für die Schullaufbahn der Schüler.
Kann der Schmetterball geblockt werden oder nicht?
Die Friedberger Lehrer äußerten den Wunsch, dass der Ballsporttag weiterhin stattfinden sollte, mit „mehr Damen“, einer guten Organisation und mehr Informationen im Voraus. Besonders gut gefiel allen, sowohl Lehrern als auch Schülern, die Busfahrt, da die Stimmung hervorragend war, die Teams gut harmonierten und die Schüler liebevoll miteinander umgingen.
Alle Lehrer, die am Ballsporttag beteiligt waren, würden sich ein internes Schulturnier wünschen, obwohl dies eine Herausforderung darstellen könnte. “Momentan wird darüber nachgedacht, für die 11. Klasse einen Sporttag zu veranstalten, möglicherweise ein Völkerballturnier. Ob dies in diesem Jahr umgesetzt werden kann, ist jedoch noch unklar”, so Herr Pütz.
Die betreuenden Lehrer der FOS Friedberg für die verschiedenen Ballsportarten waren: Frau Binner für Handball (Mix), Herr Zink für Basketball, Herr Lippeck für Fußball männlich, Frau Emmerling für Fußball weiblich, Herr Nawrath für Volleyball männlich und Frau Lipczinsky für Volleyball weiblich.
Die Ergebnisse der Wettbewerbe spiegelten das besondere Engagement der Schülerinnen wider: Die Damenfußballmannschaft belegte den 1. Platz, während die Herrenmannschaft in einem umkämpften Turnier den 6. Platz erreichte. Im Volleyball konnten die Damen ebenfalls den 1. Platz erkämpfen, während die Herren den 7. Platz belegten. Im Basketball erreichten die Herren den 2. Platz und die Handball-Mixed-Mannschaft landete auf dem 4. Platz.
Hier könnt ihr die Teams bestaunen:
Insgesamt war der Ballsporttag in Memmingen ein gelungenes Event, das den Schülern nicht nur die Möglichkeit bot, sich sportlich zu betätigen, sondern auch, Freude und Teamgeist zu erleben.
Wieder einmal, wie jedes Jahr machte der Französischzweig eine Klassenfahrt nach Frankreich. War es im Jahr zuvor Straßburg, ist es dieses Jahr Dijon in der Bourgogne, zu deutsch: Burgund. Geplant waren fünf Tage in Dijon, was sich allerdings schon am ersten Tag der Reise als unrealistisch herausstellen sollte.
Montag, 3. Juni 2024
Morgens. Der Tag beginnt wie jeder Tag unter der Schulzeit um sechs Uhr morgens, sodass mich mein Wecker mit klassischer Musik begrüßt. Heute Bachs Toccata und Fuge, die einen sofort an Dracula denken lässt. Nicht schlecht eigentlich. Aber kein gutes Omen. Durch das Hochwasser, den andauernden Regen und den penetranten sowie einfältigen Versuch durch Maximalbebauung und Bodenversiegelung der Natur Einhalt zu gebieten, sind bekanntlich einige Flüsse über die Ufer getreten und haben vor allem, wie könnte es auch anders sein, das deutsche Bahnnetz und der gelobten deutschen Pünktlichkeit der Bahn nachhaltig geschadet.
Aber der Reihe nach.
Koffer wurden schon am Tag zuvor gepackt, gefrühstückt wird noch, Brotzeit ist eingepackt und da wir in einem Studio im Adagio-Aparthotel wohnen, also in einer Art Studentenwohnung mit Bett und kleiner Küchenzeile, auch Gewürze. Zum Frühstück, um nicht jeden Tag etwas kaufen zu müssen, auch etwas Brot mit hausgemachter Wildmirabellenmarmelade.
Treffen um kurz vor 9 Uhr am Hauptbahnhof in Augsburg. Bis dahin lief noch alles nach Plan.
Danach… Naja.
Die geplante Abfahrtszeit unseres Zuges betrug 9:18 Uhr. Geplant.
Ironischerweise war dieser Zeitplan um 9:20 noch nicht realisiert.
Der fiel nämlich wegen bekannter Problematiken aus. Abfahrt daher erst um 9:40 Uhr. Mit diesem Zug dann über Mannheim und Memmingen nach Straßburg und dann nach Dijon. Wegen Hochwassers aber ein Stopp in Sontheim bei Mannheim in der Nähe. Kein Weg nach vorne, aber auch keiner zurück. Bisher.
Mache erstmal Brotzeit, ist ja bekanntlich die schönste Zeit.
Fahren dann zurück nach Mannheim. Zwischenstopp in Kempten im Allgäu. Warten drei Stunden auf Busse, die von der Deutschen Bahn organisiert werden sollten. Wobei organisiert, wohl das falsche Wort ist. Man ist der Gnade eines unwilligen deutschen Beamten ausgesetzt ,dessen Lebensinhalt wohl eher darauf ausgelegt ist, auf seinem Stuhl Wurzeln zu schlagen und sich so wenig wie möglich zu bewegen. Denn auch hier, vor allem bei der Deutschen Bahn scheint, was Ersatz anbelangt, das Credo zu gelten: Wer sich zuerst bewegt, verliert.
Von Kempten dann irgendwann nach Ulm. Um 16:23 Uhr waren wir dann in Esslingen. Voraussichtliche Ankunft in Dijon 23 Uhr am selben Tag oder mit Pech 7 Uhr morgens, am Tag darauf. Dann Stuttgart und von Stuttgart, dem Herren und allen Göttern des Schienenverkehrs sei gedankt, zwei Dämonenbeschwörungen und eine Invokation aus dem „Grimorium Verum“ später, waren wir dann endlich gegen 18 Uhr in Karlsruhe. Und dann ab nach Straßburg.
Aaaaaah Straßbourg. Une ville très belle, une ville vivante. Ooohh, mon dieu, ces souvenirs magnifiques…
Jedoch, der nächste Streich, der folgt sogleich.
Man glaubt es kaum, doch es ist wahr, der nächste Zug, er fährt nicht nach Dijon.
Eine kurze Erklärung hierzu. In Frankreich fahren TGVs, das Äquivalent zum deutschen ICE, nur eben schneller und sauberer, nach Buchungszahlen. Man muss also Plätze buchen und nur, wenn genügend Plätze zusammenkommen, fährt der Zug. Der TGV von Straßburg nach Dijon hatte aber nicht genügend Plätze, um eine Fahrt zu rechtfertigen, also mussten wir nach Paris weiterfahren.
Ankunft Paris 21 Uhr. Kein Hotel. Keinen Plan. Also erstmal am Bahnhof ankommen und ein Hotel suchen. Hätten auch fast eines reserviert, dann kam allerdings ein Schaffner von der französischen Bahngesellschaft vorbei und hat uns angeboten, wegen den Ausfällen und Problemen etwas zu buchen. So sind wir dann um 23:30 Uhr in Paris ins „Mercure“ gekommen. Einem 4-Sterne-Hotel. Mit Frühstück! Alles bezahlt von der französischen Bahngesellschaft. Da lobe ich mir die Franzosen. Bei der DB hätten wir wahrscheinlich heute noch nichts und hätten in Stuttgart unter der Brücke schlafen müssen.
Bis 12 Uhr Zimmer beziehen und etwas Zeit, um sich frisch zu machen und dann auf den Schock, dass wir jetzt in Paris sind, noch einen Absacker in einer kleinen Bar.
Das „1664 Blanche“, eine Art französisches Radler ist übrigens sehr zu empfehlen.
Der Großteil der Gruppe hat dann noch versucht den Eiffelturm zu erreichen, nach eineinhalb Stunden und mehreren zwielichtigen Franzosen haben sie dann die Pont Neuf erreicht, konnten den Eiffelturm aber leider nur aus der Ferne betrachten.
Rückkehr der Reisenden um 5 Uhr ins Hotel.
Also eine Stunde Schlaf für sie. Für mich vier.
Dienstag, 4. Juni 2024
Vier Stunden später.
Ein Meer aus Melatonin scheint mich davon abhalten zu wollen, aus dem Bett zu steigen und drückt mich zurück in die Kissen.
Aber ein Frühstück muss her. Außerdem müssen wir ja noch weiter nach Dijon.
Also auf zum Frühstück.
Das hat der Chef wohl selbst mit vorbereitet. Folgendes gab es:
Käse, Schinken, Speck, Brot, Croissants, Pain au chocolat, Crêpes, Pfannkuchen, diverse Marmeladen, und damit meine ich nicht verarbeitetes Obst undefinierbaren Geschlechts, Tee, Kaffee, Joghurt, Obst, Fruchtsäfte und semmelartige Gebilde.
In guter Qualität und immer noch alles von der französischen Bahngesellschaft bezahlt. Hätte es bei der Deutschen Bahn nicht gegeben.
Dann wieder rein in das krasse Pferd, frei nach „Der Schuh des Manitu“.
Eineinhalb Stunden später in Dijon. Um 10:44 Uhr ins Hotel Adagio eingecheckt.
Und gleich der erste Schock. Strom nur à la carte. Übertragen bedeutet das, nach dem Öffnen der Zimmertür mit der Schlüsselkarte muss diese in eine eigens dafür vorgesehene Haltevorrichtung eingeführt werden, um im Zimmer die Stromversorgung herzustellen. Lustigerweise geht auch eine ganz normale Visitenkarte oder Kreditkarte.
Welcher Italiener, denn niemand anderes kann es bei dem Namen „Adagio“ sein, hat sich das im Grappa-Rausch denn ausgedacht? Das ist doch total umständlich!!!
Das Kissen außerdem! Mon dieu!
Ist es beim darauflegen noch hart wie ein Brett, sodass man denkt, man wache am nächsten Morgen mit einem blauen Fleck am Hinterkopf auf, der wahrhaft biblische Ausmaße annimmt, so gibt es nach zwei Sekunden unter dem Kopf nach, sodass der Eindruck entsteht, man hätte sich mit dem Kopf auf eine Packung Moor zum Mitnehmen gelegt, die jetzt, wie es dem Moor zu eigen ist, den Kopf langsam einsinken lässt, sodass man meint, man würde bald unter brackigem Wasser aufwachen und wegen Luftmangels ersticken. Ein eher geringeres Vergnügen, nichts desto weniger aber ein Bett.
Aber genug vom Zimmer.
Nach einer kurzen Pause, man bedenke eine bis vier Stunden Schlaf, ging es dann auf zu einer Stadterkundung.
Diese wurde von dem in Dijon ansässigen Rheinland-Pfalz-Haus organisiert, jedoch nicht in Form einer Führung, sondern einer Rallye.
Beginn dieser um etwa 14 Uhr. Ende dieser um 14:55 Uhr.
Leider, und das führte dazu, dass man sich meiner Meinung nach nicht viel ansehen und genießen konnte, war es ein Wettbewerb und vergleichsweise wenig Zeit, sich Dijon anzusehen und kennenzulernen. Man konzentrierte sich mehr auf das Gewinnen der Rallye als auf die Erkundung der Stadt.
Gewonnen hat zuletzt meine Gruppe, da aufgrund eines Unentschiedens eine Stichfrage beantwortet werden musste, die wir für uns entscheiden konnten.
Im Anschluss eigene Wege durch die Stadt, in meinem Fall etwas Ausruhen im Zimmer und dann die Suche nach etwas Essbarem.
Fündig wurden wir in der Innenstadt bei einem asiatischen Restaurant, das japanische, peruanische und thailändische Gerichte zur Auswahl stellte.
Mit 16,90 € für eine normale Portion ein stolzer Preis, aber asiatische Küche ist ja immer etwas teurer.
Das Essen war gut. Eine Hürde gab es aber dennoch, das Rückgeld.
Man glaubt kaum wie schwierig es sein kann, Rückgeld zu bekommen, aber nach 15 Minuten, mehreren Versuchen mit der Bedienung und einem Gespräch mit dem Chef, der sich dann der Sache annahm, hat es dann doch funktioniert.
Dann noch Butter kaufen, nach Hause und Schlafen.
Mittwoch, 5. Juni 2024
Aufstehen um kurz vor acht. Zum Frühstück das selbstgebackene Brot von zu Hause und dazu Marmelade. Dann um etwa 10 Uhr auf zum „Gare de Dijon“ um nach Beaune zu fahren und dort ein wenig die Stadt zu besichtigen und einen Ausflug in die Weinberge zu machen.
Am Bahnhof gilt es noch Wartezeit zu überbrücken, die wir größtenteils mit Gesprächen bestreiten. Außerdem war in dem Bahnhof auch ein Klavier aufgestellt, auf dem man frei nach Lust, Laune und Belieben spielen konnte.
Das haben wir natürlich ausgenutzt und uns und anderen Franzosen die Wartezeit vergnüglicher gemacht. Wir, die wir Klavier spielen konnten, waren sogar so gut, dass man uns fast gar nicht mehr weggelassen hätte.
Wir konnten uns dann doch noch losreißen und schließlich nach Beaune fahren. Dort angekommen, entschieden wir uns das sogenannte „Hôtel de Dieu“, also wörtlich übersetzt das „Hotel Gottes“, zu besuchen. Jenes Hotel ist jedoch nicht, wie der Name vermuten lässt, ein Hotel, in dem Gäste beliebig übernachten können und in dem man so gut isst, wie Gott in Frankreich, es ist ein ehemaliges Kloster, das ebenfalls ein Hospital für die arme und bedürftige Bevölkerung war.
Gegründet wurde es 1443 und sogar bis 1971 als Hospital genutzt.
Der Hauptsaal war für die kranke, ärmliche Bevölkerung reserviert, in der die Kranken gepflegt wurden. Mit einer Art Holzwand als Abtrennung folgte im selben Raum ein Altar, der den Gottesdiensten der Klosterschwestern vorbehalten war, aber so, dass die Kranken die Gesänge mitbekamen und ebenfalls zu einem gewissen Teil am Leben mit Gott Anteil hatten. Darüber hinaus gab es natürlich eine Küche, einen Klostergarten, in dem verschiedene Heilkräuter angebaut wurden, eine Apotheke und eine Rezeptur, wie der Apotheker den Ort der Herstellung von Arzneimitteln nennt.
Darüber hinaus konnten reichere Bürger und Adelige gegen ein gewisses Entgelt in Form von Spenden eine weitreichendere und komfortablere Behandlung und Pflege im Alter in separaten Räumlichkeiten erhalten.
Neben den natürlichen Räumlichkeiten wurden auch einiges an Operationsbesteck, Spritzen und Einrichtungsgegenständen und Truhen beziehungsweise Kästchen für Kleidung und Schmuck ausgestellt, die, wie es für Mittelalter, Renaissance und andere Epochen üblich war, mit Schnitzereien verziert waren.
Natürlich gab es auch einen Souvenir-Laden, aber das einzige Interessante waren Teppiche und Wandteppiche mit schönen Bildern darauf, die aber zum einen mit über 1000 Euro jenseits meiner Gehaltsklasse waren und außerdem, was schwerer wog, ziemlich schlecht zu transportieren waren, wenn man nicht mit dem Auto da ist.
Natürlich gab es auch davor noch Souvenir-Läden, aber da hat mich persönlich auch nichts angesprochen, es gab Geschirrtücher und Tischdecken.
Bis zum Treffen zum Spaziergang in den Weinbergen blieb noch viel Zeit, und es war kurz vor 13 Uhr. Und was macht man? Natürlich ein Restaurant für das Mittagessen suchen.
Diesmal wurden wir im „Bistrot des Halles – Le Baltard“ fündig.
Dort kam ich in den Genuss eines außergewöhnlich guten Boeuf Bourgignon mit einem dazu passenden Rotwein. Sehr empfehlenswert.
Danach mussten wir nur noch den Ort finden, an dem wir uns zum Beginn des Spaziergangs verabredet hatten.
Alle anderen waren schon vorgegangen, nur Frau Pauly, Herr Widmayr und ich, die wir unser Mittagessen in dem Restaurant genossen haben, mussten noch hinfinden.
Im Gegensatz zu den ganzen anderen digitalen Menschen, die nicht mal eine Karte lesen können, haben wir uns mit einem Stadtplan zurechtgefunden.
Allerdings hatten wir doch ein zwei Schwierigkeiten, aber wir sind dann an dem See angekommen, der den Beginn unseres Spaziergangs eingeleitet hat.
Der Spaziergang zog sich über eine Strecke von sechs Kilometern, bei dessen Beginn schon einige der Damen mit lauten Unmutsbekundungen kundtaten, dass ihnen der Weg doch etwas zu beschwerlich sei. Andere versuchten krampfhaft den Jungs, also uns zu verkaufen, dass wir ihre Trinkflaschen den ganzen Weg tragen sollten, weil sie schlecht ausgerüstet waren und bei über 27°C nur eine Handtasche dabei hatten, aber nichts, in dem man etwas zu trinken hätte unterbringen können.
Der Spaziergang, der dann doch ungefähr drei Stunden in Anspruch nahm, bot einige Möglichkeiten wunderschöne Ausblicke zu genießen.
Hier ein paar Aufnahmen der Weinberge und der Gegend:
Nach etwa drei Stunden näherten wir uns wieder der Stadt Beaune. Am Stadtrand, noch in den Weinbergen, begegneten wir dann einer 90-jährigen Französin, die uns dazu aufforderte, die Kirschen am Wegrand zu probieren, denn diese seien zum einen sehr gut, saftig und süß, zum anderen sei es erlaubt und niemand anderes würde sie ernten, außer denen, die auf Spaziergängen vorbeikämen.
Wieder in Beaune, kauften sich alle noch eine große Flasche Wasser, um nicht zu dehydrieren, woraufhin wir zum Bahnhof gingen und wieder zurück nach Dijon fuhren.
Zu Abend für meinen Zimmergenossen einen Döner, für mich diesmal Brot mit Marmelade und Butter.
Auf dem Rückweg fragten uns dann die Damen, ob wir sie nicht in eine Bar begleiten wollten, um etwas zu feiern.
Besagte Bar war das „Bodega“. Es als Bar zu bezeichnen, erwies sich jedoch als äußerst unpassend, denn kein Begriff war so weit davon entfernt, dieses Etablissement zu beschreiben wie der Begriff „Bar“.
Es ähnelte viel mehr einem Klub. Noch dazu ein Klub, der meiner Meinung nach in dem Stadtbild vollkommen überflüssig war, denn jede Bar bietet bessere und günstigere Getränke sowie erhebliche bessere Musik, bei der man nicht, wie viele meinen, in spastische Zuckungen verfallen muss, sondern zu der man sich auch wirklich bewegen kann. Herumhampeln kann jeder, den verzweifelten Versuch, sich rhythmisch zu bewegen, haben viele meiner Mitfahrerinnen versucht… Jedoch, es sollte nur bei einem Versuch bleiben. Nicht mehr und nicht weniger. Darüber hinaus unterlag das innere besagter „Bar“, eine Schande für jede Bar dieses Gebilde so zu nennen, einem Lautstärkepegel der, milde gesagt, als ungünstig und gesprächsvereitelnd beschrieben werden kann.
DOMINE SALVA ME!!!
In diesem Fall hat der Herr meinen Ausruf auch erhört, in Form meines Zimmergenossen, der, es wie ich nicht länger in der „Bar“ aushielt.
So sind wir dann nach einem Drink wieder abgezogen und, um in bayerische Mundart zu verfallen: „Grad schee war’s!“
So endete Tag drei.
Donnerstag, 6. Juni 2024
Der jüngste Tag ist angebrochen, nur noch heute und am Freitag wieder abreisen.
Erst mal frisch machen, dann frühstücken.
Um 10 Uhr sollen wir uns im Empfangsbereich treffen um dann gemeinsam in „Musée des Beaux-Arts“ zu gehen. Eintritt frei.
Anstatt mich in Langen Beschreibungen zu ergehen, lasse ich hier lieber die Kunstwerke für sich selbst sprechen.
Das Einzige, was man sich an dem Museum sparen kann, ist der dritte Stock.
Zeitgenössische Kunst, wobei Kunst wohl etwas übertrieben ist.
Was die Hersteller und vor allem die Kritiker geraucht haben, um so etwas als künstlerisches Können zu beschreiben und als Kunst gelten zu lassen, ist wohl wie die Drogen in Rauch aufgegangen.
Ein flacher Stein wird mit den richtigen Pilzen schnell zum Gesicht in Profilansicht mit einer Mütze. Aber nur mit genügend Psilocybin im Organismus, von dem man schöne Halluzinationen bekommen soll. Ein Stein bleibt, ohne Bildhauerei, immer noch und unwiderruflich, ein Stein. Nicht weniger und vor allem nicht mehr.
Aber genug davon.
Und wenn man schon in Dijon ist, muss man natürlich auch noch Senf kaufen.
In diesem Fall, den berühmten Senf von Edmond Fallot, der ist die örtliche Marke und außerdem sehr gut. Es gibt ihn mit Estragon, Weißwein, Nüssen, Brot, Pinot Noir…
Und natürlich den ganz normalen Senf aus der Bourgogne.
Die Probiergläser kosten auch nur 3,50 – 4 Euro und sind damit relativ preiswert.
Blöderweise ist im Supermarkt zwei Blocks weiter ein und derselbe Senf etwa 50 Cent günstiger. Ärgerlich.. Aber gut, für das nächste mal wissen wir es ja jetzt.
Noch ein bisschen in der Stadt rumspazieren, einen Kaffee trinken und Brotzeit machen.
Und dann raus aus der Hitze und ins Zimmer. Am Abend dann noch ein letztes Abendessen mit allen zusammen.
Auf der Karte gab es einiges an Auswahl auch zu ziemlichen Preisen, manchmal ungerechtfertigt, auch wenn die Qualität gut war, aber fünf dünne Scheiben Käse für 11 Euro? Doch etwas teuer oder?
Und von den Portionen wurde man nicht direkt satt. Aber gut war es schon.
Im Anschluss an das Abendessen gingen wir dann noch feiern.
Der Großteil der Damen in besagtes „Bodega“, wir haben uns eher an gemütliche Bars gehalten.
Bis 2 Uhr am Freitag waren wir unterwegs, und dann sind wir nach Hause.
Freitag, 7. Juni 2024
Heimfahrt: Da lässt sich eigentlich nicht viel sagen. In Frankreich gab es keine Verspätungen von den Zügen her. In Deutschland schon. Wie könnte es auch anders sein, auch wenn die Überschwemmungen eigentlich ausgestanden waren.
So sind wir um 18 Uhr, mit 2 Stunden Verspätung, in Augsburg Hbf, an unserem Ausgangspunkt angekommen. Und das war es dann auch.